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SWWMWMich M birtWMIMÜcht von den WW^GDKMack>MMWWr di^ schling schließlich Vach red eiugetzengesetzten Seite W «Mfallen lassen. Man erwartet von dieser Ent schließung veS St. Petersburger CadinetS wohl nicht mit Unrecht eine bedeutende Klärung der Dunkelheiten in der jetzigen Situation. Namentlich dürfte Oester reich nunmehr eine ganz bestimmte Entscheidung über srm ferneres Verhalten treffen. Die neuesten Nachrichten bestätigen, daß Rußland die von den Westmächten gestellten Garanticforderun- gen in allen vier Punkten ablehnend beantwortet hat. Der Kaiser erklärte, daß er fich auf sein Gebiet zurück ziehen wolle und dort jeden Angriff zurückzuschlagen bereit sein und andere Vorschläge erwarten werde. Der „Lloyd" schreibt unterm 31. August aus Kon stantinopel: ES ist unS heute aus der verläßlichsten Quelle die Nachricht zugekommen, daß Marschall St. Arnäüd am 2. September von Constantinopel abrei sen wird, um den Oberbefehl über die vereinigten Truppen zu übernehmen, welche bereits vor ihm an dem Orte ihrer Bestimmung, der natürlich geheim ge halten wird, angekommen sein werden. Ob Sebasto- pol wird angegriffen werden ober ob die Erpevition stch ein anderes und geringeres Ziel gesetzt hat, bleibt fürs Erste Gegenstand bloßer Conjectur. Jeden falls ist es von Wichtigkeit, daß die Hülfstruppen noch in diesem Jahre einen Schlag gegen die russische Macht zu führen gedenken. Es kann Niemandem etitgebcn, daß ein weites Feld für ihre Operationen offen steht. In Asten giebt eS viele Scharten auszu wetzen , welche die türkischen Waffen erlitten haben, und sowohl Omer Pascha, wie Marschall St. Arnaud würden dort ebenso gut wie in der Krim Gelegenheit genug finden, ihre Truppen nützlich zu verwenden. Vom Kriegsschauplätze an der Donau bringt die „S. Z. C." Folgendes: Die heutigen Nachrichten auS Bukare st reichen bis zum 28. August. Die türki schen Truppen concentriren fich hinter dem Kamazen- fluffe, der oberhalb Orasch in die Donau mündet. General LüderS hat Ordre, in seiner Stellung bei Braila und Galacz defensiv zu verbleiben. Von ei ner Räumung ist somit keine Rede <?). Fürst Gort- sckakoff Hal Fokschan verlassen und ist nach Reni und JSMLil abgereist. Zwischen den walachischen Trup pen, die fich weigern, den Russen zu folgen, Und den russischen Truppen giebt es jenseits deS Buseu fort während Scharmützel. Zwei walachische HetmannS wurden von den Russen als Gefangene nach Jassy escortirt. — Nach Berichten aus Orsowa vom 30. August werden die k. k. österreichischen Truppen am 2. September in Krajowa erwartet. Die Geistlichkeit, die Behörden werden an der Spitze einer von der Be völkerung gebildeten Procession den k. k. Truppen ent- gegenzikhen und zum Empfange Spalier bilden. AUS Bukarest vom 24.August wird dem „Lloyd" geschrieben: DaS nächste OperalionSobsect dürfte für die verbündeten Truppen wohl Braila sein und sobald diese Stadt in die Hände der OSmanen gelangt, so wird Galacz an die Reih« kommen, und dann wird unverzüglich derKrieq nach Bessarabien hinübergespielt. Ht« in den ersten Tagen kommende» Monats ein- beglM fich^ersetzfe sogleich zu seiner Braß« -MMenden ArUe«; > ' V Berichte auS Galacz vom 18^ d. schildern die Lage der Einwohnerschaft als eine trostlose. Die Mehrzahl hat sich bereits geflüchtet. Die Zurückge bliebenen, darunter selbst ansehnlichere Handelsleute, werden zum Schanzenbau verwendet. Die Theuerung ist ungeheuer, und schon wird der Mangel an Lebens mitteln sehr fühlbar Die Sterblichkeit unter den rus sischen Truppen ist groß ; auch unter dem Civile fal len zahlreiche Opfer dem Nervenfiebcr. Die um Galacz gelegenen Sümpfe werden durch Wasserleitungen Vor der Austrocknung geschützt und bilden somit §inen Theil der VeriheidigungSwerke der Stadt. Der Stadt wall wird um zwei Schuhe erhöht. Der große Bazar ist wegen Mangel an Verkehr geschloffen. Ein Theil seiner Räume wird als Spital benützt. Der Hafen ist ganz abgesperrt; fortwährend werden Schiffe mit Steinen versenkt, um die Einfahrt zu erschweren. Am 15. August hat General LüverS die Gegend recognoS- cirt, wo im Jahre 1789 die größte Schlacht zwischen den Russen und Türken geschlagen wurde. Aus Bukare st unk Orsowa brachte die neueste Post die folgenden Einzelnheiten: Während die in Bukarest und an kec Jalomitza concentrirten 60,000 Mann türkischer Truppen geaen Jbraila und Galacz marschiren, bewegen stch bei 30,000 Mann türkischer und französischer Truppen in und gegen dicDobrüdscha, um dort zur Verdrängung der in Galacz und Jbraila stehenden Russen mitznwirkcn. Es liegt auf der Hand, daß man sich mit der Besitzung von Galacz und Jbraila allein nicht begnügen, sondern den Krieg auf das feindliche Gebiet nach Bessarabien spielen werde. Trapezunt, 15. August. Sowohl der Perso nen- als der Handelsverkehr mit Persien ist infolge der Aufstellung der russisch-asiatischen ArmeecorpS gänzlich unterbrochen. DaS „T. C. B." meldet aus Danzig vom 1. September: Der Dampfer „Bulldog", welcher die Flotte der Westmächte am 30. v. M. in Ledsund ver lassen, ist hier eingetroffen und meldet, daß die Russen Hangö gänzlich zerstört hätten. — Die Landungs truppen befinden stch noch auf Bomarsund. — Der französischeAdmiral, der Marschall Baraguey d'HillierS und der englische General JoneS haben in der Nähe HelstngforS' eine RecognoScirung vorgenommen und find bereits wieder zur Flotte zurückgekehrt. D" Cho lera hat 600 Franzosen hinwcggerafft. Ein Angriff auf Abo wird wahrscheinlich nickt stattfinben, da das Fahrwasser dorthin sehr schmal ist. Die bereits begonnene Messe zu Frankfurt a. M. wird als eine vorzügliche geschildert. Man sah nie einen lebhafteren Fremdenverkehr in Frankfurt als jetzt. Die Grossisten haben bereits ihre Geschäfte beendigt und die Rückreise angetreten. In Madrid wurde in der Nacht vom 24. auf den 25. August der große radikale Clubb „Union", dessen Präsidentschaft Espartero bei seiner Ankunft in Madrid angenommen hatte, auf Befehl der Re gierung geschlossen. Eine Abtheilung Nationalgarde erschien am Versammlungsorte der ClubbS und for-