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- Erscheinungsdatum
- 1908-09-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735684481-190809111
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735684481-19080911
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735684481-19080911
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge
-
Jahr
1908
-
Monat
1908-09
- Tag 1908-09-11
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Monat
1908-09
-
Jahr
1908
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Beilage zu Nr. 212 deS Auer Tageblatt» und Anzeiger« für da«!Erzgebirge. Freitag, den N. Septtmber 1908.. * Va» Pferdetzufe ^schmettert. Tin schwerer Unglücksfall trug fich in Rheinbreitbach zu. Tin zwölf Jahre alter Junge, der ein Pferd auf der Weide hütete, wurde von dem Tiere, al» er ihm die Fliegen verjagen wollte, derart an den Kopf gdschlägön. daß ihm ein Auge herausging. Der Junge siel bewußtlüö zu Boden. Tin zweiter Hufschlag zerschmetterte dem Bswkfttlüsen ein Bein. Der unglückliche Knabe wurde späte» aüfgehöben und ins Krankenhaus nach Unkel gebracht. * »in lynchender Senat«. Wie der Draht au» Oxford Mississippi) meldet, luchte gestern das frühere Mitglied des Senat» der Vereinigten Staaten, W. v. Su l l i va n, den Pöbel zur Begehung eines llrberfalles an den Neger Patton aus- zuhetzrn, der wegen eines lleberfalle» gegen eine weifte Frau im dortigen Gefängnisse interniert war. Der Richter Roan« trat der vorn» Gefängnisse angesammelten Menge entgegen und wirkte äuf sie in dem Sinne ein, daß sie dem Gesetze nicht in den Arm fallen sollten. Die Mehrzahl de: Leute schien bereits geneigt zu fein, auf Roanes Vorstellungen zu hören, als plötzlich Sullivan die Treppenstufen zum Gefängnisgebaude hinaufstieg und mit lauter Stimme die sofortige Aufknüpfung des Schwar zen verlangte. Der Mob, der durch seine Worte auf» neue in Wut geraten war, stürmte darauf das Gefängnis, holte den unglücklichen Parton heraus und hängte ihn am nächsten Baum auf. tionsvorsteher gab ihm ohne weitere» das Geld. Ts vergingen aber mehrere Monate, und di« Durchlaucht lieft nicht» von sich hören. Als nun «ine» Tages ein Bahnbeamter sich dienstlich nach Lastellammare Adriatico begeben mutzte, bat ihn der Sta tionsvorsteher, ein armer Familienvater, für den dreißig Lire ein Vermögen sind, sich zum Herzog zu begeben und in höflicher Weise an die kleine Schuld zu erinnern. Der Beamte traf in der Villa Gaudiosie die Durchlaucht beim Frühstück, als er be scheiden um Bezahlung der Schuld bat, erklärte der Herzog achsel zuckend, datz er nicht einen Pfennig Geld im Hause habe; plötz lich aber schien ihm etwas eingefallen zu sein: er nahm das silbern« Besteck vom Tisch, gab es dem unbequemen Mahner und sagte: Geld habe ich nicht, aber da ich ehrlich bin und zahlen will, gebe ich Ihnen dieses Besteck; verkaufen Sie es und sagen Sie dem Stationsvorsteher, daß er sich mit dem Erlös bezahlt machen soll. Der Beamte war ob dieser sonst nicht üblichen Art der Schuldenzahlung nicht wenig erstaunt; er dachte sich aber: Besser das, als gar nichts! und ging mit dem Besteck von dannen. Kaum war er aber auf der Strotze, als oben im ersten Stock der Billa der Herzog ans Fenster trat und wie ein Wahnsinniger hinausbrüllte: Halter den Dieb! Haltet den Dieb! Der Beamte wurde festgenommen und muhte, da das bei ihm gefundene silberne Besteck die Angaben des Herzogs zu bestätigen schien, aus vier Tage ins Gefängnis wandern, ehe sich der wahre Sachverhalt «ufllärte. Der tolle Herzog Bon dem Herzog Gaudiosj Massimini, der dieser Tage wegen Entführung einer jungen Florientinerin in Rom verhaftet wurde, wissen italienische Blätter die wundersamsten Geschichten zu erzählen. Der Herzog, der über alle seine Liebes abenteuer gewissenhaft Buch zu führen pflegte, hatte für alles, was Gesetz heißt, nur Hohn und Verachtung. Einmal — ,o schreibt man dem Giornale d'Jtalia aus Teramo — sollte er wegen einer Zuwiderhandlung eine hohe Geldstrafe zahlen; da oas Geld nicht zu erlangen war, wandelten die Behörden die Geldbuße in Haft um. Ein Gendarmerieunterosfizier begab sich eines Morgens in die herzogliche Wohnung, um den Haftbefehl zu vollsttecken. Der Herzog begrüßte ihn in der liebenswürdigsten Weise und bat ihn, einen Augenblick Platz zu nehmen, da er sich noch rasch einige Papiere einstecken wolle. Während der Unteroffizier im Salon wartete, ging der Herzog, der Leutnant der Reserve ist, ins Schlafzimmer, zog rasch seine Galauni form an und ließ, als er wieder zum Vorschein kam, als Vor gesetzter den Unteroffizier stramm stehen, langsamen Schritt machen, turnen usw.; dann erklärte er unter einem echt militäri schen Himmelkreuzdonnerwetter, duft er als Leutnant nur von einem Major oder allenfalls von einem Hauptmann verhaftet werden könne. Der arme Unteroffizier war froh, als er wieder draußen war. Als der Herzog von Teramo sein Abiturienten examen machen sollte, erschien ei mit vier mit Büchern be packten Mauleseln und mit vier Livreedienern; diese ganze Karawane wollte er durchaus in den Prüfungfisaal mit hinein nehmen. Bor einigen Monaten gab er in seiner Villa in Lastellammare Adriatico einen Ball. Tanzen konnte man nicht, denn der Herzog hatte in die Mitte des Saales ei» riesiges Billard stellen lassen. Auf dem Billard aber lag ein großes Plakat, atif dem mit unheimlich großen Buchstaben geschrieben stand: Es ist den Gästen streng verboten, sich auf das Billard zu setzen. — Von Lastellammare fuhr der verrückte Herzog sehr ost im Wagen nach Neapel; für eine solche Fahrt brauchte er ge wöhnlich acht bis zehn Tage. Als ihm einmal in Neapel das Geld ausging, sandte er unter dem Namen eines Freundes an seine Mutter ein Telegramm, das also lautete: Sohn plötzlich gestorben, Begräbnis standesgemäß nicht unter l>000 Lire zu bekommen. — Die alte, kranke Mutter schickte sofort die verlangte Summe und legte mit der ganzen Familie Trauer an um den in der Blüte der Jahre gestorbenen Sohn, der — vierzehn Tage später frisch und munter zurückkehrte, um die Ma'ma wegen des kleinen Scherzes um Entschuldigung zu bitten. Vor einigen Monaten war dem Herzog auf einer kleinen Eisenbahnstation zwischen Lastellammare und Ancona wieder einmal das Geld ausgegangen. Er stellte sich sofort unter Nenn ung seines Nmens und mit allen seinen Titeln dem Stations vorsteher vor, behauptete, daß er auf der Bahn bestohlen worden sei und bat um ein Darlehen von dreißig Lire. Der Sta- Das geheimnisvolle Aufgebot. Ein anfangs höchst rätselhafter Vorfall hat dieser Tage das Standesamt in der Cilyhall New-Ports in keine geringe Verlegenheit gebracht. Erschien da am Montag ein Journalist William A. Varty aus Havanna, der ein Heiratsausgebvt mit Miß Kate Eugenie Gotthold aus der Amsterdam Avenue 506 bestellte. Am folgenden Tage erschienen ebenfalls ein junger Mann und ein junge» Mädchen, die unter Angabe desselben Namens und Verseil» n Adresse, wie sie das Paar am Montai aufgegeben hatte, ihren Wunsch, sich zu verheiraten, kundgaben. Miß Gotthold vom Montag hatte erklärt, daß sie 21 Jahre alt, in Jacksonville im Staate Florida geboren und die Tochter von Ellis Milton Eotthold und seiner Frau Jcnni Gilbert Gotthold sei. Am Dienstag wurde derselbe lstatersname genannt, die selbe Alter, dieselbe Heirat, und nur bei dem Namen der Mutter bestand eine kleine Abweichung der Schreibweise. Der Bräu tigam vom Montag hatte angegeben, daß ft in Vater ans Schott land stamme; sein Namensvetter und Do» pelgänger am Diens tag ließ seinen Llatec in Amerika geboren sein. Die Mutter des Bräutigams voni Montag hieß Akai» Twyman, am Dienstag dagegen Kate. Wenn ein Beamter des Standesamtes sich nicht zufällig er innert Hütte, daß er bereits am Tage vorher eine Heiratslizenz an zwei junge Leute desselben Namens gegeben hatte, so würde ep im New-Porker Rathaus eine heillose Verwirrung gegeben l;aben. Stimmten die Angaben über die Personen der beiden Bräutigame auch in verdächtiger Weise vollständig überein, so unterschied sich doch ihr Alter ein wenig. Mr. Party vom Mon tag zählte 03, sein Nachfolger aber nur 32 Lenze, beide hatten sich als Journalisten eintragen lassen. Ihre Unterschrift war zwar nicht dieselbe, aber — so überlegte der argwöhnische Stan desbeamte — der zweite Varty tonnte ja seine Handschrift ver stellt haben. Dann erinnerte sich oer Beamte der Braut. Rich tig: das war dieselbe junge Dame wie am Tage vorher. Mr. Scully, der Standesbeamte, witterte ein Komplott. Er sandte schleunigst nach der Amsterdamer Avenue 000. Dem Boten trar dort auf dem Flur des dritten Stocks Mrs. Gotthold, die Mut ter, entgegen. Ja, war ihre Antwort, ihre Tochter habe sich gestern nachmittag einen Heiratsscyein besorgt. Aber — und nun klärte sich das Geheimnis auf — heute sei es nicht dieselbe Toch ter, sondern deren Z w i l l i n g s s ch w e st e r. Der Standes beamte in der Cityhall atmete erleichtert auf. Aber Mr. Wil liam Varty — wie stand es um die beiden Träger dieses Namen«? Auch hier wurde das Geheimnis bald entschleiert: beide waren Petter n. Plcjzlich stiegen dem gewissenhaften Standesbeamten neue Zweisel auf: Wie kommt es, fragte er, daß den Zwillingen derselbe Name gegeben worden ist? Die Mutter der Mädchen brachte auch hier Licht in die Affäre. Sie habe» einen Onkel namens Eugen gehabt, und eine Lieblingstante namens Kate. Keiner durfte bei der Taufe der Zwillings- schwestern übergangen werden, und so habe jede der Schwestern die Vornamen Kate Eugenie erhalten, zum Unterschied wurde die eine Kat«, die ander« Gene gerufen. Endlich, al» alle di« Un klarheiten, Zweifel und merkwürdigen Umstände, die dieser Zu fall mit sich gebracht hatte, für d«y Standesbeamten beseitigt worden waren, erteilte er auch diesem Paare eine Heiratslizenz. An einem der nächsten Abende wurden die beiden Brautpaare zusammen kirchlich getraut, und in der gemütlichen Wohnung in der Amsterdam Avenue ltetz die kleine Hochzeitsgesellschaft, belustigt über die Nöte des Standesamtes, da» doppelte Braut paar doppelt hschieben. Nachrichten vom Standesamt Neuwelt auf die Zeit vom l. bis 3l. August 1908. Geburten: Ein Sohn: dem Klempner Ernst Guido Vogel, dem ansäss. Fleischer Ernst Friedrich Demmler. Eine Tochter: dem Klempner iskul Otto Weisflog, dem Stanzer Heinrich Karl Friedrich Nestvogel. Aufgebot«: Der Klempner Adolf Hugo Weitzflog mit der Ematllierwerksarbeiterin Anna Alma Friedrich hier. Eheschliehungen: Ter Kaufmann Max Emil Lorenz in Aalen mit der Clara Helene Eckhardt hier. Sterbefiill«: Die Hausbesitzers-Ehefrau Christiane Karoline Kemter geb. Ullmann, 67 I., 5 M., 97 Tag« alt. «MS-Bericht des Auer Tageblattes vom 10. 8eptemder 1SM. »Li»««. Nr!ck»t>»ok<U»konI 4-,, l.vo>di>ia»in»lu», 5°/» Xm»Iei2»m »u» IKS0L v»a»»«i !»»» S0,4i» ItiUe» Kur» 8 .III t-VIIÜV» Kur» 20 4.1 Uv. 1i», 20.32 P»N» Kur» 8l.ro ^lerivuk» Kur» Vie» Kur» ss.iv Vien !»»» 20 16/IS vr»I.-8»n>i» oli« 8^.25 Itm5. ,r.42 Ä° . , «3.»° 3y.°/, vr-u»». ckon». »1.33 z-/o . . ».m 3-/» s»cd». Ne»,- „.so 4°/,v«»teir.OoI<!i°l »>/, Numtnlen 4°/o cko. Nie 4-/, Nu„e» ». ISSV 4-1. , S2 4,/r Nu»». 8t. Ne»,« 4°/, rüt-ealo»- 4-/, Ua». aolvreute 4°/, . Xl.-Neote rvmdirUen I2VI1 «7 75 24. »2 77/22 147.10 «3 52 »3/ic 23 25 Serl. N»u<IeI»L.-^»I. '»»7» l)eut»cde U»ak I4l 20 0>»li»nto Cow. Xlll. <<».25 l3re»Uner 8»nk <<7 bl> 71»tloo»ld»ok Ille Dt»edia. '»2.13 c-ip». cre<nt.-x»»t. 153 25 0»trrr.areU.-^o»t. Nrlkkibivk 148.4 8-icd». S»nk >41.52 Lkem». 8»nk»erelr> 124 78 LNeixn. 8I»Ui- lal. ». » Cdema. 8>«<t! Lin. e. I°03 «»a». St»«, Lvi.,. 4»/a llrüvn. 81»<tt- Xol. ». NKfi z>/,°/° c-ipe. -»»->>- L»I. ». IS04 3»,°/, M-meii. Si»-tt- Lnl. ». 1203 3'/.°/, Lrdl. MOdr. 3- /°»/, l- N,i>. MM'. 8er. VII 4"/, l.. Itvp. m<tt» 8er. Vitt 4- c, I.. N/p. MOdr. Ser. IX 3'/,"/° 4u»»I-- 1>p!. - NM oolvpr. 4°/, SSdm. KorUd e. I8W OolUpr. 4°/» Lu»ekUel>r»a«, rr. ISS! äoIUpr. Dux 4»/, volle»d»et> v. >«> vowor. 4°/. Nroupr. Nuac>M> Uolvpr. 4°/, NHre»-Nrte»e »r. Nrior 4-/, X»rI»d.8t»<N»»1. ISS2 M/rN-rlid.SI-eUiuI. ». 1S74 S^/° Nr»u»eu,b»üc, St»ü!»u1. s-/, r-r>. 8v>au>ui. 8üed» Nenle 1'/.°/. U»»i. L ». u. Sl.-^al. n/,°k Silk». z>». , 72/SS Soekumer »2 25 l-iur-USNe »2.75 N»rpe»er Oclicn-ttcben »7.52 VozN. «»»cdlaea >54.25 XII«. eie»r.-0e». L<II»oo 223 25 N-Nreu-t. ll»r<U»ea '27.25 »»wd.-Xw.-?»klU. >11.52 <N»«d.-I-,dr.>l,ppeI 257.52 ttoraa. l.io>a »2.12 cN>ea>r,N»er V«rk». »4.55 l.elp». cre<NI»»»t»tt XkUea Lbemn. Uonkrer. XlrUeo vrexlller v»»k X1N. Uelp N»p.-N»n>r X1> -» Lied». X»1 llrrrtmuov. Union 2>/52 l-bSnIx l'S.20 »»»per 120 5, N1»ueaei Spllrcn >27.02 85cll». 1N»»cd.-k'»dr. »»rtm-vn >42.75 vor«»»» N»I>I» 332— 0r. SerU 8tr»»»eov. 172 22 0re»v. c»rtona»«ei> 3-2/32 NSuIr^Nirleolt. »d«. »2 52 So. Verx.-««, »1. 214«!,. «,!»I>4»M. »2.32 , . «3S3 31," Nreu»,. Con» »2.22 N»rtw»ni>, 8Icd». IN»^l>.-I-»dr. SooSerm. S Sller ZcdSnkerr rimmerm. CK V7. r.«. l>. Ldciuu. Xkt.- 8pln. N»I1i«t.4U 0»rSIueo UIeSer»c>>I. Nol»»1. N-pIerl. 0r. 7-eIv, 8, >»»«ud. l^Ipx. Llektr.- 8tr»»»eod. xu»»I«-r«»I L v. XIrt. c>«uu»»eli Ue»terr. 81»»t»t>»1>a SÜSbido- ,Ix>mt>»rS »3 45 00»w. »orSkedn >33 50 Su»eli«e>>r U». X. 274 53 »152 ,. I.» 1». ,55/22 »7.52 84»n»1eISer Nur- SS,.««. 8»cd». bellte «3 ZS V2ÜV VS so SI 83 Vs.00 V2.'2 r v, S8.7S S7 7L SV3ll S7L0 07. 40 osoo VS40 0S.25 oo.oo äo. asoo,- clo. L°/> 8kel>». 81,-XuI z>/,°/, cMmtreuIe-rdr. LMuckeieul ir- renteu L/° lim^rl»«». Nlwrl» 2o. zi/, «IO. 7,/.°/- -Io. »r«»id,. , U-u». pt<tt>r. <°/° H-4». »o4««r«<I1I- ^,4» I.-N<»r. Ur. N ,«>»,.«ttdr. ,» , «».'-»tttr. N «2 «»>»,. I»4W»r^1- „Um' Nödr. !»r. N Urrxlu. cre<UNu>»t. UIclIe',ct>I. »ol»it.- u. Niolerl. Neui«. N»1.-k>»pler> V-nS. »»drr»»,-. SeMel S U»uw»un C. «»mel, ^».-Ue» Sied». 0u»»»«,I,II. 173/- 27'.- 178/»5 153 - »1/35 »5/52 »1/32 »-52 «/,» »2.22 83- »1.25 >22. »>.25 »3.25 «.52 »I.- »42» «.52 »m 8 8ep«wd»e 102S 122.42 Vereluidiu» Noekviei NI »end. >712 452.- 14« 25 2352 >43/15 >41.52 152.75 124.52 147.- 14»/75 »152 222- »5 - >5,/- 127.15 2I5.2V 172.52 12,53 241/ 1245. - v,ut»«m. a-v»«i>. Oel». ver-d.-0ei»> voekvi nv.-Vrll, ru» «ei. coneowl» 5o k-rlor-^l, Lriseb. 8t ^Irt.Ver 0er»2orl vo Nr.-XI. 8.1. 5o No 8. ll. , UoNe» 8eu«o -Xlt. No Nrlorm. 5o. NI L »odmlorl d. l- üo, prlor-XIl. OderdokuvI. Nori, 5o. 8 editier r»Ic». S2r,«rre«. do vrllckend. »d». V.-xitt. ruled. »rSedeod. 2-di>t»ck. rilcd Oderdodn i Lvl-d. 8te>o1r -V Verein»-!. 4575/22 1552.- 2823.- 4»5/ 755- 137'.- 531.- «53.- »42.- 2522.— 2582. »Sl>2.- 3S5 - 5«.- 342/ 845.- 1122.- 12- 53.- 1352/ 1221- 24S3- 3»32.- 2212.22 Sie stand auf, langsam, wie unter dem Vanne seiner Worte. Und sah ihn an, mit einem Blick, der tief in seine Seele zu tau chen schien. Dann griff sie nach seinen Händen, zog sie mit den ihren leise herab und sagte, keinen Blick von seinem Antlitz abwendend: „Was auch geschehen sein mag, westen du dich auch schuldig glaubst, ich werde dich immer lieben, denn schlecht sein, Fritz, das kannst du nicht." „Doch, doch!" schrie er auf, „ich bin es. Höre mich an." Sie aber unterbrach ihn: „Nein", sagte sie, „jstZt nicht. Störe nicht durch etwas, was nicht ist, was nicht sein kann, die Heilig leit dieser Stunde, die dich mir wiedergegeben hat." Und sie schloß ihm, dem tausendfach Leidenden, den Mund mit einem Kusse. Frau Elly Berger war in einem Zustande heftiger Erregung. Gras Sanden hatte ihr mit ein »mar Zeilen von sich ein Paket Akten und Papiere zugeschickt: „Lies das! Es ist wichtig, und das einzige, was dir zu tun bleibt. Ich komme abends und bespreche dann alles mit dir." — Sie aber hatte keinen Blick in die Papiere geworfen. Was ging das alles sie an. Was lag ihr daran, wie ihre Verhältnisse wurden, sie, die mit jedem Augenblick mehr und mehr fühlte, daß es in ihrem Leben zum Abschluß gekommen war. Denn unaufhalüam brach das Schicksal über sie ein. Hier in der Hand hielt st« das Blatt, auf das ihre Blicke starrten, als wür den st« mit dämonischer Gewalt dran festgehalten. Hier in der Hand hielt sie das Blatt, das über ihr Leben entschied. (Fortsetzung folgt.) Kunst und Wissenschaft. Litoratur. * Tolstoi» 8V. Geburtstag. Gegenüber der Meldung, Mini sterpräsident Stolypin habe an die Gouverneur« eine Zirkular note gesandt mit der ausdrücklichen Weisung, Tolstoifeiern zu gestatten, stellt die Petersburger Telegraphen-Agentur fest, daß es keiner besonderen Anordnung bedurft habe, T o l st o i f e i e r n zu gestatten, da kein Grund vorgelegen habe, daß die Gou verneur« einer Ehrung Tolstois als Dichter Irgend welche Hindernisse entgegensetzen könnten. Dagegen sei die Anordnung getroffen worden, anläßlich des 80. Geburtstages des Dichters weder politische Kundgebungen, noch eine Ehrung Tol stoi» Kl» Träger rekigtonsfeindlicher und anarchistischer Ideen zuzulassen. — Fast alle heutigen Morgenblätter widmen dem Grafen Tolstoi eingchc-iide Artikel und huldigen, mit Aus nahme der Blätter des Verbandes echtrussischer Leute, dem k ü n st l e r i sch e n G e n i u s T o l st o i s, ohne sich durchweg mit ! seinen religiösen uno sozialen Anschauungen einverstanden zu erklären. Die Schaufenster der Buchhandlungen und anderer Ge schäfte sind vielfach mit Bildnissen und Büsten Tolstois geschmückt; Flaggenschmuck wurde jedoch nirgends gestattet. Die Zurückhaltung der amtlichen und kirchlichen Kreise. Polizeiverbote und die Teilnahmslosigkeit der ärmeren Volks schichten bewirkten, daß im Petersburger Straßenleben sonst nichts an den Feiertag der ganzen Weltliteratur erinnert. * Wettere Ausschmückung de.» Hohkönigsb'urg. Der Kai- s e r wird nach seiner Rückkehr aus den Reichslanden in Berlin einige Künstler zu sich laden, um über eine weitere bildliche Ausschmückung der Hohkönigsbucg zu beraten. Auf seiner Be sichtigungstour durch oie Neichslande sind dem Kaiser nämlich Anregungen für bildliche Darstellungen gemacht worden, die demnächst verwirklicht werden sollen. Danach soll die Hoh- königsburg einige weitere Bilder größeren Umfangs erhalten, die mit der Geschichte d r Burg in Zusammenhang zu bringen sind und verschiedenen Zeitepochen entstammen. Wissenschaft. * Neue Funde aus Kleinasien. Im britischen Museum in London sind jetzt eine Anzahl interessanter Altertümer aufgestellt worden, die von den Ausgrabung '» stammen, welche das Britische Museum mit Genemigung der türkischen Regierung in Klein asien vorgenommen hat. Der größere Teil der aufgefundenen Altertümer mußte dem kaiserlichen ottomanischen Museum in Konstantinopel überlassen bleiben. Unter den nach England übergeführten Gegenständen ragt eine prachtvolle Statuette der Artemis hervor, die bei den Ausgrabungen an dem be rühmten Tempel der Göttin zu Ephesos gefunden wurde. In einem Grabe am Dardanellen-User fand man einen Eichenzweig aus massivem Golde; am oberen Ende befindet sich ein Haken, der die Form einer Biene zeigt. * Pflanzen als Photographen. Einen bemerkenswerten Vortrag hielt letzten Montag Professor Harold Wager aus Leeds vor den Gelehrten der British Astaciation in Dublin. Es han delt sich um das optische Verhalten der Epidermiszellen von Blät tern, die Professor Wager einer eingehenden Untersuchung unter zogen hat. Die Hautschicht vieler Blätter ist so gebaut, daß sie imstande ist, Lichtstrahlen in einem Brennpunkt zu ver einigen, genau so, wie e» di» Lins, in der photogsaphischen Kamera vermag; ja, nian kann durch diese „lebenden Linsen" wirklich Bilder erzeugen, wie Professor Wager der Versammlung vorführte. Allerdings handelte es sich bei diesen mit Hilf« der Pflanzen ausgeführren Photographien um eine Art Gewalt streich; die wissenschaftliche Bedeutung der Linsen scheint viel mehr darin zu bestehen, daß Pflanzen, die tm Schcjiten wachsen, mit ihrer Hilfe die Verteilung des Lichtes aus das Lblorophyll zu regeln vermögen. Man könnte die Oberfläche etwa mit dem Fassettenauge der Jnjekten vergleichen und Professor Wager meint, daß die Pflanzen vielleicht wirklich imstande seien, hell und dunkel zu unterscheiden und danach sich zu bewegen. Bildende und angewandte Kunst. * Ein Bismarck - Denkmal für Potsdam. Die Residenzstadt Potsdam wird voraussichtlich noch in diesem Jahre ein Bismarck- Denkmal erhalten. Das Komitee hat die Ausführung dem Ber liner Bildhauer Harro Magnussen übertragen. Der Ent wurf des Künstlers ist bereits vom Kaiser genehm igt worden. Es wird eine doppeltlebensgroße Bronzebüste, die den Kanzler als Halberstädter Küvassicr mit der Mütze zeigt, und die auf einem Granitsockel sich erheben wird. Der Standort ist an dem Endpunkt, wo Moltke- und Bismarckstrabe aufeinander stoßen. Das Denkmal wird voraussichtlich noch Mitte November dieses Jahres enthüllt werden. * Anläßlich der Verleihung der Medaillen in der Groben Berliner Kunstausstellung gibt der Kunstherold eine interessante Zusammenstellung. Er weist darauf hin, daß vor gerade 60 Jahren, 1848, die große goldene Medaille zum ersten Male ver liehen worden ist. Es erhielten sie Hofmaler Prof. Franz Krüger, Maler Prof. Eduard Magnus, Bildhauer L. Wichmann in Berlin und Maler L. Schorn in München. In 16 verschiedenen Jahren ist überhaupt leine große goldene Medaille zur Ver teilung gelangt. Im Jahre 1861 und 1868 dagegen wurden je 6, 1886 14, 1891 19 und 1896 sogar 20 verliehen. Nach den vor handenen Aufzeichnungen erhielt Oswald Achenbach die große goldene Medaille zweimal, 1861 in Köln und 1870 in Ber lin; Menzel 1857 in Berlin; Knaus 1861 in Köln; Reinhold Begas 1872 in Berlin; A. v. Werner 1880 in Düsseldorf. Von 1848 bis 1888, also in den ersten 40 Jahren, find 5, von 1888 bis 1908, in den letzten 20 Jahren, 78 groß« goldene Medaillen verliehen worden. (Demnach wäre unsere Kunst um 40 Prozent besser geworden. D. Red.)
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