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weit «hevÄsttche^ zü^Dniqu M a« Vie. Pstv^KSWtz.iA. wem da« türAsthoHrtr an der D«WU atw in Kleimssken, welches het mrlenksame» Ele- «Me nür zu vi^ ntthält, den chm aufetlegten Zaum des HWesamS abwürst? Der "Angriff auf dir Aussen wäre daN« Nicht bloS der factische Krieg, sondern eine Empörung gegen de» Will«» de« Sultan«. Welcher andere «uro- päische Fürst würde kn einem solchen Falle den Türken noch Vorschub leisten wollen? Dir russische Diplomatie hat sich in der letzten Zeit fortwährend ftiedlich gestellt, obgleich die Besetzung der Donaufürstenthümer das Ge» gentheil beweist^ Dir Pforte, obgleich der verletzte Theil, hat sich männlich und ehrenhast bewiesen. Sie hat alle BergleichSvvrschläge, al« der Ehre des SouverainS zuwi derlaufend, zurückgewiesen; der Divan hat den Krieg be schlösse» und der Sultan hat jenem Beschlüsse seine Zu stimmung ertheilt, ohne die Olmützer VergleichSvorschläg« zu beachten. Wollte man den Anfang des Streites ver gessen, wollte man vergessen, daß Rußland in dem Gezänk über die heiligen Stätten Genugthuung erlangt hat, daß Rußland gegen alles Völkerrecht die Donaufürstenthümer besetzt und auSgesogen hat, daß es seine Kriegsrüstungen ununterbrochen fortführt —- vergißt man das Alles — so ist allerdings die beleidigte und angegriffene Türkei der kriegslustigere Theil. Die türkischen Beamten und Würdenträger gelten nicht gerade als Muster der Unbestechlichkeit. Lord Strat ford klagt sehr über deren Bestechlichkeit und die Menschen ändern fich in so kurzer Frist nicht, wenn die Zustände die selben bleiben. Seit einiger Zeit weilt der erste Drogoman der russischen Gesandtschaft wieder in Constantinopel, Herr Argyropulo, ein Grieche, der es wohl verstehen dürste, den Silberklang seines Namens auch tauberen Ohren ver nehmbar zu machen. Die russischen Rubel thun Wunder im AuSlande. Es kann sein, daß er Mit seinen Rubeln gerade dahin gewirkt, daß man einstimmig den Krieg gegen Rußland beschlossen hat. Man hat aber solche Voraus setzungen gar nicht nöthig, weil ohnehin in der Türkei Alles zum Kriege drängt, der für die Pforte jedenfalls besser ist, als die langen Verschleppungen und Unterhand lungen , mit denen man auch nicht vom Flecke kommt. Dauern die Unterhandlungen noch länger, so ist zu fürch ten, daß die türkischen Truppen Meuterei üben und daß der türkische Fanatismus, der durch Rußlands Agenten angeschürt wird, fich gegen die Christen wendet, als deren Schutzpatron sich der Czaar geriet. Dies würde däS Türkenreich nicht nur eher aufreiben, sondern auch Ruß land den erwünschtesten Vorwand zum Einschreiten bieten. ES ist noch keineswegs sicher, ob Rußland in diesem Augenblicke oder im nächsten Frühjahre den Krieg wünscht. Nachdem eS ihm mißlungen ist, der Pforte durch die Sturmforderung des Fürsten Mentschikoff das Protecto- ratSrecht über die Grieche« in der Türkei abzudringen, nachdem die Großmächte einiger gewesen find, als Rußland Mofft hatte, kann rS wohl sein, daß Rußland einen eh renvollen Rückzug dem wechselvollen Kriege vorzieht. Allerdings find die Umstände der russischen Eroberungs politik ungemein günstig? Bricht eine Christenverfolgung auch dann wird eS Niemand Rußland versagen können, rasch einzuschreiten und dann zieht eS Oesterreich mit sich ein wahre» Danaergeschenk und di» russisch« Politik ist WÄtfichtig steMiK rm dieAlrWMtM dir Seemächte seinem Handel Md seiM Wnauzm berei te» uchrden. Dst TnglänWWmt^, um nur EPW» führen, die Dautpsschifffahri vevÄohdgeMsth^t iwTnest nach dem Oriente verbieten. So langS^ncht ass« stuf Großmächte einverstanden find ^über die Aenderung der Karte von Europa» wird auS eWc-Thellung derselben nichts werden. - , Aber die Ereignisse dräpgin, jede Woche Verzug rückt die Gefahr einer gewaltsamen Lösung näher. Darum sollten Oesterreich und Preußen, denen beiden an einem Kriege wenig gelegen sein kann, all ihren Einfluß aufbie ten, um den Frieden zu erhalten. DaS beste Mtttel tpäre freilich, wenn die westlichen Großmächte einmüthig dem russischen Bären die Zähne wiesen, dann würde.er beschei den in seine Höhle zurückkehren. * Vermischt e S. — Pastor Bötticher, der Mäßigkeitömano, macht folgende Rechnung: „Man berechnet, daß das SchnapSgeld im Königreiche Hannover ungefähr 6,000,000Thlr. beträgt, alsodaS Dreifache sämmtlicher Steuern zusammen genommen! DaS SchnapSgeld der Preußen rechnet man auf 50,000,000 Thlr. Im Zoll verein werden jährlich 367,000,000 Quart Brannt wein verbraucht, d aS macht täglich etneMil- lion Quart. Allein an Brennsteuer werden jähr lich zusammengetrunken im kleinen Kurhessen 146,000 Tblr., in Hannover über 500,000 Thlr., in Preußen 5,848,829 Thlr. Sogar im Süden Deutschlands mehrt sich jetzt dieser Genuß; in Wültemberg erwartet man von derneulich eingesührtenBrennsteuer 350,000 Gulden. Und wo bleiben Getreide und Kartoffeln? In den Brennereien Hannovers werden verbraucht (1837) 1,516,584 Ht. Getreide und 5,036,(B4 Ht. Kartoffeln. In Preußen werden verschwelt (1843) 19,893,131 Schfl. Kartoffeln und 3^722,459 Schfl. Getreide. Wie viele hungernde Weber in Schlesien würden davon mit ihren bleichen Kindern sich reichlich sättigen können. Es beträgt nämlich den vierzehnten Theil aller in Preußen gewonnenen Kartoffeln, an Werth über vierthalb Millionen Thaler. Im Um fange des Zollvereins werden circa 33 Miss. Scheffel Kartoffeln und 16 Mill. Scheffel Getreide in den Brennereien verbraucht. — Kürzlich hielt in London «in amerikanischer Mäßigkeitsprediger eine» Borttag, könnte ihn aber nicht zu Ende brjngen, weil er zu sehr — be trunken war. — Etwas für europäische Feinschmecker. In San Francisco (Calisornien) ist eine chinesische Restauration eröffnet worden, ln der man den Hung rigen folgende Speisekarte offerirt: „Katzrn-CotelettS 25 KntS, Hunde-Stchpe 12 Cents, Hunde-Bratenl8 Cents, geschmorte Natten 6 Cents rc." Wir wünschen dm Besilchern guten Appetit und gesegnete Wahheit!