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,x° 5-1, 5. März IMS. Kcclige «üä>ri. «»rs-nd,»ä s. ^ ry'chn. 8»s,»-nd->. 387 b ^Verlag /uvEitt'eva.rrrr" und o^unst Dieses spannende Reiseiagebuch werden sich Tausende wünschen! Soeben erschien: Hanns Lohst Consuela Aus dem Tagebuch einer Gpihbergenfahrt Umschlag und Einbandzeichnung von Prof. Walter Tiemann Ladenpreis geheftet 2.50 Goldmark, in Ganzleinen gebunden 4.S0 Goldmark Hanns Fohst, der Dichter und Dramatiker, der sich schon soviel Achiunq und Liebe errungen hat und der uns erst vor kurzem seine schönen „Lieder der Sehnsucht" sang, bringt uns in diesem Tagebuch seiner Reisen nach dem Reiche der Mitternachtssonne ein ganz seltenes Geschenk. Diesem Künstler ist es wie eben nur den wenigen ganz Echten, wahi ha tig gegeben, die Dinge mit neuen Namen zu nennen. Eine Fahrt zum Nordkap, noch Spitzber en an die Grenze des Packeises — wie oft ist sie schon geschildert worden. Aber so — nein, so hat sie uns noch keiner miterleben lassen Kein einziger abgegriffener Satz, alles farbig, originell, ohne erleuchtet. Dabei wieder keineswegs eiwa sentimental, wie hübsch weiß er den kleinen Schwips zu schildern, den er sich beim Aufenthalt in Bergen geholt hat, wie er dem grllnbronzenen Holberg eine.nächtliche Visite abgestattet, alles lebendig, natürlich. Wie humorvoll weiß er die Schiffsge>ellschaft zu schildern, wie selbst einem Chicagoer Mekgermill'onär durch den Smoking ins seltsam von der Größe der Nmdlandwelt aufgerührte Herz zu schauen! Eminent malerisch sieht Iohst das Meer in seinen verschie densten Stimmungen, weis; er den eigenartigen Reiz der Mitternachtssonne zu schildern, aber nicht nur malerisch, es steckt noch viel mehr hinter seinen Bildern, so etwa, wenn er vor den ewig weißen Bergen sagt: „Es ist, als ob man in die gute Stube des Todes eintrete, weiß und einsam." Und wie hat er recht, wenn er, von einem wundervollen Tage sprechend meint, daß sein Glück eigentlich außer den Dingen gelegen hätte, daß die Schönheit des Meeres, der geliebten Frau, das Glücksgesühl der besinnlichen Seele... den Sinn der Seele ... nur behüteten, begrenzten, um schlangen! Unsäglichen Zauber wirft ein zartestes Erlebnis, die Liebesfreundschaft zu einem eigenartigen schönen Mäd chen über das Buch, fast wortlos, doch mit der Kraft leidenschaftlichen Erfassens geschildert. Ja: „Man atmet tief Sonne ein und klare Stille und atmet Schatten aus und nörgelndes Erinnern" mit diesem Buche, und versteht die Frage des Dichters, die er in das All flüstert, als „das Geflecht der Slerne bergige Höhen umkreiste: Dies alles ist ein Gastgeschenk . . . Von wem? Von wem? . .." Aber von wem auch immer, wir nehmen es mit Dunk und Freude, das Gastgeschenk dieses Buches: <Z) Die Auslieferung für Österreich, Iugoslavien und Rumänien erfolgt nur durch die Sallmayersche Buchhandlung, Wien I, Neuer Markt 6 Wir liefern nur bar mit 35°/, und 11/10