Volltext Seite (XML)
-< «V» «ntreiße . Am 18. d. ist auf'dem Rittergut« Zsch trschea bei Großenhain daS Wirthschastsgebäude mit Jung- vichftall abgebrannt, wobei 400 Scheffel Getreide, die ganze Heuernte und sämmtliche Habe der weib lichen Dienstboten mit verbrannt ist. Muvöschau. Als Preußen und Oesterreich den Feldzug gegen Dänemark eröffneten, da ging durch Deutschland rin Gefühl halb der Ueberraschung, daß den Wortgefechten und dem Zaudern veS Bundestages sobald der blutige Ernst der Waffen folge, h.stb Der Befrie digung, daß sich die Politik der Großmächte doch nicht ganz im Widerspruch zu den Gefühlen und Wünschen der Nation setze, wie man bis dahin gefürchtet hatte. Man glaubte, die deutschen Groß mächte hätten im Sinne der deutschen Nation die Hauptarbeit übernommen, sie feien den Wünschen der deutschen Nation zuvorgekommen. Und wenn man eS auch übel vermerkte, daß sie dabei den deutschen Bund, dessen Mitglieder sie find, ignorir- ten, so freute man sich doch der glänzenden Waffen erfolge, namentlich Oesterreichs, gegen den dänischen Erbfeind Deutschlands. Die Gelrsammlungrn stock ten, bereit« gesammelte Gelter wurden zurückgehal ten; die Vereine hielten in ihrer Thätigkeit inne; der deutsche Bund, durch Oesterreichs und Preu ßens List bestimmt, zauderte und schwankte. So hat die deutsche Nation binnen 20 Tagen gesehen, daß die schleswig-holsteinische Frage, die eine An gelegenheit deS ganzen deutschen Volkes und aller seiner Staaten ist, ausschließlich in die Hände Oesterreichs und Preußens gelangt ist. ' Schneller und bitterer, als zu erwarten war, hat sich die Nnthätigkeit und Nachgiebigkeit de« deutschen Bundes gerächt. Die Aussichten für «ine heilsame Lösung sind augenblicklich trüber, als sie vor zwei Monaten waren. Gaben damals die Minister BiSmark und Rechberg auf die RechtS- forderung, vom Londoner Protokoll zurückzutretrn, die Antwort, ein solcher Rücktritt sei nicht zeitgemäß (opportun), so ließ sich eine solche Antwort aus ihrer diplomatischen Stellung, auS ihrer RückstchtS- nahme vor den europäischen Großstaaten erklären. Inzwischen haben die Waffenerfolg« der Großmächte nicht nur in Deutschland, sondern auch im AuS- lande Respekt eingeflößt; die Verhandlungm im englischen Parlamente haben gezeigt, daß die eng lische Regierung nicht über Drohungen gegen Deutschland hinauSkommt, daß daS Parlament durchaus nicht eine wirklich« Krieg-Hilfe zu Gunsten Dänemarks erlaubt, daß Schwedens Krieger xum bittern Aerger der Dänen daheim fitzen bleiben, vsß Napoleon in der Sache auch noch nicht einen «nS unangenehmen Schritt gethan hat, weder diploma tisch noch ihatsächlich, ja Daß er garnichtS dagegen hat, wenn Preußen Und Oesterreich vom'Londoner Protokoll zurücktretrn. Rußland selbst ist in Polen stx .vlin Seit» bt Heie ist. 'Bestimmung««, wodurch der Schulrnir auf läiigek« Zeit,'alt «ln Zahr gebunden werden soll, stad uqglltlg. Auf Schuldverschreibungen, welche imter den gesetz lichen Voraussetzungen auf jeden Inhaber gestellt wer- de^ leidet diese Vorschrift keine Anwendung. die BttSraUm der sächsischen Militärvereine ist von ddren Protektor, Er. Königl. Hoheit dem Kronprinzen Albert, folgender Aufruf erlassen wor den: „Durch Euren Wunsch an Eure Spitze be rufen, halte ich eS für meine Pflicht, ein ernstes Wut an Euch zu richten, um Eure Aufmerksamkeit auf rin Nnternehmen 4» lenken, welches durch den Hemptmenm ». M««rh«imb unter Mitwirkung rlkjAttr 4reu-bewährten Veteranen vorbereitet wird: ^ole 2nvali»enstiftung". Da eS ihre Aufgabe ist, dmch Bereinigung größerer Mittel leidende Ve- techney, und namentlich solche, welche den Militär- vereinen angrhhren, in ihrem Elend zu unterstützen, so würbe eS Mich freuen, wenn auch Ihr an dem schönen Werke ter Kameradschaft und edler Wohl- thätigkeit Theil nähmet. Einen kameradschaft lichen Gruß von Eurem Protektor." Die Bewilligungen für die Finanzperiode 1858/60 "betrugen für das ordentliche Budget 28,095,729 Thlr. Diesen treten hinzu Vie Bewilligungen am außer ordentlichen Landtage 1859 im Betrage von 1,158,849 Tblr., wodurch sich eine Gesammtbewil- ligung von 29,254,578 Thlr. herausstellt. Der Reinertrag der gesammten Staatseinkünfte in dieser Periode belief sich auf 36,428,449 Thlr., und ge währte Demnach einen Ukberschuß in der Einnahme von 7,173,871 Thlr. Die ordentlichen StaatS- hevürfniffe waren mit 28,095,729 Thlr. elatisirt; "hiHen traten beim außerordentlichen Landtage 1859 üöch fernerwcit hinzu 5,654,691 Thlr., so daß der gejammte AuSgabe-Etat für die Finanzperiode 1858/60 auf 33,750,420 Thlr. anstieg. Der wirk- Üch bestrittene Aufwand belief sich jedoch nur auf 30/490,112 Tblr., so daß hiervon gegen den Vor anschlag 3,260,308 Thlr. eispart wurden. ES cr- giebt sich das Resultat eine» effektiven Verwaltungs überschusses von 6,323,175 Thlr., welcher den Be ständen deS mobilen StaatSvermögenS zugcwachsen ist. Im "Ganzen besteht letzteres in 36,311,310 Thlr. "Die gesammten Staatsschulden beliefen sich am Schlüsse der verflossenen Finanzperiode auf 63,520,424 Thlr. Deren Tilgung erfolgt planmäßig. DaS gesawmte Staatsvermögen am Schlüsse der frag lichen Hinanjperiode besteht in: s) 18,955,437 Thlr. mobil«? Staatsvermögen in den Centralcassen, d) 17,355,872 Thlr. desgleichen in den Provinzial« caffen, 0) 92,681,014 Thlr. immobiles Vermögen, jn Summa 128L92.323 Thlr. Stellt man dem /hie gesamwte StaaiSschuldenlast an 63,520,424 Tblr. entgegen, so ergiebt sich «in Ueberschuß von 65,471,899 Thlr. veS gesammten StaatSvermögenS. Lu Rtrd er.fähre bei Meißen brachen am 10. Februar Mei Binder durch daS ClbeiS, denen ein "kleines Mädchen, daS ihren Brüder retten wollte, nachsank. Da gelang es der Geistesgegenwart und «ine st ent- a und