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auf Berlin und das Berliner Hofthcater. Aber Heine schreibt doch von Paris aus. er hatRau- pach's ..Schelle" gesehen? Folgt daraus, daß Heine wiederum als Hellseher im Stande ge wesen ist, in einem und demselben Augenblick auf den Boulevards zu Paris zu flausten und ein Raupach sches Stück im Berliner Schau- spielhausc mit anzusehen!! „„Aber genug des Scherzes; ..wer lügen will" sagt ein altes Sprichwort, . muß ein gu tes Gedächtniß haben" und daß Herr Stein mann bei der Composition dieser angeblichen Heine'schcn Briefe sich die allerbekanntestcn Thatsachcn so ganz aus dem Gedächtniß ge schlagen hat. ist nur ein neuer Beweis der Ge ringschätzung, mit welcher er das Publicum glaubt behandeln zu dürfen, sowie der wahr haft ehernen Frechheit, mit welcher er sein un sauberes Gewerbe treibt. " " Nach einer auszugswciscn Mitlhcilung der Strodtmann'schcn. auf unwiderlegliche Doku mente gestützten Abfertigung des Steinmann'- schen Pseudo-Heine, auf welche denn auch Herr Steinmann bisjetzt —> d- h. seit nunmehr ei nem vollen halben Jahre — mit keiner Zeile geantwortet hat, erklärt der Verfasser der un gezogenen Aufsätze im ..Deutschen Museum": ,,,,Ja gewiß. Herr Strodtmann hat vollkom men Recht. wenn er das Verfahren dcsHerrn Steinmann als eine „literarische Fäl schung" bezeichnet, „welche in den Anna len unserer Literatur vergeblich ihres Gleichen sucht; wir glaubten den Geist des Dichters vor uns aufsteigcn zu sehen, und wer steckt nun in der klappernden Rüstung? Gin literarischcrSchwindler der ordinärstenSorle!" " Soviel zur Steuer der Wahrheit und zur Beleuchtung des Verfahrens der Gebrüder Bing er, welche all' diesen Zeugnissen ge genüber und nicht auf ein einziges Do kument gestützt, immer noch den deutschen Buchhändlern und deren Kunden die Echtheit der von ihnen publicirten „Nachträge zu H. Heine's Werken" vorspiegcln! Hamburg, den 17. Dccember 1861. Julius <?ampc. Firma: Hosfmann L Campe. Präganstaltcn und Lurusplipicrsabrikcn (585.) empfiehlt sich Unterzeichneter zu Anfer tigung neuer Satinir- und Stahlplarten. so wie zum Schleifen unter billigster und bester Bedienung. Hochachtungsvoll Lindcnau bei Leipzig. Nr. 123. Aug. Heinicke, Stahlplattenschleifer und Polirer. 1586.) /ür Colportage-Handlungen! 10,000 Musterblätter für Tischler und Tapezierer, 60 verschiedene Modelle im modernsten Genre enthaltend, vom einfachsten bis zum reichsten Stvle, elegant lithographirt und ausgestattet (14" hoch, 11" breit), sollen für 300 sofort verkauft werden. — Adressen sub K. 4V. H 86. beliebe man an die Erpcd. d. Bl zu senden. 1587.) Vcrlrgcr und Besitzer von katholischen Gebet- und Erbauungsbüchern, katholischen Jugendschriften und sonstigen ka tholischen Schriften, die größere Partien oder Restauflagen zu verkaufen geneigt sind, wollen mir 1 Probeeremplar mit Angabe der Vor- räthc und des billigsten Preises einsenden. C. Laumann in Coesfeld. W^r warnt? (588.) Von einer längeren Reise zurückgekehrt, stoße ich bei nachträglicherDurchlesung des Bör senblattes 1861 in Nr. 151 auf folgendes In serat: W a r n u n g. Außer andern Berliner Journal-Verlegern hat auch jüngst die Bibliographische An stalt (L. I. Hcnmann) in Berlin die unbe rechtigte Nachbildung von Illustrationen aus den im Verlage der Unterzeichneten erscheinen den Zeitschriften ,,1'uur <I» IVluixie" (Paris) und „Globus" (Hildburghauscn) sich erlaubt, und zwar namentlich in der ersten Nummer der Monatsschrift „Füllhorn" Wir erkennen darin eine strafbare Beeinträchtigung unserer Vcrlagsrcchle und warnen vor dem Verkauf jener Nr., da wir in allen uns bekannt wer dende» Fällen den Schutz der Gesetze dagegen anrufen werden. L- Hachette L Co. in Paris. Bibliographisches Institut in Hildburghausen. Hiergegen bemerke ich, daß die erste Nummer des „Füllhorns" mehrere Mo nate eher ausgegeben wurde, als auch nur die Anzeige, geschweige denn ein Heft vom „Globus" selbst erschien. Das Bibliogra phische Institut in Hidburghausen sagt also eine Unwahrheit, wenn es behauptet, daß mein „Füllhorn" ein Nachdruck seines „Globus" sei, eine Unwahrheit, die um so verwerflicher erscheint, da das Bibliographische Institut de» Sachverhalt genau kennt, überdies vor den meisten andern Firmen befähigt ist, zu beur- lheilen, was unter Nachdruck verstanden wer den kann. Auch die Herren Hachette L Co. in Pa ris, welche die erwähnte Anzeige an erster Stelle Unterzeichneten, eignen sich, indem sic pure vor dem Vertriebe meines „Füllhorns" warnen, ein Recht an, das ihnen in dieser Aus dehnung keineswegs zukommt. In den meisten und gleichzeitig größten deutschen Staaten, zum Beispiel Bauern, Oesterreich, Preußen, Württemberg*) u s. w-, welche alle Verträge mit Frankreich zum Schutze literarischer Erzeug nisse nicht besitzen, haben die Herren Hachette äd Co. kein Recht, gegen die Benutzung ihrer Verlagsartikel, z. B. des ,,1'uur <Iu ssluuäe", zu prorestiren, so wenig die Herren Ver leger jener großen Reise werke, die in dem ,,1'our cku biloncke" so reichlich aus- gebeutet worden sind, gegen die Herren Hachette L Co. in Frankreich etwas würden ausrichtcn können. Trotz der „Warnung" waren die Herren Sortimenter nach Kräften bemüht, den Absatz meines schönen „Füllhorns" zu fördern, wie die hohe Ziffer der bisjetzt erreichten Auflage be weist. Ich sage meinen besten Dank dafür und bitte auch um fernere gütige Unterstützung mei nes Unternehmens, die bei den so günstigen Bezugsbedingungen und der großen Absatzfä higkeit des Artikels immer lohnend sein wird. Die. wie bewiesen, rechtlich ganz unbe gründete Warnung möge auch in Zukunft kei nen der Herren College» von einer thätigen Verwendung für das „Füllhorn" abhalten. Berlin, den 5. Januar 1862. Ludwig Julius Hcnmann. *) Vielleicht bald auch Sachse», das den Vertrag mit Frankreich gekündigt haben soll. (580.) Denjenigen oesterreichischcn Handlun gen, welche den ungefähren Saldo des Jah res 1861 spätestens im Laufe des Januar näch sten Jahres in Leipzig an mich zahlen lassen, vergüte ich, wie früher, 6gh darauf. Für die Zahlung der Ueberträge aus 1860 wird selbst verständlich nichts vergütet. Glogau, den II. December 1861. Carl Jlcinining. Äcine Disponendtl (590.) ' — Wir zeigen jetzt schon ergebenst an, daß wir nächste Ostermcssc durchaus keine Dis- ponenden, auch nicht den entferntesten Handlungen, gestatten können. Bonn, den 2. Januar 1862. Max Coden >' Totin (vormals Henrv L Cohen). (591.) Wiederholt bitte ich, jede unverlangte Zusendung an mich zu unterlassen. Bei Vorkommen hat mein Commissionär Herr G. E. Schulze in Leipzig Auftrag, solche Beischlüffe zurückzuweisen. Hermannstadt, den 3. Januar 1862. 2. Filtsch. (592.) Die Herren Verleger ersuche ich, mir von nun an Keine Nova, überhaupt nichts unverlangt mehr zu sen den; ich werde das Ndthige verlangen und mich dann um so mehr dafür verwenden. Tuttlingen, den 1. Januar 1862. E. L. Kling. Nichts mcbr unverlangt. (593.) ^— Da die Menge der eingehenden Novitäten nachgerade nicht mehr zu bewältigen ist und die Verwendung für die besseren Erscheinun gen darunter leidet, sehen wir uns veranlaßt. vom 1. Januar 1862 an unfern Be darf selbst zu wählen und unverlangte Sendungen nur von den Handlungen, welche besonders darum ersuchtwurden, anzunchmcn. Jede andere unverlangte Sendung geht mitPortoberechnung von 2 N-f pro Pfund zurück. Frankfurt a/M., im December 1861. Joh. Ehr. Hcrmann'sche Buchh Moritz Diesterwcg. (594.) Zu verkaufen und kann sofort über nommen werden das Verlagsrecht einer bedeu tenden illustrirtcn Zeitschrift, welche in Kürze ihren achten Jahrgang vollendet, für das fer nere Erscheinen des 9. Jahrgangs wie aller folgenden Jahrgänge. Es dürfte dies namentlich eine günstige Acquisition für Firmen sein, welche bedeutenden Stahlstich - oder sonstigen Kunst-Druck-Verlag anderer artistischen Vervielfältigungsfächcr ha ben. oder entsprechende größere Ateliers besitzen. — Zur Uebernahme ist ein großes Capital nicht erforderlich. Adressen befördert und Auskunft ertheilt H. Hübner i» Leipzig.