Volltext Seite (XML)
^ 270. 21. November 1902. Nichtamtlicher Teil. 9615 erwähnten Sonderbestrebungen gefährdet erscheinen konnte, ge sichert. -Auch in den übrigen deutschen Bundesstaaten hat der neue Bund nur vereinzett Unterstützung gefunden. Es ist mithin kein Grund vorhanden, von einer -Spaltung» der Gabelsbergerschen Schule, von einer Zerstörung der Schristeinheit zu sprechen, zumal da auch die vielfach verbreitete Meldung, die österreichische Re gierung habe die Anerkennung der Berliner Reform abgelehnt, jeder thatsächlichen Grundlage entbehrt.» Das deutsche Volkslied in Amerika. — Aus New Jork wird der Wiener -Neuen Freien Presse« geschrieben: Im Jahre 1900 stiftete der Deutsche Kaiser einen Wanderpokal für die beste Einzelleistung eines amerikanischen Gesangvereins. Dieser Pokal soll zum zweitenmal beim nächsten Sängerfest in Baltimore ersungen werden, und zwar muß von allen darum werbenden Vereinen eine bestimmte, eigens für diesen Zweck geschaffne Kom position zum Vortrag gebracht werden. Zur Erlangung einer ge eigneten, auch genügend volkstümlichen Komposition wurde zunächst für den Text und vor einigen Monaten auch für die Musik ein Wettbewerb ausgeschrieben. 398 Komponisten aus den Vereinigten Staaten, Deutschland, Oesterreich, Holland und der Schweiz haben sich beteiligt. Als Sieger ist Louis Victor Saar hervor gegangen, ein Oesterreicher von Abstammung, der seit einigen Jahren in New Dort als Musiklehrer und erfolgreicher Komponist wirkt. Saar dürfte auch für Wien kein Fremder sein, da ihm im Jahr 1892 der Kompositionspreis des Tonkünstlervereins zu gesprochen wurde. Der komponierte Text stammt aus der Feder von W. Hildebrandt, einem Pastor in einem Städtchen des Staates New Jork. Die Dichtung ist betitelt: -Das deutsche Volkslied.» Verlagszeichen.— Das nebenstehende Warenzeichen ist auf Grund des Gesetzes zum Schutz der Waren- Bezeichnungen vom 12. Mai 1894 vom kaist rlichen Patentamt zu Berlin gemäß der Anmeldung vom ^ 16. August 1902 für die Firma Paul Neff Verlag W M (Carl Büchle) in Stuttgart am 12. November 1902 Aktenzeichen: N. 2020. — Klaffe 28. —^ Geschäfts- > 1329 H betrieb, in dem das Zeichen verwendet werden soll: ! Verlagsbuchhandlung. — Waren, für die das Zeichen !—. ^! bestimmt ist: Verlagswerke kunstgeschichtlichen und kunsttechnischen Inhalts. Verein der deutschen Musikalienhändler. — Eine außerordentliche Hauptversammlung des Vereins wird am Sonn abend den 29. November 1902, vormittags 10 Uhr, im Sachsen zimmer des Deutschen Buchgewerbehauses zu Leipzig abgehalten werden. Die Tagesordnung beschränkt sich auf die Wahl eines Vorstehers und auf die Ergänzungswahl eines fünften Vorstands mitglieds. Der Vorstand bemerkt dazu, daß er geglaubt habe von einer Durchberatung der neuen Satzungen, die von der gewählten Kommission im Entwurf beendet seien, jetzt absehen zu sollen, da infolge des beginnenden Weihnachtsgeschäfts eine zahl reiche Beteiligung seitens der Mitglieder kaum zu erhoffen sein würde. Die Wahl eines Vorstehers hingegen, mit Amtsdauer bis zum Inkrafttreten der neuen Satzungen, müsse satzungsgemäß und nach der gesetzlichen Vorschrift erfolgen. Schwarz-Weiß-Ausstellung Amelang, Berlin. — Die von uns angekündigte Kunst-Ausstellung Amelang ist eröffnet worden. Sie befindet sich auf Charlottenburger Gebiet, Kant straße 164, dicht an der Kaiser Wilhelm-Gedächtniskirche, also im eleganten Westen Groß-Berlins und kommt der um einige Wochen verschobnen Winter-Ausstellung der Secession zuvor. In den eleganten Räumen zu ebener Erde finden wir Zeich nungen, Maler-Radierungen, Lithographien, Tuschzeichnungen rc. ausschließlich von deutschen Meistern ausgestellt, lauter Werke, die mit wenigen Ausnahmen verkäuflich sind. Die Altmeister Adolf Menzel, Ludwig Knaus sind mit früheren Werken vertreten, desgleichen Paul Meyerheim, Louis Douzelte, Hano Meyer. Um diese scharen sich die jüngern: Karl Biese (Karlsruhe), Otto Dinger (Berlin), Richard Friese (Berlin), Willy Hamacher (Berlin), Hermann Hendrich (Berlin). Hans Hermann (Berlin), Bruno Heroux (Leipzig), Max Hönemann (Friedenau), Friedrich Kallmorgen (Berlin), Karl Kappstein (Wildpark), Wilhelm Kuhnert (Berlin), Ernst Llebermann (München), Bernhard Mannfeld (Frankfurt a. M.), Karl Oenicke (Steglitz), Otto Ernst (Berlin), Cornelia und Franz Paczka (Berlin), Otto Protzen (Schlachten see), Lorenz Ritter (Nürnberg), Alfred Scherres (Charlottenburg), Max Schlichting (Berlin), Hermann Struck (Berlin), Hans Volk mann (Karlsruhe), Heinrich Zille (Charlottenburg) u. a. Es ist eine stattliche Heihe klangvoller Namen. — Wir kommen auf diese interessante Ausstellung noch zurück. Eine vorläufige Mitteilung, die durch die Zeitungen gegangen war, hatte es als Tendenz der Veranstaltung bezeichnet, gegen das Reproduktionswesen einen Damm aufführen zu wollen. Diese thörichte Absicht liegt indes den Leitern des neuen Kunst-Salons völlig fern. Sie wollen den zeichnenden Künsten eine Pflegestätte bereiten, wo sie nicht durch die anspruchSvollern Oelgemälde in den Schatten gestellt werden. Der Salon soll Gelegenheit bieten zu intimem Kunstgenuß an Werken deutscher Künstler. k. 3. Carl Flemming Verlag, Buch- und Kunstdruckerei, A.-G., Glogau. — Der Reingewinn des am 30. Juni abge schlossenen Geschäftsjahrs 1901/2 ist 4010 ^ 65 H. Eröffnet wurde 13 228 ^ o5 c) aus dem Jahr 1900/01. Das Aktienkapital-Konto beläuft sich auf 1 300 000 das Hypotheken-Konto auf 300 000 fonds für Kunstwerte auf 20 569 79 der Reservefonds Lindenruh auf 20 050 der Abschreibungssonds auf 116 394 ^ 60 -Z, das Konto-Korrent-Konto (Kreditoren) auf 327 384 ^ 29 H. Konto 125 000 Gebäude-Konto 286 550 Elektrische Veleuch- tungs-Anlagen-Konto 7440 Maschinen-Konto 93 411 ^ 90 Utensilien- und Betriebsmittel-Konto 115174 83 H, Verlags- Konto 815 325 ^ 27 -H, Kunstwert-Konto 364 901 ^ 04 General- Waren-Konto 162110 93 -H, Beteiligung bei der Zierdruck- Anstalt Lindenruh 30 000 Konto-Korrent-Konto (Debitoren) 94 832 ^ 23 -Z, Kassab.stände 4283 ^ 39 -Z, Wechselbestände 2821 ^ 81 H, in Summa: 2101851 ^ 40 c>). — Das Gewinn- und Verlust-Konto verzeichnet folgende Posten: Abschreibung für verkaufte Maschine 404 ^ 20 -H, Verluste und zweifelhafte Außen stände 3791 89 H, Verluste auf alten Verlag 21364 ^ 97 H, statutenmäßige Abschreibungen 47 442 ^ 22 -Z, Extra-Abschreibung auf Kunstwert-Konto 10 000 Netto-Gewinn 4010 --8 65 H. Mattenklott (Oschersleben), Emil Brauner (Beuthen O.-Schl.), Vereinigung Leipziger lithographischer Anstalten. — Der Vorstand der Vereinigung Leipziger lithographischer An stalten richtet in einem Rundschreiben an alle Inhaber litho graphischer Anstalten Leipzigs das Ersuchen, die von den Gehilfen erstrebte künstlerische Hebung der Berufslithographie zu unter stützen und ihren Gehilfen und Lehrlingen den Besuch der könig lichen lassen möchte. Topographische Uebersichtskarte des Deutschen Reichs im Maßstab 1:100000. (Buntdruck-Ausgabe.) — Im An nachstehenden: Nr. 231 Harens 255 Laar, 282 Rheine, 283 Osna brück, 306 Burgsteinfurt, 307 Iburg, 330 Münster, 331 Warendorf, 332 Gütersloh, 352 Geldern, 357 Paderborn und 429 Düren von R. Eisenschmidt hier, Dorotheenstraße 70-4., übertragen worden. Der Preis eines Blatts beträgt 1 ^ 50 -H. Die Anweisung für den Dienstgebrauch zu dem ermäßigten Preise von 75 H für jedes Aufnahme hier, NVV. 40, Herwarthstraße Nr. 2 und 3. — Berlin, den 18. November 1902. Königliche Landes-Aufnahme. Kartogra phische Abteilung, (gez.) Villain, Oberst und Abteilungs-Chef. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Opsre seelssig-stiebs. Latalo^ Nr. 186 äer ^.vtic^uariats-Luob- 225 8. 4535 Nru. Schüttler, Chn., Lehrer an der gewerblichen Fortbildungs schule zu Hannover, Verzeichnis der neueren Lehrbücher und Unterrichtsmittel auf dem Gebiete des gesamten (gewerb lichen, kaufmännischen und ländlichen) Fortbildungsschul wesens. 8". 34 S. u. Anzeigen-Anhang. Verlag von Fr. Cruse's Buchhandlung und Antiquariat (Alfred Troschütz) in Hannover. Mit Platz für Firmenaufdruck. 1266»