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- Erscheinungsdatum
- 1908-02-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735684481-190802252
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735684481-19080225
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735684481-19080225
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Bemerkung
- vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge
-
Jahr
1908
-
Monat
1908-02
- Tag 1908-02-25
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Monat
1908-02
-
Jahr
1908
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Beilag« zu Nr. 46 des Auer Tageblatt«» und Anzeiger» für da» Erzgebirge. Dienstag, den Sü. Februar IVOS. schäft davon Kenntnis erhielt und sofort eine Untersuchung ein leitete. Diese ergab, daß unter Mitwissen eines Auf sehers, eine» frllheren Sanitätsfeldwebels, der erst seit sech« Monaten angestellt war und dessen Ehefrau zwei wegen Falsch- mttnzerei zu mehrjährige» Zuchthausstrafen verurteilte Gefangene, die in der Tischlerwerkstälte beschäftigt waren, nachts in ihrer Zelle falsche Zwei- und Fünfmarlstücke anfertiglen, die die Frau des Aufsehers bei ihren Einkäufen in Umlauf setzte. Bei einer Haus suchung in der Wohnung des Aufsehers wurden noch eine Anzahl Falsifikate sowie die zu ihrer Herstellung dienenden Werkzeuge vorgefnnden. Der Aufseher und dessen Frau wurden verhaftet, während ihre 6 Kinder im Armenhause untergebracht warben. * Mißglückter Stapellaus. Das auf der Werst von Har- land 8c Wolff in Belfast erbaute 25 000 Tonnenschiff Rotterdam versagte am Sonntag in Anwesenheit von 30 OvO Zuschauern beim Stapellauf. Das Schiff sollte bereits am Sonnabend vom Stapel gehe», was aber wegen des Sturmes und des Vorltegens zweier Dampfer unterbneb. Inzwischen senkte sich das Schiff, und der Stapellaus kann nun nicht vor 14 Tagen stattfinden. * Ein provisorische» Weltparlament in Berlin. Zur Be schickung des provisorischen Weltparlaments, welches auf Veran lassung des Wellwohlfahrtskomitees am 1. Oktober d. I. in Berlin eröffnet werden soll, sind dieser Tage Einladungen an die Stadt räte von London, Paris, New-?)ork, Tokio, Petersburg, Christiania, Rom, Madrid, Stockholm und Wien ergangen. " Sechs Personen ertrunken. Uber ein schweres Unglück, das sechs Menschenleben forderte, berichtet folgendes Telegramm aus Frankfurt (Oder): Bei Gceschmar (Kreis Lebus) er tranken gestern in der Oder, wie die Frankfurter-Oderzeitung meldet, sechs Personen, unter ihnen vier Familienväter, bei der Fahrt mit einem Handkahn. * Ehedrama. Aus Köln meldet ein Telegramm: Et» älteres, in den fünfziger Jahren stehendes Ehepaar vergnügte sich vorgestern abend aus einem Maskenball, als der Ehemann, von Eis« rsucht geplagt, auf Rückkehr nach Hause drang. Dort angekommen, gab er auf seine Gattin mehrere Revolverschüffe ab und schütz sich dann selbst eine Kugel in den Kops. Die Frau ist weniger schwer, der Mann tödlich verletzt. * Ueberfchwemmung in Paris. Durch das Platzen eines der grotzen Leitungsrohre überschwemmte, wie ein Telegramm aus Paris meldet, vorgestern abend eine gewaltige Wasserflut de» Pyramidenplatz, einen Teil der Rue Rivoli und des Tuile- riengartens. Unfälle sind nicht zu verzeichnen, aber der Schaden ist beträchtlich. Die Küchen des Hotels Regina und anderer gro- tzer Etablissements wurden unter Wasser gesetzt und die Heiz, und Lichtanlagen vernichtet. Der Stratzen verkehr wurde bis in die Nacht gehemmt. Man spricht von einer halben Million Schaden, den die Ueberschwemmung verursacht hat. ' Ein eigenartiger Raubanfall ist in der Nacht zum Montag inSchönholz verübt worden. Der Vahnarbeiter Paul Schmit- ter, der sich gegen Mitternacht von Berlin aus aus dem Heimwege befand, wurde von drei Männern angefallen, die ihn an einen L a t e r n e n p sa h l banden, ausplünderten und misshan delten. Sie brachten ihm im Gesicht und am Kops eine ganze Reihe erheblicher Verletzungen bei und entslohen dann. Nahezu eine Stunde hindurch mutzte jetzt der Gefesselte hilslos an der Laterne zubringen. Endlich nahte ein Passant, der ihn losband. Aus der Rettungswache erhielt er die ersten Notverbände. * Ueber einen Raubansall auf der Eisenbahn wird der Tägl. Rundschau folgendes gedrahtet: Aus der Fahrt von Liegnitz nach Jauer schlief der Bicrverleger Hein aus Jauer, nachdem aus Bahnhof Tricbelwitz zwei Männer in sein Abteil eingestiegcn waren, ein. Er erwachte erst in dem Augenblicke, als er eine Hand in seiner Tasche spürte, in der er Geld hatte. In dem selben Augenblick erhielt er einen heftigen Schlag ins Gesicht, dann überwältigten ihn die Männer und warfen ihn, nach dem sie ihn beraubt hatten, zwischen Vrechelsdors und Alt-Jauer aus dem Zuge. Hein blieb einige Zeit bewutztlos liegen, konnte sich dann aber ausrasfen und nach Bahnhof Alt-Jauer gehen. * Das sogenannt« Eeheimkomitr« in Berlin hat von einem Berliner Millionär 150000 Mark zu erpressen ver sucht, indem es ihm in mehreren Briesen mitteilte, datz er zum Tode verurteilt werde, falls er die Summe nicht zahle, Das Geld sollte am Richard-Wagner-Denkmal niedergelegt wer den. Der Verurteilte benachrichtigte die Kriminalpolizei. Diese stellte dem Leiter des Geheimbundes eine Falle. Als er an Ort und Stelle erschien, merkte er die drohende Gefahr und floh. Auf seine Ermittelung ist jetzt eine Belohnung von 5V0 Mark ausgesetzt. - Neue stark« Schneesiill« gingen, wie aus Hirschberg in Schlesien geschrieben wird, am gestrigen Sonntag nieder. Zeit weise herrschte ein so dichtes Schneegestöber, datz es stark finster war. Im Tale blieb der Schnee grötztenteils nicht liegen, da gegen liegt aus dem Hochgebirge jetzt sehr viel Schnee, stellen weise einige Meter hoch, denn in den letzten Tagen hat es im Hochgebirge säst ununterbrochen stark geschneit. Die Schnee bahnen reichen wieder bis zum Fritze des Gebirges hinab. * 2n.de» Kirch« ermordet. Aus Denver wird gemeldet: In einer hiesigen Kirche wurde gestern während der Spendung des Sakramentes der römisch-katholische Priester Heinrichs, ein Deutscher, von einem italienischen Anarchisten durch einen Schutz getötet. Bei der entstandenen Verwirrung gelang es dem Täter, zunächst zu entkommen! er wurde aber später ergriffen und nach einer Nachbarstadt gebracht, um zu verhindern, datz er gelyncht würde. Eine Hinrichtung in Teheran. Hinrichtungen waren noch bis vor wenigen Jahrs» nicht eben etwas Ungewöhnliches in Persien, und besonders in den Provinzen hielten die Gouverneure es oft für notwendig, Exempel zu statuieren, um ihre ungebärdigen Untertanen im Zügel zu halten und sich der Zentralregierung als tüchtige Beamte bemerk bar zu machen. In der Hauptstadt wurden in den letzten Regierungskreisen Musasser-eddins nur wenige Todesurteile voll streckt und seit der Thronbesteigung des gegenwärtigen Schahs überhaupt keine, da seit den Kämpfen um die Neuordnung der Dinge die staatliche Autorität und ganz besonders die Rechts pflege ins Schwanken gekommen waren. Jetzt, wo sich die Ver hältnisse wieder zu befestigen beginnen und die neue Autorität immer mehr Boden gewinnt, hat der Schah cs für angebracht erachtet, gegenüber zwei ikkrbrechern von seinem Rechte Uber Leben und Tod Gebrauch zu machen. Und so erlebte denn Te heran wieder einmal das Schauspiel einer öffentlichen Hin richtung. Wie alle Strafen in Persien nach unseren Begriffen mehr oder weniger grausam sind, während sie nach hiesiger Auf fassung nur als selbstverständlich und angemessen betrachtet wer den, mutet uns die Art der Hinrichtung auch echt asiatisch an und stellt an die Nerven der Zuschauer recht starke Anforde rungen. Um 9 Uhr morgens kündeten drei Kanonenschüffe der Bevölkerung an, datz das wegen Raubmordes ergangene Urteil an den beiden Missetätern vollzogen werden würde. Als Ort war nicht, wie früher üblich, der Kanonenplatz in der Mitte der Stadt zwischen dem Palais und dem Gesandtenviertel gewählt worden, sondern ein ziemlich entlegener Platz in der Nähe des kleinen Bahnhofes der nach dem Wallfahrtsort Abdul Asim führenden Schmalspurbahn. Natürlich hatte sich eine bedeutende Menschenmenge aus dem Platze angcsammclt, die dem schaurigen Schauspiel mit derselben Ruhe und demselben Interesse entgegen sah, mit dem sie einem Märchenerzähler zugehört habe «würde. Der Scharfrichter, ein Kerl in einem recht schäbigen roten Wams und dito Hosen, war schon da: aus dem Boden neben ihm lagen einige scharsgcschlissene Instrumente, die grotze Aehn- lichkeit mit Schlächtermessern hatten. Und jetzt wurden auch die beiden Unglücklichen herbeigcschleppt, die das Sonnenlicht zum letzten Male sehen sollten. Mit schweren Ketten an Händen und Flltzen gefesselt, konnten sie sich zwischen den Wärtern und Poli- zcisoldaten kaum fortbewege«: beide jammerten unausgesetzt, fleh ten bald den Sck-ah um Gnade an und richteten bald Stohgebetc an Allah und die Nationalheiligen Ali und Hussein. Mehr tot als lebendig erreichten sie die Stelle, wo der Mann in der roten Jacke sie erwartete. Hier wurde ihnen von einem der Richter nochmals das Urteil verlesen, das sie unter erneutem, rcchtunmännlichcm Heulen anhörten. Und dann nahm sie der Henker in Empsang. Der Mann schien guter Laune, ergrinste sic recht freundlich an und sagte ihnen, sie möchten nur unbesorgt sein, er werde die Sache schon rasch abmachen, denn .... was er ihnen jetzt ungefähr gesagt hat, das will ich nachher verraten. Die Soldaten brachten beide in Positur, das heitzt, sie nötigten sie, aus dem Boden jene halb kniende, halb sitzende Stellung anzunehmen, die dem Perser ebenso natürlich ist, wie sie uns unbequem erscheint, und zogen dann die Ketten straffer an, so datz die Gefesselten auch nicht die geringste Bewegung machen konnten. Und jetzt kam der schreckliche Anblick, der Sck-arsrichter ergreift mit der Rechten eines der Messer, während zwei Finger seiner linken Hand sich in die Nasenlöcher des ersten Delinquenten bohren und dessen Kops rückwärts reihen — in demselben Augenblick blitzt die Schneide des Messers unter dem linken Ohr des Verurteilten und beschreibt blitzschnell, von sicherer Hand geleitet, bis fast zum rechten Ohr einen flachen Halbkreis, aus dem gurgelnd ein roter Strom herausschieht, der den letzten Angstschrei des Ver brechers mitleidig erstickt. Noch ein paar wilde, konvulsivische Zuckungen, und der Unglückliche ist tot. Den Genoffen, den man richter ab, wie lange er den armen Sünder zappeln lassen wollt«, ob er im die Gurgel mit einem raschen tödlichen Schnitt öffnete, oder ob er ihn langsam Zoll für Zoll verbluten lietz. Es spielt« dabei die gemütliche alte Sitte des Bakschisch eine g rotze Rolle: hatten die Verwandten und Bekannten des Verurteilten den Mann im roten Wams durch eine ihren Verhältnissen ent sprechende Barsumme gut gestimmt, so vollzog cr die Hinrichtung sv rasch und schmerzlos, wie es ihm möglich war: war dies aber nicht der Fall gewesen, oder hatte es sich gar um einen Fall von Blutrache oder Stamm esfehde gehandelt, so konnte es wohl vorkommen, daß der Unglückliche «in halbes Dutzend Schnitteoder mehr über sich ergehen lassen mutzte, und datz viele Minuten verstrichen, bis der Tod eintrat. In dem gegen wärtigen Falle scheint der Scharfrichter sein Blutgeld in Händen gehabt zu haben; davon hat er wohl seinen beiden Patienten im letzten Augenblicke Mitteilung gemacht, und darum hat er ihnen unnötige Qualen ersjpart. Bereinstalender. Dienstag den 25. Februar. Sängerabtrilung des Allgemeinen Turnvereins, Uebungsstunde im BUrgergarten. Stenographrnverein Gabelsberger. Uebungsstunde im Wettiner Hof. Miinnergesangverei« Auerhammer. Uebungsstunde. Kurs-Bericht des Auer Tageblattes 1908 8285 -2 25 -7 5V 51snskeläer Kuxe 855.- -3.- 02.75 -3.10 34.95 -9.90 -2.-0 92.60 92 10 -1.40 -8.70 -8.75 -7.70 92.- -o.oo 96. 77.50 -7.40 97 LS 98.- -7.25 162.00 -6.30 161.50 779.- 2v.co !-20.- «632 85.15 102.50 103.25 140.0) 143.50 97 35 »-.70 '6S.05 8) 75 81.20 2)47 20.2- 81.25 45. I6W. 16S.OO 438 '58 50 237 25 '(7.50 37.75 2260. 38-5. 1 4.00 '61.50 2o 1 8? >52.y) '43 25 105.60 -9.10 >0!».7N 21.90 8 50 k,irr tan« Kur?, kurr lsm» kurr kirrr Kur. i-w« -200 <300 72 80 533.0 82 SO 1-9 63 213.75 193 »0 >85 30 183.8) *8 50 '7; 63 ,57.00 '35.25 92.75 100.- -275 94.25 104.- '38.00 lielckskankäiskoni 5','. I.r>md«rär!,>,1uss 7»/, 219.- >68 25 4183. 1423 - 82 7b 82 80 85.00 9i.c.o 101.50 148.- 127.- Oo. äo. 131. 279. 280. Oo. do. 2570.- 400.- 605.- '378.- 4-0.- -51.- 851.- 2175.- 240).- 84'1.- 326 - 525.-- 400.- 335 - 99.- '62 00 137. - 91.50 230.- 180. - 266.5- 246.- 2,0.30 '76'5 '16 80 254. '05.50 XI 5) '36 75 N6.00 '75.00 273 - 91.- 9!.25 -9.00 243.50 '036.-- 144.- »2.?0 92 55 75.00 '4610 94 50 94 25 25 50 IlLrtmünn, 8Sckz. ^4«»ck.-p»dr. Sonderm. 6 8Uer Sclrönkerr Ltmmerm. 0d VV. 2. p. Okemv. äkt.- Lplu. pqlkeovl. Osrdinca ttlsdcrsckl.IloIrLt. pipler». Or. Slrsvrend. L-ctpr. Llektr.- LlrLsrelid. 4tt,L>L-1'ep1. L. 8 äkl. OLNUSSSLil. Oerlcrr. 81s»1«d-kn 80dd«kn- <l.omd»idenj Oedllanstalt Aktien Ldcmn. 8ünkver. Aktien Vre3äner Limk äkt. 8>p.-8snk en 8Lcks. 8»nk äkt vrOsre! Italien London do. peri» Peter»our5 Vien 20 t rn» c»-8.Ück< Oest vAnknvtcn 8cri. ttAUlZelrijr.'änI. Oeutscke 8»nk Diskonto änl. Drekdncr 8«nk t4»1lons»dr»nk Itir DtsckIO. l.eipr. ^reltit.-än»1 Ocstcrr.eret!.-änst. Keied^vttnk 8scks. Lank (7kemn. vankvcretn Lociiulner L-nurakittte Larpener ^elsenkircken Vo^tt. ölssckincn zu-. 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ISS6 81,<N- -.ol v. ISA l-elpr. -»iu.Il- z>>i. V. IS« XnU ISVZ . . '.»0 rv,"/- b-eu»k. »rsr uskni. crokUii»i-n NusckUeUs. I.,. „ I.«. ü. >>eu»!cl>>. Oe«sc!>. l)«I«. ve-rd.-lle«, Nocl-v» lio.-V,«!. rus r-I. coacorUI» I-i<o,->IlI N>rc«l>. 81. äSl.Vc- 0e-«<!o,I p-.-^I-. 8.1. <io <Io 8. II. . OoNe» 8k»sn ->SI. <Io, vllorn>. <!<>. III N Nokniloil d. l.. 0o. p-Ior-XXI. U-Nc-xr. 8I.->. l.uz. 8KMI-. V.-V. cko. Ode-dodlltN. vor»! Uo. Sckivec L«IcX. Nll-re-r««-. Uo Uilrct«nd.»dx. V.-XKI. rvlck. »-Sollend.. redolscd. Lvlell Ode-doknil, 2«lcli. SleloX.-V. Ve,e!n,xl. U-dl. l-Ivd-. 3»///. l.»o0». l-I<tdi. I- N>p. Pl0d-. 8er. VIl !.. Nvv. viodr. 8er. Viil 1-1. I.. IIvp. vlUdr. Ser. IX ^u»sl»-°repl. v. IkSS rrulupi I-/, VSdm. Koilld ,. I«» llowpr. 0/1 Uu»edUekrr>0e, ». IÄV volrlpr. Nv^endecd v. INI llolckor. Uronpr. UuooNd Üowpr. l>U»eo-l>,leien X»r. Prior UrriIed.8!»iN»n!. v. i»sr Ui>r!»b.8I»0lLo!. e. 18« p-rin»eoidi>c,«, äurlNorU. d-/, I'ri!l. 8l«cll«o>. »m N. vedruir Ivc« ü»lelr»uer v»r>>< VereloedilnS voclllvser NI»eod. wenige Schritte entfernt in abgckehrter Stellung plaziert hat, ereilt gleich daraus dasselbe Geschick. Entgegen früherem Ge brauch werden die Körper sofort wcggcschasft, anstatt als ab schreckendes Beispiel für zwei oder drei Tage an Ort und Stelle liegen zu bleiben. In der beschriebenen raschen 'Weise ausgesührt, ist diese Art Exekution, wenn auch für uns ungewohnt und darum für unser Gefühl widerwärtig, wohl an sich nicht grausamer als das Handbeil oder das Fallbeil. Aber sie verläuft oder wenigstens verlies früher nicht immer so glatt; es hing sehr viel vom Sck>ars- Okernnitser Lank-Verein PUisle ^ue. Kontokorrent unck Llicckverkelir. Annahme von Oaarein- l3L«n rur Verrinsung. Diskontier»!^ von V/ectiseln etc. Kn- u. Verkauf von Wertpapieren. Nnlvsunß von Koupons unck xeloosten ktteklen. Vermietung von Lckranktllclrern. -- - Der alte Mann schilderte nun in detaillierter Weise Adele. „Und du bekommst jeden Tag, den du für mich tätig bist, eine Platte') von mir und wenn du das Mädchen findest, einen Blauen extra." „Aber wenn ich sie nicht finde?" sragate der schlimme Gustav mit lauernden Augen. Der alte Mann bedachte sich ein wenig. „Ich kann nicht sagen, was dann ist; aber du weitzt, ich lah mich nicht neppen und ich will für meinen Gips-) auch was sehen." Dann gab der Alte dem Gauner, der sich hier in dieser Ka schemme versteckt hielt, da er wohl Grund hatte, für seine Sicherheit besorgt zu sein, eingehende Verhaltungsmatzregeln und verabredete, datz jener ihm postlagernd jeden Tag Bericht geben sollte über seine Tätigkeit und seine Erfolge. Der Alte selbst verlieh gleich darauf die Kaschemme und ging ruhig zurück nach jenem Hause in der Fischergaffe. Wie er aber dort in den Hausflur treten wollte, hörte er durch das Fen ster des Sargtischlers das Gespräch zwischen diesem und dem Kriminalbeamten, der sich nach d«m Mieter oben rechts in der ersten Etage erkundigte. Und der Alte, um dessen weitzbärtigen Mund ein schlaues Lächeln flog, ging ruhig wieder den Weg zurück, den er gekommen war und verschwand im Gewirr der Gaffen. IS. Im Comptoir des Juwelenhändlers sah dieser mit seinem Neffen und beide prüften «ine Sendung neu eingegangener Edel steine. Aber nur Aldobraffan war mit ganzer Seele bet diesem Geschäft, das ihn, der nicht nur mit Juwelen handelte, sondern auch ein passionierter Liebhaber dieser schönen Steine war, immer wieder in seinen Bann zog. >) Fünf Mark. - ') »elb. Der Nesse interessierte sich gewitz auch sehr sür seinen Berus und galt trotz seiner Jugend in den Kreisen der Händler doch schon für einen guten Kenner. Aber heute war er offenbar nur mit halber Aufmerksamkeit bei der Sache. „Du hörst ja gar nicht, was ich dich frage?" meinte scin Onkel, „hier, sieh dir mal diesen Smaragd an, mir scheint, er hat einen Fehler." Der Blonde nahm das Stück, konnte aber nichts finden, bis Aldobraffan ihn aus eine Unklarheit im Stein aufmerksam machte, die ja natürlich winzig war, aber dennoch den Wert erheblich herabsctzte. „So etwas darf unsereinem nie entgehen," meinte Aldo- brassan, „da können besonders bei Diamanten leicht Tausende eingcbützt werden, nicht wahr?" Der Neffe nickte. Aber sein Onkel sagte lächelnd: „Du bist ja wie im Traum, Fredy, was ist dir denn nur?" Nun wurde der hübsche junge Mensch rot im ganzen Ge sicht und sagte, so verlegen vor sich niederblickend, datz man trotz seiner kräftigen männlichen Erscheinung an «in junges Mädchen denken mutzte: „Aber gar nichts, Onkel, was sott mir denn scin, ich war vielleicht eben ein bitzchen zerstreut." Indem klingelte es und das Lomptoirsräulcin meldete einen Besucher, dessen Karte sie abgab. „Martin H. Sanders, Chicago" stand daraus. „Kenne ich nicht," sagte der Juwelenhändler. „Aber führen Sie ihn doch bitte herein, Fräulein!" „Soll ich gehen, Onkel?'' fragte Fredy Harlach, und es schien, als ob er nicht ungern gegangen wäre. „Aber wieso denn, wir haben doch keine Geheimnisse vor einander . . ." Gleich darauf trat der Herr aus Chicago ein, ein mittel- grotzer Mensch, der «inen schwarzen Havelock und Schlapphut trug, unter dem ein kühn geschnittenes, bartloses Gesicht mit grotzen dunkellodernden Augen hcrvorsah. Der Zuwelenhändler verfärbte sich. Und indem er sich müh sam ausrichtete, sagte er zu seinem Neffen: „Vielleicht bist du doch so gut, Fredy, und läht mich für eine kuize Zeit mit dem Herrn allein . . ." „Aber mit Vergnügen, lieber Onkel!" Es war gar nicht zu verkennen, wie gern sich der junge Mann entfernte. Sobald Aldobraffan mit seinem Besucher allein war, wars dieser seinen Havelock ab und den Schlapphut auf den Stuhl und nun konnte jeder sehen, der dafür einigermatzen Augen hatte, datz dieser Mister Martin H. Sanders aus Chicago eigentlich gar kein Mann, sondern ein Weib war. Diese Person, die sehr rasche, schmiegsame Bewegung hatte, ging schnell nach der ins Comptoir führenden Tür hin und schloss diese zweimal ab. Dabei sah man unter der dunklen Männer hose und dem Jackett von derselben Farbe die vollen Formen der Frau sich abzeichnen und man sah auch den Gang des Weibes, der von dem des Mannes so leicht zu unterscheiden ist. Als sie sich ihm wieder zuwandte, konnte sich Victor Aldo braffan in all seiner Bestürzung und Ueberraschung doch nicht jenes Gefühls der Bewunderung erwehren, das ihn auch jetzt noch überkam, gerade wie damals, als er Marianne Seebach zum erstenmal gegenüber gestanden hatte. Er sah sie wieder vor sich wie zu jener Zeit, mit einer Haut wie Apfelblüte und Augen, die in ihrer Schwärze mit dem Haar wetteiferten, das der Kops in schwerer Flechtenkrone und doch mit einem wunderbaren Anstand trug. Und wenn man die lange Zeit verglich, die inzwischen ver gangen, so war die Veränderung, die mit dieser Frau v«rge- gangen war, gewitz nicht grotz zu nennen. Eortsetzun- folgt.)
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