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6480 Nichtamtlicher Teil. ^ 150, 2. Juli 1S06. gepaßter Liederoorträge allseits dankbar anerkannte Leistungen. Herr Erps machte sich mit dem Bortrag von Seidels »Musik der armen Leute» noch besonders verdient. Die Sängerrunde »Schimmelklub-, mit ihrem Matador Herrn Sülzle an der Spitze, brachte mit einer Auswahl prächtig vorgetragener Gesänge wieder einmal den Beweis ihres unentwegten Strebens nach immer höherer künstlerischer Vollendung ihrer Leistungen. — Wir haben ein schönes Fest verlebtl Ed. Büsching. ' Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler: lös Library lournal. Oküeial Or^an ok tbs American Library Ttssoeiation, cbisäx äsvotsä to Library Leouowzr anä Liblio- ^rapb^. Vol. 31. dir. 6. Inns, 1906. 4°. k. 6XV—LXXVI; 253—300. Lontsnts: kraule Lisres Uill. (Lrontispises.) Läiiorials: llss ok Lrintsä Laräs ok tbs Librarx ok Lonxrsss — Larä Lataloxs anä Library Luiläings — ^ vanisb Library Association — Library lionnä Labls Asstings versus In stitutes — llsarinA on Lopxrigbt Lill. lös Libraix ok Loogrsss Llassiüeation anä its Lrintsä Laialox Laräs. L. 0. Hiebs. Lüs Ose ok Lrintsä Laräs in tbs Nortüvsstsrn llniversitx Library. Loäilla Linbross. Ibs Lrintsä Laialo^ Laräs ok tbs Library ok Lon^rsss: Lurtbsr Lomparisons ok llss. Lurtbsr blotes on tbs Numdsr ok Latalox Laräs to a Loolr. IV. IV. Lisüop. Lrsenvooä's Library kor Librariavs. Lsport on Damals to Lalikornia Libraries bx Lartbguabs anä Lire. Linaneial Lonäition ok Lsrrnan Libraries. Library ^.ssooiations in Osvwarb anä Lranos. Library anä Läneation Lonksrsnes at öirminAÜam. LopxriZbt Lill introäueeä in LovArsss. National Association ok 8tats Librariss. Librar/ kounä Labls Nestinxs in New Vorir 8tats. ^.msriean Library Instituts. I'bs keaäinA kublio. American Library Association: Narragansstt Lonksrsnes, /uns 29—äulx 6, 1906. 8tats Library Lomwissions: Inäiana. 8tats Library ^.ssoeiations: Nicbi^an — Lsxas — Vermont — Virginia. Likrr.1/ Llubs: LbioaZo — LonA Islanä — Nsv Vorb — Lsnnsxlvania — Ivvin Litx. Library 8ebools anä IraininA Llassss: Lbautaugua — llrsxel Instituts — Lratt Instituts — 8outbsrn — llnivsrsitx ok Lslikornia — Western Lsssrvs llnivsrsitx. Lsvievvs: äamss, Osseriptivs cataloxs. Library Leonom/ anä Ilistorx — 6ikts anä Lsqussts — Lrae- tieai Notes — Librarians — Lataloging- anä Llassiüeation — Liblioxrapbx — ilnovxws anä Lssuäonxws — Notes anä Hueriss — Humors anä Llunäsrs. * Albert Cohns Shakespeare-Bibliographie. — Im »Berliner Lokalanzeiger- vom 28. Juni 1906 finden wir folgende Nachricht, bei deren Wiedergabe wir auf die mehrfachen Mit teilungen über f Albert Cohn im Börsenblatt 1905 Nr. 201, 219, 241 verweisen: Eine Bibliographie über Shakespeare soll unter Mitwirkung der Stadt Berlin geschaffen werden. Zu dieser, einer Kommune sonst so fernliegenden Aufgabe ist die Reichshauptstadt auf folgende Weise gekommen: Im August vorigen Jahres starb Hierselbst der Antiquar Albert Cohn, der sein Geschäft nicht nur mit kauf männischem, sondern auch mit wissenschaftlichem Eifer betrieb. Hatte er es dem elfteren Umstand zu danken, daß er ein sehr ver mögender Mann wurde, so trug ihm sein wissenschaftlicher Eifer den Ruhm ein, der hervorragendste Sammler und Kenner alles dessen zu sein, was über Shakespeare die Weltliteratur in drei Jahrhunderten zusammengeschrieben und -getragen hat. So besaß er eine den großen Briten betreffende Bibliothek, die 8000 Bände umfaßt. Diesen wertvollen Bücherschatz vermachte er nebst seinem bedeutenden Vermögen der Stadt Berlin. Aber in seinem Nach laß fanden die Testamentsvollstrecker noch etwas andres, nämlich das Material zu einer Bibliographie Shakespeares, d. h. ein Verzeichnis aller der Bücher, die über das Leben und Wirken des Dichters irgendwo und irgendwann erschienen sind. Cohn hatte 30 000 Titel bereits gesammelt und auf Zetteln geordnet, als er starb, bevor er das Werk hatte vollenden können. Als man nun in seinem Nachlaß diese Manuskripte vorfand, entstand alsbald der Gedanke, das begonnene Werk zu vollenden. Abgesehen davon, daß Professor Brandel, der hervorragende Lehrer für Englands Sprache und Literatur an der Universität Berlin, dies als eine wissenschaftlich bedeutsame Tat erklärte, erschien es auch als eine Pflicht der Pietät, Cohns unvollendetes Lebenswerk zu Ende zu führen. Die Erfüllung dieser Pflicht aber mußte der glücklichen Erbin, der Stadt Berlin, zufallen, und so sind die Testamentsvollstrecker mit einem entsprechenden Antrag an die Kommune herangetreten. Schon hat sich das Kuratorium der Stadtbibliothek in seiner letzten Sitzung damit beschäftigt. Eine Entscheidung hat es jedoch noch nicht getroffen, da es sich herausstellte, daß zur Schaffung dieser Bibliographie noch viel Mühe, Arbeit und — Geld erforderlich sein wird. Denn die Vorgefundenen 30 000 Zettel stellen erst die Hälfte der zu sam melnden Titel dar. Aber eine Tat, die Wissenschaft und Pietät fordern, kann nicht ungetan bleiben, besonders wenn zugleich ein ererbtes Vermögen von 600 000 ^ zur Verfügung steht. Pers onalnach richten. 'Ehrung. — Die Delegicrtenversammlung der Schweize rischen Ornithologischen Gesellschaft in Zug ernannte einstimmig den Verlagsbuchhändler Herrn Fr. Eugen Köhler in Gera- Untermhaus zum Ehrenmitglied. 'Jubiläum. — Am gestrigen 1. Juli 1906 durfte Herr H. G. Wallmann in Leipzig auf eine fünfundzwanzigjährige Selbständigkeit zurückblicken. Am 1. Juli 1881 übernahm er die Buchhandlung des Vereinshauses in Leipzig, und am 1. Juli 1885 erweiterte er seine Tätigkeit durch Ankauf des Kommissions- Geschäfts M. L. Matthies, das damals nur bescheidenen Umfang hatte. Später vergrößerte er sein Geschäft durch Ankauf des K. Gustorffschen Kommissions-Geschäfts, während er im Jahre 1898 sein Sortiment an Herrn Paul Eger abtrat, um seine Kraft ganz dem Kommissions-Geschäft und dem Verlag zu widmen. Der Herr Jubilar hat es mit richtigem Blick verstanden, sein in bescheidenen Grenzen begonnenes Unternehmen nicht nur be ständig zu vergrößern, sondern es auch möglichst einheitlich zu gestalten und auszubauen durch bevorzugte Pflege der christlich religiösen Richtung. Neben seinem Kommissions-Geschäft hat er sich auf dem Gebiet des Verlags namentlich theologischer Literatur betätigt. Auch als langjähriger Bearbeiter des Christlichen Vücherschatzes, des Weihnachts-Katalogs des Vereins von Ver legern christlicher Literatur, ist er im Buchhandel bestens bekannt. Der Herr Jubilar darf mit Genugtuung auf dieses gesegnete Vierteljahrhundert seines selbständigen Wirkens zurllckblicken. Zu seinem Ehrentage sprechen wir dem hochgeachteten Kollegen nach träglich unsere aufrichtigen Glückwünsche aus. Red. 'William Heinemann, London. — Nr. 335 der Londoner illustrierten Zeitung »lös 8xbsrs- bringt auf Seite 268 ein Bildnis unsers dortigen Kollegen Herrn William Heinemann, dazu eine Würdigung seines hervorragenden verlegerischen Wirkens. L. Gestorben: am 21. Juni der Universitätsbuchhändler Herr G. E. C. Gad in Kopenhagen, Gründer und Seniorchef der angesehenen Verlags- und Sortimentsbuchhandlung gleichen Namens. G. C. C. Gad ist fünfundsiebzig Jahre alt geworden. Die letzten Monate hatte er viel an Gicht zu leiden. Er erlag den Folgen eines drei Tage zuvor eingetretenen Schlaganfalls. Seine hohe Bedeutung für die Entwicklung der dänischen Buchhändler- Organisation (1897—1902 als Vorsitzender, 1900 zum Ehrenmitglied der »Boghandlerforeningen- ernannt) und für die Verbreitung besonders schwedisch-norwegischer und deutscher Literatur in Dänemark, nicht minder für den dänischen wissenschaftlichen Verlag und für die dänische Bibliographie ist hier erst anläßlich seines fünfzigjährigen Geschäftsjubiläums am 31. Oktober 1905 (Börsen blatt 1905, Nr. 253 und 258) gewürdigt worden. »Noräislr Loßbanälsrtiäsnäs- widmet dem Entschlafenen (an der Spitze ihrer Nr. 26) einen Nachruf, der allen Seiten seines umfassenden Wirkens gerecht wird.