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»el !k. F. A. 6dl ;e-I en.lsucdi 4 »Lj 86 9» SS schastni. en: 17-lS. tS-28. Win Mver l. Nit tungen Ich, so hättest Mit r Liebe Fern« > «er»e i Lande chke hier, 29. Juli StöckeriS Schwäche; Bürger o. e alt, am nz ss Wj S8 S7j tOIj 8L; 99 öfj ML -'s»1S2 -- -1^ U»r. 8j Si- für - . 7 Vifchofswerda, Stolpen und Umgegend. Zur gemeinnützigen Unterhaltung für alle Stände. -7 . z- 7^ Liese Aeitschn'st erscheint wöchentlich 2 Mal, Mittwochs und Sonnabends, und kostet viertegährlich irzXgr. 62.^ Mittwoch, den H. August. Rundschau. Unzweifelhaft ist es die Bundesversammlung, heißt eS in einem vielgelesencn Blatte, von der das deutsche Bolk nun einmal erwartet, daß sie, NamenS deS deut schen Bundes, wider Dänemark ihre Schuldigkeit thut. Welche Regierung wird, gehen Oesterreich und Preu ßen voran, sich dieser Pflicht entziehen? Geht die gerechte Erwartung in Erfüllung, dann wird fürwahr das „Recht der Herzogthümer nicht geopfert, derBru- berstamm den Dänen nicht überliefert." Man binde nur von keiner Seite die Hände und lasse sie ebenso wenig von Außen sich binden. ES zeige sich vor ganz Deutschland, wer die Probe hält. ES ist nicht unsere Sache, die Presse in dieser oder jener Richtung zu be- jchönigrn oder zu vertheidigen, wenn sie damit zu be gründeter Klage Anlaß giebt. Wer aber brachte und dringt die Presse überhaupt so weit, daß eine Menge tüchtiger und edler Kräfte sich von ihr zurückziehen, und daß sie selbst sich weniger frei und mehr bedroht fühlt, als unter der leidigen Censur? Wenn man anerkennt, daß „die Presse die Staatsmänner weit mehr erzieht, als sie von ihnen erzogen wird", wenn man zugtebt, daß »dieselbe darum auch nur von Innen heraus gebessert werden könne und nicht durch Maß regelungen, noch durch Gunst und Gold": warum verträgt man keine Stimme, die, Behufs des Beitra ges zu jener Erziehung, andere „Gedanken" ausspricht, als die eigenen, selbst wenn dabei eben so viel Mäßi gung wie Wohlmeinen waltet? Warum verpönt man sogar die besonnene Freimüthigkeit und denuncirt sie zur „Maßregelung", anstatt ihr Dank zu wissen und durch ruhige Diskussion zu ermöglichen, Alles zu Prüfen und daS Beste zu behalten? — Mit der Phrase kömmt man nicht mehr auS; unsere Zeit drängt nach Realität undWahrheit; ohne diese giebt eS keine Sitt lichkeit und ohne letztere kein Heil. „Hinter der ge« fesselten Presse oder der künstlich gemachten Versamm lung steht, ju ihren Umrissen und in ihrer Kraft un erkennbar^ die wahre öffentliche Meinung, den Schlaf körend, als eine dunkle, unheimliche, gespenstische Ge stalt." DaS ist ein wahres Wort, von einem nord deutschen Blatte gesprochen! Man bringe sich diese Mahnung zum Bewußtsein und erkenn« dann, daß in unserer Zeit keine Macht der Welt mächtig genug ist, Elfter Jahrgang. um die öffentliche Meinung mißachten zu dürfen. Jeder deutsche Patriot will und wünscht Friede ond Eintracht in Deutschland. Beides läßt sich aber ge rade durch eine ihrem hohen Berufe bewußte, also freie Presse, am besten fördern. Denn eine solche Presse hilft nicht nur auch eine gesunde öffentliche Meinung „erziehen", sondern sie budet außerdem daS wahre, vermittelnde und auSgleichcnd.ePrincip. Wn deutscher Patriot will und wünscht, daß „daS Gift der schlesischen Kriege wieder belebt werde/' Ist eS aber daS protestantische Deutschland, von dem daS beharr liche Streben ausgehl, die Lebenden und di« Tödteü nach ihrer kirchlichen Confessio» zu trennen, ohne Rücksicht auf Gottes Gebote? Man beantworte sich diese Frage, die Hanv aus dem Herzen. Und wenn ein tiefer Unmuth über ein so liebloses, so unchristli« cheS System durch Deutschland geht, muß D e r nicht von großem Vorurtheil befangen oder schaalem Jndis- ferentiSmuS verfallen sein, bei dem dies Befremden erregt? Was sich aber „vom eigenen Volke entfrem det", das gehört — Gott weiß eS — nicht her prole- stantischen Kirche an. Weiteres ist freilich „in frem den Zungen" gesprochen und muß, schon zur Vrrmti- dung jedes Mißverständnisses, auf so lange unberück sichtigt bleiben, bis eS in gerades, offenes, ehrliches Deutsch übersetzt ist. Soll es übrigen» — wie eß un ser heißer Wunsch ist — wirklich besser werden in Deutschland: dann vertraue man dem deutschen Volke, achte und fördere seine Eigenthümlichkeii, entlasse eS, zu Ehren seines SelbstbewußiseinS, immer mehr.aus der engherzigen Bevormundung, anerkenne dessen welthistorisckren Beruf und gewähre rie volle Möglich keit der Erfüllung, leiste ihm endlich ohne RflckWt DaS, was ihm, wie die Geschichte bezeugt, von Gott und Rechtswegen gebührt. DaS deutsche Volk, dies edelste von allen Völkern, erfuhr bis jetzt nur dann etwas von deutscher Einheit und Einigkeit, wenn eS galt, jener Freiheit Fesseln anzulegen, welche der an gestammte ZwillingSbruder der rechten DrM ,jst. »Frei und treu", daS war die manrn; die Nachkommen sehneu sich darnach, VassA es wieder und DrütfchlaM mit Ar stär^uMiWM werde. Möge Dem so geschehen I Die Hesulten Und -iatzorianrr kn Oesterreich W eifrigst bestrebt, daS seit »er Josephinifchen ZrikM-