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1438 113 Schulthcß in Zürich. 8189. Heer,I., Schlüssel, zu den im zweiten Ercmpclbuche enthaltenen Rech- nungsbcispielcn. 2. Aufl. gr. 8. *6 Iciibncr in Lcipzig. 8190. Welt, die belletristische. — David Kupferfeld. Von CH. Dickens. 3.Dd. 16. Geh.^ Thomann'sche Bnchh. in Lankshut. 8191. Lembcrger, G., Naturgeschichte u-Naturlehre f. d. HLH. Klassen der deutschen Werktagsschule. 2. Aufl. 12. Geh. **2*/» N^ 8192. Lohmayer, C-, die Krämerin v. Hagcnhill od. Lhar u. Lohn. Erzäh lung f. d. erwachsene Jugend. 8. Geh. 9 N-f 8193. Weinreich, E-, ein Wort zur Losung der deutschen Arbeiterfrage od. „die Auswanderungslust". 8. Geh. 3 N/ Troivixsch 8 Sohn in Frankfurt a/L. 8194. Paschkc, R. F., das Preuß. Strafrecht nebst den dazu erschienenen noch i gültigen Gesetzen u. Verordnungen, gr. 12. Geh. 2 ^ Wcbcr in Leipzig. 8195. Novcllcn-Bibliothck, ausgewähltc- 6. Bd.: Arthur Pendennis, von W. M. Thackeray. 3. Lhl. 8. Geh. Vs Wcncdikt in Wien. 8196. Konecny, I. N., vollständ. Taschen-Wörterbuch der cechoslaw. u. deut schen Sprache. 2. Aufl. 1. Thl'. gr. 16. Geh. *2 24 N-f Winiarz in Lemberg. 8197. na spraw^ polslc!. 2e'sr^t V. 8. Oed. Nichtamtlicher Theil. Die Packct-BcfördcrnngS-Anstalt, welche Herr F. Fleischer für Leipzig in Anregung brachte, würde, trotz der großen Opfer, welche sic den hiesigen Commissionairs, der Bör- scnkasse u. der Leipziger Vereinskassc auferlegtc, gewiß zur Ausführung gebracht worden sein, wenn nicht wichtige Gründe ganz gegen eine solche Anstalt sprächen, u. es nicht mehr als zweifelhaft wäre, daß sic den Anforderungen schnellerer Beförderung der Packetc und größerer Sicherheit für dieselben entsprechen könne. Ich will, was ich hier ausgesprochen habe, zu beweisen suchen- Ein Vergleich der Zettel-Bestell-Anstalt mit der beabsichtigten Packct-Anstalt ist nicht recht zulässig, denn bei ersterer geht Alles, was der Commissionair zur Beförderung dahin gibt, erst speziell durch seine Hände, er sieht die Verlangzetlcl durch, nolirt sich die empfoh lenen Bestellungen, läßt diese, wenn bis zur Versendung nicht hin reichend Zeit ist, apart austragcn und empfehlen, oder nach Befin den das Verlangte sogleich bciholcn. Es gibt der Commissionair «inen wichtigen Theil seiner Geschäfte hier nicht ohne Weiteres in fremde Hände, wie es bei der Packet-Bestell-Anstalt ihm zugemuthet werden muß, wenn eine wirkliche Controlle stattsinden soll. Nach dem provisorisch aufgestellten Geschäftsgänge nämlich sollten der Packet-Anstalt die eingehenden Colli nutz Angabe des Zeichens, der Nummer des Gewichtes und unter Beifügung des Avis derselben, stets sofort zum Auspacken, Conferiren und Ausfahren über geben werden. Hiernach scheint also vorausgesetzt zu werden: 1) Daß die Eisenbahnen und Fuhrleute, wie es vor Jahren von Letzteren geschah, die Frachtbriefe erst vorzeigen und sich die Bestimmung über den Ablieferungs-Ort einholen, was gar nicht mehr geschieht. 2) Daß die Avis der Colli jedes Mal vorEingang derselben in die Hände des Commissionairs kommen, was in vielen Fällen auch nicht mehr Statt findet, weil die an Eisenbahnen gelegenen Herren Collegen Briefe, Zettel :c. den Collis selbst beifügen. 3) Daß die in den Collis befindlichen Bcischlüsse, selbst von den ent- ferntestenHandlungen, in gutem Zustande ankommen und nicht, wie es bisher, besonders bei den O.-M.-Rcmiktenden, oft geschah, durch schlechte Behandlung auf den Bahnhöfen oder an den Hafen- Plätzen, in einen solchen Zustand versetzt sind, daß ein größerer oder kleinerer Theil derselben gänzlich aus einander gefallen neu aus- gclegt, conferirt und gepackt, ja zu Zeiten selbst vorher getrocknet werden muß. 4) Daß der Committent fernerhin auf die ihm von seinem Com missionair gewordene Aufmerksamkeit des Zurückhaltens der Neuigkeils-Beischlüsse an zweifelhaft gewordene Firmen, Verzicht leistet, was wohl im Sinne keines der Herren Verleger liegen wird. 5) Daß niemals besondere Wünsche, in Betreff einzelnen Packeten zuzulegender Artikel, auf Packeten an Privaten zu berechnender und nachzunehmender Frachten, oder auf besonderen Wegen weiter zu spedirender Beischlüsse, ausgesprochen sind. 6) Daß Lager-Artikel u. Baarpackete oder Fortsetzungen zu Letzteren, wenn der Eingang der Nachnahmen dem Absender noch unbekannt ist, dem Commissionair ganz separat gesandt werden müssen re. Zu diesem unter 1—6 abgchandeltcn Voraussetzungen, deren Erwägung dem Gcsammtbuchhandel überlassen bleiben muß, kommt nun zunächst ein Bedenken, welches, wie mir scheint, am schwersten in die Waagschale fällt, cs würde dies das unbedingt nöthige gänz- lche Entstellen zum sofortigen Einholen bestimmter Verschreibun gen sein, denn existirt eine Packet - Bestell - Anstalt und soll aus deren Papieren die richtige Expedition irgend eines Beischlusses bewiesen werden können, so muß jeder derselben sich in deren Papieren ver zeichnet finden. — Das würdeaber in jetziger Zeit, wo die Vermehrung der Eisenbahnen das Erinnern von Bestellungen zu einem Theiledes Commissions-Ge schäftes gemacht haben, dem Leipziger Commissionair zwar eine sehr großcErleichterung, dem Soctimentshandel aber einen bedeutenden Schlag versetzen, und könnte einen unheilbaren Riß in das gute Vernehmen der hiesigen Herren mit ihren Committende.n bringen, was wohl von keiner Seile gewünscht wird. — Denn daß ein Buch, wel ches bei A. bis zu einem bestimmten Tage bestellt, weil in Leipzig nichts mehr auf Erinnerung gegeben, bei B. gekauft werden muß, der es vor- räthig hat, kann dem Herrn A-, nicht gleichgültig sein, der dadurch vielleicht eine gute Kunde verliert. Aber auch der Verleger wird verlieren, wenn z. B. für ein unter Segel gehendes Schiff, wie es vielfach vorkömmt, noch bedeutende Bestellungen zur sofortigen Ein holunggemacht werden und nichts erfolgen kann. Der Schiffer verlän gert schwerlich seinen Aufenthalt, einer in Leipzig bestehenden Buch- Händler-Bestell-Anstalt wegen. Ob aber die gewöhnlichen Pakete durch eine solche Anstalt wirk lich einmal einen kalben Tag früher herumgefahren werden, als es in einzelnen Fällen dem Commissionäc möglich ist, dürfte so ziemlich gleich gültig sein. Die größere Sicherheit für das dem Commissionäc an vertraute fremde Eigenthum durch eine Paket-Anstalt, muß nun auch endlich noch in Abrede gestellt werden, denn einmal macht nicht der verpflichtete nnd vereidete Mann zugleich den ehrlichen, das sehen wir an so manchen Betrügereien und Unterschleifen geschwo renerund verpslicheter Staatsdiener rc., dann sind auch die in letzter Zeit hiervorgekommenen Diebstähle n i ch tvon den Leuten der Commissio- näre, sondern von gemeinen Dieben, durch Entwenden aus den Geschäfts localen, wohin sie bereits geliefert waren, verübt worden, wie man durchs hiesige Criminal-Amt erfahren kann, und endlich soll auch je des falsch beförderte Paket, jedes Paket, wovon die Factur in Verlust ging, jedes vielleicht gar nicht erpedirte Paket, dessen Factur ins Aus-