Volltext Seite (XML)
3134 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 68. 22. März 1907. der in einem sehr schönen Exemplar verkäuflich ist, werden 800 ^ gefordert. Daß die Katalogisierung der Schätze im Anschluß an Hirzels Goethe-Bibliothek, Appells Werther- Literatur (doch wohl Appell und nicht Apell, wie im Katalog gedruckt ist) rc. eine sehr genaue ist, braucht bei einem Boernerschen Katalog nicht besonders hervorgehoben zu werden. (Red.) Lsriokt äsr Luvkksndlsr-Lskrsnstslt rw Lsipräg übsr das 54. 8okulss.br (Ostern 1906 bis Ostern 1907), ckurcb äsn ruglsiob ru den öllsntliobsn LiükuvASn sw 22. lKsrr und der Lntlsssung der skgebondsn 8obülsr sw 24. Nsrs iw Kswsv des Lskrsr- bolls^iuws ergebenst sinlsdst Dr. Ourt VrsvLsl, Direktor. Lsi.-8". 48 8. Deip^ig 1907, Druck von Lrsitkopk L Härte I. Cotta'scher Klassiker-Katalog. 16". 84 S. Stuttgart und Berlin, I. G. Cotta'sche Buchhandlung Nachfolger. De Louguinsur. ksvus bibliosrspbigus wsnsuells de livres snoisns et wodsrnss de ls librsiris Dorbon-tlins s ksris, 5Zt°r, ()usi des Orsnds-^ugusiins. 7. Laues Ko. 52, Llsrs 1907. 8°. L. 73—148. Ko. 1094—2249. Vsris.— Ostslogo 27 dslls Librsris Lntigusris 0. 8swonsti i kows. 8". 26 p. 507 nos. Looks relsting to Kspolson and tbs Lrsnob rsvolutiou, Lssoeis- tion books, sxorting books, iine bindings sto. snd sutogrspbs. — Ostslogue Ko. 670, Nsrob, 1907, ok Lsurz- 8otbersu L Oo. in London. 8". 60 x. 950 nbrs. Schulkatalog von B. G. Teubner in Leipzig. Ostern 1907. Mit einer Abhandlung: Friedrich Paulsen: Das moderne Bildungswesen.: Ausgabe L: L. Schul- und Bildungswesen im allgemeinen. Schulreden. Zur Geschichte der Pädagogik. Philosophie. L. Religionsunterricht. 0. Deutscher Unterricht. D. Neue Sprachen. L. Altsprach licher Unterricht. V. Geschichts- und Geographie- Unterricht. 0. Mathematik. L. Naturwissen schaften. Technik. I. Technische Fächer. 11. An hang. 8L XVI, 64, 24, 64, 52, 96, 46, 86, 66, 28 u. 56 S. „ L: Dasselbe. Ohne D. 0. L. u. I. 8°. XVI, 64, 24, 64, 96, 46 u. 56 S. „ 0: Dasselbe. Ohne L. 0. L. u. L 8«. XVI, 64. 24, 64, 52 u. 56 S. „ D: Dasselbe. 6. L. 4.. u. L. 8°. XVI, 86, 66, 64 u. 56 S. „ L: Dasselbe. Ohne L. 8°. XVI, 64, 24, 72, 52, 58, 44, 56, 28 u. 56 S. Ksus Lrcvsrbuvgon. Vsrrsiokuis vsrtvollsr und soltsnsr 'lVsrks sus sllsu Vlisssusoksktsu. — Lutigusrists-Lursi^sr Ko. 14 von 0. Isuksu's Ksobk. in Vlisu. 8". 20 8. 429 Krn. Iw rvwnrigstso dsbrbundsrt. Xstslog dsr Vorlsgsbuobbsndlung Veit L Oowp. in Leipzig kür 1901—1906. 8". 52 8. Pers onalnachrichten. M. Berlhelot — Der berühmte französische Chemiker Marcellin Berthelot in Parts, lebenslängliches Mitglied des Senats, ist am 18. d. M. unerwartet gestorben. Sein Tod erfolgte wenige Stunden nach dem Ableben seiner Gattin, die er in ihrem langen Krankenlager mit Sorge gepflegt hatte. Er war am 25. Oktober 1827 in Paris geboren, wurde 1860 Professor an der Lools ds pksrwsois, 1865 ain Oollsgs ds Lrsnos und 1876 Generalinspekteur des höheren Unterrichtswesens, 1881 Mitglied des Senats. 1886—1887 war er Unterrichtsminister. Er untersuchte die Glyceride und die Bil dung der natürlichen neutralen Fettkörper, wobei er die Theorie der mehratomigen Alkohole aufstellte, wirkte bahnbrechend für die Synthese organischer Körper und lieferte auch wichtige Unter suchungen über die Explosivstoffe und über Thermochemie. Cr schrieb u. a.: »Obiwis orZsuigus, koudös sur Is s^utbtzss (1860, 2 Bände)) — »Lsxous sur iss priuoipss suorss- (1862); — Leyous sur Iss wötbodss Ksusrslss ds szwtbsss» (1864); — »Trsits ölswsutsirs ds obiwis orAsvigus- (1872; 2. bis 4. Auflage, 1898, zusammen mit Jungfleisch); — »8ur Is koros ds Is xoudrs st dss wstiörss sxplosivss« (3. Auflage, 1883, 2 Bände), — »Ls s^ntbsss obiwigus- (1875, 8. Ausl. 1897; deutsch Leipzig 1877); — »Lrsits prstigus ds Is esloriwstris obiwigus. (1893; deutsch Leipzig 1893); — -Lss orixiuss ds I'slobiwis» (1895); — »Ls rsvolutiou obiwigus: Lsvoisisr» (1890); — »Lss osrburss d'b^dro»5us-, ksobsrobss sxpsriwsutslss» (1901, 3 Bände). Auch gab er die »Oollsotiou dss suoisus slobiwistss ^rsos- (mit Übersetzung, 1888, 4 Bände) heraus. Sein Briefwechsel mit Ernest Renan erschien 1898. (Red.) Gestorben: am 14. März (wie wir der Österreichisch-ungarischen Buch- Händler-Correspondenz entnehmen) in Prag Herr Adolf B. StLblo, Chef der 1854 gegründeten, seit 1863 unter der Firma B. St^blo betriebenen Buchhandlung und Buch druckerei. Der Verstorbene hat sich außer um den Prager Buchhandel auch insbesondere um das städtische Gemeinwesen große Verdienste erworben und bekleidete zahlreiche Ehrenstellen. StFblo war viele Jahre hindurch Mitglied des Stadtoerordnetenkollegiums und der Leitung der Prager städtischen Sparkasse, an deren Spitze er seit dem Jahre 1900 stand. Er war Inhaber hoher Ordensauszeich nungen und der »silbernen Medaille der königlichen Hauptstadt Prag-, (Red.) (Sprech saal.) Pflichtexemplare in Preußen. Sind die Pflichtexemplare der Verleger an die Bibliotheken portofrei zu liefern? Veranlaßt durch einen Artikel im Börsenblatt, liefere ich seit mehreren Jahren die Pflichtexemplare meines Verlags an die Königliche Bibliothek in Berlin und die Königliche Bibliothek in Breslau unfrankiert per Post. Die bezüglichen Sendungen wurden von beiden Bibliotheken bis jetzt und sogar noch in diesem Jahre unbeanstandet angenommen. Anfang März sandte ich an die Königliche Bibliothek in Breslau wiederum ein Pflichtexemplar unfrankiert per Post ein. Die An nahme des Buches wurde jedoch verweigert. Auf meine Rekla mation ging mir nachstehendes Schreiben zu: »Breslau, 7. März 1907. Herrn A. Wilpert, Sortiments- und Verlagsbuchhandlung Groß-Strehlitz. »Bezugnehmend auf Ihr Schreiben vom 5. d. M. teile ich Ihnen mit, daß nach den Bestimmungen des Gesetzes über die Presse vom 12. Mai 1851 betreffend die Verpflichtung des Ver legers, »zwei Exemplare seiner Verlagsartikel, und zwar eins an die Königliche Bibliothek in Berlin, das andere an die Bibliothek der Universität derjenigen Provinz, in welcher er wohnt, unentgeltlich einzusenden-, die Einlieferung der Pflichtexemplare portofrei zu erfolgen hat. »Was Ihre Berufung auf den Brauch der Königlichen Bi bliothek in Berlin anbelangt, so verfehle ich nicht, Sie auf einen Artikel im Buchhändler-Börsenblatt Jahrgang 1907, Nr. 50, Seite 2291 aufmerksam zu machen, aus dem heroorgeht, daß die Königliche Bibliothek in Berlin die Portokosten ge wohnheitsgemäß nicht trägt. Denn es wird dort ausdrücklich von der Generalverwaltung der Königlichen Bibliothek als ein Vorteil der Neuregelung der Pflichtexemplar-Ablieferung in Berlin hervorgehoben, daß durch dieselbe den Verlegern die bisher von ihnen getragenen Portokosten erspart werden. -Ich sehe daher der portofreien Einsendung des noch aus stehenden Pflichtexemplars: .Eberlein, Aus der Vergangenheit von Groß-Strehlitz' binnen acht Tagen entgegen. »Der Direktor. (gez.) W. Erman.» Jener angezogene Artikel im Börsenblatt 1907 Nr. 50 hat allerdings meine Verwunderung erregt, da er im Widerspruch mit der früher im Börsenblatt kundgegebenen Ansicht steht; das Ge setz vom 12. Mai 1851 spricht auch nur von einer »unentgelt lichen» Einsendung zweier Exemplare der Verlagsartikel. Behufs Klärung dieser Angelegenheit bringe ich diesen Vor fall zur Kenntnis des Buchhandels. Gr.-Strehlitz, 12. März 1907. A. Wilpert. Bemerkung der Redaktion. — In den uns zugäng lichen Kommentaren zum preußischen Preßgesetz vom 12. Mai 1851, dessen Z 6 den Pflichtexemplarzwang ausspricht, ist nirgend die portofreie Einsendung als vorgeschrieben erwähnt. Tatsächlich sind unfrankierte Sendungen bisher auch angenommen worden. (Red.)