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^ 94. 24. April 1908. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel, 4601 Das Stammkapital beträgt 100000 Geschäftsführer: Gustav Ziemsen. Verlagsbuchhändler, Südende, Paul Schulz, Verlagsbuchhändler, Berlin, Alfred Lichtenberger, Kaufmann, Berlin. Die Gesellschaft ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Der Gesellschaftsvertrag ist am 20. März 1908 festgestellt. Die Gesellschaft wird durch je zwei Geschäftsführer vertreten. Außerdem wird hierbei bekannt gemacht: Die Gesellschafter Gustav Ziemsen und Paul Schulz bringen in die Gesellschaft ein: den Musterschutz des unter Nr. 290 849 geschützten und am 27. August 1906 unter 23 705 Klasse 54b in die Gebrauchsmusterrolle des Kaiserlichen Patentamts ein getragenen Refercnzbuchcs für daö Deutsche Reich, die vorhandenen Referenzbücher, die Korrespondenz, das gesamte Aktenmaterial zum festgesetzten Werte von je 37 500 ^ unter Anrechnung auf ihre Stammeinlagen. Berlin, den 11. April 1908. (gez.) Königliches Amtsgericht Berlin-Mitte, Abteilung 122. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 94 vom 21. April 1908.) Abrechnungstag der norwegischen Buchhändler. — Vor einigen Jahren hat der norwegische Buchhändlerverein eine An ordnung getroffen, die Sortimentern und Verlegern Gelegenheit gab, sich behufs Abrechnung am 8. März an bestimmter Stelle in Christiania zu treffen. Die Einrichtung hat allgemeine Zu friedenheit erweckt, da die Ersparnis an Zeit und Mühe ja be deutend ist, während man früher Boten mit Geld, Anweisungen und Kontobüchern durch die ganze Stadt schicken mußte. Die größten Verleger, Aschehoug, Dybwad und Cammermeyers Bog- Handel, haben ihre besonderen privaten Kontore in Nebenzimmern. Die Hauptarbeit ist, wenn die Abrechnungsstunde kommt, natürlich schon erledigt, insbesondere hat Herr Falck-Atter von der Firma »?roviv8bokba>vä6lu«, die als Kommissionsanstalt für die aus wärtigen Sortimenter tätig ist, außerordentliche Anstrengungen gemacht. Daß die im Januar versandten Disponendenlisten und Abschlußzettel vollzählig und rechtzeitig eingingen, darüber hat der Abrechnungsausschuß (bestehend aus den Herren Nygaard und Auch dies Jahr fand am 8. März die Buchhändlerbörse statt im -Hotel Continental». Binnen zwei Stunden (von 11 bis 1 Uhr) war alles geordnet. Der Umsatz soll diesmal gegen 1 Million Kronen betragen haben. Als Lohn nach getaner Arbeit gab der Verein, wie schon in früheren Jahren, für die Ein wohlgelungenes Gruppenbild der um den Tisch im Ab rechnungssaal versammelten etwa 22 Personen (ältere Gehilfen und einige Prinzipale) bringt -Lrobsön-, das Organ der nor wegischen Buchhandlungsgehilfen, in seiner Aprilnummer. G. Bargum. » Lst»rr«ichisch« JilbilLumr-Goldmünzci» — Das Reichs, gesetzblatt für die im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder XXXVII. Stück (ausgegeben zu Wien am 18. April 1908) bringt unter Nr. 72 folgende Kundmachung des Finanzministeriums vom 8. April !908, betreffend die Ausgabe von Jubiläums - Landesgoldmünzen zu 10 und 20 Kronen österreichischen Gepräges. Aus Anlaß der Feier des sechzigsten Jahres der glorreichen Regierung Seiner kaiserlichen und königlichen Apostolischen Majestät werden im Jahre 1908 Landesgoldmünzen zu 10 und 20 Kronen österreichischen Gepräges nach folgenden Bestimmungen ausgeprägt und in Verkehr gesetzt: Das Zehn- und Zwanzigkronen-Stück trägt auf der Aversseite das Brustbild Seiner kaiserlichen und königlichen Apostolischen Majestät mit folgender Umschrift: -?U^O. ^08. I. v. 6. IN?. ^.08'1'k. RLX LOS. 6^. IUI.. LI0. Ul E KLX 30N0.- der Umschrift: -VVOOLOIN UIIZIKIZ 6U0kl08L ?LK461'I8.- Unterhalb des kaiserlichen Adlers erscheint die Wertbezeichnung: 10, beziehungsweise 20 60?0H^K. Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 7b. Jahrgang. Die Zehnkronen-Stücke zeigen oberhalb der Wertbezeichnung links vom Adler die Jahreszahl 1848, rechts vom Adler die Jahreszahl 1908. Bei den Zwanzigkronen-Stücken sind diese Jahreszahlen oberhalb des Adlers rechts und links von der Krone angebracht. Der Rand ist bei beiden Münzgattungen glatt; jener der Zehnkronen-Stücke ist mit einer vertieften Randzeichnung versehen, die aus einem Sterne zwischen zwei Szeptern in mehr facher Wiederholung besteht, während der Rand der Zwanzig- kronen-Stücke in vertiefter Schrift die Worte -VIUI608 DkU'1'18- enthält. Die innere Einfassung dieser Münzen besteht auf beiden Seiten aus einem flachen Stäbchen, dessen inneren Umsang ein Perlen kreis (Perle an Perle anliegend) berührt. Das Gewicht, der Feingehalt und der Durchmesser dieser Münzen sind gleich jenen der bereits im Umlauf befindlichen Zehn- und Zwanzigkronen-Stücke. Bezüglich der Ausprägung der Jubiläums-Landesgoldmünzen zu 20 Kronen für Privatrechnung gelten die Bestimmungen der Verordnung des Finanzministeriums vom 13. Dezember 1892, R.-G.-Bl. Nr. 216, vom 11. August 1892, R.-G.-Bl. Nr. 133 und vom 18. Juli 1903, R.-G.-Bl. Nr. 148. Die Jubiläums-Landesgoldmünzen zu 10 Kronen werden nur für Rechnung des Staates ausgeprägt. Die Zeichnungen dieser Münzen sind in der Anlage enthalten. (gez.) Korytowski w. p. (Folgen Abbildungen.) Internationale Ausstellung deS Bildun-S- und Cr- ztehungSwesenS in Et. Petersburg. — Eine internationale Ausstellung des Bildungs- und Erziehungswesens soll in St. Petersburg veranstaltet werden. Ihr Programm ist das folgende: 1. Organisation des Erziehungs- und Unterrichts wesens. Geschichte. Gesetzgebung. Statistik. — 2. Literatur und periodische Publikationen über Bildung und Erziehung. Schulbücher und Leitfäden. Kinderliteratur. — 3. Familien erziehung. Erziehung und Bildung vor der Schule. Kinder gärten. — 4. Anschauungsmittel. Karten und Globen. Hilfs einrichtungen für den Unterricht. Schulbibliotheken. — 5. Elementarschulen für allgemeine Bildung. — 6. Die Mittel schule für allgemeine Bildung; neue Typen dieser Schule. — 7. Spezialschulen, technische Schulen und Gewerbeschulen. — 8. Die Bildung außerhalb der Schule (Volksuniversitäten, Biblio theken. Vorlesungen usw.). — 9. Museen verschiedener Art und Bestimmung. — 10. Physische Erziehung. — 11. Schulhygiene und Schulsanitätswesen. Schularchitektur. Klaffenmöbel. — 12. Er- 13. Erziehung unnormaler Kinder. — 14. Ausbildung der Lehrer. Die Organisation der Ausstellung soll schon in Angriff ge nommen, die Zeit der Ausstellung aber noch nicht bestimmt sein. (nach: »Xvisbv^i ^VjsLtaik-.) Neue Preiswettbewerbe schwedischer Zeitschriften. — Die gehaltvolle illustrierte schwedische Monatsschrift -Varia- (II.Jahrg. 8°. Preis 50 Öre die Nummer; Herausgeber: Hj. Bratt, Göte borg) hat, -um dem Leser Gelegenheit zu geben, seinen literari schen Scharfsinn zu prüfen-, begonnen, ihre der schönen Literatur angehörenden Beiträge zum Teil ohne Verfassernamen zu bringen. Diesen wird der Leser zu erraten gebeten; jedoch handelt es sich nicht um -verstaubte Schätze-, sondern um moderne, literarisch bekannte Autornamen, und die Erzählungen sollen viel von der stilistischen Eigenart ihrer Urheber verraten. Die Preise für die ersten richtigen Lösungen bestehen aus 50, 30, 20 Kr. und 10 Fcei- Die im gleichen Verlage (?öi-Iaßsakt.i6boIaAet Lvar L 0a§s Ir^olreri, Göteborg) erscheinende beliebte Familienwochenschrrft -Lvar L Vax- (9. Jahrg. 4". Preis 10 Öre die Nummer) hält durch verschiedene ständige Preisausschreiben das Interesse ihrer Leser in Spannung. Zunächst ein literarisches: Welche Erzählung in den Nummern des letzten Monats war die beste? Den ersten Preis empfängt, wer in der Reihenfolge, wie die Lösungen geöffnet werden, zuerst die Erzählung oorschlug, die die meisten Stimmen bekommen hat. (5 Preise von zusammen 100 Kronen pro Monat). Außerdem zahlt die Redaktion außer dem üblichen Honorar 75 Kronen vierteljährlich an die Verfasser nach eigenem Ermessen. Ein zweiter Wettbewerb be- 597