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Nsrtt für den Deutschen Buchhandel und für die mik ihm verwandten Geschäftszweige. H e r a u s g c g e b e n von den Deputirten des Vereins der Buchhändler zu Leipzig. Amtliches Blatt des Börsenvereins. ^-51. Dienstags, den 28. Mai 1839. Bekanntmachung. Da nach den geschehenen früheren Erklärungen (vergl. Börsenblatt vom Jahre 1839, Nr. 13, 17u. 48), nach Ablauf der vorigen Woche, nunmehr der Zeitpunkt eingetreten ist, zu welchem alle Begünstungen der eigent lichen Meßzahlungen der Ordnung wegen aufhören müssen, so bringt die Unterzeichnete Deputation hiermit im allgemeinen Interesse zur Kenntniß, daß bis zu Ostern 1840 nur reines Preußisches Courant oder Louisd'or zu 5 Thlr. 16 Gr., als gewöhnliche Zahlungsmittel aus hiesiger Buchhändlerbörse gelten. Leipzig, den 23. Mai 1839. Die Vcputirten -es 6uchhan-els ju Leipzig. M i s c e l l e. Enthüllung der Statue Schiller's zu Stutt- gart ain 8. Mai 1839. (Beschluß.) Nach der Rede sangen die Licderkränze ein zweites Lied, gedichtet von Pfaff, das der Liebe zum Deutschen Vaterlande die beredte Zunge leiht. Hierauf ward durch den Präsiden ten des Schillervereins, Hrn. Hofrath Reinbeck, das Denk mal Schiller's der Stadt Stuttgart, und zwar als Vertre tern derselben den Stadtverordneten, förmlich und feierlich übergeben. Kaum war die Urkunde entgegengenommen, als von zwei Seiten verschiedene Abtheilungen des Bürger- militairs aufzogen und den Act der friedlichsten Besitznahme durch Besetzung bezeichneten. Das schöne Fcühlingslied auf Schiller's Todestag, von Ritter, vorgetragen von dem Sänger Pezold und dem Stuttgarter Liederkranze und so dann das Uhland'sche: „Singe wem Gesang gegeben", ge- 6r Jahrgang. sungen von allen Liederkränzen, beschlossen diese schöne und erhabene Feier. Die Liederkränze scharten sich um ihre Fah nen und zogen ein jeder in sein Quartier; im Museum aber versammelte sch der Schillerverein und wer an diesen sch anschloß, an 250 Personen, zu einem solennen Mittags mahle. Die beiden Söhne Schiller's, der Oberappcllations- rath in Cöln und der Oberförster, deren Frauen und der oben genannte Enkel, nahmen die Ehrenplätze ein; den Vorsitz führte der Präsident des Schillervereins. Unter den Anwesenden bemerkte man mit Freuden den 96jährigen Leh rer Schiller's , Oberst Rösch, und den katholischen Bischof von Rottenburg. Unter den ausgezeichneten Fremden wur den die Badischen Abgeordneten, vornehmlich aber der Maler Peter v. Cornelius aus München, dessen Gegenwart in der Thal die jetzt lebende Kunst.bcim Fest ihrer Vorgängerin in der Geschichte repräsentirte, jebenso der Inspektor Stigl- mayer, der den Guß der Statue vollendet, und Andere ge sehen. Nach dem vom Vorsitzenden ausgebrachten Toast auf 82