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nb la tt Bischofswerda, Stolpen und Umgegend^ .iru?, Amtsblatt des Königlichen Verichtsamtes und des Stadtrathes zu Dischofswerda. -^—-^ .. —-—' . Diese Sektschrist erscheint wöchentlich zweiMal, Mittwoch« und Sonnabend«, und testet vierteyShrlkch E Nßr.' Inserate werden nur bis Dienstag und Freitag früh 8 Uhr angenommen. L'- Sachsen. Bischofswerda, 11. December. Der hiesige Militärverein beging bereits heute im gewöhnlichen BereinSlocale die Geburtstagsfeier Sr. Majestät, unsres allverehrten König-. Mehr als hundert Mitglieder waren zu diesem Zwecke erschienen und begingen in alter Liebe und Anhänglichkeit zu ihrem theuren LandeSvaler und Kriegsherrn durch Gesang und F-streve den für alle Sachsensöhne so hoch wichtigen Tag. Der Borstand, Herr W. Enar, machte tn einer längeren Ansvrache auf die Be deutung des TageS aufmerksam un» schilderte in gehobener Stimmung die großen Vorzüge deS theuren Königs, sowie das Glück, unter seinem Scepter zu wohnen. Die ganze Versammlung stimmte hierauf mit Begeisterung in das dreifache Hoch ein, welches Er. Maj. Vargebrachtwurde und sang gemeinschaftlich darauf mit vieler Bewegung daSLied: „Den König segne Gott*. Allgemein ward der Wunsch laut, Er. Maj. auch schriftlich riese Glückwünsche ehr furchtsvoll darzubringen und eS wurde daher sofort durch den Telegraph diesem Wunsche Rechnung ge tragen, woraus denn auch nach kurzer Zeil abermals durch ein Telegramm die ,Antwort von Sr. Maj. einqing. Ein allgemeiner Jubel herrschte infolge Vesten unter den Mitgliedern und hier und da kam gar ost bei den ferneren Worten, die unserem König nun gewidmet wurden, eine Thräne der Rüh rung und Liebe von den Wamsen ergrauter Krieger heradgeperlt, aus der man wohl am Besten die Stimmung erkannte, in welche jene Antwort die Versammlung versetzt hatte. Doch um auch Viesen Tag durch ein äußeres Liebeszeichen festlich zu be gehen, wurde für einen armen Kameraden in Froh burg eine freiwillige Sammlung unternommen, welche 3 Thlr. 27 Ngr. 6 Pf. betrug. Nachdem man hierauf noch einige geschäftliche Angelegenheiten er ledigt hatte und dabei seine Freude aussprach, daß» nun durch eine hohe Verordnung den Militärver einen unter gewissen Bestimmungen gestattet wurde, verstorbenen Mitgliederngwelche Feldzügen beigewohnt haben, die Ehrensalve über das Grab zu geben, Neunzehnter Jahrgang. wurde in später Abendstunde die heute so festliche Versammlung aufgehoben. , — 12. Dec. Der Geburtstag Sr. Maj. deS Königs ward auch hier auf einfache und herzliche Weise in unseren Schulen begangen und die Ju gend durch Ansprache und Gesang auf die gf«W Vorzüge unseres erhabenen Königs aufmerksam ge macht. Früh 10 Uhr ertönte vom Kirchihurme herab die Sachsenhymne und Abend- versammelten sich die Mitglieder der Socteläl in ihren Lokalitä ten, die zugleich glänzend erleuchtet waren und feierten ebenfalls in gewohnter Weise den sstr alle Sachsen so wichtigen Tag. . o. 1k Fischbach, 11. Dec. Heute wurde unter zahlreicher Begleitung unser ireuverdienter Lehrer Heuptmann, der am 7. d. M. nach langem Leiden verschieden war, zur Erde betzsttetH 88 Neusalza, 11. Dec. Durch Hrn?Sup. R. Zschucke aus Bischofswerda erfolgte hrüte früh im hiesigen GotteShause die Ordination und Ein« Weisung unseres neuen Pfarrer- Flösse!, zeither Lehrer in Zittau. . Nach einer Verordnung des Ministerium« deS Innern vom 1. Decbk. hat Derjenige, welchtt eine Nachtigall gefangen hält, dafür eine jährliche,-der Armencasse seines Wohnortes zufließende Abgabe von vier Thalern zu entrichten. -.unM - Aus Zwickau vom 8. Decbr. wird geschrieben: Heute Morgen verkündeten Böllerschüße, vom Brückenberge der hiesigen Et»wohste^chkist> daß in. dem Brückendergschachle — urtt^ War in einer Tiefe von 2433 Fuß — da- erste Köhlenflötz (die schönste Pechkohle) angehauen worden ist. Der Verein besitzt übrigens ein 799 Schffl. 93 ^Ruthen großes Areal und wird vorzüglich geleitet; der erste Spatenstich zu der auS dem „BeharrlichkeitS". und „Einigkeitsschachte" bestehenden Doppelschachtanlage ist am 10. Oktober 1859 gemacht worden. Die tn dem Posselt'schen Braunkohlenwerke in Türchau bet Löbau' in Arbeit stehenden Berg- arbeiter Franz Kraus« und August Weidner stießen in der Nacht vom 2. zum 3. d. M. in einem 27 Ellen tiefen Schachte unvermuthet auf einen alten