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Bischofswerda, Stolpen und Umgegend. .Amtsblatt -es Königlichen Gerichtsamtes «nd -es Sta-trathes zu Dischssswer-a. ' ' ' ' ' Liest Zeitschrift erscheint wöchentlich zwei Mal, Mittwoch» und Sonnabend«, und kestet vierteljährlich 12z Xgr. Inserate werden nur bi« Dienstag und Freitag früh 8 Uhr angenommen. 19. j Mittwoch, den 8. März. 118OA. Sachsen. q. Umschau in der Lausitz, 5. März. Am 7. Februar stürzte der Artillerie-Feldwebel Schwarz bach zu Dresden, Sohn VeS Zittauer Gärtners S.j, mit einem ihm neu übergebenen Pferde so un glücklich, daß er auf der Stelle seinen Tod fand. Ein Jahr zuvor war er in Rendsburg (am 4. Febr.) während Kanonendonner die Fenster der Kirche er zittern machte, getraut worden. — Den 15. Febr. brach früh Morgens in der Hoffmann'schen Fabrik zu Neugersdorf die Decke deS Trockensaales herunter. Glücklicher Weise waren noch keine Arbeiter an wesend. Dagegen erschlug ein in der Mühle zu Hartau bei Zittau zusammcnstürzendeS Gewölbe 2 fette Schweine. — Ein Zittauer Ziegeldecker, NamenS Zimmer, hat sehr praktische Effenköpfe zur Verhinderung deS Rauches bei widrigem Winde ronstruirt und ein Patent darauf erhalten. — In Zittau wäre neulich bald eine Familie durch ein- strömendeS Gas erstickt, welches aus einer schadhaft gewordenen Röhre in der Nachbarschaft ausströmte und in das Schlafzimmer eingedrungen war. ES hatten sich schon krankhafte Erscheinungen eingestellt, die jedoch noch rechtzeitig bemerkt pnd da die rich tigen Ursachen entdeckt wurden, ein Weiteres Un glück verhütet werden konnte. — Der Gendarm Dutschke in Hirschfelde hat einen gewissen Ernst Horstg aus Kotherödorf in Preußen als denjenigen zur Haft gebracht, der in der Nacht vom 12.—13. vor. MrS. in Klrinschönau die Kirche beraubt. — In Zittau, Groß- und Kleinschönau find in diesen Tagen nicht weniger als 11 Konkurse angezeigt und Prozesse darüber eröffnet worden. ES find dabei ganz respektable Firn en. Die Summen der Passive find sehr groß. — In Löbau ist gegenwärtig bei dem Fleischer Schiffner ein Schwein von 1000 Pfd. ausgestellt und gegen Eintrittsgeld in Augen schein zu nehmen, welches selbiger von dem Guts besitzer Petzig aus Breitendorf erkauft hat. Nach einer Bekanntmachung des KriegSmintste« rtumS sind zu dem Bestand des StellvertretungS- fondS im Betrag von 96,850 Thlr. im Laufe deS vorigen Jahres 264,450 Thtr. EtnstandSgelder Zwanzigster Jahrgang. hinzugekommen, wodurch in Verbindung mit einigen anderen Zuflüssen der Fond auf 403,353 Thal« gestiegen ist. Da nur 187,553 Thlr. (worunter 182,600 Thlr. für 680 Stellvertretungen) äuSge- geben, wurden, ist der jetzige Bestand7215,800 Thlr: Rach einer Bekanntmachung deS Finanzmini steriums werden vom 1. April an die Rentämter aufgehoben und deren Geschäfte theilS an die bei der LtaatSbauverwaltung angestellten Bauverwalt«, theils an die neu errichteten Forftrentämter, tbeil- an die BezirkSsteuer-Einnahmen verwiesen wekden. Um für'S Künftige eine gleichförmigere Brr» «Heilung der in Umlauf gesetzten Kupferscheidemünze zu erzielen und den über Mangel derselben an einigen Orten deS Landes hervorqetretenen Klagen adzuhelsen, wird vom Finanzministerium verordnet, daß außerhalb Dresden: alle BezirkSfteuer-Einnah- men, und an Orten, wo keine solche, wohl über ein Hauptzoll- oder Hauptsteueramt vorhanden ist, die letzter« verpflichtet sein sollen, Kupferscheidemünze in Beträgen von nicht unter Einem Thal« gegen CouraNtgeld oder EaffenbilletS auszuwechseln. Vom 1. April an wird der Brückenzoll auf der Marienbrücke in DreSven aufgehoben und soll zu gleicher Zett auch auf der alten Elbbrückr eia« Erleichterung für die von auswärts kommende« Passanten stattfinden', so zwar, daß für Pferde an unbesetzten Personenwagen, für Zugthiere an un beladenen landwirthschaftlichrn Fuhrwerk, für Wagen ohne Bespannung, für Reitpferde oder «neingespannte Zugthiere, für großes und kleines Vieh, für beladen« von «in oder wehren Personen IranSportirte Hand wagen, einschließlich des HundefuhrwerkeS endlich über beladene Schubkarren und Schiebtböcke die bisherigen Tarifsätze in Wegfall kommen. Diese in Wegfall kommende Sätze betragen 2, 3 und 5 Pfennige für die oben genannten Gegenstände; ein heimische Passanten waren schon früher von der Entrichtung jener Sähe befreit. Ueber den EtSstand der Elbe wird aus Dresden vom 6. d. M. Folgendes mitgetheilt: In Boden bach heute früh 8 Uht EiSftand unverändert; yber« halb in Böhmen vielfach Eisbruch und Zusammen-