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Mel gewinnt — wer wenig heischt: Biel gehofft - ist viel getauscht; Viel gestrebt ist viel gestritten; Viel geliebt — ist viel gelitten. Aürs Kcrus. Wird andern nicht an dir entgehen. Wir stehen uns selber viel zu nah. Um unsere Mängel selbst zu sehen. SlbumblStter. * Iliele Wege geh'n durch den Wald, Wer nicht Bescheid weiß, verirrt sich bald. Viele Wege auch durch s Leben geh n; Mußt immer den dir auserseh'n, — Ob mancher auch sonst dich locken möchte, — Von dem das Her; sagt: Das ist der rechte! Zoh. Trojan. Die Lust ist Erdenblume, Ein Himmelsstern die Pflicht. Rob. Hamerling. Bist du in dir nur fest, was könnte dich erschüttern?! Marta Rhoden. flacher Schüssel kranzförmig ün> streicht jede etwa stricknadeldick Johannisbeergelee, bestreut es in Rheinwein oder Marsala gar ge dämpfte» Trüffeln, fein gewiegten Oliven und Sweetpickles, garniert mit in Likörgläschen oder Eierbechern er starrtem, ausgestiirztem Johannisbeer gelee und Petersiliensträutzchen, ausge zackten Zitronenscheiben und dergleichen. Dann ist eine Cumberlandsauce in der Sauciere nebenher zu servieren, die aus 9 Löffeln Johannisbeergelee, 2 Löffeln Triiffelkatchup oder Lhampignonsoja, 2 Löffeln Senf, der fein abgeschälten und gewiegten Schale von 2 Pomeran zen, Salz, Liter starkem Claret und Liter Portwein 2 Stunden vor dem Gebrauch zusammengerührt wurde. Ragout Maria (Restergericht von Fisch und Hummer). Man pflückt die Reste des Lbriggebliebenen blauen Fisches gut aus Haut und Gräten; die Überbleibsel der frischen Hummer schneidet man in hübsche passende Stücke, die Hälfte der Fisch- und Hummermasse an Gewicht eingemachte Champignons, einige blanchierte und gehäutete Kalbsmilche, eingemachte Artischocken oder Spargelstiickchen und Aür- die Küche. Die Kochkunst ist der grauen Wissenschaft. Srzesfionssuppt. Die klar durch geseihte Brühe von zwei Ochsenschweifen ist mit 3 Eiweißen zu klärem was be sonders bei einem Rest Suppe zu empfehlen ist. Nun macht man einfache Farceklötzchen, teilt den Teig in drei Teile, färbt ihn rot, grün und gelb, schneidet kleine Kneifs mit dem Bunt messer, macht sie in Salzwasser gar, legt sie in die Suppenterrine, dazu noch Krebsschwänze, ausgestochene Austern und Trüsselscheibchen, zerpflückt Gold schaum in kleine Finzelchen, streut sie in die Terrine und richtet die Suppe heiß darüber an, rührt leicht um, gibt einen Schuh Portwein (weihen) hinein, und trägt auf. Cumberlandschüssel aus trüffiertem Wildschweinsrücken, oder Puter, oder dunklem Wild- oder Rindsbraten, Filet usw. Von dem übriggebliebenen Braten obiger Art schneidet man schöne, glatte, mit Trüffeln stark durchsetzte Scheiben, wo die Trüffeln fehlen, wie bei Wild braten, Filet oder kaltem Roastbeef, setzt man sie der Sauce zu. Man arran giert nun die Scheiben recht schön auf flacher Schüssel kranzförmig und be- mit mit Klötzchen (soweit diese Sachen übrig ge blieben), alles in Würfel geschnitten, dazu gegeben. — Eine Helle Mehl schwitze wird nun mit der aufgehobenen Fischbrühe aufaesüllt, für 20 Pfg. gut gesäuberte Sardellen, seingewiegt, hin ein, das Wasser von den Champignons, Spargel und Hummer hinein, Saft und Schale einer halben Zitrone, l Glas Weitzwein, dann mit Ei abgezogen, über die festen Ingredienzien geschüttet, im Wasserbade erhitzt und mit rotem Reisrand serviert. Apselspeise. Rote Lalvillen (Graven steiner) werden in Scheiben geschnitten und in Wein, Wasser und Zucker leicht durchgekocht, doch dürfen sie nicht zer fallen. Darauf gibt man die Apfel schnitte in eine Kristallschiissel und läht sie darin erkalten. Vor dem Anrichten wird diese Speise mit Vanille gewürzt und Schlagsahne darüber getan. Kauswirtschcrft. Guter Rat fördert die Tat. Hagebutten einzumachen. Die mög lichst frisch gepflückten Hagebutten reibt man sauber mit einem Tuche ab. um sie von ihren Stacheln zu befreien, entfernt die Krone und nimmt die inneren Körnchen heraus, wozu man sich eines Hölzchens oder eines spitzen Teelöffelstieles bedient. Die Köpfchen müssen sehr sauber und rein ausgehöhlt werden, dann läßt man sie in wenig Wasser einmal auskochen. Man nimmt auf Kilo Frucht 375 Gramm Zucker, läutert diesen mit Hagebuttenwasser, gibt den Saft einer Zitrone, sowie die Schale davon und eine halbe Tasse guten Weinessig (der Saft muh ange nehm säuerlich schmecken) dazu, und Iaht die Hagebutten so lange darin kochen oder ziehen, bis sie ansangen einzu schrumpfen. Nun fischt man sie heraus, läßt den Zucker, bis er m breiten Tropfen vom Löffel flieht, kochen und gibt ihn über die Früchte, die noch einen Tag in einem sauberen Gesäß stehen bleiben, damit sie recht gleich- mähig durchziehen, ehe man sie in die Einmachgläser füllt. Tomaten in Salz. Die Früchte, die tadellos sein müssen, werden von den Blütenkelchen und Stielen befreit, ge waschen und, nachdem sie abgetropft, mit Samen und Schale in Viertel ge schnitten. Im Einmachkessel werden sie dann reichlich wie Gemüse gesalzen und weich gekocht, durch ein Sieb gestrichen, wiederum in den Kessel getan und bei fleißigem llmrühren ganz kurz wie Pflaumenmus eingekocht. Nachdem man diesen steifen Brei noch heiß in kleine Steintöpfe eingedrückt, stellt man die letzteren in den Bratofen zum Nach trocknen und bindet die Töpfe später mit Pergamentpapier zu. Man ver wendet das Tomatenmus zu braunen Saucen, Ragouts usw. Tomaten auf andere Art. Auf 50V Gramm Tomaten rechnet man 375 Gramm feingestoßenen Zucker, läutert diesen, brüht die Tomaten mit heißem Waller ab, schält sie, schüttet sie mit einem Stückchen eingemachtem Ing wer in den kochenden Zucker, läßt die Brühe einen Augenblick sieden, fischt sie mit einem Schaumlöffel heraus und läßt sie abtropfen. Sind sie erkaltet, so legt man sie wieder in den kochenden Zucker und wiederholt dies drei- bis viermal, dann füllt man die Tomaten in ein Glas und zieht den dick einge kochten Saft darüber. krodutum ast. Man lernt im Leben nie genug. Lack für Rindslederknöpfe. Man löst l Teil seinen Orange-Schellack und l-t Teil Terpentin zusammen in 4 Teil. S5prozentigem Spiritus, filtriert durch Fliehpapier oder, bei gröheren Mengen, durch ein Schlauchfilter und verwend« den so erhaltenen Lack zum Anreiben der Farben. Als Farben dienen: Lam- penruh, Lacklederbraun, oder llmbraun. Chromgrün mit Schwarz gebrochen und Lleiweih mit Kasselerbraun, Ocker mit Schwarz zu Drap vermischt. Die Far ben werden — auf ungefähr 1 Teil Farbe mit 2 bis 4 Teilen Lack — mit dem Lack gemischt und auf einer Farb mühle sehr fein verrieben. Es können nur beste Farben verwendet werden, da ordinäre und billige den Glanz des Lackes absorbieren. Um Schmiedeeisen besonder» »eich zu mache», wie solches z. B. bei den Kunst schlosserarbeiten namentlich in Betracht kommt, empfiehlt sich folgendes Ver fahren: Das Ersen wird zur Dunkelrot glut erhitzt und darauf in Schmierseife abgeschreckt, worauf man dasselbe noch mals auf die frühere Temperatur er hitzt und es darauf, in Kalkpulver ein gebettet, langsam erkalten läht. Das Eisen soll dadurch eine ganz vorzügliche Dehnbarkeit und Weichheit erhalten. Rot« Färb« für ««»tschnkstempel. Man überzieht 59 Gramm gutes Anilinrot mit 9,25 Liter siedendem Wasser, rührt um und schüttelt, läßt setzen und seiht das Klare ab. Zum Satze fügt man dann die entsprechende Menge konzentriertes reines Glyzerin hinzu. Arbeitskörbchen. Arbeit lindert Schmerzen. Hausmütze für Herren. Als Material empfiehlt sich dunkelbrauner Samt oder feines Tuch, woraus man eine ungefähr 18 Zentimeter in der Diagonale messende Rundung für den Boden und einen 69 Zentimeter langen, 15 Zenti meter hohen Streifen für den Rand schneidet. Nachdem beide Teile mit be liebiger Mustervorzeichnung versehen worden, wird letztere mit Seid« im Platt- und Stielstich ausgeführt, oder man näht, den Musterkonturen folgend. Eoldsoutache auf, was sich vielleicht noch hübscher ausnimmt. Nach Vollendung der Stickerei wird sowohl der Boden als auch der Randstreifen mit Steifgaze unterlegt und mit leichtem dunkel braunem Seidenfutter versehen. Dem Boden ist zwischen Futter und Gaze eine dünne Watteschicht einzufügen. Dann werden beide StoffteUe zusammen genäht. Schmuck-Truhe. Wer sich einen so genannten Hamsterkasten anschaffen will, um alle fertigen Häkeleien und Stickereien hineinzulegen, der lasse sich vom Tischler eine Truhe aus gewöhn lichem Holz fertigen, überziehe sie dann mit Plüsch und verziere sie mit Nägeln. Der Plüsch wird den Teilen entsprechend geschnitten und an den Rändern festge klebt. Die Nägel bilden oben einen Stern und ahmen vier Beschläge an den vier Seiten nach. Zum Tragen dienen Löwenköpfe mit Ringen. Innen find die Schmalkanten schwarz gebeizt und in Goldfarbe mit einer Grec-Kante usw verziert.