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U»kkuf> in da« La«r der Kinder dlesw jVch über^ zugesten, ireten an W« Heran und weh«, wenn Gott««-» faucht un>» Tuzenv-»«- Schicksal de«, unter dt« Dornen, ortf den Weg oder auf steinigen Boren gefallenen SaaMenkorne« nicht leiten. Ach nie Mancher, eer an, Altar« seinen heiligen Schwur altlegte, hat iNi Strudel de« Leben« seinen inneren Friere» verloren und seufzt und wünsch» jene Zeit zurück, in welcher er noch «in und glücklich unter den Augen der Lenker seiner ersten Zähre wandelte. O, der Schritt au« der Schule in'« Leben ist ein folgenschwerer, und Keiner weiß, wa« ihm da« Leben bringen »er».. Ernst wirs nun da« L.ben, denn wo ihm früher Liebe und Ber- zejhung entgeginirat bei seinen Verirrungen, tritt ihm olt Theilnahm- und Lieblosigkeit, Selbstsucht, Spott und Strenge rntgegen; die Schule de« Leben« ist ernster uni» härter »l« rie Kinderschule. Darum ist der Lag de- GetKbniffe« ein heiliger und ter Schritt in da« neu« Leben ein wichtiger — und darum soll man nicht den Tag zu einem Tag de« Jubel« michen, weil nun der Schulzwang abgeschütteli ist uz,d i» nicht zu arpßer Ferne der Tanzboden, die Pfeile, Liebschaften und Krieche winken. O, diese Freude kann sich bald in bittere« Weinen umwandeln! Mit Ernst und Würde bereite sich der junge Christ aut seinen Schwur vor und die Eltern mögen dafür sorgen, daß du Konfirmand in Ansehung der Wichtigkeit diese« Taae« nicht mit irdi schen, weltlichen Gedanken vor den Altar trete; mögen auch rie Eltern diesem hochwichtigen Tage nicht durch weltliche Freuden und Vorgvügungen erneu Kantenden Anstrich geben vollen; der Tag soll nicht ein Tag der Vergnügungen, sondern ein Tag ernster Einkehr in, sich selbst, ein Tag frommen Gehrte« und frommer Vor sätze sein. Weltliche Zerstreuungen würden Has» in dem erregten Gemütbe da« verwiichen, was fich vor Gotte« Angesicht dem Herzen eiug prägt hat und was in den stillen Stunden nach der Feier iw ernsten Nachdenken sich fester gestalten toll, d»ß e« ein TaliStsann bleibe auf der ganzen Reise durch da« Leben. Da« ist die rechte Feier diese« Tage», fie bringt Heil und Segen; ober die Einführung de« Confi-mnioeii in rieFr.uben und Zerstreuungen dieser Well, oft nur einige wenige Stunden nach »er heiligen Handlung, kann diese zur Wohlfahrt führen? Wird da nicht geflissentlich der Grund gelockert, der doch noch fester tuw unerschütter licher gemacht werden soll? — Möge da« Bekemuniß Derer, die morgen dem großen Bunde der Christenheit zugeführt werden, stet« fort und fort in ihrem Herzen lebendig bleiben und ihnen der Führer und der Trost durch'« ganz« Leben sein! Wir wünschen den jungen Christen au« tiefster Seele, daß ihnen d.r Palmsonntag und ihre Eonsirmation zum Heil un» Segen für Zeit und Ewigkeit gedeihe! Sachsen. <? Burkau, 16. März. Gestern wurde ber Webergeselle August Haufe allhier in seine» Wod- mrng erhängt aufgefunben. Trübsinn und Schwer- mülh soll rie Ursache dieses Selbstmordes sein. Bvn Der Gemeinde BelmSdvrf find 7 Thkr. 4 Rgr. für die in Schleswig-Holstein aus diesem Dorf« befindlich«« Soldaten «ingesammelt worden, mchbe un hm yrtz . ihrer Beßimmu», sbgAi«f«rt W«G« -«»? X. LreAdo«, Mär». M» ich von Leipzig kommend gestern zllm ersten Male den Triumph bogen Deutschlands, die alts Elbbrücke, passtrte, zog mich Drgrlton in die nahe Hofkirche hinein. Ich fand eine Versammlung von einigen hundert Per sonen, meist Frauen, Jungfrauen und Kinder ist tiefste Trauer gehüllt und in rührendem Ergriffene sein, eS waren polnische Familien in Rational« tracht, deren meiste Väter und Söhne auf dem Schlachtfeld« oder am Galgen gestorben waren, oder auch in Sibirien schmachten. Ein Priester hielt eine Andacht in polnischer Sprache. Es war der traurigste, erschütterndste Gottesdienst, dem ich je beigewohnt. Seil einigen Tagen Lind überhaupt. viele polnische Familien flüchtig hier mrst'kchmOn. In der Sitzung der zweiten Kammer atwilS- März wurde Bericht erstattet über das Dekret, die durch die Krisis in der Baumwollenmanufactur be dingten UmerstützungSiruzstregeln betreffend. ES er« giebt sich daraus die Verausgabung einer Summe von 122,265 Thlr., welche zum Theil unverzinslich gewährt wurde. Die Kammer genehmigte War schließlich kiese Ausgabe, jehach mit den Ein schränkungen, baß Beihilfen wnd u«w«rzi»Sltche Vor schüsse nur gewährt werde« zur Begründung nnd Unterhaltung von Suppen Anstalten oder ähnlicher Einrichtungen; 2) daß unverzinsliche Vorschüsse an Gewerbtreibende gor nicht, verzinsliche ab« erst nach genauer Erörterung über deren Räthlichkrst und nach eingehokrem Gutachten der Handes-- pnd G,Werbekammer gewährt werde« soll«» M Dchgtte war eine ziemlich heftige und richtet« stch aus schließlich gegen die an Vie Berliner Kaufleute Breslauer und Eomp. (Besitzer per Weberei. kN Auenhammer) zinSftei gegebene» 160,000 Thaler. Man tadelte r»s Ministerium mit scharfen Worten, zumal im Jnlanbe Gelegenheit genug Hei, di« Gelder besser anzuwenven. Hr. Staats Minister pon Beust entgegnet, die Kammer msge nicht den Maßstab an einen einzelnen Fall allein legen DaS Mini sterium habe ftetS eine doppelte Aufgabe und eben dadurch würde «S immer bet einer Partei anstoßen. Komme eine Vernachlässigung vor, so mache man dem Ministerium den Vorwurf, handle »na» streng nach den Gesetzen, so erhalt« es von Vorwurf des ZuvielregtercnS und der Bevormundung. Solle man rie Industrie sich selbst überlassen, oder neu entstehende große Etablissements, die vielen Arbeitern Brod geben, unterstützen? Er beanspruche jeden falls für letzteres freie Handlung. Neb-igenS gebe er zu, daß die gegenwärtige Verhandlung auch für die Regierung ihren Werth habe und fie wetdk ftch darnach zu richten wissen. Die Zukunft aber werbe entscheiden über die Resultate der Handlungen. Die erste Kammer hat am 16. Mär, ben Be richt ihrer Finanzveputation über Pos. SSLlRr. 37 des Ausgabebudgets und das königliche Dekret von» 17. Dekembrr 1863, einige außerordentlich« Be dürfnisse für Vie Zwecke der allgemeinen Straf- und Bersorg-Anstalten betreffend (Rekrentr v. RVckeH berathen und de» geforderten Gesammtdetrag von