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- Erscheinungsdatum
- 1908-09-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735684481-190809106
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735684481-19080910
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735684481-19080910
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge
-
Jahr
1908
-
Monat
1908-09
- Tag 1908-09-10
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Monat
1908-09
-
Jahr
1908
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Bettane zu Nr. 2l1 des Auer Tageblatt« und Anzeigers für das Erzgebirge. Donnerstag, den lO. Sevtember >908. sämtliche Leitungen «inmünden,.hatte ein Spajtzenpiirchen seine Wohnung aufgsschlagen. Infolge de» anhaltenden Regen» was da» Nest stark durchnäßt worden und schließlich Kurzschluß entstanden. Da« Nest verbrannte und die Isolierung der Drähte war zerstört. * von einem Amtsbruder ermordet. Der Priester. Don Lostanzi Tostantini wurde in seiner Wohnung in Rom als Leiche aufgefunden. Al» Urheber des Mordes, der bereit» vor fünf Tagen begangen worden war, bekannt« sich ein junger Amtsbruder des Ermordeten, der mit diesem homosexuellen Verkehr gepflogen hatte. Der Mord geschah au» Furcht vor einer Anzeige, mit der der alte Priester seinem jungen Freunde gedroht hatte, für den Fall, daß dieser sich nicht allen seinen perversen Wünschen fügen sollte. * Eine Schafherde in den Abgrund gehetzt. Aus eigen tümliche Weise ist auf den Bergen von Pas de la Ll6 eine ganze Schafherde vernichtet worden. Zwei Hunde, die einen Hasen jagten, erschienen plötzlich auf der Wiese, auf der die Herde weidete und erschreckten die Schafe derart, daß sie in wilder Flucht da v o n st o be,i. Dabei geriet der Leithammel zu nahe an einen 300 Meter liefen Abgrund, stürzte in die Tiefe und ihm nach folgt« di« ganze Herde, die aus 152 Stück bestand. Die Hunde wurden an ihren Halsbändern als Besitz des Bürger meisters von Montana erkannt, gegen den die Eigentümer der Schafe mit einer Schadenersatzklage von 4000 <l einen Prozeß angestrengt haben. Vermischtes. Eine Räuberhöhle in Paris. Eine Räuberhöhle im wahrsten Sinne des Wortes ist so eben in der Nähe von Paris bei Crckteil entdeckt worden. Olein zufällig durch einen Mord wurde die Polizei zur Aus hebung dieses großen unterirdischen Schlupfwinkels geführt. Es handelt sich um einen weitverzweigten unterirdischen Bau, der in, Volksmunde als dieHöhle von Ali Baba bekannt war. Es ist verwunderlich, daß die Polizei die sehr zahlreichen Be wohner dieser Höhle, die sich durchweg aus Gesindel der aller- gesährlichsten Sorte zusammensetzten, hier so lange hat Hausen lasten. Jetzt, nachdem einer ihrer Insassen, der alte Papa G uu o n, der Polizei gezeigt hat, daß hier unten der Leichnam einer jungen Frau zu finden war, ist das unheimliche Verließ von seinen Bewohnern verlassen worden. Von allen Seiten kommen Neugierige, um sich von einigen mit Aexten bewaff neten Führern in oen seltsamen Bau, der von zwei Unter nehmern öffentlicher Arbeiten herrllbren soll, hinabführen zu lasten. So beschreibt ein Besucher im Gaulois, wie sich inmitten dieser eiskalten, von Moderlust erfüllten Gänge, die noch mit Konservenbüchsen, leeren Flaschen und Lumpen aller Art bedeckt sind, die Gemächer jenes alten Händlers Euyo» befinden. Er hatte ein Schlafzimmer und eine Bibliothek. Sie befand sich in einem alten Koffer und hals ihm über die Regentage hinweg. Ein luxuriöses Eesängnis. Aus N e u y o r k wird berichtet: Die Entrüstung Uber die außerordentlichen Vergünstigungen, die Harry Thaw im Ge fängnis genießt, wird durch neu bekannt werdende Einzelheiten immer mehr gesteigert. Seit drei Monaten befindet sich Thaw im Ducheß County-Gefängnis, wo er auf seinen Geisteszustand geprüft wird. Da er als Geisteskranker verurteilt wurde, so lebt er nicht mit den anderen Gefangenen zusammen, und da die Eummizelle schon besetzt ist, hat man Thaw eine ganze Flucht von dreizehn Zellen mit dem Korridor eingcräumt, in günstiger Lage, mit prächtiger Aussicht auf den Hudson. Ein Journalist, der den Gefangenen besuchen durfte, berichtet, daß sein Gefängnis mit dem raffiniertesten Luxus eingerich tet ist. Thaw schläft in einem breiten kostbaren Vette und bewegt sich ungehindert in seiner Zellenflucht, in der bequeme breite Armsessel stehen. Ein Zimmer ist als Salon eingerichtet, in einem anderen befindet sich ein großer Schreibtisch und eine reichhaltige Bibliothek, deren Benutzung Thaw die Zeit ver kürzt. Er hat sich jetzt daran gewöhn», seine Korrespondenz und seine schriftlichen Arbeiten selbst mit der Schreibmaschine zu schreiben; die Maschine hat ihm der bekannte amerikanische Politiker Woodruff ins Gefängnis geschickt. Die Mahlzeiten für Thaw werden aus den vornehmsten Neuyorker Restaurants be zogen, und das Menu läßt weder an Reichhaltigkeit noch Er lesenheit der kulinarischen Genüsse etwas zu wünschen übrig. All wöchentlich erhält Thaw die Erlaubnis zu einer längeren Auto mobilfahrt, angeblich anläßlich der nötigen Vernehmungen wegen seines Gesuches um Bankerotterklärung. Inzwischen sind die Mitgefangenen Zeugen der Vergünstigungen, die Thaw sich durch seine Dollars verschafft, und ihre Empörung teilt auch die Oesfentlichkeit, die immer energischer Einspruch dagegen «rhebt, daß der reiche Mann mit seinem Scheckbuch die Härte de» Gesetzes breche. Indisch« Wunderkuren. Die Porstellung, daß gewisse Uebrl und Krankheiten durch Wallfahrten nach bestimmten, besonders gnadenreichen Oertlich- teiten geheilt werden könnten, beschränkt sich nicht aus den west europäischen Kulturkreis. Auch Indien besitzt mehrere solcher Zufluchtsorte, unter denen sich namentlich An da mbar, ein Dorf im Süden von Mahratta, der größten Beliebtheit erfreut. Im Norden gibt es vier ähnliche heilige Stätten, und auch in Bombay ist ein besonderer Tempel zur Heilung von Besessene» bestimmt. Der Donnerstag dient den großen Volkszusammen- künften. Von der Art der Zeremonie», wie sie in Andambar gebräuchlich sind, entwirft die Wiener Medizinische Wochenschrift nach dem Bericht eines Ortsansässigen namens Byramji Hor- mupji eine Schilderung. Die Leute bringe» ihre Verwandten, die an Hysterie, Epilepsie und ähnlichem leiden an die heilkräftige Stätte. Gegen acht Uhr abends beginnt di« große Glocke des Tempels, die an einer horizontalen, mit eisernen Griffen versehenen Querstange schwingt, zu läuten. Die Hilfe suchenden hängen sich an die Griffe und bleiben etwa eine Viertelstunde bis eine Stunde in dieser Lage. Dazu wird von den Priestern aller mögliche Lärm mit Zimbeln und sonstigen Instrumenten vollsührt. Mitten in diese sinnverwirrende Szene fällt der Umzug des heiligen Palanquins, der von der Menge angebetet wird. Hormusji weiß von mehreren Heilungen als Augenzeuge zu berichten, die in ihren Einzelheiten an die mittel alterlichen Teuselaustreibungen erinnern. Es ist keineswegs überraschend, daß Leiden, die der Suggestionstherapie eben zugänglich sind, in manchen Fällen unter den geschilderten Umständen gebessert werden. Ein Aerztestreik. Die Kranken von Bellinzona gehen ernsten Tagen ent gegen: die Aerzte der Stadt streiken; standhast weigern sie sich, ihre Berusspflichten auszullben. Es ist kein leichtsinnig vom Zaun gebrochener Streik. Die Stadt Bellinzona hat ein eigen artiges System, das die Gesundheitsfürsorge reguliert: all? Aerzte der Stadt erhalten von dir Kommunalbehörde ein festes Gehalt, da,s zwischen tidOO-5000 Francs variiert. Dafür aber sind sie auch verpflichtet, einem jeden auf Verlangen umsonst ärztliche Hilfe und Rat zu erteilen, sei der Patient nun reich oder arm.- Von den Bürgern erhebt die Stadt ihre besondere Aerztesteuer, die dazu dient, diese Frei - Aerzt e zu besolden. Aber soviel Bestechendes dies System auf den ersten Blick auch haben mag, es hat auch seine Schattenseiten. Die Aerzte haben das schnell erfahren müssen. Denn nun, La die Bürger die Kon sultation gratis beanspruchen konnten, machte man sich ein Ver gnügen daraus, die Herren Dokteren ost und gründlich in An spruch zu nehmen und wenn man abends auf dem Nachhausewege Kopfschmerz verspürte, so trug man keine Bedenken, den Arzt aus dem Schlafe zu wecken und seine Hilfe zu beanspruchen Nun haben die Aerzre sich zusammengeschlosfen; sie wollen lieber ein kleineres einheitliches kehalr von 2500 Francs und das Recht, von den einzelnen Klienten je nach der Vermögenslage ein kleine,; Honorar von 00 Centimes bis tl Francs zu er heben, als die fettere Gage, die oen Einwohnern von Bellinzona gar zu wenig Hemmungen bietet. Und ehe die Stadtbehörde den Wünschen der Aerzte nicht nachgibt, so lange werden sie streiken. . . . I Hann Chegel ussgstelltl Schweizer Blätter berichten aus dem Luzerner Land ein ergötzliches Geschichtchen. Ein wohlhabender Bauer hat, so ent nehmen wir den verschiedenen Lokalnotizen, einen einzigen Sohn. Dieser einzige Sprössling ist — merkwürdigerweise — sehr, aber auch sehr sparsam, um nicht zu sagen knickerig. Nimmt da eines Tages der Vater die Mutter beiseite und spricht: „Frau, was sollcn wir mit dem Kerl, dem Hannes, anfangcn, der es noch nicht einmal fertig gebracht hat, von seinem Taschengeld auch nur den d r i t t e n T e i l zu verbrauchen. Er sollte eine Frau haben." — „I, natürlich," erwiderte die Frau eifrig — denn auch auf dem Lande sind die Frauen gleich dabei, zu heiraten oder Ehen zu stiften — „er sollte eine Frau haben. Weißt du was, gib dem Hannes 25 Franken. Am nächsten Samstag, Sonntag und Mon tag ist Chilbi (Kirchweihfest) in T., sag' ihm, er soll sich mit den 25 Franken amüsieren und gute Tage machen. Er kann dabei ja auch die Kathrin näher kennen lernen. Die möcht' ich als Schwiegertochter haben. — Dem Bauer leuchtet das ein und er gibt dem Hannes 25 Franken, ec soll sich lustig machen über dK drei Chilbi-Tage. Der Hannes nimmt die 25 Franken mit einem Schmunzeln, das den Vater schon mit hofsnungsfreudiger Ahnung erfüllt, zieht sein Sunntichhäs und sein Flöttli an und wanden frohgemut fürbaß. Nach drei Tagen kehrt er zurück und mit freudeglänzenden Augen holt er — 37 Franken au» der Tasche und zählt sie dem Vater auf. Der Bauer ist sprachlos: Wo er die 12 Franken mehr her habe, als er ihm mttgegeben? Der Sohn darauf mit dem tiefsten Brustton tiefster Befriedigung: „Die Chilbi war awer schön. Z Hann mich gu«t amüsiert: I Hann Chegel (Kegel) uffgstellt." — Der Vater soll sich, so sagen boshafte Leute, zu jener Stunde geschworen haben, daß er den sparsamen Sohn niemchr mit 25 Franken auf die Chilbi schicken werde. Ein Untersuchungsgefangener al» Tanzgeiger. ist wohl auch etwas Ungewöhnliches, was sich mit unserer nüch ternen Zeit und Gerichtsordnung nicht mehr verträgt. Im Schweizer Dors und Bezirkshauptorte Dissentis (Graubünd ner Vorderrheintal) ist jedoch, wie man der Voss. Ztg. schreibt, letzthin das Ungewöhnliche Ereignis geworden. Im Gasthaus zum Rathaus sollte der Saisonschluß mit einem fröhlichen Tanz chcn gefeiert werden, an dem Kellner und Zimmermädchen teil j nehmen durften. Allein es fehlte der Spielmann. Da erinnerte man sich, daß eben dieser Tage ein fahrender Musikant mit der ; Geige auf dem Rücken in das kleine Untersuchungsgefängnis des Ortes eingebracht worden war. Man eilte zum Dorfältesten i und erhielt ohne allzu große Schwierigkeiten die Erlaubnis, den Geiger auf den Tanzplatz zu holen, wo er denn auch an der Seite eines Landjägers den Tanzlustigen getreulich aufspielte, bis seine Frist verstrichen war und er wieder in seine Zelle zurllckkehren mußte. Auf eine etwas boshafte Einsendung in einer Grau bündner Zeitung erklärt nun der Wirt vom Rathaus, Herr Verther, öffentlich, die Sache habe ihre Richtigkeit, es sei jedoch alles mit Zustimmung der zuständigen Behörden geschehen KurS-Bericht des Auer ragedlatteS 83 45 vl.ro V7.40 160 IS ^»oikelder Kuxe sos.- or/ir or.75 83 45 V26U 85.15 ov.ro S! 80 00.60 01 VS.7L vs.ro 07.7S 91.- ss 30 V4L0 97 65 V8.S0 07.40 96 00 86.40 28- 06.25 153 - 06.10 102.40 162.50 Nomnd. Union 12U — 14V 00 2350 16/'6 85.25 97. 0 i,l 2 2471: 3010. 0^40 92//S 27.50 '82.50 6Z/-0 U260 160 . 2 1 27.50 20 32 21 32 81.20 07.30 83 2« yr?5 83.80 VV.75 83/45 85/52 91/25 147.10 V3 60 03 0L 2357 16375 232 60 178.80 '47 25 120.- 16250 225 30 »27 31 1.2 10 257.50 V3 10 26.75 143/75 141.50 »Sdm. ttorddsko Üusedtiedr z 133 50 274 53 ros/oo 148.40 '41-.75 105.-0 Aut» 20 25 07.6 ( 4675/00 156 S7 161/- 127.25 Verelnsdsok L1»end. l-elp». Oredttsastslt Xlctrea ckema. Lsnirver. Aktien Dresdner vrmlr äkl. l.e!p Nvp.-Vunlr ätr en Ltcks. vrmk äkt VS/75 I0'.2> or »o 8462 150/50 or.50 220 - 104.50 147.- »1500 173- 51.- 13::/ k'icdi,drmlrdiskont 4'/g l.0«d»tt1»«n»1u»» 5°/o voo: 83 50 21.25 100. 91.25 93 25 «per ueuei LpitLca ssr'.w.Lon LcNtM KrrkI» Ltrssllead. rrl. LLtlovnascu ^./»Iti.'lenb. ebr?, -Io. Vr't».--j.k4. Imster d»w Lrüvsrl Hellen n do- Metern bürg Vien 20 pr»ne»-8 Oe»t.-V»nirno1en kurr 'cur«. isrl. tt«nde1»8.-^n1. leulsede örmk 3«»kon1o Corn. änt. dresdner Lsn'c f»11on«!dftnir kür Dlsedld. elp». OrsrM esterr.Ored. ^n»1. etckkd«o1r lekv. 8»nk ,emn. 8r»vkverein 'larlmrmn, 8Scke. ^»s^.d.-p»br. 8onderm. K Stier Sckölldsrr Xlmrserw. Cd VV. Z. M. p. Cdemn. ^1ct.-8p1n. b,lKeL><t. Osrdlaeo ^1eder»ed1. tto.'ttt. P«p!er1. Or. 8t »»send. lelp*. klektr.- 81r»»oend. «u»»kL-T'epl L. ü. ^kt. Oenu»»»ck vcrterr. 8r-s»t»d»kn Süödrik'.n- V/<?/v ciremo. 81r»dt Xnl. v. 69 3>/,o/o Okemn. 8t»dl- Xel. v. 1902 3'///°!- ->-dn. 81»dt Kni. v. 1886 4"/y Dre»do. 3t»dt> Xnl. v. 190« Z'/,°/o l-elpL. Lnl. v. 1904 . 3'/,^ ?Ieusn. 3t*dt- >a1. ?. 1893 2821.- 495/ - 75d- 137 L3l.— 253.— 843.— 2503.— 2680. SVOO.- 325 - 5-5 - 340/ 815.- 1,03.- 10^61 241/ 1045. 3»/,°/° vtrsd. Preus». <?oo». Ny 3«/q LScks. ttente 4°/o0estekr.0c»1c1ent 5°/^ Rumänien 4>/y do. »-svkl.Uvo 4°/» Bussen v. 1880 !'/° . v. 89 <»/L Kuss. 8t.-kente ^/o l'ürkevlose t'/o Onz. Ooldrente ;'/o , Xr.-Nente l«omd»rdvn »57.50 33 >.75 172 8 277/00 2 — 21.— Z»/,"/o Lrdl. ptddr. 3'/^/o l^indv. ?kddr. 3»/»°/o U ttvp. pkddr. 8er. VH <°/o l.. »VP. pkddr. Ser. Vitt 4°/» l« tt>p. pkddr. 8er. IX . Oi-ok. I1,laki»nl vr 17, . .832 ' don» 2^.'(> Neutsedl. Oevsed. 0e>». Sered.-OeMr Soekv» nd.-Vmtt. »u» lreU Loneordk» do Prior-Id, Lr-eed. 8t. äkt.Ver Oersdort do pr.-zd.8.I. do do 8. ll. . Ootte» 8e«eo-^dt. do. prtorm. do. Hl L ttodadort d. t.. do. prtor-zdt. K»t»er«r. 8t.-ä. L.u?. Stetod. S.-V do. pr.-xk. Oderdododl. por»t do. 8ed«de 2MkeK. SürLerseR'. do »rüekead. »dz. V.-ätt. Lvrled. »rüekeud.- Ledvt»cd. r^ted. Oderdoknd LMlcd. 8tetak -3V ockurner (ursdütte «rpeaer ^»senktrcksn '.;tl. ^«sektven Llelktr. - Oes. ike»>st. Osrdtnev :-:d. »I. r^^d.-padr.Krippkl l'd. I-Io»o -.nirxer V/er^-7. 8'/>o/o XusskL-'repI. V. 18SL «oldpr. 4^/c VSdm. dtordd v. 1882 Ooldpr. 4°/s 8u»edttedr»der v. 1896 Ooldpr. Vvx-4°/n Lodend»ed v. 1891 Ooldpr. 4°/n Lronpr. kruaoltv Ooldpr. 4°/g ptt,en-?rte»e x»r. Prior 4°/o X»rl«d.8t«d<»o1. v. 1892 , §»/o^»rl»d.8t«dt»n1. ' v. 1874 §'/o pr«n»eneb»der ZtSidtLU'. 5^7° 7'ex-l. 8t?dt»n>. »w 8. September 1908 1710 453. vom 9. Leptember 1908. 'jv/y 8«cd» Pente S2/Ö8 Io. 1 sov,- <Io. KI. 8t. S°/o Sick,. 8I.-ttvI 't'///. l-«n<Irei>teidr. l.»»cke»cu> ,r- ,eo«<!n -Io. -Io. /.°/° vo. l-»u^ M-Idr. >.««<».n Ulk». »m'-eiM. I«. N e- si-ki. «in- „»m ei-idk.«». NI llri.cko. c»e<Nt»i>,r ttleile -,edl. »olikt.- u. p-pler«. Neol». v»t.-l>»oleil V»oS. v.dkkia'». 8ei<IeI S dt.uw.oo c. »«mel. Xkt.-0-l. Skelid Ou»»»I»I>N. Z"/« 8kcd». »eilte liegen kann, in kein Gerede zu kommen und sich keinen Unan nehmlichkeiten auszusetzen." „Aha," machte Franz. „Aus d e m Loche pfeift's. Alan will handeln. Aber, lieber Herr, das sage ich Ihnen gleich, entweder krieg ich, was ich kriegen will, oder ich schrei diese Sache in die ganze Welt hinaus." „Sie gestehen also Ihre schamlose Erpressung einfach zu." stieß Dennwitz, den die Empörung bemeisterte, so hervor, daß der andere erschrak. Donnerwetter! sollte er sich so geschnitten haben, sollte ihn seine Menschenkenntnis so im Stich gelassen, seine Sicherheit so genarrt haben. Sollte er so plump in die Falle gegangen sein und wirklich an der Sache nichts wahr sein? Hier konnte nur die größte Kaltblütigkeit ihn retten; und er stand auf. „Ich sehe," sagte er, „daß unsere Unterredung nutzlos ist. Adieu." Und er schickte sich zum Lehen an. Dennwitz aber hielt ihn zurück. „Sie werden nicht gehen, Sie werden mir sagen, was Sie wissen." „Jetzt ... nich t," sagte der andere und machte sich los. Hatte der Dummkopf ihm Angst gemacht. Wahrhaftig, er hatte schon die Hand förmlich gefühlt, die ihn am Kragen packte und festhielt. „Spielt sich da als wer weiß was aus und . . ." (Fortsetzung folgt.) Kunst und Wissenschaft. Literat«,. * Tolstoi» 8V. lSkburtstag. Wie sich herausstellt, hat der Heilige Synod seine Erklärung gegen die Feiern bcim Tolstoi- Jubiläum aus eigen erMachtbefugnis erlassen, ohne die Sanktion seines Schrittes vom Premierminister zu erbitten. Stolypin erfuhr Las Vorgehen des Synods erst durch die Zeitungen und hat sofort über den Schritt Rechenschaft ge fordert. Da Stolypin mit diesem Schritte des Synods ebenso wenig einverstanden ist, wie mit dem eigenmächtigen Handeln vieler Satrapen, so hat er «ine Zikulardepesch« an die Gouver ¬ neure mit der ausdrücklichen Weisung gesandt, jedc Tolstoi- Feier zu gestatten, und alle Hindernisse irgendeiner Ehrung des Dichters wegzuräumen. Natürlich werden Gottes dienste oder kirchliche Feierlichkeiten für den Ketzer nicht statt finden, auch alle Mectins sind untersagt. Doch wird dem Dichter nun die Feier seines KO. Geburtstages durch keine administra tiven Verbote verdunkelt werden, durch die Rußland sich vor der ganzen Welt lächerlich gemacht hätte. Wie von informierter Seite mitgeteilt wird, bat der Zar, nachdcm er die Erklärun; des Synods gelesen hat, selbst den Wunsch ausgespro- ch e n, daß allen Städten und Korporationen volle Freiheit in der Ehrung Tolstois zinestanden werde. Kestern hat bereits die Ehrung in oer russischen Presse begonnen: Die ton servative Nowojc Wr-mja veröffentlicht eine besonders, reich illustrierte Tolstoi-Nummer mit Tolstoi-Erinnerungen aus den sechziger Jahren, das gleiche tun mehrere illustrierte Journale. Ebenso hat gestern eine Massenabsendung von Depeschen nach Jaßnaja Pohjana begonnen, bei der Privateersonen aller Stünde vorwiegen. * Eine Stiftung zum ISO. Geburtstag Schillers, der im nächsten Jahre gefeiert werden soll, wird in Weimar vor bereitet. Wie im Jahre 1859 eine Nationallotterie veranstaltet wurde, um das Andenken des großen Dichters zu ehren, so wird im nächsten Jahre eine Schillerstiftung errichtet werden. Diese wird wohl ebenso wie oi« Schillerlotterie von 185!) in Zusammen Hang mit dem Verein Deutsche Schillerstiftung stehen, der, 185!) zu Dresden gegründet, den Zweck hat, zur Unterstützung hilfs bedürftiger Schriftsteller und Schriftstellerinnen (nebst Hinter bliebenen) bcizutragcn, die, wie es im Statut heißt, für die Nationalliteratur, mit Ausschluß der strengen Fachwissenschaften, verdienstlich gewirkt, vorzugsweise solcher, die sich dichterischer Formen bedient haben. Das Vermögen dieses Vereines erhielt 1859 durch die Schillerlotterie einen namhaften Zuwachs (übe'' 900 090 <t); 1905 betrug es 1937 327 .1t. An Unterstützungen wurden damals insgesamt 1)8 569 .L gewährt. Theater, Musik, Gesang. * Das angebliche Bayreuther Defizit. In mehreren Blät tern wurde die Nachricht gebracht, daß die diesjährigen Bay ¬ reuther Festspiele mit cinem Defizit abgeschlossen hätten. Diese Meldung entspricht nicht den Tatsachen: Die Abrechnung ist vielmehr für dieses Jahr überhaupt nicht erfolgt. Man kann vorläufig weder von einem Plus noch von einem Minus reden. Ebensowenig ist bis jetzt die Frage erwogen worden, ob im Jahre 1!'s)9 Festspiele stnttsinden sollen oder erst 1910, und am aller wenigsten, welches Weik neben Parsival und Ring zur Aus führung gelangen soll, Eine Entscheidung hierüber wird erst im Laufe des Winters crfclgen. Wissenschaft. * Die Tok orirbeil der Prinzen August Wilhelm Die D i s s er t a t! v n des Prinzen August Wilhelm ist, wie das L. T. meldet, soeben erschienen. Sie trägt den Titel: Die Ent wicklung der Kommissariaisbehörden in Vrandenburg-Prcnßcn bis zum 'Regierungsantritt Friedrich Wilhelms I. Jnaug.- Di. der hohen Rechts- und SlaatSwisienschastl. Fakultät der Kaiser Wil helms. Universität Straßburg zur Erlangung der staatswissen- schaftlichen Doktorwürde vorgelegt durch August Wilhelm, Prinz von Preußen. B'rlin NDCLLCVIll. — Die Widmung lautet: Seiner Majestät dem Deutschen-Kaiser und König von Preußen gewidmet. — Der bei Dissertationen übliche Lebens lauf hat folgende Fassung: Ich, August Wilhelm, Prinz von Preußen, wurde geboren XXIX. Januar lAOCCCI.XXXVIl. Bis zu meinem 14. Lebensjahre erhielt ich Gymnasialunterricht im elterlichen Hause. Darauf besuchte ich vier Jahre die Prinzen schule zu Plön, wo ich am XXIV. Januar NVLVV das huma nistische Reifezeugnis erhielt. Nach der am XXVII. Mai IAVLVV abgelegten Offiziersprüfung trat ich ins erste Gaideregiment zu Fuß ein, wo ich bis zum Herbst IAVLDVI Dienst tat. Von diesem Zeitpunkt ab besuchte ich die Universität Bonn, wo ich mich den Rechts- und staatswissenschastlichcn Studien widmete, die ich an der Universität Straßburg bis zum Schluß des Sommcr- semcsters HIHDVIII sorlsetzie. In den Ferienmonaten des Jahres IAHDVII führte mich Herr Professor Schmoller in die Vcr- fassungö- und Vcrwaltungsgeschichte des siebzehnten Jahr hunderts ein.
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