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DtfehpfSwerda, Stolpe« n«d U««g«MlW - ---- ^ ... ' - .V A»t,bla1t -es Königlichen Gerichtsamteo «n- -es Ila-trathe» zu KischBfs»re-K. ^»«nabend, de« LR Mai. - -u-r-l . ^ . . , , vies«S«itschrist erscheint wScheutlich zwei Mal, Mittwoch« und Sonnabend«, und keftet vierteljährlich 12t IW. . Inserate «erden nur bis Dienstag und Freitag früh 8 Uhr angenommen. ^M40.1 Die bedeutsame Gegenwart. Wohl nie hat dir gegenwärtige Generation eine bewegter« Zeit erlebt als jetzt und mit denselben er wartungsvollen bangen Gefühlen, wie unsre Väter vor 50 Jahren, steht ste der nächsten Zukunft ent gegen. Neberall wohin wir unsere Blicke in der Natur «enden, treten von Zeit zu Zeit Catastrophen ein, welche als besondere Marksteine dastehen; auch die Weltgeschichte hat ihre Catastrophen, welche mit mäch tigem WogensLlage an die Herzen der Menschen dringen. So wie der Vulkan nur zeitweise sich ent lade», so brechen auch zeitweise unter den Völkern Leidenschaften aus, und fast in regelmäßigen Zeitabschnitten schwingt der Kriegsgott sein Schwert. Wir stehen am Vorabende großer Ereignisse, ja wir find schon darin und solche Zeiten haben stets ihr höchste? In teresse. Während wir bei der Gesammtmasse der Völker und. ihrer Führer Neid, Haß und Eifersucht sich entwickeln sehen in kriegerischer Zeit, so erwacht beim Einzelnen Neugierve, aber auch Wißbegierde, ein erhöhieS Interesse für die Geschichte und Geo graphie, und so haben solche Zeiten auch ihr geistig Gutes. ES ist augenblicklich Waffenstillstand, in London große Diplomatenversammlung, was man Conferenz nennt. Diese Conferenz soll über das Schicksal der deutschen Herzogthümer entscheiden. Wie wird fie ent scheiden? Wird sie der gerechten Cache Recht sprechen, oder wird die englische Unverschämtheit den Sieg davon tragen und der dänische Uebermuth abermals trium» phiren? DaS find die ersten Fragen, die man gegenseitig an sich richtet, aber jeder kann nur muthmaßen, nur sagen MS er denkt und mancher legt dabei die ab- sondrrltchsten Meinungen an den Tag; Voraussagen, klar sehen, kann nych Niemand, wissen doch unsere Krjeger da draußen im Felde sammt ihren Offizieren kqum elwa« Bestimmtes, ja die Fürsten selbst, können kaum klar hineinsehen und können sie eS — yuy so spielen sie falsche Karte und führe» ein Fastnachts spiel a»zf, welches in den Herzen der Völker einen fürchteklichen Tag der Rache, wach rufen würde. Doch daß können, da» dürfen wir nicht glauben, eS müßte Neunzehnter Jahrgang denn alles sonnenklare Recht von der Eiche ver schwunden sein. < Freilich ist auch jetzt da- Benehmen »tr,cheWchp> Großmächte noch kein. sicheres, e« find »och von kei«r Seite bestimmte Bedingungen ausgesprochen, unbr welchen ein für Deutschland gerechter uyd den sieg reichen Kämpfen entsprechen»«! Friese geschloffen wer»m könnte. Preußen unv Oesterreich sollen zwar in »en zu stellenden Friedensbedingungen einig sein, sie Wollen dieselben aber nicht eher von sich geben, bis die, West mächte, namentlich England, die ihrigen an'» Ha^S- licht gefördert haben. Bis heute find die Konferenzen noch resultatloS geblieben. 'Über nimmer könnten hie beiden Großstaaten eS verantworten, wenn sie ihre Landeskinder nur zum Scheine in da» Schlachtender getrieben, ein solches Spiel gespielt hätten und jetzt nicht mit aller Energie und wäre eS nochmal» mit Ge walt, verlangen wollten, was die Gerechtigkeit fordert. Nun die nächste Zukunft wir» da- unheimliche Dunkel lösen, waS jetzt noch den-politischen Horizont umfangen hält. Sollte wiederholt ein Gewitter »arauS entstehen, so mögen die Blitze über den Häuptern Derer sich ent laden, welche dasselbe herbeiführten, dadurch, daß ste den gerechten Wünschen und Forderungen »er Völk« Hohn sprechen, und möge eS von kurzer D^uer sti»/ damit recht bald die Helle Sonne eine» brglüpndm Friedens wieder aufgehe. Das gebe Gott! . S a Ls e n. . / Bischofswerda, 18. Mai. DaS herDch« Pfingstfest ist vorüber, die Reisenden kehren nach und nach an ihren häuslichen Heerd, an ihr« az- wohnte Arbeit zurück unv die verschiedenen Wägst« freuden unv Vergnügungen haben ihr Ende erreicht. Trotzdem, daß noch wenige Tage vor dem Keste die AuSfichlen auf ein guteS, liebliche» FtühlingSweiter durch die anhaltende Kälte sehr heradaeftimmt wa ren, so gab'- dennoch dies Jahr rin Pfingsten,,pvi« wir e- seit vielen Jahren nicht erlebt Haden. Hä- schönste Wetter begünstigte dir Ausflüge aller Rei« senden .Md dse Pfingstfest«, die ja in jeden» Städt chen unsere- Vaterlandes die Bewohner d<xs«lben zu heiterer, geselliger Unterhaltung, zu de« wohl-