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107 2790 2789 16376.) Indem wir hiermit anzeigen, daß unser wöchentliches literarisches Anzeigeblatt auch für 1842 fortgesetzt werden wird, erlauben wir uns, dies Unternehmen nochmals Ihrer gütigen Aufmerksamkeit ju empfehlen und bemerken, daß 1) die Auswahl der Novitäten künftig mit noch größerer Sorgfalt als bisher getroffen und unter den wöchentlich zur Publicität zu bringenden neuen Erscheinungen kein besseres Erzeugniß der Literatur übergangen, das minder Wichtige aber zurückgelassen werden soll; 2) vielfach ausgesprochenen Wünschen gemäß künftig die Namen der Verleger den Novitäten bcigcfügk werden, und 3) bei 50 Excmpl. auf Verlangen die Firma der betreffenden Sortimentshandlung unentgeltlich vorgedruckt wird. Im klebrigen soll die bisherige Anordnung bleiben und werden auch künftig besondere Ausgaben: für Oesterreich in Eonv. Gulden, für Süddeutschland in rheinischen Gulden, den Thaler zu 1 fl. 43 kr. gerechnet, veranstaltet. Am Schlüsse jeden Monats wird, um die öffentliche Eontrolle dieses Unternehmens, woran besonders den Herren Verlegern viel gelegen sein muß, auch ferner beizubehaltcn, eine alphabetische Zusammenstellung aller Abnehmer in Partiten mit Angabe der Zahl der Exemplare, im Börsenblatte veröffentlicht. Mit jedem Monate können neue Abnehmer eintreten, Abbestellung aber kann nur zu Ende des betreffenden halben Jahres, am 30. Juni oder 31. Dccbr-, erfolgen. Unser Unternehmen, neu und cigenthümlich in Plan wie Ausführung, den Vortheil der Verleger und der Sortimentshändlcr gleich sehr ins Auge fassend und fern von jeder nur auf den unmittelbaren Gewinn gerichteten Spe kulation, ist mit vielem Beifall und nicht unbedeutender Theilnahmc begrüßt worden. In der That dürfte cs auch kaum möglich sein, beiden Hauptzweigen unsers Geschäfts eine größere Erleichterung und wesentlichere Vocthcile zu gewähren, als wir gleich anfangs dargeboten und, uns dabei gern jedem billigen und ausführbaren Wunsche fügend, auch künftig darbieten werden. Das Anzeigeblatt dient den S o r t i m en t s b uch h a n d l u n g e n zum einfachen Mittel, ihren Kunden mit einer jährlichen Ausgabe von nur 3 N-zs ein wöchentliches ununterbrochenes Verzeichniß der bcmerkenswerthesten neuen literarischen Erscheinungen zu liefern, ohne mit einem Ballast von Groschen- Artikeln und vielen das ohnehin mühselige Geschäft des Sortimentshändlers mehr belästigenden als fördernden Dingen überladen zu werden. Eine wissenschaftlich geordnete Uebersicht der Novitäten hat zwar unverkennhar ihren Werth und ist namentlich in umfassendem Verzeichnissen an ihrer Stelle, wer aber berücksichtigt, daß der heutige Stand der Bildung ein so allgemeiner ist und die Wissenschaften so sehr in einander greifen, daß ein und dieselbe Schrift nicht selten den ver schiedensten Fächern angehört, wer cs aus Erfahrung weiß, daß der größte Theil des gebildeten Publikums nllcn Erschei nungen der Literatur seine Aufmerksamkeit widmet, und dabei berücksichtigt, daß die Scheidewand der Fachgclchrsamkeit nur noch in wenigen Fällen besteht, der wird bei einem Verzeichnisse wie das unsrige eine klare und übersichtliche alphabe tische Ordnung der wissenschaftlichen Zusammenstellung verziehen und zwar um so mehr, als sich wohl annchmen läßt, daß bei letzterer manches Weck unbeachtet bleiben würde, was bei blos alphabetischer Ordnung unter Hinweglassung alles Ueberflüssigen der Aufmerksamkeit des Lesers nicht so leicht entgeht. Den Herren Verlegern gewährt aber unser Anzeigeblatt den wesentlichen Vortheil, daß 1) die Titel aller bessern Erscheinungen darin unentgeltliche Aufnahme und eine in kürzester Zeit sich über ganz Deutschland ausdehnende Verbreitung, auch um so mehr Beachtung in demselben finden, als das Novitäten- verzeichniß durch Hinweglassung vieler unnützen Dinge weniger an Uebecfüllung leidet. 2) Bietet ihnen unser Anzeigeblatt ein höchst billiges Mittel dar, ihre Artikel selbst mit beliebiger Empfehlung versehen anzukündigen. Diese Ankündigungen werden wiederum auch hier um so mehr Beachtung finden, als die Aufmerksamkeit der Leser nicht, wie es namentlich bei Ankündigungen in öffentlichen Blättern der Fall ist, von ganz anderen Dingen in Anspruch genommen wird und besonders auch, da sich voraussehen laßt, daß dies Blatt von den Sortimentshandlungen in ihrem eigenen Interesse sorgfältig verbreitet und besonders dem bessern und für Literatur Sinn habenden Thcile des Publikums in die Hände gebracht wird- Der flüchtigste Blick auf die Breite unsers Blattes zeigt, daß bei einem außerdem durchaus ökonomisch gehaltenen und dennoch für das Auge des Lesers gefälligen Satze der Preis einer Wirklichen Zeile (von Berechnung des Raumes ist bei uns keine Rede) mit 5 Neupfcnnigen für 1000 Auflage höchst billig genannt werden darf und gewiß jeden Vergleich ertragen kann. 3) Indem wir die Abnehmer unsers Blattes und die Größe der Auflage öffentlich Nachweisen, gewähren wir den Herren Verlegern a. die vollste Gewißheit über die Höhe und die Verwendung der Auflage, t>. eine Uebersicht der Verbreitung des Blattes, wornach sie sowohl die Thäcigkeit der Sortimentshandlungen, den Umfang ihres Wirkungskreises, als auch besonders zu bcurtheilen im Stande sein werden, ob und