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WWW 4.',' für ^F21. 11864, Sopsabend, den 12 Marz. Diese Zeitschrift «scheint wöchentlich zwei Mal, Mittwoch- und Sonnabend-, und kostet vierteljährlich t2j «gr. Inserate w«drn nur bi« Dieaötag und Freitag früh 8 Uhr angenommen. ' Bischofswerda, Stolpen «md Umgegend. Amtsblatt de» Königlichen Verichtsamtes und -es Sta-trathe» zu Kischsfswer-a. Die Insel Alfen. Alse», da- Gibraltar der Dänen im ersten, und vielleicht auch im gegenwärtigen deutsch-dänischen Kriege, ist die größte Insel Schleswig», zu welchem fie, wie naturgemäß, so seit dem Beginne deS letzten Viertels ve« fünfzehnte» SäcülumS auch (einen ganz kurzen Zeitraum ausgenommen) politisch und administrativ ge hört hat und ist ein trotz seiner Kleinheit in mancher Hinsicht merkwürdiges Ländchen. Die Insel liegt an der Ostseite Schleswig», nordwärts von Flensburg, und ist vom festen Lande Schleswig« nur durch einen schmalen MeereSarm getrennt. Ihre Länge beträgt 4 bi» 4j, ihre Breite an der schmälsten Stelle an der breitesten aber 2 deutsche Meilen, und ihr Flächen inhalt 6 Ouavratmeilen, auf denen 21,500 Menschen, also 3583 auf der Geviertmeile, leben. Während die Entfernung A IsenS von der nächsten dänischen Insel, Fühnen, zwei deutsche Meilen beträgt, hat der fie vom nächsten schledwigschen Festlande, der Halbinsel Sunde- witt, trennende MeereSarm nur 800 Fuß Breite; der- selbe war also in vorhistorisch« Zeit jedenfalls nicht« Anderes, al- ein Fjord (MeereSeinschniti) und die heutige Insel eia Stück festen Lande», kl» Appendir d« eben genannten Halbinsel. Gleichwohl war ihr Besitz lange Zeit zwischen Dänemark und Schleswig streitig, bi» fie um die oben angegebene Zeit von dem ersteren definitiv und für immer, gleichzeitig mit der drittehalb Meile südöstlich davon gelegenen Insel Arroe (1) Ouadratmeile mit 8100 Einwohnern), an da» letztere abgetreten wurde. ES war die ihnen sehr will kommene Ueberlaffung beider Inseln mit ein Haupt grund, welcher die Stände »er damals schon vereinigten Lande Schle-wig und Holstein bewog, bei»« Söhne König Christian I. (regierte in Dänemark von 1448 bis 1481), den dänischen Thronfolger Johann und den nachgeborenen Prinzen Friedrich, und nicht, wie fie ur sprünglich gewollt hatten, blo» den Letzteren zu ihrem Harzog« zu erwählen; »ine Nachgiebigkeit, welche fich bald insofern verhängntßvoU «wies, al» sie eine stet» Einmischung Dänemark» in die Angelegenheiten und Znrneffen dies« nicht scantinavischen, sonder» seit dem neunten Jahrhundert deutfchen Länder zur Folg» hatte, - . '.ik! welche diesen wenig frommte uns schließlich zu dm Wirren der letzten Decennlen führte. , Wie die größte und nächst Arroe bestbevölkert» iß Älsen auch di« schönste Insel Schleswig«. An ihrer Nord-, Ost- und Südküste läßt fich ein allmäliger Zu-, wach» von Land durch Anschwemmungen wahrnehmm, wodurch Fjorde in Landseen, dann in Sümpfe,, weiche später »er Culiur anheimfallen, verwandelt werden. In der Mitte deS SilandeS erhebt fich ein Hügel zur Höhe von 300 Fuß über den Spiegel de« kleinen BelteS, von welchem herab man da» ganze reizens« Ländchen nebst dem Sundewitt un» einem paar kleinen Nachbarinstln wie eine Landkarte überschaut. Die In sel hat an der Westküste in den tief in das Land geh enden Fjorden treffliche Ankerplätze und auch an ihr« Ostseite ein paar kleine Häfen, ab« nur einen einzigen Ort, welcher durch seine Größe den Namen «in« Stadt (obwohl noch zwei ander» denselben führen) ver dient. ES ist dies Sonterburg, die Hauptstadt de« SilandeS, an dem Alsen vom Festlande scheiden»«« MeereSarm, mit einem kleinen aber guten Hafen und viertehalbiaüsend Bewohnern, welche Handel, Fischerei und Schifffahrt treiben und auch ein paar Fabriken' unterhalten. Die Hauptkirche deS Städtchen» enthält die Grabstätten der meisten Herzöge und Herzogibnen von Holstein - Sonverburg - Augustenburg. Da» alle Schloß von Sonverburg, daS Stammhaus und die frühere Residenz dieser Dynastien, ist jetzt theilS zerstört, Iheil» von den Dänen in rin Fourage-Magazin ver wandelt. - ' " Nordöstlich von Sonderburg und etwa eine klein« Meile von demselben entfernt , , erhebt fich am. End« eine- Fjord, welcher ziemlich tief in daS Land hinein- dringt, von anmuthkgen Gärten und Buchenhainen irm- geben, da» Schloß Augustenburg und neben ihm daSi Städtchen gleichen Namen». Schloß und Städtchen wurden zu Ende d«S siebzehnten Jahrhundert« von d«ud Herzoge Ernst Günth«, »em Stift« de» älteren (Augustenburgischen) AweigtS deS Hanse» Schleswig- Holstein-Sondtrburg, an Stell« ei««» früh«« dänisch« Dorf« StawnShöt «btmt und «» ihm galant« Weis« »ach setz,« Gemahlin benannt. Durch die deutsch« Hofhaltung der Herzöge gelangt« deutsche Bevölkerung,