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Die beiden Schaftgattungen werden von den Schäft- Hauern in Schmiedefeld bei Suhl gemacht. Verfahren dabei. 15) Vom Repariren oder Adjustiren der Gewehre. 16) Die Klingenfabrik. Der Herr Verfasser schließt diesen 2tcn Abschnitt mit einem interessanten Anhänge, die in Suhl seit 30 Jah ren elablirre Klingenfabnk betreffend, was für die dasige Gewehrfabrik und deren Zusammenhang selbst ein sehr nützliches Etablissement ist. Sie verarbeitet Hinriehser rchmirten Stahl, der im Klingenhammer fortgearbeitet und zu Klingenmasse iubercitct wird. m. Von Verfertigung der feinen Jagd- und Lu- pusgewehre, darüber der jenige Zeitgeist in Hinsicht der Iagdlust sehr entschieden hat. Der Verfasser bemerkt hierbei sehr richtig, daß die Jagd noch nie mehr als ein Reizmittel zur fördersamcrn Bildung des Soldatenftan- des öeigetragen, als in unsern Tagen, wo Abhärtung und Gewöhnung an Strapazen dem Soldaten zur Be dingung gemacht sey. Sie schärfe den Blick, berichtige das Augenmaß, mache siete Gegenwart des Geistes nö- thig und erhöhe den Muth. Alles Eigenschaften dcS Soldaten! Seit io bis 15 Jahren sey eine neue Epoche in Hinsicht der Jagdgewehre cingetreten, welche die je tzigen gegen die vorigen — vor 20 bis 30 Jahren — gestellten Preise sehr erhöht, die Gewehre selbst aber noch mehr verändert habe. Was die Dauer, Güte und Schön heit derselben betrifft, so sicht die Suhlaer Fabrik, was jeder unparteiische Kenner nicht läugnen kann, keiner ih rer Schwestern im In- und Auslande nach. Man lie fert Gewehre, die den Engl. und Franzos, an die Seite zu setzen sind und die Prüfung jedes Kenners auShalten. Die einzelnen Rubriken, in welchen der Verfasser auch hier eine reiche Erndte seiner gemeinnützigen Beob achtungen mit offener Biederkeit dem Publikum ohne Rückest darbietct, sind: i) Von den Rohren der Jagdgewehre, die er in ordinäre, gewundene, gedrehte oder damascirte cin- theilt, und welche sämtliche 4 Sorten die dasige Fabrik von vorzüglicher Güte liefert. In diesem Abschnitte sind besonders die ganz aus führlichen Beschreibungen der Verfahrungsart bei dcn gewundenen und den damascirten Rohren so sehr in teressant und besonders die der letztem geeignet, den an schaulichsten Begriff zu bekommen, woraus der soge nannte türkische Damast bestehe, wie er gemacht werde, und besonders wie irrige Vorstellungen man von der Entstehung deS Damastes hatte. 2) Vom Verschrauben der Jagdgewehre. Der Ver fasser erwähnt die Schwierigkeiten bei Fertigung und Be handlung der neben einander liegenden gelctheten Dop pelrohre, welche ungleich mehr Fertigkeit des Rvhrvcr- schraubcrs voraussetze, als zu dcn einfachen Rohren nö- thig sey; wozu jedoch die jetzigen Fortschritte in diesem Fache sehr viel beitragen. 3) Von den gezogenen oder Büchsenrohren. Düse K^ust ist schon in der Mitte des roten Iah-h. dem besten Erfolge ausgeübt und zu allen Zeilen <0 nützlich als bewährt gefunden werden, so daß man n:ch jetzt keine bessere Methode zum Kugeischuß kenne. 4) Von dcn Schlossen. Diese sind zn den In^ge- wehrcn anjetzt von einer solchen Männichsalligleit, d»'ß ihre Beschreibung sehr wenschwcisig seyn würde. Die beliebtesten an dcn feinen Gewehren sind die sogenannten Englischen Kettenschlosse. In Suhl, versichert der Verfasser, würden sie in jeder Hinsicht so vollkommen und schön geselliger, daß sie mit allen ähnlichen des In- und Auslandes vergli chen werden könnten- Schlüßlich wird auch der messingenen und vergolde ten Pfannen gedacht, daß diese Veränderung sehr nütz lich seyn soll, weil die Pfanne von Messing dieselbe Halt barkeit, wie von Eisen, jedoch den Vorzug vor letzterem habe, daß die Salpeter- und Schwcfthäurc des Pul vers auf das Messing, als ein Halbmetall, nicht so de- struircnd wirke, wie auf das Eism. Auch erhalte der Deckel in dem messingenen Pfannenarme eine sanftere Reibung, wie in dem eisernen. 5) Von den Garnituren der Jagdgewehre, welche von Messing, von Eisen, voll weißem Kupfer und von Silber verarbeitet werden- Auch werden jetzt welche