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376 genharrt. Die k^holische Kirch» hat Pe Trennung, unter ^«n CWÜeis nfißi gemacht, sie hat auch ihre 8olgeMS»EcheMMrtA viewA-i- e-^t Auhach m Uolge diesrr Trertnung ihr rigeneS We sen um so, klarer und reiner herauStreten zu lassen." Die Fraget ob durch die neue BegräbnißvrrordnUng rineRecktsverletzung begangen sei, wird von der „W. Z." verneint u. ebenso im dritten Artikel der Vorwurf einer Verletzung der Humanität zu widerlegen versucht. ---"So findet in« Leben Alles seme VeriheidiM Die Anfichten find verschieden, aber der, der „W. Z." bei zupflichten, find wir außer Stande. Die Frage der Donaufürstenthümer läßt noch keinen Fortgang erblicken. Der moldauische Divan hat sich für die Vereinigung derselben ausgesprochen, Ver DSesreich und die Türkei entgegen find. Es scheint nun doch, daß die österreich. Besatzung bis nach Erledigung der Hauptpunkte bleibt, obgleich mau dadurch die freie Entwickelung der Angelegenheit gehindert glaubt. Die bezügliche Spccialcommisfion ist zusammen gesetzt: Für Frankreich Baron Tal- teyrand, für Oesterreich Baron Koller, für Rußland General B.nayon, für England Sir H. Bulwer. Die Commission für die beffarb. Grenzregulirung hat ihre Arbeiten begonnen. Die beffarab. Festungen Ismail u. Kilia wurden von den Russen gesprengt, dasselbe Schick sal hat auch KarS gehabt. In derTürk.i dauern die einzelnen Ercesse gegen die Ausführung des Hathu- mayum foit. Vier Christen und ein Israelit haben Sitz und Stimme im Reichsratbe erhalten. DaS russische Gesandtschaftspcrsonal ist in Constantinopel wieder eingetroffen. Ein jedenfalls folgenreiches Er- cigniß ist die Amnestie, welche Kaiser Alerander bei seiner vor Kurzem stattgefundenen Anwesenheit in Warschau den polnischen Flüchtlingen und Emigran ten unter gewissen Modalitäten eriheilt hat. Damit wird eine Wiederherstellung Polens noch mehr zur „Träumerei", wie der Czaar selbst eS genannt. Dem Vernehmen nach sollen nach der Räumung der Krim 70,000 Maurer Sedastopol wieder aufbauen. — Die engl. Truppen haben das rusfische Gebiet be reits ganz geräumt. Mehrere Christen sind zum größ te» der türkischen Feste zur BeiramSfestprocession zugezogen und zum Handkusse bei dem Sultan zuge- laffen worden. Nach neueren Berichten aus Arabien gestalten sich dir Dinge dort für die Pforte immer ernster. Der abgesetzte Sheriff Abu Talib weigert sich, auf 40,000 Araber gestützt, standhaft dem neuernannten Sheriff zu weichen, der rathloS an der Grenze steht. Aus dem Lager von Sebastopol 31. Mai wird der „Times* mitgetheilt, daß das sranzs. Heer bloS im verflossenen Winter nicht weniger als 23,000 Mann begraben hat; die Verlust« der Engländer werden ebenso groß angegeben, indem diese von 97,000 M. über 20,000, die Franzosen von 200,000 M, über 40,000 M. verloren haben Die rnglifch-amerikanische Angelegenheit scheins einen immn eitisteren Charakter annehmen zu wollen, Die „Mysning-Post" bestätigt, daß mehrer« Kriegs schiffe von größer» Kalibers Befehl erhalten haben, fich so schnell wie möglich zum Auslaufen bereit zu UMMWWM Rach der neuesten tel. Depesche deS ,Dr. I." vom 16. Juni aus London ist der engl. Gesandte auS Ame rika Hr. Crampton in London angekommen. Ameri kanische Journ. hoffen noch auf eine Ausgleichung. Die Ansichten der engl. Blätter find verschieden. Die „Moming Post' fürchtet Krieg, „TimeS^'Misht sich gemäßigter aus. — Die Hinrichtung PalmÄS durch den Strang ist am 14. Juni in Stafförd vollstreckt worden. Der Berurtheilte bewahrte bis zuletzt seine Ruhe und Kaltblütigkeit und starb unter Betheue rungen seiner Unschuld. >. Der Kaiser von Rußland ist am 6. Juni in Riga eingeiroffen. Er begab sich sofort nach der Kathe drale, wo er vom Erzbischof und der rechtgläubigen Geistlichkeit mit dem Kreuz und Weihwasser em pfangen und mit einer kurzen Anrede begrüßt wurde. Am 13. Juni empfing der Kaiser Napoleon den Abgesandten deS Papstes Cardinal Patrizi in den Turlerien mit ohngefähr folgenden Worten: „Ich bin sehr dankbar gegen Ce. Heiligkeit den Papst, daß er gewillt gewesen ist, bei dem Kinde, daß mir die Voisehung geschenkt hat, Pathenstelle zu vertreten. Als ich ihn um diese Gunst bat, beabsichtigte ich in b.sondcrer Weise den Schutz deS Himmels auf mei nen Sohn und Frankreich herabzulenken, und ich weiß, daß cS eines der sichersten M"tcl, diesen Schutz zu verdienen, ist, alle meine Dankbarkeit gegen den Papst, dem Stellvertreter Jesu auf Erden, an den Tag zu legen. Die Tauffeierlichkeit in Paris am 14. ist in guter Ordnung vorübergegangen. Die Hauptstadt Frank reichs strahlte im höchsten Glanze. Eine nähere Be schreibung in nächster Nummer. Aus Westphalen schreibt man dem„Dr. I.": „Es wird gewiß in allen Verkehrskreisen die Nachricht mit Freuden ausgenommen werden, daß noch im Laufe dieses MonatS die Städte Dresden und Leipzig, nickt minder das ganze südwestliche Deutschland bis zum Bodensee und zur Schweiz mit den wichtigsten Hafen plätzen der Nordsee, namentlich auch Emden, mittelst einer Eisenstraße werden verbunden werden, da siche rem Vernehmen nach die Bahn von Münster bis Em den schon den 23. d. M. eröffnet werden soll. Im österreichischen Heere dienen 15,261Offijiere: den Kaiser an der Spitze folgen der Geburt nach 22 Erzherzöge, 5 Herzöge, 50 Fürsten, 590 Grafe», 898 Barone, 570Rtlter, 2800 Evelleute und 10,300Bür gerliche, wobei zu bemerken bleibt, daß in vielen Fäl len Adel, Ritter - und Freiherrnwürve erst durch das militärische Verdienst erlangt worden ist. Ueber die von Preußen aus beabsichtigte Erhöh ung der TabäckSsteuer in den Zokvereinsstaaten ist man i« Allgemeinen nicht einverstanden. AuS Berlin wird unter Ä. Folgendes dagegen geschrieben: Wir halten eS fürdie Pflicht desjenigen TheilS rinsererPrefft, welcher eine freie Richtung in der Handelspolitik ver tritt, die Bestrebungen der Fabrikanten zu unter stützen. Je höher die Steuer, desto gering.« der Con- fuw, desto geringer find auch die Einnahmen der