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80.^ Mittwoch, de« 8. Oktober rivlrt Iöwen. p.' Schöltherr. ersdorf. U8ÜL, M« Sprisw nd wozu er» hartmaoa. i Ortschastc« edigen: tIS. chorienverweser ch. 5, 27—SV. sch. IS, 23-40 Sckermstr. Hm. zard, das ehel. a. Bäckermstrs. Sept. Heinrich Haufe's» B. hier, 2b Lage rf. >nd Einwohner Rundschau. ES ist keine leichte Aufgabe geworden, sich in den Jrrgängen der europäischen Diplomatie und P o- litlk zurechtzufinden, nicht sowohl wegen deS Man gels an bezeichnenden Ereignissen, als vielmehr, weil kein einziges bei den vielfach unklaren Situationen eine klare und reine Lösung erlaubt oder erblicken läßt. Für diesen Augenblick drängt sich die Angelegenheit Neapel- in den Vordergrund. Die verzögerte und scheinbar verschleppte Frage scheint einer raschen Ent scheidung cntgegengrfübrt werden zu sollen. Dem nach den Einen schon abgeschickten, nach andern Nach richten zum Abgehen bereiten Ultimatumder West- mächke soll ein „alliirteS Geschwader" den gehörigen Nachdruck geben. Verfrüht aber "war jedenfalls die Nachricht von der schon geschehenen Abberufung der westmächtlichen Gesandten, und noch seltsamer wollte die „B. Dörsen-Ztg." von der schon erfolgten einfa chen und entschiedenen Ablehnung eines Ultimatums wissen, das erst seinen Weg zu machen hat. Mittler weile hatte nun doch Hr. v. Hübner Gelegenheit ge habt, die Mahnungen Oesterreichs in Neapel persön lich geltend zu machen, und da von einer Reise diese- Diplomaten nach Biarritz verlautete (die aber nicht statifindet), so ist immer noch zu erwarten, ob ein etwa gefundener AuSweg die drohende Krise nicht nochmals verzögem oder ganz beschwören werde. Man will namentlich daraus, ob Frankreich dem König von Neapel einen ehrenvollen Rückzug bewilligen werde, erkennen, ob und wieweit eS sich mit Rußland einge lassen habe. An der Erpedition gegen Neapel will sich auch Sardinien betheiligen. Rach allen darüber eingegangenen Berichten scheint die neapolitanisch« Regierung zum Aeußersten entschlossen. So hat sich z. B. ein sogenanntes WirerstandSromitee gebildet, unter Welchem namentlich die „Lazzaroni" «ine Rolle zu spielen gedenken. Mit diesem „CorpS der Rache" und einem Heer von Polizeiagenten und Sbirren beabsichtigt man eine bourbonische Demonstration zu .... —, ... -n veranstalten, nöthigensaÜS auch weiter zu gehen, thümern. Es wag übrigen-schon dir ernM Wen« -'' -s-'- zei und den Linirntruppen an di« Hand zu gehn. Ferner schreibt man aus Neapel, daß man tagtäglich Kanonen und Pulverkarren durch die Straßen ziehen sieht. Schiff- gehen mit Waffen und Munition Nach Sicilien ab. Die Kriegsschiffe wurden dtS End« October verproviantirt, ebenso die Dampfer. Die Kanonen von Capri wurden nach Gaeta geführtu.s,W. Dies Alles dürste beweisen, daß der König ßür «in Rachgrben nicht gestimmt ist. Für- Erste istabzu, warten, ob, wie und mit welchen Folgen für Neapel sich diese drohende Wolke entladen oder irgeudM be ziehen werde. In der Hauptstadt fanden in letzterAttt wieder zahlreiche politische Verhaftungen statt,und Mr- den unangenehme Siockschläge-Enlhüllungen gemgcht. In einem Briefe aus Neapel ist folgende Stelle für dir dermalige Stimmung in dieser Stadl sehr bezeich nend. Nachdem man über da- Erscheinen der ver bündeten Flotte und die Rückreise der betreffende» Gesandten einige Bemerkungen gemacht, h«ißt eS u. T. : „Die Gesandten von Frankreich und England Höhen weder für ihr Leben, noch für da- Eigenthüuz ihrer Schutzbefohlenen zu fürchten. Die Lazzaroni wollen bei der Einschiffung der Gesandten Spaliere mache»? — Die französischen OcrupationSlrupprn in Rom sollen verstärkt werden, wohl in Zusammenhang W den Maßregeln gegen Neapel, die nebenbei woylWh die ungestörte Einigkeit Frankreich- und England- in den großen Fragen beweisen sollen. Auch nach an dern Seiten hin ist der Horizont nicht ohne Wölken. Die bei der glänzenden KrönungSfeierlichkeit in Mos kau anwesenden 106 Diplomaten (dem österreichischen Botschafter, Fürst Esterhazy, war für ditseSeMnheit von Seiten seine- Staates ein Credit von 2 Mill. Gul den eröffnet) können nicht vergessen machen, die Zwistigkeiten zwischen Rußland und der Türket noch nicht erledigt, die Angelegenheit der Schlangeninsel noch keineswegs im Reinen ist; ja eS verlautete selbst in Betreff dieser von einer ernsten und kategorischen Note Englands an Rußland; und vor der Hand blei ben auch die Oesterreicher noch i« den DonauPrsten- Beim Erscheinen der"Flotten werden diese Eiitentrup- düng derneapolitanisthen Angelegenheit bewessenHaß pen bewaffnet werden., Mit dem Rufe: „ES lebe die Meinüitg, nachMm Pmiser^rieden WÜchiTW unser König, der absolute Herr," haben sie die Stra- europäische« Eonfiiüe nur einen friedlichen Azi-Mst ßen der Start zu durchziehen and in Allem der Poli« erhalten, Mw «in« sthr hchingt statthafte set.^^Hp Elster Jahrgang. MM Butter, die Kanne Kq.Pf. Rg.Pf. ,5 - bi« 16 - IS - IS — -16 — 16— Bischofswerda, Stolpe« und UmgeqenK Zur gemeinnützigen Unterhaltung für alle Stände. Diese Seitschrist erscheint wSchentlich 2 Mal, Mittwoch« und Sonnabend«, und tastet vierteljeihrlich 12j «gr. I^NA«- I bot«». 6«- »uek» »E . — «WMW — 83z 97 z — 97; — loo; SSt — —— . 86j — Sl; SS . — — ' 86 — sq SS -- rsi — — - —. S7s 61 —— 34« — SSj IS kigr 7jl>i. r. S?tar 4 ?k.