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r Zmrs Kcrusl Den himmlisch Ltrebrndcn °u!>, irdisch zu ergänz«». Der Sorge vorzuslch'n des L,auses und der Zeit, Da'g sein- Sorg- sei nur W-I, und Ewigkeit. Vie Zwerge suk üem Saum. L> ^onst wimmelte das Haslital Ban niedlichen Zwerglein überall, Dis halfen im Felde, die halfen im Wald, Und trugen uns Holz ein, würd' es kalt. Sagt an ihr Leute, was ist gescheh»: Es lügt sich keiner mehr da sehn?! Was ist gescheh»? — Ein böser Streich! Sie wurden verlacht, — da floh'n sie gleich. Sie huschten so gern auf den Ahornbaum Und träumten da nickend den Mittag traum : Da sägt' ein Schelm den Ast entzwei, Wo sie neulich gesessen in einer Reih'. Und nun den andern Mittag drauf Huscht wieder das Zwergleinvolk hin auf: Sie hatten so fleißig gemäht das Gras, Es war jedwedem sein Stirnlein naß! Und, wie sie sich trocknen, so bricht der Ast, Zersägt, wie er war, — von der vielen Last! Sie purzeln herunter und alles lacht; Da haben sie sich davon gemacht! „O Himmel, wie bist du hoch überall. Wie groß ist die Untreu im Haslital!" So riefen sie aus und schrieen sehr: „Einmal hierher und nimmermehr!" August Kopisch. Jür die Küche. Hunger ist der beste Koch. Rippcnspeer auf pommcrsche Art. Zu diesem Gericht müssen die ganzen Rippen genommen werden, d. h. auch der Teil, auf welchem der Bauchspeck liegt, man knickt dieselben mehrmals ein, oder schlägt sie wohl auch, vom Fleisch losgetrennt, ab. — Die Füllung besteht auß 2 Pfund geschälter, vom Kernhause befreiter, in Scheiben ge schnittener Apsel, einer Handvoll sein geriebener Semmel, gewiegter Zitronen schale, Zimt, etwas Zucker und einem Pfund gewaschener Backpflaumen. Diese Mischung tut man auf die innere Seite des mit Salz eingeriebenen Fleischstücks, rollt dasselbe der Länge nach zusammen und umwindet es fest mit Bindfaden, näht das obere und untere Ende mit einer Dressiernadcl zu, damit die Fülle sicher eingeschlosien ist, salzt den Braten auch außen, und brät ihn, mit etwas Bouillon angesetzt, in drei Stunden im Ofen saftig gar. Den Bratenansatz spült man mit Wasser oder Bouillon los, macht die Sauce mit etwas Kar toffelmehl seimig und sügt, wenn nötig, noch Salz hinzu. Portugiesische Kalbssteaks. Von einer» gut abgehangenen Mastkalbsrücken wer den schöne egale Koteletts abgeschnitten, dann klopft man sie, spickt mit gewürz tem Speck und Sardcllensilets und brät sie englisch in steigender Sahnbutter. Aus den Abfällen des Rückens hackt und schabt man alle Sehnen und bereitet daraus mit Ei, Semmel, Sahne und Gewürzen eine recht pikante Farce, ver bindet sie mit kräftiger Kalbsstand- brühe, streicht sie in eine ausgespülte um Faulheit ist die Mutter der Armut. Schrift aus Metall. D.ie zu beschrei bende Stelle erhält zuerst einen Über zug von geschmolzenem Wachs, in das die Buchstaben mit einem spitzen In strument eingegraben werden. Darauf Silber auszubewahren. Die beste Art und Weise, Silbergegenstände aufzube wahren, ist nicht das Legen derselben in mit Atlas oder Samt ausgepolster ten Etuis, noch deren Einwickeln in Papier, und sei es selbst weiches Seiden papier, sondern man hebt dieselben am besten in weiches Leder gehüllt auf. In lederner Umhüllung werden die Silber gegenstände am wenigsten zerkratzt oder geritzt und laufen gar nicht an, so daß sie, auch wenn sie noch so lange Zeit ge legen haben, sich blank erhalten und ohne Putzen in Gebrauch genommen werden können. Silberne Messer. Gabeln und Löffel werden am besten in entsprechend große viereckige Ledertücher — sogenanntes Wasch- oder Fenster leder — eingeschlagen und in der be kannten Weise, daß man immer ein Stück nimmt und das Leder darüber legt und dann wieder ein Stück und das Leder darüber rollt und so fort, bis das Dutzend oder halbe Dutzend eingeschla gen ist. Für größere silberne Gegen stände, wie Kannen, Körbchen, Schalen usw. macht man für jeden Gegenstand eine eigene paßende Hülle aus Leder, welche diesen fest umgibt und durch Zugsaum geschloffen wird. Eigene Arbeit macht doppelte Freude. Kiffen aus Zigarrcnbändern. (Hierzu Abbildung.) Zu dem Kiffen, das ohne Volant 30 Zentimeter im Quadrat mißt, sind hell- und dunkelgelbe, sowie rote, Zentimeter breite, 40 bis 45 Zentimeter lange Zigarrenbändchen ohne Ausdruck erforderlich. Für jede Ecke näht man fünf rote und fünf hell gelbe Bändchen mit kleinen Vorstichcn zusammen und kräuselt sie an jeder Naht ein. Für den mittleren Teil wer den sechzehn dunkelgelbe Bändchen in derselben Weise aneinandergesiigt und eingekräuselt. Auf eine 30 Zentimeter im Quadrat große Grundform aus Gaze heftet man mit Reihstichen den mittleren Teil nach unserer Abbildung auf und bedeckt die frei bleibenden Ecken mit den aus roten und gelben Bänd chen zusammengeietzten Teilen, die an den äußeren Ecken, der Grundform entsprechend, eng eingekräuselt werden. Nach der Mitte zu müßen die roten Bändchen gebracht werden, welche man hier mit dem Mittelteil auf der Grund form durch seine Stiche be festigt. Für die Rückseite des Kiffens wird roter Satin in der Farbe des Bändchens verwendet; dieser ergibt auch den 8 Zentimeter breiten und 2,58 Meter weiten Volant. bereitet man sich eine Flüssigkeit von 50 Gewichtsteilen starker Salpetersäure und 5 Teiler, starker Salzsäure, die inan gut durcheinander schüttelt. Mit dersel ben werden die in das Wachs gravier ten Buchstaben mittelst einer Gänsefeder gut überfahren. Man läßt dann, je nach dem gewünschten Aussehen, die Säure 1 bis 10 Stunden einwirken, wäscht ab und entfernt das Wachs. Vertilgung unangenehmer Gerüche. Aus einer amerikanischen Zeitung ersah ich neulich ein Mittel, starkriechende Stosse von den Händen zu entfernen. Ich hatte gerade viel mit Jodoform zu tun, da eine entzündete Schnittwunde damit täglich betreut werden mußte, und konnte den mangenchmen Geruch gar nicht mehr loswerden. Das ameri kanische Mittel i: nun sehr einfach, man reibt die Hnde gehörig mit pul verisiertem gelbe Senf ab. und Duft verschwindet )o,<>c- Selbst Kar bolgeruch wird dadurch entfern». Auch aus Schränken, in denen stark riechende Substanzen bewahrt werden, entfernt Senfmehl den Geruch. Tintenpuloer, welches durch Auflösen eine gute schwarze Schreibtinte gibt, wird hergestellt aus 250 Gramm Tannin, einem Pfund Eisenvitriol, >4 Psund gepulvertem arabischen Gummi und Pfund weißen Zucker. Man pulvert und reibt alles so fein wie möglich und setzt einige Tropfen Ee- würznelkenöl zu. Eine Kleinigkeit von diesem Pulver ungerührt, liefert eine gute, brauchbare Tinte. Kitt für zerbrochene Kipsfiguren. Man löst kleine Stücke Celluloid in Äther, gießt die Flüssigkeit nach kurzer Zeit ab und verwendet den teigigen Bodensatz als Kitt. Derselbe trocknet sehr schnell und löst sich, wenn er mit Wasser in Berührung gebracht wird, nicht auf. Randsorm, stürzt aus den Schüffelrand, legt die Steaks in die Mitte, übergießt diese mit einer braunen glasierten Olivensauce und trägt auf. Statt der Olivensauce kann auch eine dunkle Mokturtlesauce verwendet werden. Märkische Lammkeule. Eine zarte Lammkeule, die 4 bis 5 Tage gelegen hat, wird abgespült, getrocknet, gehäutet und geklopft, dann spickt man sie mit Schalotten, Mufferons, Triiffelstückchen und Speckfäden, bestreut sie mit Pastetenwürze und legt sie in einen Schmortopf, übergießt sie mit halb Braunbier (einfaches süßes) und halb Rotwein, schmort sie fest zugedeckt fast gar, gießt dann )4 Liter faure Sahne an und läßt sie bis zu völliger Gare weiter schmoren, hebt sie heraus, -er kocht die Sauce mit einem halben Löffel Mondamin, schneidet kleine Kornichons hinein und serviert neben der Braten schüssel in der Sauciere.