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- Erscheinungsdatum
- 1914-08-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426615816-191408124
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426615816-19140812
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426615816-19140812
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Amts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk ...
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Jahr
1914
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Monat
1914-08
- Tag 1914-08-12
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Monat
1914-08
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Jahr
1914
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mrd Mittelgalizien einzufallen, ivurden abgewehrt. Bei Saloschze, zwischen Brody und Tarnopol, wur den bei der Zurückwerfung feindlicher weiter vier Kosaken getötet und zwei verwundet. Die Monte negriner beschossen gestern um 3 Uhr nachmittags den Abschnitt Teodo-Bocche di Lattaro, sie stellten das Feuer, das von den Oesterreichern erwidert wurde, um 6 Uhr abends ein. Das Feuer der Montenegriner war völlig wirkungslos. Die Oe- sterreichcr halten keine Verluste und ihre Stel lungen wurden nicht beschädigt. Wien, 10. August. An der ganzen ost- und mit telgalizischen Grenze erneuerten die Russen gestern früh ihre Versuche, in österreichisch-ungarisches Gebiet ein zufallen. Außer der Kavallerie traten auch Jnfant:- rieabteilungen mit Geschützen in Tätigkeit; trotzdem vermochte der österreichische Grenzschutz alle Angriffe abzuwehren. Die von den Angriffen verursachten Ver luste auf österreichischer Seite sind noch nicht bekannt, sind aber sehr gering. - Ein besonders heftiger Kampf entspann sich mit zwei Sotnien Kosaken. Der ange griffene Grenzposten hielt den Feind auf und nahm ihm 0 Pferde ab, die von einigen im Reiten geübten Soldaten des Postens benutzt wurden, um eine At tacke zu reiten. Dies veranlaßte die durch das Feuer schon arg mitgenommenen Kosaken zur eiligen Räu mung des Gefechtsfeldes, auf dem lie 30 Tote und Verwundete zurückließen. Die Oesterreicher hatten kei ne Verluste. Eine österreichische Grenzabteilung, die von Oesterreichijch Novosielitza über die Höhe von Mo Hile bis zum gleichnamigen russischen Grenzort voc- gedrungen war, wehrte eine Reihe überlegener An griffe ab. Da der mit dem Vorstoß beabsichtigte Zweck inzwischen erfüllt war, bekam oie Abteilung Befehl, wieder ihre frühere Stellung einzunehmen, die nun mehr wieder behauptet wird. Im Verlaufe der mehr tägigen Kämpfe vom Beginn des Vorstoßes bis zum Einrüüen in die frühere Stellung büßte diese Ab teilung 4 Tode und 5 Verwundete ein. Die von den österreichische» Grenztruppen zur Lösung besonderer Aufgaben unternommenen kleineren Vorstöße wurden erfolgreich durchgeführt. Wien, 10. August. .Gazeta Poranna' melder auS Krakau vom 6. d. M„ daß 800 galizische Jungschützen unter Hauptmann Frank in der Nacht etwa 1000 schlafende Kosaken bei Mjechow überfielen. Der Kampf dauerte einige Stunden und endete mit dem vollständigen Rückzug der Kosaken, die etwa 400 Tote und Verwundete hatten. Hauptmann Frank hatte 140 Verwundete und besetzte Mjechow. — Die Jung schützen, die Mjechow einnahmen, haben ihren Marsch nord wärts nach Kstaz fortgesetzt, das nach kurzem Scharmützel besetzt wurde. Die Russen ließen Tote, Verwundete und be deutende Proviantvorräte zurück Es heißt, daß auch Pilitza und Kielce von den Russen geräumt worden find. Unter den polnischen Jungschützen herrscht große Begeisterung. Auch das kleine Montenegro mag nicht ruh n, Kis es Oesterreichs stärkere Hand gefühlt: Wien, 10. August. Auf dem südlichen Kriegsschauplatz zeigten die Montenegriner gestern und vorgestern große An griffslust gegen die österreichischen Grenzen. Am 8. d. Mts. brachen sie in einer Stärke von 4000 Mann gegen die Grenz posten östlich der Festung Trebinje vor. Die Verluste der österreichischen Truppen betrugen 1 Offizier und 21 Mann, doch deckten 200 tote Montenegriner die Walstatt. Der östsr- reichjsch'ungarische Kreuzer .Szigetvar" erschien vorgestern vor Antioari und zerstörte die dortige montenegrinische Fun- kentelegraphenstation. Und ferner rührt sich auch Old-England, nimmt anderen Staaten Schiffe weg und gesteht ein, daß in der Themsemündung ein englischer Panzerkreuzer einer deutschen Mine erlag: Konstantinopel, 10. August. Die Regierung gibt amtlich bekannt, daß England die dort in Ban befindlichen, der Türkei gehörenden gro ßen Linienschiffe „Sultan", „Osman" und „Rejchadih", sowie zwei für China im Bau befindlichen, von der Türkei angekauften Zer störer von 1850 Tonnen der englischen Flotte ein gereiht hat. Die Namen der neuen Linien schiffe sind „Acincourt" und „Erin". Die Handlungs weise Englands erregt in der Türkei lebhaftes Er staunen und Proteste von allen Seiten. Berlin, 10. August. Das hier vorliegende „Sydewenska Dagebladet" in Malmö meldet aus Lon don, daß Churchill am 7. August im Unterhaus den Untergang des „Amphion" bekannt gegeben hat. Des weiteren sind noch folgende kleinere Meldun gen cingelaufen: Berlin, 10. August. Wie gemeldet wird, ist in der Hauptstadt von Togo, Lome, eine starke englische Truppen- expedition von der benachbarten englischen Kolonie Goldküst« erschienen. In Abwesenheit der kleinen Polizeitruppe und sämtlichen wehrfähigen Weißen, di« sich zum Schutze wichtiger Stationen inS Hinterland begeben hatten, nahmen die Eng länder von der Hauptstadt Besitz unter der feierlichen Zusage, die Ordnung zu wahren und das Eigentum zu schützen. Prag, S. August. Auch heute wiederholten sich die patriotischen, begeisterten Kundgebungen der Bevölkerung beider Landessprachen. Ein imposanter Zug von Manifestanten zog abends, patriotische Lieder singend, zum deutschen Kon sulat, wo die Volkshymne in beiden Landessprachen gesungen wurde. Der Vertreter deS Konsulats dankt« in deutscher und tschechischer Sprache. Die Menge sang darauf .Heil Dir im Siegerkranz' und zog unter begeisterten Hoch- und Slawa rufen auf Kaiser Franz Joseph und den Deutschen Kaiser nach dem Rathause, wo der Bürgermeister «ine Ansprache hielt. Vor dem Rad«tzkydenkmal führte ein tschechischer Redner au«, daß beide Nationalitäten sich zu einem Ganzen ver einigten, um den gleichen Gefühlen der Liebe und Verehrung ür di« Monarchen Ausdruck zu geben. In ähnlichem Smne prach sich hierauf ein deutscher Redner aus. Vor dem Deut- chen Hause und dem tschechischen Repräsentation-Hause kam e« dann zu neuen Kundgebungen für die Armee und di« Offizirrkorps. Okrtltche und siichMe Rllchrichtca. — Eibenstock, 11. August. D«r Kritg mit s«in«u Folg«« auf dem wirtschaftlichen Gebiet« ist naturgemäß ge eignet, die Sorge um das tägliche Brot aufkommen zu lassen. Am ehesten wird diese Sorg« sich eindringen wollen in Fa milien, deren Haupt zur Verteidigung de» Vaterlande« unter die Fabne gerufen worden ist. Da mag zur Beruhigung all der Bedrängten dienen, daß die Stadtin Verbindung mit den WohllätigkeilSveremen Maßnahmen trifft, um wirklich vorhandene Not zu lind«rn. — Eibenstock, 11. August. Die Kgl. Eisenbahn- Betriebs-Direktion teilt unS mit, daß der Kraftwagen betrieb ab 11. August auf den Linien Reichenbach—Fal kenstein, Falkenstein—Schneeberg vollständig eingestellt wird. Auf der Linie Plauen (Vogtl.)—Eibenstock verkehren bi» auf weiter«» die Fahrten 3—4, und 7—8, zwischen Plauen und Eibenstock die Fahrten 5—6 bi» bezw. ab Rodewisch. Der Betrieb auf der Teilstrecke Eibenstock—Johanngeorgen stadt ist bereit» am 6. August eingestellt. Der Verkehr auf der Linie Plauen (Vgtl.)—OelSnitz (i. Dgtl.) wird mit Au»- nabme der bereit» ringezogenen Fahrt«n 1—2, 11 und 12 aufrecht erhalten. — Eibenstock, 11. August. Die Vermittelung von Arbeitsangeboten für Ernte und andere Ar beiten an auswärtige Arbeitsnachweise wird von der hiesigen RatSkanzlei gern bewirkt. — Eibenstock, 11. August. Der Verband G a - b els ber g ersch er Stenographen-Vereine im westlichen Erzgebirge läßt infolge der Kriegswirren seinen diesjährigen Verbandstag, der am 13. September Heer abgehalten werden sollte, aus fallen. — Schönheide, 11. August. Se. Majestät der Kö nig hat Herrn Ernst Wild hier die Carola-Medaille in Bronze verliehen, die ihm am Sonnabend im Auftrage der Kgl. Amtshauptmannschaft Schwarzenberg durch Herrn Gemeindevorstand Winzer überreicht wurde. — Die Mit glieder der Freiwilligen Feuerwehr, Herr Ehrenhauptmann OSkar Arlt, Herren Zugführer Max Rinck und Gustav Lorenz erhielten für 20 jährige ununterbrochene Zugehörig keit zur Wehr vom LandcSauSschuß der sächsischen Feuer wehren je ein Ehrendiplom, die ebenfalls von Herrn Ge- meindevorstand Winzer unter Glückwünschen überreicht wurden. — Dresden, 8. August. Der Vorstand deS Königlich sächsischen Altertumsvereins hat in seiner Vor- standSsttzung mit Zustimmung seines Protektors, deS Prinzen Johann Georg, beschlossen, dem Roten Kreuz die Ge- samtsummederdieSjährigenMitgliederbei- träge in der Höhe von 3874 M. zur Verfügung zu stellen. Er fordert alle Vereine des Landes auf, diesem Beispiel so weit als möglich zu folgen. Der Altertumsverein ging hier bei von der Ansicht aus, daß der beste Schutz der Altertümer die Verteidigung des Vaterlandes sei. — Dresden. 8. August. Eine staatliche Kraft wage n l i n i e zwischen Dresden (Hauptbahnhof) und Pirna (Mark») wird vom 9. August ab emgerichtet. Sie verkehrt über Leuben—Mügeln—Heidenau. — Leipzig, S. August. Eine Leserin der „Lpz. N. N.' t«ilt diesem Blatte mit, daß sich in diesen Tagen in ihrem Bekanntenkreise ein hübsches Geschichtchen zutrug. ES dürfte geeignet sein, in manches Auge Tränen, aber auch in manches deutsche Herz fröhliche Zuversicht auf den Sieg unserer gerechten Sache zu rufen: Die Mutter badete ihre Kinder und weinte dabei. Hans, der Aelteste, frug: »Mutter, warum weinst Du denn?' — „Ach, Kinder', antwortete ihm die Mutter, „unser Vater muß in den Krieg ziehen!' HanS und sein Schwesterchen schluchzten nun bitterlich, ebenso die Mutter. Da richtete sich Kurt, der Fünfjährige, der gerade in der Badewanne laß, empor, ballte die kleinen, drrben Fäuste und rief in unverfälschtem Leipziger Dialekt: „Was Herlt ihr denn da so, unser Vater siegt doch!' Möchte Gott geben, daß die Zuversicht des kleinen Kinderherzens nicht getäuscht wird und daß der holde Kindermund Prophetcnwort gespro chen hat! — Wurzen, 8. August. Auf der Eisenbahnbrücke wurde abends '/,10 Uhr ein auf Posten stehender Soldat des 106. Infanterieregiments von einer Lo komotive überfahren und getötet. — Frankenberg, 9. August. Der Geflügel züchterverein Frankenberg beschloß einmütig, die für September d. I. geplante Feier deS 50jährigen Bestehens wegen deS Krieges auSfallen zu lasten und den für die Durchführung des Festes ausgeworfenen Betrag unver kürzt dem Stadtrat zur Verteilung an Familien, die infolge des Kriege- in Not geraten sind, zu übergeben. Auch die Jubiläumsausstellung soll verschoben werden. — Schneeberg, 7. August. Die Papierfabrik Gustav Toelle in Langenbach u. ihre Holzschleiferei«» in Auerham- mer, Blauenthal und Prinzenhöhle gewähren den Familien ihrer zum Müitär einberufenen orrhetrateten Arbeitern eine Unterstützung von 4 M. wöchentlich für die Ehefrau und 2 , M. für (ede- Kind auf die Dauer von vorläufig 3 Monaten. — Wirtschaftliche Fragen nach Aus bruch des Krieges. Bei der Besprechung im Ministerium des Innern über die wirtschaftliche Lage nach Ausbruch des Krieges, aus der wir schon gestern einiges an dieser Stelle mitteilen konnten, wurde u. a. noch in folgenden Punkten Uebereinstiminung mit den Vertretern von Landwirtschaft, Handel, Industrie, Gewerbe usw. festgestellt: 1. Den Arbeitgebern ist dringend anzuraten, ihre Angestellten und Arbeiter, wenn auch vielleicht in beschränktem Umfange, solange weiter zu beschäftigen, als sich ihr Betrieb nur irgend wie aufrecht erhalten läßt. Verschiedene Industrien, insbesondere der Nahrungs- und Äenußmittel können mit Sicherheit darauf rechnen, daß ihnen durch den Krieg sogar vermehrte Aufträge zugefühct werden. 2. Mit Unrecht nehmen manche an, daß der eingetcetene Kriegszustand die Aufhebung eingegangener Liefe rungsverträge rechtfertige. Eine Aufhebung solcher Verträge kann nur in Frage kommen, wenn besondere Rechtsgründe dafür vorliegen. Wer iich eine Lieferung hat versprechen lassen, kann jedenfalls nicht einseitig vom Lieferungsvertrage zurücktreten. 3. Die dies jährige Ernte bietet die günstigsten Aussichten. Maß regeln, sie mit Beschleunigung zu bergen, sind allent halben im Gange. Es liegt daher kein Anlaß für Landwirte und Händler vor, ihre Vorräte an Ge treide und Mehl über das übliche Maß hinaus zurück- Lampl Blechl der e runge chen I hebun chen i ungen nerun schriet roten an de zurufi ben!" und d gleich der E sollt ; Kreuz läßt f dichte das o teilt 1 Klasse die di Ein tz forme und tz Sie t fystem Bishe zeichei »utts, i»» s M«tu unsere. jede ! seinen nun ! dies s Preus Wie i mit d durch Ausd: wahrl geade Und ist zw König am si bis il 1(!. M zuhalten. Auch die Kartoffelernte stellt reichen Er trag in Aussicht. 4. Um eine Zusammenfassung aller durch den Krieg bedingten wirtschaftlichen Maßnahmen für das ganze Land herbeizuführen, ist ein beson derer Ausschuß gebildet worden, dem Vertreter der großen Städte, der Landwirtschaft, von Handel und Industrie und der Banken angehören. — Die gesetzlichen Bestimmungen über die Beschäftigung von gewerblichen Ar beitern an Sonn- und Festtagen finden nach Paragraph 105 o Absatz 1 Nr. 1 der Gewerbeordnung auf Arbeiten, die in Notfällen oder im öffentlichen In teresse unverzüglich vorgenommen werden müssen, keine Anwendung. Zu diesen Arbeiten gehören solche, die im Interesse der Mobilmachung des Heeres notwendig und für die Beschleunigung der Mobilmachung dien lich sind. Es sind darunter nicht nur die Arbeiten der Unternehmer zu rechnen, denen von Militär- und Marinebehörden Mobilmachungslieferungen oder Lei stungen vertragsmäßig oder freihändig aufgegeben sind, sondern auch die Arbeiten, die von andern Unter nehmern für die Militär- oder Marinelieferanten zur Erfüllung der seitens der Heeres- oder Marineverwal tung gestellten Aufträge geleistet werden. Für die Dauer des Krieges werden alle Sonntagsarbetten, die für den Heeresbedarf und für die Lebensmittelver sorgung des Heeres und der Bevölkerung zu leisten sind, nicht zu beanstanden sein. die de ihrer henden heil i Mitn Ä rtich, d«- ös Lichte König von d 4 keine s kann, T Mense Hoch« mng«, T Kriegs wi« e N": dem Kaiser schwär Geschi Schw, bauen krönte lichem T len! wird, Friede Mona E lichkeit wesen! rärisch U die F Nicht sollen der gr auch ij und p söulich unsere Werte, auf! Unsere berechtigten Hoffnungen aus einen Sieg. Jeder denkend« Mensch muß unsere Gegenwart mit Be wußtsein durchleben! Jeder werde sich klar darüber, daß der Inhalt der jüngsten Ereigniste, die schon der Geschichte an gehören, und der der kommenden in ihr mit besonderen Let tern bezeichnet werden wird. Ueber den Krieg, der unS Deut schen in der schnödesten Weise, mitten in einer Zeit friedlicher Entwicklung, aufgedrungen worden ist, wird der Geschichts schreiber die Worte setzen: Der vom französischen Rachegedanken entfesselte Rasten kampf des Germanentums gegen russisches Slaoentam und der Rastenverrat Englands! Der Krieg ist nicht von k.ezer Hand durch unsere Geg ner al- Vernichtungskampf gegen unS vorbereitet. DaS grauenhafte Attentat gegen den österreichischen Thronfolger und dessen Gattin, um besten Vorbereitung nach meiner vollen Ueberzeugung nicht nur die serbische, sondern auch die rus sische Regierung gewußt hat, bildet den Auftakt zu diesem Rastenkrieg. Wir haben aber volle Berechtigung, auf einen Sieg in diesem Kampfe der Rasten zu hoffen. Worauf füh ren wir diese Berechtigung zurück? Erstens auf die unmoralischen Beweggründe unserer Gegner. Frankreich, angetrieben von dem Rachegedanken gegen Deutschland, schloß vor Jahren ein Bündnis mit Rußland, da- mit seinen halbgebildeten Slavenhorden ein Fremdkörper in Europa geblieben ist. Eine Milliarde nach der anderen löste unser westlicher Nachbar von seinem nicht unbedeuten den Volksvermögen los und ließ sie in den unersättlichen Magen des russischen Bären zur allgemeinen Kultivierung de» Zarenreiches und zum Ausbau des gesamten Kriegswesens fließen. In seinem blinden Haß gegen unS schwächte der französische Chauvinist daS VolkSvermögen Frankreichs und zwang letzteres zu einem kulturwidrigen Bündnis Zu dem Rachegedanken gesellte sich die Sorge um das Schicksal der dem russischen Bundesgenossen geliehenen Milliarden. Diese Sorge wurde in Frankreich immer ernster, je mehr man di« wirtschaftlichen Folgen des Milliardenabflusses dort fühlte und den wirtschaftlichen Aufstieg Deutschlands bewundem mußte. In Rußland arbeitet schon seit Jahren eine Hofpartei an dem Zustandekommen eines Krieges gegen Deutschland: es ist dies die Großfürstenpartei, jene Partei, die, von pan- slaoistischen Eroberungsgelüsten angetrieben, alles Deutsche haßt. Unter den Großfürsten sind auch solche, die in Pari- französische Kultur und Unkultur — letztere jedenfalls in größe rem Umfange — in sich ausgenommen haben und zur Be streitung ihrer unerhörten Bedürfnisse nach Wohlleben ge waltiger Mittel bedürfen, deren Deckung wohl manchmal au» den französischen Milliarden „versehentlich' mit erfolgt ist. Diese Großfürstenpartei wird ergänzt von der „großen Ge sellschaft' bestechlicher Hof-, Staats- 'und Militärbeamten. Auf dem Gebiete der Bestechlichkeit oder Korruption hat der russische Beamte daS größte bisher grleistet. Diese russische Kriegspartei mit der durchlöcherten Moral und den pansla- vistischen Eroberungsgelüsten konnte «S doch nie dulden, daß der „serbische Bruder" — besser „Seelenbruder'! — von Oesterreich-Ungarn „provociert' wurde. Der Grund für die Parteinahme zugunsten Serbien» war leicht zu finden. Und Frankreich billigte ihn vom „Standpunkt der Humanität" au»! Große Nation, in welch' edler Gesellschaft befindest du dich? Und nun die Motive de» Dritt«n vom Dreiverband, unsere» „liebwerten" englischen Vetter-! Mit Schelsucht sah er die wachsende wirtschaftliche Bedeutung Deutschlands, da» ihm eine Stellung nach der anderen auf dem Weltmärkte und auf dem Weltmeere streifig machte. Ein „unverbindliches" Bündnis schloß e- mit Frankreich und Rußland, nickt nur ein kulturwidriges, sondern auch eine-, da- den Rasseninstink ten zuwiderläuft! Dem ««wandten englischen Diplomaten, dem eS auf eine kleine Dost- „Hinterlist" sonst nicht ankommt, wenn eS England- Vorteil gilt — rixkt ar vroux, wz? eoun- trzf! — wäre e» ein leichtes gewesen, au» dem Bündni» sich zu lösen I Er sah aber die günstige Gelegenheit für sich ge kommen, den deutschen Ar in semem kühnen Fluge aufzu halten. Der „vL8us dslli" war bald herau»g«funden: Bel gien» Neutralität und die Nordküste Frankreichs! O Albion, wenn du noch nie den Beinamen de» „perfiden", de» treu losen verdient: du hättest dir ihn nun mit vollem Rechte er worben für alle Zetten! So steht e» um die Motive, durch die unsere Gegner einen Rassenkampf beraufbeschworen haben, der zum Welten brand sich «»»wachsen kann. Alle drei, da» halbbarbartsche Rußland, da» „glorreiche' und „an der Spitze der Kultur marschierende' Frankr«ich und da» wirtschaftlich hochstehende und „human denkende" England, billigen die in einem kul turell fiefstthenden slavischen Kleinstaate geborene und schänd lichste Mordtat: der Haß gegen Deutschland „schweißt' st, aneinander. Wir kennen ihre Motive! Mr willen, dak es sich für uns nm Lein und Nichtsein handelt! Und diese« Se-
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