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504 Geschäftliche Einrichtungen u. s. w. Hk 39, 17. Februar. ttZnleratc bau Mitglieder« des Börsenveretss Geschäftliche Einrichtungen, Veränderungen u. s. w. f4946.f Preßburg, den 1b. Januar 1869. ?. ?. Hierdurch beehre ich mich, Ihnen die ergebene Mitthcilung z» machen, daß ich nach erlangter Concessivn vom h. Ministerium mit meinem seit 1849 Hierselbst bestehenden Antiquariats- und Leihbibliotheks-Geschäfte eine Sortiments-Buch- und Musikalien- Handlung verbunden habe und beide Geschäfte vereint unter der Firnis Sigmund Steiner s Buchhandlung und Antiquariat, Bücher- und Musikalien-Leihanstalt fortsiihren werde. Es wird mir, wie ich zuversichtlich hoffe, nicht schwer fallen, siir den Buchhandel auch hier noch ein erfreuliches Resultat zu erzielen, und erlaube ich mir nur darauf aufmerksam zu machen, daß Preßburg, die zweite Stadt des Königreichs, im Berhältniß zu seiner 45,000 Einwohner zäh lenden Bevölkerung, seinen zahlreichen höheren Bildungs-Anstalten, worunter eine k RechtSaka- demic, eine ev.-theol. Facultät, zwei Ober-Gym nasien, eine Ober-Realschule re. re., mit drei Buchhandlungen nichts weniger als überfüllt ist, und es mir bei unausgesetzter Thätigkeit und meiner Vertrautheit mit den hiesigen literarischen Bedürfnissen, sowie durch vielseitig ausgebreitele Bekanntschaften und Verbindungen, welche ich mir während des 20jährigen Bestehens meiner Firma am diesigen Platze bereits erworben habe, baldigst gelingen wird, die Verbindung für beide Theile zu einer einträglichen und dauernden zu machen. Meinen einzigen Sohn Hermann habe ich als stillen Theilnehmcr in meine Buchhandlung ausgenommen, ihm die Leitung des Sortiments übertragen und zu diesem Zweck die nöthige Pro cura erlheilt; derselbe hat seine letzte buchhänd lerische Ausbildung in Leipzig im Hause meines Commissivnärs genossen und ward sein Streben, wie unten folgendes Zeugniß »achweist, von dem schönsten Erfolge gekrönt. Auf diese vortheilhaften Umstände hinweisend, die noch durch den Besitz hinreichender Geldmittel und eines äußerst günstig gelegenen Geschäfts- localcs erhöht werden, richte ich die ergebene Bitte an Sie, mir gütigst Conto zu eröffnen und meine Firma auf Ihre Auslieferungsliste zu sehen. Ich sichere Ihnen dagegen die thätigste Ver wendung für Ihren Verlag, sowie selbstverständ lich die allzeit pünktlichste Erfüllung der gegen Sie eingcgangenen Verbindlichkeiten hiermit zu. Meinen Bedarf werde ich selbst wählen und erbitte Nova nur von denjenigen Handlungen, die ich speciell darum ersuche; doch sind mir Pro- specic, Probenummcrn und Placate, die ich stets gewissenhaft verwenden werde, besonders will kommen. Herr Heinrich MattheS in Leipzig wird nach wie vor meine Commissionen für den dor tigen Platz gütigst besorgen, und kann ich bei Anzeigeblatt. werde« die dreigespaltcne Pelltzeile oder deren Rom« mit dieser Gelegenheit nicht umhin, ihm für seine bisherige vieljährige ersprießliche Mühewaltung meinen besten Dank auszusprechen. Auch ist Herr Matthes gern bereit, über meine Solidität und Vermögensverhältnisse genügende Auskunft zu crlheilen. Meine Commissionen für Wien hatte die Güte zu übernehmen Herr N. Hart leben, die für Pest die Herren Hartlebcn L Co., welche auch stets mit Cassa versehen sind, um Festver langtes bei Credit-Vcrweigerung baar cinzulösen. Indem ich mich uns mein neu begründetes Geschält Ihrem Wohlwollen angelegentlichst em pfehle zeichne ich mit Hochachtung und Ergebenheit Sigmund Steiner. Hermann Steiner wird zeichnen: ppa. S. Steiner'S Buchh. und Antiqu. Hermann Steiner jr. Zeugniß. Hiermit bezeuge ich, daß Herr Hermann Steiner aus Preßburg in llnga^r, der durch mehrjährige Thätigkeit in der Antiquariats-Buch handlung und Leihbibliothek seines Vaters, Herrn Sigmund Steiner zu Preßburg, sich bereits gründ liche Kenntniß genannter Geschäftszweige erwor ben hat, nun durch halbjähriges Arbeiten in meiner Verlags- und Sortiments-Buchhandlung sein buchhändlerischcS Wissen dermaßen bereicherte und vcrvollkommnete, daß er auch ein neu zu errichtendes Sortiments- und Verlags-Geschäft mit ausreichender Sach- und Fachkennlniß wird leiten können. Außerdem hat Herr Steiner seinen längeren Aufenthalt in hiesiger Stadt, als dem Haupt- Centralplatz des deulschcu Buch- und Musikalien handels, besonders während der Ostermesse 1868 cisrigst dazu benutzt, um sich auch einen liefern Einblick in die Organisation des Gcsammlbuch- handels zu verschaffen, so daß diese vorzügliche Kenntniß sämmtlicher Geschäftszweige im Verein mit seiner umfassenden allgemeinen Bildung auch seine zukünftige Thätigkeit als Mitglied des deut schen Buchhandels hoffentlich von schönstem Er- solge gekrönt sein lassen wird, wozu ich ihm bei seinem Scheiden aus meinem Geschäfte ein herz liches „Glückauf" zuruse. Leipzig, den 12. August 1868. Emmerich Otto L-churinann. in Firma: Heinrich Matthes. f4917.f Landshut, 10. Februar 1869. ?. ?. Hierdurch beehre ich mich, Ihnen ergebenst mitzutheilcn, daß ich am 1. März d. I. in M Luche u eine Filiale errichten werde. Auch dort werde ich mich hauptsächlich dem Vertriebe von Colportage-Artikeln wiomcn. Die geehrten Herren Verleger, welche gesonnen sind, mit mir in weitere Verbindung zu treten, wollen mir gefälligst Probc-Hestc nebst Angabe der günstigsten Bezugsbedingungen umgehend, wo möglich mit directer Post zukommen lassen. Das Geschäft tritt vorläufig nicht in direclen Verkehr, sondern wird von hier svrtirt, die Sen dungen sind daher nach wie vor nach hier zu adressieren, wenn nicht ausdrücklich nach München verlangt wird. Hochachtungsvoll und ergebenst A. Wächter. H Rgr., alle übrigen mtt 1 Ngr. berechnet-! Vrrkaussanträge. f4948.f Conrad Prall rn Hamburg offcrirt ge bunden und sehr gut erhalten ü Band nur 2 N-si baar: eine deutsche Leihbibliothek 8369 Bde- eine französische Leihbibliothek 3153 Bde. Einzelne Werke werden davon nicht abge geben. Ein gcdr. Verzcichniß kann zur Ansicht vorgelegt werden, welches ich im nichtconvcni- renden Falle direct Pr. Post zurückerwarle. f4949.f Ein alter katholischer Verlag mit guten gangbaren Artikeln, welcher ein Gewicht von 300 Centner und einen Maculaturwcrlh von wenigstens 1400 Thlr. hat, ist zu 2400 Thlr. zu verkaufen. Hierauf Rcfleclirende belieben sich in frankirten Briefen an Herrn F. E. Suchsland, Buchhändler in Frankfurt a/M. zu wenden, von wo sie gewünschte Auskunft erhalten werden. f4950.f Im Großherzogth. Baden ist ein gut accredirtes Sortimenlsgcschäst mit einer sehr frequenlirlen Leihhbibliothek um 15,000 Gul den zu verkaufen. Nur ernstlich gemeinte Anträge unter Chiffre 6. 6. 135. durch Herren Haasen- stein L Vogler in Frankfurt a/M. Kaufgesuche. f4951.f Eine solide und seit einer längeren Reihe von Jahren bestehende Sortiments- Buchhandlung in einer mittleren oder größeren Stadl des norddeutschen Bundes wird (wenn möglich sammt Hausgrundstück) von einem zah lungsfähigen jungen Manne zu kaufen gesucht. Gcf. Offerten befördert die Erped. d. Bl. sub K. di. Pi 6. Theilhaberanträgc. f4952.^> Ein mit allen Zweigen des Buchhandels l Verlag, Sortiment und Druckerei) durch lange Jahre vertrauter, kaufmännisch gebildeter Buch händler, katholisch, suckt eventuell mit einer Capi- tal-Einsage von 12,000 Gulden sich an einer Ver lagsbuchhandlung, verbunden mit Druckerei, be hufs Ucbernahme der kaufmännischen Leitung zu bctheiligen. — Gefällige Offerten sub Nr. 313. erbittet man bei der Annoncen-Erpeditiou von Rudolf Mosse, München, Residenzstraßc 23, zu hinterlegen. Fertige Bücher u. s. lv. f4953.) Soeben erschien in meinem Verlage und bitte zu verlangen: Der Pentateuch überseht und erläutert von Samson Raphael Hirsch, Rabbiner der Jjrael. Rellgion-gesellschaft zu Frank furt a/Main. Zweiter Theil: — Lxoäus. Preis: ord. 4 ^ 18 S-k, netto 2 2 S^. Frankfurt a. M., Februar 1869. I. Kauffmann.