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Verantwortlicher Redacteur: Friedrich May. 101; ivsz Ortschaften, digen >08«- l 6s- dotsoisuodt >or. 13, 8. luchm. C. A. Leinweber E. >w. u. Tage- MittWoch, den 8. Juni Diese Zeitschrift erschemt wöchentlich 2 Mal, Mittwochs und Sonnabends, und kostet vierteljährlich 10 Rgr. — Bestellungen nehmen alle Postanstalten Sachsen« an. — Annoncen werden die gespaltene Zeile oder deren Raum mit S Pf. berechnet und für die nächste Nummer bi« Lag« vorher Vormittag« 9 Uhr angenommen. — EineLnnonce imker 4 Zeilen kostet 2 Ngr. S Pf. Wöchentliche Rundschau. Noch immer ist eS die russisch-türkische Dif ferenz, welche die allgemeine Aufmerksamkeit an sich zieht. Ja gerade sie nahm seit unserm letzten Berichte «inen drohendem Charakter an, der indeß bereits wie der dem Vertrauen, daß eine ernstliche Störung des europäischen Friedens nicht zu befürchten sei, Platz zu machen beginnt. Selbst die Forderungen Rußlands lassen genauere Mittheilungen (oder der Wunsch für Erhaltung deS Friedens und die Haltung der westli chen Mächte) nicht als so schroff und verletzend erschei nen, wie das allgemeine Gerücht und das Auftreten MenczikoffS sie machte. Fürst Menczikoff ist am 22. Mai nach Ablehnung seines Ultimatums von Kon stantinopel mit dem ganzen Gesandtschaftspersonale äbgereist. Gleichwohl ist die Hoffnung auf eine fried liche Lösung durch die gütlichen Mittel der Diplomatie vorherrschend. Gerüchte, daß die französische (und englische) Flotte die Erlaubniß erhalten habe, durch die Dardanellen zu segeln, erweisen sich als voreilig. Rüstungen der Türken, wenn sie stattgefundcn, liegen in der Natur der Dinge. Uebngens soll die Pforte, waS jedenfalls als die Hauptsache erscheinen müßte, mit großartigen Plänen umgehen, die Rechte der Christen im türkischen Reicht in umfassendster Weise zu sichern. Auch die Angelegenheit Oesterreichs mit der Schweiz dürfte keine ernstlichen Besorgnisse mehr erregen. Zwar hat der BundeSrath nicht versäumt, militairische Vorkehrungen zu treffen; indessen wird einmal die Abreise deS österr. Gesandten aus derBun- deSstadt neuerdings dahin erklärt, daß damit keines wegs der Abbruch deS diplomatischen Verkehrs beab sichtigt gewesen sei; anderntheilS hat eS den Anschein, zumal wenn eS sich bestätigt, daß auch Frankreich der Schweiz seine Unterstützung der Forderungen Oester- reichs habe erklären lassen, als sei die vollständige Jso- lirung der Schweiz in der Zwischenzeit gelungen. Da wird freilich schließlich nur Nachgiebigkeit übrig blei ben; auch bezüglich Neuenburgs. Die deutsche evangelisch« Kirchenconserenz in Ei- srnach dürste ziemlich rathloö au- einander gehen, Achter Jahrgang. wenn nicht vielleicht das ganze Institut schon mit dem nächsten Jahre zu eristiren aufhört. Die ultraortho- dore Mehrheit trägt die meiste Schuld daran, denn ihre maßlose Reaktion trieb die minder orthodoxe Mi norität zur Oppsition und das — war gut. Denn man begreift, daß in solchen Dingen Majoritäts-Be schlüsse nicht gut gefaßt werden können, und — wür den sie gefaßt — ziemlich fruchtlos sein müßten. Wi der Hr. Vilmar, noch Hr. Harleß, noch Hr. Kliefoth haben bis jetzt irgendwie einen Erfolg errungen und eS wird ihnen kaum gelingen, ihren Einfluß über ihr engeres Heimathland hinauszutragen. In der Ge sangbuchsfrage wurde beschlossen, den Entwurf deS allgemeinen KirchengesangSbuchS, welchen die voriges Jahr zu diesem Behufe erwählte Commission auSar- beitete, den Kirchenregieruvgen zur allmäligen Einführung mitzutheilen, indem man keineswegs beabsichtige, die bestehenden Gesangbücher alsbald zu beseitigen, sondern es vielmehr jeder Landeskirche über lasse, ob und wie sie ihr bisheriges Gesangbuch mit dem allgemeinen verbinden wolle. Mehrere Abgeord nete machten auf di« Bedenken aufmerksam, die über haupt sich einem Buche entgegenstellen, das der deutsch evangelischen Christenheit den reichen Schatz von Belehrung und Erbauung seiner begeistertsten Dichter dieses und deS verflossenen Jahrhunderts wieder neh men wolle; allein sie konnten der Mehrheit gegenüber nur erreichen, daß nur noch in Erwägung gezogen werden solle, ob nickt auch noch einige religiöse Ge sänge der Neuzeit in die sanctionirte Sammlung aus zunehmen seien. Die Auswechslung der Ratificationen der Zoll- vereinSverträge hat in üblicher Weise stattgesunden. (Nack der „C. Z. Corr.") Untersuchungen gegen Studentenverbindungen auf mehrern deutschen Hochschulrn haben nicht- Strafba re-ergeben. Der Landrath in Raumburg (Preußen) ist in einer Verordnung warnrnd gegen daS geheime Denunria- tionSwesen (ein« sehr traurig« Dlüthr l) ausgetreten. Aus Luxemburg, 26. Mai, heißt eS: Nachdem die RedemptoristenpatreS schon seit zwei Jahren Hirt ungestört ihr Wesm treiben, scheint dir Regierung Bischofswerda, Stolpen und Umgegend Zur gemeinnützigen Unterhaltung für alle Stände. is «M. 8z r s «rr 8j?r. m Burgk» ° Ühr an, » rrgebtnst kland. tosen Zeller. der Erped- Butter; die Kanne Ng.Pf. Rg.Ps. 12 —bi« 13 — 4 — , IS - IS 8^ IS L . 1« -