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an». Adorf. >en, »euß. verschied er Gatte- :t -Herr- was wir Freunden enen. Gliche Ent en Zenker r sich lie- > ergebenst ißler. Irrfchasten igen 20. 21. ne hier ei kühler hin l hier eim »m. K. M. , amStick- . Heinrichs, ihr alt, an is. d von )irector. sche. Adorf. Diese Zeitschrift erscheint «SchenUich 2 Mal, Mittwochs und Sonnabends, und kostet vierteljährlich 10 Rgr. — Bestellungen nehmen alle Postanstalten Sachsen« an. — Annoncen werden die gespaltene Zeile oder deren Raum mit 6 Pf. berechnet und für die nächste Bummer bi« Lags vorher Vormittag« 9 Uhr angenommen. — Sine Annonce unter 4 Zeilen kostet 2 Rgr. S Pf. Wöchentliche Rundschau. DaS Interesse, welches die große Frage des TageS, die Entscheidung über Krieg und Frieden, anregt, müßte längst aufgezehrt sein, wenn nicht Tag um Tag und Woche um Woche das unausgesetzte Schwanken zwischen Besorgniß und Hoffnung die Spannung leb haft erhielte. Heut verkünden alle Blätter, daß Kai ser Nicolaus mit Entrüstung den Handschuh aufge hoben habe, den der Sultan ihm zuwarf und zum Kriege auf Tod und Leben entschlossen sei, die Cou- riere fliegen bereit» mit dem Kriegsmanifeste an ave Höfe; am nächsten Tage bringt die Petersburger Zei tung— nicht das erwartete Manifest, sondern Erklä rungen der friedlichsten Art, Zwischen einer Kriegs erklärung und ihrer Ausführung liege noch Raum ge nug zu versöhnenden Schritten. Rußland werte sich jedes Angriffs enthalten, der Sultan habe nichts wei ter gethan, als die Hitze seines Volks durch die gefor derte Kriegserklärung zu stillen gesucht und würden die streitenden Thrile selbst mit den Waffen nur zusam men-, aber nicht loSschlagen. — So kreuzen und wi dersprechen die Nachrichten sich fast täglich. Auö den neueren'Berichten ist indeß soviel gewiß, daß Bukarest und alle Städte der Donaufürstenkhümer in Bela gerungszustand erklärt sind; daS Mortialgeseh ist pro« klamirt, jede Zusammenkunft mit den Türken bei To desstrafe verboten. Gast- und Kaffeewirthe haben die schärfsten Befehle, alle politischen Gespräche zu ver bieten, ick entgegengesetzten Falle sie ihres GewerbS verlustig iverden. Fürst PaSkewilsch soll bereits unter wegs sein, um den Oberbefehl in den Donnufürsten« thümern zu übernehmen. Der die Kriegserklärung enthaltende Hattischerif ist nun auch in allen Provinzen verlesen worden und hat die KriegSlust der Muselmänner bis zum Fieber« ParorySmuS gesteigert. Im Lager von Schumla ist dies unter besonder« Feierlichkeiten geschehen und en digte mit der bi» jetzt noch nie in der Türkei erlebten Ceremvnie, daß alle Offiziere sich um die Fahnen sam- ckelten und mit erhobenen Händen, die Augen auf ei- Achter Jahrgang. nen von dem Feld-Jman vorgehaltenen Koran gerich tet, schworen, ihr Leben für die geheiligten Rechte deS ottomanischen Thrones einzusetzen; dieselbe Crremonie wurde später unter den einzelnen Bataillonen wieder- / holt. Omer Pascha soll übrigens ganz der Mann sein, um den Truppen Enthusiasmus einzuflößen. Als nämlich am 8. Oct. Tafik Pascha in Schumla die Kriegserklärung überbrachte und am folgenden Tage die ganze Armee der Verlesung deS Hattischrrif bei wohnte und darauf den Eid der Treue auf dm Koran vor den entfalteten Fahnen deS Heeres leistete, hielt Omer Pascha folgende Anrede: „DaS Blut Eurer Ahnen hat die Erve mehr als einmal geröthet, welche ein mächtiger Feind Euch entreißen möchte. Von Eu ren Vorfahren Eurem patriotischen Muthe überlassen, ist er ohne Schandflecken. Wisset daher, daß ihr kei nen Schritt hier thun könnt, ohne daß sich eine Stimme auS der Erde erhebt, Euch zu sagen: „Dieser Staub, den Eure Füße berühren, ist unsere Asche, die Asche Eurer Ahnen, verthcidigt sie! * Söldatm! schwören wir, den letzten Tropfen unserS Blutes zu vergießen, um den Thron unserS vielgeliebten Kaisers und Sou- verainS Abdul-Medschid unversehrt zu erhalten'." Ruß land glaubte gewiß nicht, al» rS seine Forderungen, welche die empfindlichste Seite der OSmanen, Ken Glauben, berührte, stellte, daß so viel GlaubenSmuth und Aufopferung in diesem Volke lebe. -Die „Oestreichische Correspondenz" vom 4. Novem ber enthält einen Bericht aus Bukarest vom 2. Novem ber. Nach demselben haben kleine Gefechte stattgefun- den, und haben sich die Türken nach Kalafat zmückge- »ogen. In Constantinopcl war die Nachricht verbreitet, eS wären 20,000 Mann Russen auf Hem Wege von Daghestan nach der türkischen Grenze im Engpässe von Zakertola von 30,000 Gebirgsbewohnern über falle,, und gänzlich gesprengt worden. (?) Mit der Nachricht von der Abreise deS Woiwoden der Walachei, Fürsten Stirbey, ist in Wim zugleich dir Nachricht ringetroffen, daß Fürst Gortschakoff die Verantwortlicher Redakteur: Friedrich May. 89«^ Mittwoch, ve« N November Bischofswerda, Stolpen und Zur gemeinnützigen Unterhaltung für alle Stände. oder das