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244, 29. Oktober 1926. Künftig erscheinende Bücher. »-»«»nd-i. 12147 /(ü>re e^c/reZ/rZ.' Ein Buch, das gross« Aufsehen erregen wird, und dessen vorläufiger Titel lautet: was ich im Elternhause Ser Exkaiserin Zita von Oesterreich erlebte Sruchstücke aus -em Leben eines ehem. kath. Hofgeistlichen V°n Karl Wagemut Ladenpreis einschl. Teuerungszuschlag etwa 12.50 Mark aS Buch behandelt in 12 flott geschriebenen, elegant stilisierten Kapiteln reizvolle Intimitäten aus de« Häusern Labsburq und Parma und berichtet von Zuständen, Entwicklungen, Innigen, Kabalen, wie sie dem Fernstehenden mit solch überzeugender Klarheit, mit so rückhaltloser Offenheit, soviel Mut und Wahrheitsliebe noch nirgends geboten worden sind. Die in dem Werke geschilderten Tatsachen konnte in dieser Form nur ein Mann niederschreiben, der durch sein Amt als Hofgeistlicher Einblick in das allerinnerste Getriebe der in Frage kommenden Höfe gewonnen har. Verfasser war jahrelang Beichtvater der Herzogin von Parma und anderer hcher und allerhöchster Per sonen, so daß ihm das Recht, über die Zustände am Parmahofe authentisch zu urteilen und in vielen Punkten genauer nock als selbst die hohe Diplomatie informiert zu sein, nicht bestritten werden kann. Gleich wohl bleibt er immer, selbst in den heikelsten Punkten diskret und vornehm in der Kampfesweise; niemals wird er trivial oder frivol, da er ausgesprochenermaßen auch heute, wo er durch Abschluß seiner Ehe dem geistlichen Stande entsagt hak und fernsteht, die ihm als Beichtiger obliegende Schweigepflicht nicht verletzen will oder außer Acht gelassen hat. Es gibt Kenntnis von dem Jntrigenleben und dem Verrätergeist der mit Deutschland verbündet gewesenen Herrscherhäuser. Und hierin liegt die Hauplstärke des Buches. Es will aufklärend wirken, zum Steuer der Wahrheit dienen und die Augen öffnen über die enorme Gefahr, die in einer eventuellen Wiederkehr des Hauses Habsburg für Österreich, Deutschland, ja für ganz Europa liegen würde. Das Buch wird zum Oluellenwerke werden, da an der Authentizität der Berichte nicht g ei werkelt werden kann. — Sämtliche Personen der Häuser Habebnra »nd Parma treten ban- delnv auf. Der Exkaiserin Zlia, ihrem berüchkiaten Bruder Sixtus, dem Kaiser Karl und allen seinen Angehörigen sind besondere Abschnitte gewidmet, die sich nebst den zahlreichen, sarkastisch gehaltenen Charakteristiken der Personen des Hofstaates überaus fesselnd lesen. Die Nachfrage wird, wie zu erwarten ist, außerordentlich stark sein und die erste Auflage dürfte dementsprechend aller Voraussicht nach bei Erscheinen vergriffen sein. Ich bitte deshalb, mir Ihre gcfl. Vorausbestellung möglichst sofort und möglichst mit direkter Post unter Benutzung des beiliegenden Verlangzettels gcfl. einsenden zu wollen. Der Ausgabetermin mit den Bezugsbedingungen (genauer Preis, Partie usw.) wird noch besonders angezeigt. Dresden, den 24. Oktober 1020 Alexander Köhler Verlag