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WsitzkilgcsellschH MM k. L vsr Vorst^nü »««««««« find vorrätig in der Buchdrucker«, von L!»U vn«ck >md Verlag voy »mit tzannebo-ntn -K: EXEIM I t Anträge hierzu sind schriftlich beim Vorsteher einzureichen. Einzeleinladungen erfolgen durch Karre. Ta lucht die wegmüde Frau die Hand des Gatten. „Behalt' mich bei dir", fleht sie. Der bebende Mann küßt sie auf Mund und Augen und bettet ibr^lichtes Haupt an seinem»Herzen. Ein schlaftrunkenes Stammeln kommt von Bubis Lippenr „Und goldenes Haar und weiche Hände hat er ... . sagt Mine." lind es klingt wie ein heimlich triumphierendes Jauchzen durch sein Lallen. . . . Unsere Generalversammlung findet am S nachmittags S VLr im statt. VaxvrsorÄiLiLiix: 1) Jahresbericht. 2) Kassenbericht. 3) Neuwahlen. 4) Verschiedene- 8E^60wc^I Okscueüen-IÄxLD ttotllerWt 8.^l ä. ni«>^,QiLLä?u ^6iAq-3vZäZ^c,'n lagt denn Lie Mine, Hast«?' — „Daß ich auch ein Mutt, hab' . . . grad so gut, wie Jeskes Paul und Heises Karie, und daß mein Mutti fnr,mich beten tat und rein alles sieht, waS ich mach' . . . und daß sie mir heut 'nen Engel schickt. Ja, ja, Vati, grad heizt', weil doch mein Geburts tag iS. Du glaubst's wohl mch, Vati? Kannst eS aber: 'nen richtigen Engel, keinen auS Wachs, nee, 'nen ganz feinen, mit roten Backen und ganz weichen Händen." Der Rittergutsbesitzer Breukenfeld atmet schwer. „Mit weichen Händen", wiederholt er, und es klingt wie ein Schluchzen. — Bubi macht die Augen, so weit er nur kann, auf und blickt den Vater an. Ein stilles Jammern leuchtet darin. Das ist die Flamme, die uu- bewußt entfacht zur bewußten Sehnsucht aufloderich, nach der Mutterliebe schreit. „Vati", sagt er fast atemlos, „und wenn nun heut' daS Engelchen kommt und fragt, warum Mutti nich bei uns iS, was sag' ich ihm denn bloß?" — „Dann sagst du ihm, daß sie auf der Suche «ach dem Licht und der Wärme ist, und daß der Weg dahin sehr weit und mühsam wäre." „Ja, Vati, daS sag' ich ihm." „Und sagst wei er, daß sie bei unS beiden gefroren hat." — „O, jee, gefroren. Warum hast du sie denn aber nicht ordentlich gewärmt?" — Breukenfeld zitiert. Sein Kind ist ein harter Richter. „Ja, mein Bubi, wer dir dies „Warum" beantworten könnte." AlS Bubi den Mund zu erneuten Fragen aufmacht, ist sein Vati nicht mehr bei ihni. Draußen im Park, da sitzt er. Was vor kurzem sein Kind gesagt, jmum sich we ter: „Warum hast du sie nicht gewärmt, als sie fror, Tobias Breukenfeld? Sie hatte eine dunkle, leidenschaftliche Seele und du einen klaren, nüchternen Geistl Sie hatte ein feuriges Herz und du einen kalten Verstand. . Sie liebte die Kunst und die Schönheit in dem gleichen Maße, wie du die Ratnr, deine Scholle und den Schweißgeruch, den der heiße Werltag gibt, lieblest. Du hast sie nicht lehren können, daß die Arbeit die höchste Kunst und die Heimats erde der Balsam ist, der die kranken Wünsche heilt. Warum nicht? .... Weil dn zu stolz warst, sagst du? Was ist das für ein lächerlicher Einwand. Zwischen Manu und Weib gibt es das Wort nicht. D« ist das Verstehen und das gemein same Ringen um die Existenz . . . dor Stolz. Du aber hast davon nichts wissen wollen. Dn hast allein gearbeitet und einsam gerungen und sie hat abseits stehen und frieren müssen. Das tat ihren« kräftigen Willen zu weh. Als sie es dir leise zuflüsterte, daß sie Sehnsucht nach ihrer Kunst empfinde, daß der Lorbeerduft der trockenen Kränze sie nicht schlafen ließe, da hast du mit harter Hand diesen letzten Zengen aus ihrer Vergangenheit verbrannt, anstatt ihr das Kind in die Arme zu legen und ihr zu beweisen, daß der Lorbeer längst welk und tot sei." Vier Jahre ist er nun schon einsam. Das war zu viel des Hungers und Elendes,... weil er sie immer noch liebt Plötzlich träumt er, als ob ein Windstoß eine Hand voll Blütenschnee vom Himmel würfe. So licht und weiß scheint es vor BrenkenfeldS heißen Augen. Und die Blüten wachsen zu großen, lockenden Rosen und flattern und duften um sein Haupt. Ein Gewand stretcht an ihm vorbei — ein Frauenkleid. «Er wagt nicht, sich zu rühren. Seines Kindes sehnsuchtsvolle Rede geht ihm durch den Sinn! *Und sie schickt mir einen Engel." Wenn sie nun selbst käme, denkt er. ES ist natürlich Wahnsinn aber er kann nicht mehr von diesem Gedanken los. — Jetzt steht die weiße Gestalt still. Sie legt die Hände an die Stirn und seufzt. Ein Mondstrahl irrt verlegen über ihr Gesicht... Tobias Brenkenfeld schreit wild auf. Sein Weib, das endlich heimgefunden hat! Ihre Hände gleiten kraftlos herab. Ihre Blicke suchen in dem Schatten umher. Sie weiß, wer diese Laute aus stieß . . . Sie hat den Klang der Stimme nicht vergessen. .Mein Hansi — mein Bube", stammelt sie. „Ich muß ihn sehen, um Abschied für alle Zeit von ihm zu nehmen. Sei barmherzig und laß mich ihn küssen . ., ein einziges Mal. Jchwollte es heimlich tun. Ich kenne ja den Weg zu ihm. Verwehr'S mir nicht, nun du es weißt! Dann geh' ich." „Dann gehst du wieder, Klotilde? Du hast nicht« mehr zu tun außer diesen« einen?" „Nein!" sagte sie hart. „Denn der andere, nach den« ich mich noch bangte und sehnte, ist so groß und untadelig, so kalt und unerbittlich, daß er mich zurückstoben würde." „Klotilde, du kennst mich noch gar nicht." — „O ja, ich kenne dich. Und «veil es so war, habe ich vier Jahre lang meine Sehnsucht "bezwungen. Jetzt ging es nicht länger. Ich gehe weit, weit fort, damit die deutsche Erde, die auch euch trägt, mir"nicht mehr die Füße verbrennt... Aber vor! er muß ich noch einmal zu meinem Kind! Jetzt kann ich allein stehen, Tobias Brenkenfeld — jetzt habe ich zu arbeiten gelernt. JcliOringe mit der Kunst, wo ich früher nur tändelte ... ich zwinge sie mit Schweiß und Faustschlag, «vo ich einst streichelte. Jetzt brauch' ich dich und deine Hand, die mir den Weg zu ihrer Arbeit nicht zeigen wollte, nicht mehr!" „Wenn ich dich nun aber brauchte, Klotilde, wenn ich zusammenbräche, weil meinen Schultern diese Last allein zu drückend ist . . . wenn ich nicht mehr der zwingende Eroberer, sondern ein wan euder Besiegter wäre, der deiner bedarf . . . dec dich bittet „bleib' bet mir, hilf mir und stütze mich, sonst breche ich zusammen", und unser Kind mit mir!" Sie atmet schwer. — „Das sagst du — du — du — trotzdem ich euch verlassen habe, trotzdem ich in der Nacht kommen «nutz, damit der Tag meine Schani nicht sieht?" „Komm zu unserm Kindel" Als sie vor dem Bettchen stehen, das ihren Buben birgt, sinkt Ira«» Klotilde Brenkenfeld in die Kniee. — ^Mem Kind . . . daß ich dich verlassen konnte und deinen Vater! Ich hatte euch doch beide so lieb — so lieb dich wie ihn." Da? friedliche Gesichtchen mit den vom Schlaf ge röteten Bäckchen regt sich. Der kleine Schläfer murmelt etwas. „Weißt, Vati, was . . die . . Mine. . sagt? . . Mutti schickt.'nen Engel, weil doch mein G'burtStag isl^ .. k'Ur äis uns m so reiesiem Liesse nutest xervorckenen rvoiiltusncken öezveise Lutriektixer Teilnahme, Imede unä VsresiruuK beim ftlmmAgnAo unseres nnver- Aesslieken teueren Lutsetstutenen, äes Hem ümMüM krsnr kloM kklbig saxen ^ir tueräurell unseren kernlieksten Dank. Ltdanotosk, ?lausn 1. V., Lraunsetiwotg, Vrssclon, hlylau, Klstitsiot i. L. unck Läln a. Kk., aw 29. veremde« 1913. rem Usllrtgf Gl Die erste Etage 4 Zimmer, Küche, Varsaal nebst Zu behör, ist ab 1 April event. früher anderweit zu vermieten. Stickeretausgabe Abfertigung. AKr Manner. Kür Arane«. Küre,«! Verschiedene VlLkLtv, als: Richt auf den vobe« spucke»» »e. Da» Mttbrtuge« vo»» Lunben re. Woh«««g t« vermieten. Zutritt Verbote«! vrotprei-platate. 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