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Kitsche. enst ein kühler. Ortschaften, edigen s: oßdrebnitz. r Unterzeich- iciren. Zum Politische Umschau. Daß die orientalische Frage in ein neues Stadium getreten ist, daß wir vor einem neuen Aufzuge in die sem großen Drama stehen, liegt klar und deutlich vor unfern Blicken, weniger klar jedoch ist daS Wenn? und Wie? der nächsten Erscheinungen. Roch unter liegt der Rückzug der Russen über die Donau, daS Aufgeben der Belagerung SilistriaS, dessen Sturm enorme Opfer gekostet, den Tod des Generals Schil der, die Verwundung deS Oberfeldherrn und der höch sten Generale im Gefolge hatte, — die Räumung deS größten TheilS der Walachei einer vielseitigen Deu tung. Noch sehen wir in Oesterreichs Stellung und über die Grenze seines Einschreitens nicht vollkommen klar, und ist die Wirkung der eingetroffenen russischen Antwort abzuwarten. Irren wird man jedoch sicher nicht in der Annahme, daß die heldenmüthige Ver- theidigung jener Festung die Pläne PaSkiewitsch'S gewaltig durchkreuzt und bei Annäherung der Alliirten den Rückzug auf die Sereth- und Pruthlinie ebenso zu einer strategischen, wie bei der drohenden Haltung Oesterreichs zu einer zugleich politischen Nothwendig- keit gemacht habe. Die Gefahr, auf einer ausgedehn ten Linie von allen Seiten zwischen Feinde zu gera» then' konnte, zumal nach der Zerstörung der Hoffnun gen, welche auf Serbien, Montenegro, auf Unruhen in den türkischen Provinzen und namentlich auf die Erfolge der griechischen Jnsurrection gesetzt worden, auch ein stärkeres Heer als daS russische in den Für- stenthümern an eine kluge und rechtzeitige RückzugS- bewegung denken lassen. Die öffentlich« Meinung läßt sich darin nicht irren, daß dieses ohNt Üne wirk liche Schlacht gelieferte Resultat den Nimbus von Rußlands großprahlerischer Unüderwindltchkeit ge waltig verdunkelt hat. Die Truppensendungrn aus Frankreich nach dem Osten dauern fort; auch das weiß« Meer mit dem wichtigen Archangel wird blokirt; Oesterreichs starke Heere stehen harrend in Siebenbürgen und Galizien, t, Gutsbesitzer igfrau M. F. ^bereiter hier dem B. und mann, F. A. 43 I. alt, an rs. Feldbesitzer in ühlenauSzüglcr Schlage. Diese Zeitschrift erscheintwöchentlkch 2 Mal, Mittwoch« and Sonnabend«, und kostet vierteljährlich 12j Rgr.— Bestellung«» nehmen alle Postanstalten Sachsens an.— Annoncen «erden die gespaltene Zeile oder deren Raum mit S Pf. berechnet und für di« nächste Rümmer bi« Lags vorher Vormittag« S Uhr angenommen.— Line Annonce unter 4 Zeile» kostet 2 Rgr. ü Pf. Nordosttn der Walachei und längs der Moldau. Mrd nun Oesterreich einrücken, und wie weit? mit welcher > Rückwirkung aufdie Operationen der alliirten Armeen? die kämpfenden Feinde auseinander haltend? oder selbst mit kämpfend? die Entscheidung verzögernd und ' so die Rußland jedenfalls günstigere Chance deS Win ters näher bringend oder sie beschleunigend? Angriff > auf die Krim oder Bessarabien? und waS wird Preu« l ßen thun, wo neuerdings wieder ein bedeutendes Schwanken bemerkbar zu werden scheint? — Alle- Fragen, auf die sich noch keiNeAntwort ertheilen läßt. Gehen wir nach dieser kurzen Betrachtung zu den neuesten Thatsachen über. Die Türken haben die Donau bei Giurgewo mit 42,000 Mann unter Omer Pascha überschritten; das CorpS besteht aus 30,000 Mann Türken und 12,000 vom englisch-französischen HülfScorpS. Die Anfangs unbedeutenden Kämpfe auf der Mokaninsel nahmen eine immer ernstere Ge stalt an; bis zum 8. waren die Mokan- und Radwan inseln bereits im unbestrittenen Besitze der Türken. Der Angriff oder vielmehr die Umgehung GiurgewoS erfolgte am 8. Morgens; eine Colonne setzte unterhalb deS Ortes über den Strom, schloß Giurgewo ein und erst nach einem llstündigen Kampfe gelang eS der gegen 10,000 Mann starken Brigade Soimonoff, sich mit einem Verluste von fast 900 Mann auf dem Wege nach Bukarest durchzuschlagen. Die Russen haben sich am linken Ufer des ArgiS festgesetzt, wo sie die Zuzüge aus Bukarest, Ursilscheni und selbst aus der Moldau, wohin sosort Eilboten abgegangen sind, erwarten. General Chruleff hat den Arm verloren und ist, schwer leidend, nach Bukarest gebracht. Ge neral Dannenberg begab sich beim Eintreffen der Nachricht sosort von Bukarest nach Giurgewo, Fürst Gorrschakoff sollte gleichfalls an dm ArgiS abgehen wollen. Man fürchtete, einen noch stärkeren Angriff über Oltenitza erwarten zu müssen. DaS gesammte in und um Bukarest lagernde Militär brach schon am 8. Nachmittags gegen Oltenitza und in der Richtung V"- Xkyrn yuiirnv »l «>«v nach Giurgewo auf. Die Aufregung in Bukarest ist gegenüber die allmählige Aufstellung der Russen im unbeschreiblich, da eS kaum mehr einem Zweifel un- Reunter Jahrgang. Butter, die Kanne !g.Pf. Ng.Pf. ) 5 di« 1t S r - . 12 5 'S- r - . 1S- i 5 - 12 L zu vtrmie- rntrSut. eert. >ird besten« ßbach. h mir noch Gesang- Burkau und ,ng bringen Bischofswerda, Stolpe« Zur gemeinnützigen Unterhaltung für alle Stände. — - j Verantwortlicher Redaeteurr Friedrich May. - Mittwoch, den L». Juli ^18S4-