Volltext Seite (XML)
n wird, 'm und It. Hasten i> Luch- türgers, Vittwe. Schön- zlers in str C. em B., allhier Wind- Luch- n Drü- i. Lag lers in F. W. Große, L. — h, ein uszüg- :rguts- m 14. S. n, !«N. st- -N,^- 4 5 3 20 2 8 Pf. für Bischofswerda, Stolpen mid Umgegend. Zur gemeinnützigen Unterhaltung für alle,Stände. Redigirt unter Verantwortlichkeit des Verlegers Friedrich May. s. 1848 Sonnabend, den LS. Januar Diese Zeitschrift erscheint wöchentlich 1 Mal und zwar jeden Sonnabend ein Bogen in 4. — Bestellungen nehmen alle resp. Postämter Sachsens an. — Pränumerations-Preis vierteljährlich 7 Ngr. 5 Pf. — Mittheilungen werden unter der Adresse: „An die Expedition des Sächsischen Erzählers in Bischofswerda" erbeten.— Annoncen wer den die gespaltene Zeile oder deren Raum mit 6 Pf. berechnet und für jede nächste Nummer bis Freitag 10 Uhr Vorm. angenommen. — Eine einzelne Nummer kostet 8 Pf. — Zeitgeschichtliches. Dresden. Am 16. Jan. wurde der 82. Ge burtstag des Oberhofpredigers von Ammon in seiner stillen Häuslichkeit sowohl, als von den Freunden des Gefeierten festlich begangen. Ein Abcndgesang nebst Fackelzug von mehr als 100 Fackeln schloß das Fest, für dessen Bereitung der allgemein verehrte Greis mit wahrhaft rührenden Worten dankte. ff Bei der letzten Neujahrsmeffe in Leipzig hat ein neuer Webestoff, welchen ein Berliner daselbst zeigte, großes Aufsehen erregt. Die Bereitung dieses Stoffes ist noch Gcheimniß des Erfinders. Der Stoff ist glänzend, langfaserig, weiß, sehr zart, weit zarter als die feinste Seide, und wenn er sich beim Spinnen als dauerhaft bewährt, dürfte er der Seide großen Abbruch thun. Das Pfund dieses unbekannten Rohstoffes kostet etwa 2 Thaler. Der Erfinder behauptet, der Stoff sei etwas sehr gewöhnliches und die Herstellung desselben leicht. Versuche, ihn zu färben, sind sehr befriedigend ausgefallen. ff In Zittau fängt der Genuß des Pferde fleisches an heimisch zu werden. Kürzlich wurde von einem Maler und Hausbesitzer, Buschkiel, ein starkes Pferd ausgcschlachtet, dessen Fleisch man in vielen Haushaltungen mit dem größten Appetit verzehrte. Es wurden sogar Proben da von im Gewerbvcreine ausgelegt und belehrende Reden darüber gehalten; von allen Seiten soll sich das lebhafteste Interesse für die weitere Einfüh rung dieses gesunden, wohlschmeckenden, nährenden und dabei billigen Fleisches ausgesprochen haben. Dritter Jahrgang. ff Bei dem . jetzt in Berlin versammelten ver einigten ständischen Ausschüsse kam die Bera- thung über Beibehaltung oder Abschaffung der Todesstrase vor. Justizminister von Savlgny hielt eine längere Rede, worin er ungefähr sagt, daß es noch nicht an der Zeit sei, die Todes strafe abzuschaffen; eine Abschaffung derselben würde nicht den Eindruck hervorbringen, daß man eine Forderung der Humanität zu befriedi gen gesucht habe, sondern man würde glauben, daß die Gesetzgebung in ihrem Ernst nachgelassen habe, der Eindruck würde der einer Schwäche, einer Nachgiebigkeit gegen den Schein der Hu manität sein rc. Kurz, die Todesstrafe wurde beibehalten, und zwar mit 63 Stimmen gegen 34. Dagegen aber können jetzt in Preußen Katholiken und Juden Professoren und sonst was werden. In Schlesien soll das Nervenfieber an einzelnen Orten auf eine furchtbare Art wüthen. Wie die Berliner Zeitung berichtet, hat man in Sohr au unter dem Rathhause eine förmliche Sargfabrik angelegt; ganze Familien liegen dar nieder, oft nur von einem Kinde bewacht, wel ches zugleich den Krankenpfleger macht. Das Elend hat daselbst den höchsten Grad erreicht, was um so greller bei der anhaltend strengen Kälte hervortritt. Manche sind vor Hunger ge storben, Manche erfroren. Kürzlich hat eine Mutter in dem nahen Dorfe P. zwei Kinder umgebracht, weil sie diese nicht ernähren konnte. Eins hat sie unter das Eis gesteckt, eins die Nacht über dem Frost ausgesetzt. ff Die Oesterrcicber lassen hall noch nicht