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- Erscheinungsdatum
- 1909-12-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426614763-190912298
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426614763-19091229
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426614763-19091229
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts ...
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Jahr
1909
-
Monat
1909-12
- Tag 1909-12-29
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Monat
1909-12
-
Jahr
1909
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4. Die Parlamente sollen z,u den Kommissionen, d-ie ge- wcöbtiche Fragen behandeln, Sachverständige zuziehen. 5. Auch de» wirhschaftlliche Ausschuß soll sich jeweilig aä boe durch solche Sachverständige ergänzen. In der Pvesse ist ferner noch verlangt worden 6. die schleunig? Vevöfsentlichuiig der Beschlüsse parlamentarischer Kom«- missivnen, die den Interessenten ebenso schnell zugängig zu machen sind wie den Par!lanrcntslniitgliedern selbst und 7. eiue zuvertäsfigc Berichterstattung aus' den Kommissionen. Die DurAMHrung dieser Vorschläge wückde in der Tat die Verhältnisse wesentlich bessern. Welch' großen Nutzeffekt die Güter wagen ge m ei n sch a ft mit sich bringt, dafür weiß die „Frkf. Ztg." interessante Zahlen mitzuteilen. Ba den spart allein 729 00t) Mark, Bayern 975 000 Mark und Sachsen gar >506 246 Mark. In Bayern tritt besonders die Ersparnis an Personalauswand mit jähr lich 375 000 Mark in Erscheinung. — Zum Kieler Werftprozeß. Die in Ver bindung mit dem Werstprozeß stehende Zivilklage des Reichsniarineamts gegen den Kaufmann Frankenthal auf Entschädigung ist zurückgezogen und der Bermö gensarrest aufgehoben worden. Englische Konsulate in Deutschland. In dev nächsten Sitzung der vereinigten englischen Han- dels'kammevn wird die Frage der englischen Konsulate in Deutschland evörtert werden. Nach den bei den Handelskammern eingetroffenen Berichten find von 28 Honorarkonsuln 2t) Deutsche, einer ist naturalisierter Engländev, ein anderer ist naturalisierter Deutsch-Ame rikaner. In Kiel und in Wilhelmshaven seien die Kon suln Deutschs. In Essen sei überhaupt kein englischer Konsul; so sei es gekommen, daß die englische Regie rung über die Erweiterung dec Kruppschen Anlagen nicht orientiert war, wie sich bei der Interpellation' Balfour im letzten Aptil herausgestellt habe. Man glaubt in englischen Handelst reis en, so meldet eine Berliner Zeitung, daß die Konsuln deutscher Nationa lität geneigt seien, den deutschen Handel mehr zu be rücksichtigen als den englischen. Daher ist ein mög lichst weitgehender Ersatz durch geborene Engländer beabsichtigt. Zur Bildung einer französischen Ze n t r um s p a rt ei nach deutschem Muster Sprach der Abgeordnete Erzberger dem. Berliner Korrespon denten des Pariser Matin gegenüber seine herzlich sten Wünsche aus. Herr Erzberger betonte jedoch, baß sich die Führer keineswegs auf die Aufnahme von Aristokraten und Royalisten in die zu bildende Zrn- trumspartei beschränken dürften» sondern für diese auch aus den demokratischen Kreisen Mitglieder werben müß ten. Es müßten alle Volksklassen umfaßt, und nicht nur die religiösen, sondern auch die wirtschaftlichen und sozialen Interessen vertraten werden. Frankreich. Der Herzog von Orleans und Pa- taud. Die Lichtstadt an der^Seine befand sich wäh rend der Feiertage m nicht geringer Aufregung. In Paris war nämlich das Gerücht verbreitet, daß der Herzog von Orleans, der bei der Beisetzung der irdi schen Ueberreste König Leopolds in Brüssel weilte, die Absicht habe, sich im Automobil nach Paris zu be geben, um den heiligen Abend.im Kreise seiner vertrau testen Anhänger dort zu verbringen. Ferner hieß es auch, daß zwischen dem genannten Kronprätendenten und dem „König der Elektriker" Pataud ein Abkom men getroffen worden seh nach welchem sich Pataud verpflichtete, am heiligen Abend die gesamten Elektri zitätsarbeiter in Ausstand' treten zu lassen, wodurch ganz Paris in tiefste Finsternis gestürzt werden wür de. Die dadurch entstehende Verwirrung wollte dann der Herzog zu einem Staatsstreich benutzen. So un glaubwürdig ein derartiges Zusammengehen zwischen dem sozialdemokratischen Pataud und denn Orleanisten- häuptling auch erscheinen mochte, die geheime Staats polizei glaubte jedenfalls, mit dieser Möglichkeit rech neu zu müssen, umso mehr, als Pataud mit der Dro hung hervortrat, er werde den Parisern zu Weihnachten einen Streik der Elektriker bescheren» wenn nicht ge wisse neue Forderungen derselben erfüllt werden soll ten. Die geheime Staatspolizei traf demzufolge alle Vorkehrungen, um den Herzog abzufangen. Sie ließ sämtliche Stadttore von Geheimpolizisten bewachen, welche den Verzehrungssteuerbeamten beb der genauen Durchsuchung aller einfahrensden Kraftwagen ,halfen. Diese Maßnahme wurde mit der Bekämpfung des Ben- zinschmuggels begründet, allein Tatsache ist, daß man lediglich nach dem Heryog von Orleans suchte, der je doch den französischen Behörden nicht dem Gefallen erwies, französischen Boden zu betreten, wo natürlich seine sofoutige Verhaftung erfolgt wäre. Belgien. ZumE rb s ch a f t s'st reit in Brüssel. Nach dem dis Töchter Leopolds' II. Luise und Stephanie die belgische Hauptstadt wieder verlassen haben, ist eine Am Pause in dem unerquicklichen Erbschaftsstreit ein getreten. Die Schulden der Prinzessin Luise wer den neuerdings auf >5 Millionen angegeben. Das Vevmögen der geisteskranken Prinzessin Charlotte, der Exkaiserin von Mexiko, hat sich untbr der Verwaltung ihres Bruders, des verstorbenen Königs, auf über 50 Millionen Franks gesteigert. Die Brüsseler Gerichte sind jetzt mit der Aufstellung eines genauen Berzeich nisses des Nachlasses Leopolds II. beschäftigt, auf Grund dessen dann die Erbschästsregulierung unter möglich ster Berücksichtigung der Wünsche des verstorbenen Kö nigs erfolgen soll. Bulgarien. DerKönig von Bulgarien ist am Sonn tag mit den Ministern Malinow, Paprikow, und Nico- tajew zur Besichtigung der russischen schwimmqnden Ausstellung nach Burgas abgereist. Amerika. Die Rolle der Vereinigten Staaten. Der Expräsident Zelaya von Nicaragua befindet sich auf einem mexikanischen Kriegsschiff. Der Washing toner Vertreter der „Movning-Post" ist in einem Te legramme der Ansicht, daß die „Abreise" des Präsi denten auf einem mexikanischen Kanonenboote die Ver einigten Staaten von einer schwerem Sorge zwar be freit habe, aber man könne nicht leugnen, daß diys auf Kosten des Ansehens der Vereinigten, Staaten ge schehen sei. Mexiko und das lateinische Amerika über haupt hätten an Ansehen das gewonnen, was die Ver einigten Staaten verloren. Staatssekretär Root hat bekanntlich in dem Briefe, mit welchem er dem Wa shingtoner Vertreter Nicaraguas die Pässe zu st eilte, erklärt, daß die Regierung der Bereinigten Staaten von dem Präsidenten Zelaya persönlich Genugtuung für die Hinrichtung der beiden Amerikaner verlangen würde, d. h-, daß sie ihn dafür verantwortlich machte. Daraufhin machte der mexikanische Gesandte in Wa shington den Vorschlag, daß die beiden Staaten ein gemeinsames Protektorat über Mittelamerika ausüben oder sich über die gemeinsame Wahrung ihrer dorti gen Interessen verständigen sollen. Präsident Zelaya solle freies Gelciit erhalten. Dieser Vorschlag wurde in dessen vom Präsidenten Taft abgelehnt, mit der Be gründung, daß die Vereinigten Staaten auf der Be strafung des Präsidenten von Nicaragua bestehen müß ten«. Darauf schickte Mexiko ein Kanonenboot in die incaraguanischen Gewässer, auf welchem Zelaya Zu flucht gefunden hat. Dies ließen sich die Bereinigten Staaten ruhig gefallen, weil ihnen Mexiko damit ei nen Ausweg aus einer unhaltbar gewordenen Stellung geboten hat, aber wie gesagt, der Ausgang der ganzen Angelegenheit muß als eine diplomatische Schlappe der Union, als eine Einbuße an ihrem Ansehen in den kleinen mittelamerikanischen Staaten betrachtet wer den. Asien. - Die Verschwörung i n Indien, der der Richter Jackson und verschiedene andere, Weiße zum Opfer fielen, und die dig Vernichtung aller Engländer in Indien zum letzten Ziele hat, besteht schon seit Jahren. Die Nachforschungen anläßlich der Ermordung Jacksons führten zu großen und den Engländern recht fatalen Ueberraschungen. Es wurde bei den Verschwo renen ein ganzes Arsenal von Waffen« entdeckt, auch wurden wichtige Briefe und Dokumente vorgefunden. Mor d anschlag gegen denP rin z rezen ten Tschun von Chi u a. Die Zahl der Attentate, die in der diesjährigen Weihnachtszeit so bedenklich an geschwollen ist, hat sich wiederum um eins vermehrt. Nach einer verläßlichen Meldung, der „Köln. Ztg." aus Shanghai verübte ein Revolutionär aus Südchina ei nen Mordanschlag auf den Prinzregenten Tschun in dem Augenblick, als dieser vor dem Palast seinen Wa gen verließ. Der Prinzregent wurde durch Dolchstiche in den Unterleib verletzt. Der Blutverlust war sehr stark. Gleichwohl scheint es sich nur um eine Fleisch wunde und nicht um die Verletzung von Organen zu handeln, da sich der Prinzregent verhältnismäßig wohl befinden soll. - Auf der chinesischen Botschaft zu Ber lin war eine sofortige Bestätigung der Nachricht nicht zu erhalten, auch ist Shanghai bekanntlich ein gro ßes Lügennest; gleichwohl zweifelte man nicht an der Richtigkeit der Hiobspost, da in Südchima stets ein dem MandschuMegiment feinjdlicher Geist herrscht. Dem Südchinesen gelten die aus dem Norden Chinas ge kommenen Mandschus als Barbaren. Lokale und sächsische Kachnchten. — Dresden, 25. Dezebr. In einem soeben von der National Service League herausgegebenen Flugblatt, welches von Charlotte Lcwe in Dresden unterzeichnet ist, finden sich folgende Sätze: „Strengt nicht Deutschland seine ganze Kraft an, seiner einzig dastehenden Armee eine ebenso tat kräftige Flotte zur Seite zu stellen? Und ist cs nicht das Leitivort der deutschen Politik gegen England — wie es in der Kinderstube, in der Schule und auf der Universität ein gedrillt wird —, daß „Karthago zerstört werden muß?" Wer daran noch zweifelt, möge nur eine Zeitlang in Deutschland leben!" Als die Dame von dem Vorsitzen den des hiesigen Vereins zur Förderung Dresdens und des Fremdenverkehrs befragt wurde, ob sie diese Sätze verfaßt habe, erklärte, wie der „Dresdn. Anz." meldet, Fräulein Lowe, sie wolle keine Auskunft geben. Als ihr vorgehalten wurde, daß diese Behauptungen reinweg aus der Luft ge griffen wären, und der Wahrheit in keiner Weise entsprächen, erklärte Fräulein Lowe, das seien „politische Anschauungen". Die Galanterie, bemerkt hierzu das erwähnte Blatt, verbietet, solche „Anschauungen" mit dem richtigen Namen zu belegen. — Dresden, 26. Dezember. In Dresden gelang es, am 23. Dezember einen russischen Kunstmaler namens Georg Paulus Modrow festzunehmen. Bei einer Durch suchung seiner an der Bürgerwiese gelegenen Wohnung wur den verschiedene Gemälde und Kun st gegenstände, die auS hiesigen und auswärtigen Museen gestohlen worden waren, gefunden. Unter anderem wurde in einem geschickt angelegten Versteck ein den Kopf eines Kindes darstellendes Originalgemälde des niederländischen Malers van Dyck im Werte von über lOOOOO Kronen, welches aus der Fürstlich Harrachschen Sammlung in Wien am 24. August 1908 ge stohlen worden war, zutage gefördert. Weiter mußte er noch eingestehen, am 23. August 1908 aus der Fürstlich Lichten- steinschen Bildergalerie in Wien ein wertvolles Elfenbeinrelief „Raub der Proserpina" darstellend, sowie am 6. November d. I. aus der hiesigen Arnoldschen Gemäldegalerie das Bild „Die Wolke" des hiesigen Malers Wolfgang Müller gestohlen zu haben. Auch wurde ein im März 1907 au» dem hiesigen Stadtmuseum gestohlener wertvoller Teufelskopf aus Alabaster bei ihm vorgefunden. Offenbar hat aber Modrow, der in den letzten Jahren die verschiedensten Städte des In- und Auslandes bereiste, hierbei noch viele andere gleichartige Dieb stähle in Museen und Galerien verübt. Seine Festnahme ist glücklicherweise noch kurz vor seiner beabsichtigten Abreise in» Ausland erfolgt. Er hatte sich bereits einen mit falschen Personalien versehenen Paß verschafft, mit dessen Hilfe er die Reichsgrenze nach Rußland zu passieren gedachte. Außer dem ist er auch in seiner Heimat Rußland eine gesuchte Person. — Dresden, 27. Dezember. Am heiligen Abend um 5 Uhr erstrahlte im Königsschlosse im Salon de» König» über dem Georgentore eine mäßige Tanne im Kerzen schein. Se. Majestät der König hatte seinen Kindern selbst den Weihnachtstisch gedeckt und die WeihnachtSgaben größten teils auch selbst in den verschiedenen Geschäften der Stadt eingekauft. Die Mitglieder des Königlichen Hauses brachten für die Prinzen und Prinzessinnen ebenfalls wertvolle Ge schenke. Auch seine Umgebung sowie die Hofbeamten be dachte der König durch schöne Gaben. Mit der Weihnachts feier verbanden die Prinzensöhne diesmal die Aufführung einer Dichtung von Hans Sachs und außerdem trugen sie ein Trio von Haydn vor. Sie hatten sich dafür den Tag vor dem heiligen Abend ausgewählt. — Am Heiligabend '/i8 Uhr begab sich der König mit seinen beiden ältesten Söhnen noch zu dem Prinzenpaare Johann Georg, wo ebenfalls eine Weihnachtsfeier im Palais auf der Zinzendorfer Straße stattfand. Nach Beendigung der Bescherungsfeier begaben sich die sämtlichen Mitglieder des Könighauses in die katholische Hofkirche und wohnten der Christmette bei. Am Tage vor Heiligabend fand bei Sr. Majestät eine Christ bescherung für 20 arme Konfirmanden hiesiger Bezirksschulen sowie aus den Gemeinden Loschwitz, Wachwitz, Hosterwitz, Pillnitz und Moritzburg statt. Die Geschenke, bestehend aus vollständigen Anzügen und sonstigen nützlichen Sachen, waren im Spiegelsaale auf einer langen Tafel unter 20 brennenden Christbäumen aufgelegt. Se. Majestät weilte mit Ihren Königlichen Hoheiten den Prinzen-Söhnen und Prinzessinnen Töchtern längere Zeit in leutseligster Unter haltung unter den Kindern und ihren Angehörigen. --Dresden, 27. Dezember. Ueber den Verbleib des Ballons „Luna" des Sächsischen Vereins für Luftschiffahrt fehlte auch bis heute mittag hier in Dresden jede Nachricht. Der Vorstand des Vereins hat sich nunmehr mit der dänischen und schwedischen Regierung durch die Vermittelung des hiesigen auswärtigen Amts ins Einver nehmen gesetzt und gebeten, Nachforschungen nach dem ver schwundenen Ballon anzustellen. Ferner hat sich der Sächs. Verein für Luftschiffahrt alleZeitungsausschnitte aus Schweden, Norwegen, Finnland usw schicken lassen, in denen von dort gesehenen Freiballons die Rede war. Aus allen Nachrichten geht jedoch hervor, daß der Ballon am Sonntag, den 19. De zember, also einen Tag nach seinem Aufstiege in Weißig, zum letzten Male gesehen worden ist und daß seitdem jede sichere Nachricht über den Verbleib des BallonS fehlt. Die Möglichkeit, daß der Ballon auf einer der kleinen nordischen Inseln gelandet ist, ist selbstverständlich auch heute noch nicht vollständig ausgeschlossen und man hofft in fachmännischen Kreisen immer noch, daß der kühne Ballonführer, Herr Leut nant Richter, wohlbehalten von seiner gefahrvollen Fahrt zurückkehrt. Auf der anderen Seite aber wird bereits jetzt auch hier ernstlich damit gerechnet, daß der Ballon in» Meer gestürzt und daß sein Führer ertrunken ist. Ein in der Nähe von Kopenhagen aufgefundener Ballon soll mit dem Dresdner Ballon „Luna" nicht identisch sein. Hoffent lich gelingt es den Bemühungen des Sächsischen Vereins für Luftschiffahrt, recht bald eine sichere Nachricht über den Ver bleib des Ballons zu erhalten. — Leipzig, 25. Dezember. Eingebrochen wurde am 23. Dezember zwischen 12 und 2 Uhr in dem Geschäftslokal des Pfandleihers H. Manteuffel, Jonasstraße. Gestohlen wurden 1906 Mk. in barein Gelbe, darunter 9 Einhundert markscheine, das übrige in Gold- und Kupfermünzen, sowie eine goldene Remontoir-Anker-Savonnetteuhr mit RepetilionS- schlagwerk und Chronometer im Werte von 200 Mark. Auf die Wiedererlangung des Gestohlenen hat der Geschädigte 200 Mark Belohnung ausgesetzt. — Plauen, 26. Dezember. Beim Diebstahl und Abschlachten von 6 Hennen und eines Hahnes im Besitztum eines Fabrikanten wurden zwei Handarbeiter ertappt. Der eine Einbrecher namens Seifert zog ein Küchenmesser hervor und stieß es dem Fabrikanten in die Lendengegend. Das Messer prallte ab. Der Messerheld konnte vom Kutscher überwältigt und dann der Polizei übergeben werden. Auch der andere Einbrecher, ebenfalls ein Handarbeiter, wurde festgenommen. — Aue, 26. Dezember. Wie alljährlich, bereitete auch diesmal Herr Stadtrat Bauer 60 würdigen Armen der Stadt durch Ueberreichung eines Geldbetrages und durch Speisung derselben ein frohes Weihnachten. — Ullersdorf bei Teplitz, 26. Dezember. Am 1. Weihnachtsfeiertag fuhr der 18 Jahre alte Schlosser Neme- cek auf dem hiesigen tiefen Steinteiche Schlittschuh. Die durch das Tauwetter mürbe gewordene Eisdecke brach und der junge Mann sank ein. Seine 14jährige Schwester wollte ihn retten, wurde jedoch von dem Bruder, der schon mit dem Tode kämpfte, mit in das Wasser hineingerissen und es ertranken beide. Eingesandt. Wem jetzt di« Witterung nicht Gelegenheit zu Spaziergängen und winterlichen Sportvergnügungen bietet, der besuche einmal die „naturwissen schaftliche Ausstellung" des Herrn Zeichners Alban Seidel, äußere Auer- bacherstraße. In einem großen Hellen Zimmer deS neuen Hintergebäudes sind in zwangloser Aufeinanderfolge die schönsten und eigenartigsten Natur bildungen unsrer engeren Heimat aneinandergereiht. Da sehen wir die Kristalle sund farbenprächtigen Schliffe unseres Quarzes, deS Serpentins, und des Achats — finden wir die eigenartigen Drusen deS Doppelspater, die glänzenden Säulen des Turmalins und andere heimische Gesteinsarten. Doch auch Bernstein — ja selbst gediegene» Gold befindet sich in der Sammlung. In einer Reihe sauber hergerichteter Kästen erblicken wir eine reichhaltige Käfer- und Schmetterlingssammlung, dazugehörige Raupen, auS- gestopfte Vögel mit ihren Nestern und eine Eicrsammlung. Aus einem Felsen thront der Auer- und Birkhahn mit einigen Hennen. Ein Schrank zeigt die verschiedenen Arten Eulen, Füchse, rote und schwarze Eichhörnchen und dergl. Raubtiere und Nagetiere bieten sich dem Beschauer. An den Wänden hängt eine Sammlung Geweihe, vom RehbockSgehörn bis zur wuchtigen Schaufel deS Elchs. Endlich sei noch einer kleinen Münzsamm lung gedacht sowie einer großen Anzahl Baumschwamm- und Zweigverbil- düngen, worunter ein Hammer mit eingewachsenem Stiel wohl einzig sein dürste. Herr Seidel freut sich, dies« Sainmlung weiteren Kreisen zugänglich machen zu können und auch wir geben der Freude darüber Ausdruck. Möchte sich keiner die Gelegenheit entgehen lassen, sich und seinen Kindern diesen Einblick in ein« Sammlung kunstvoller Gebilde der Natur zu gewähren, volle Befriedigung wird man mit nach Hause nehmen. Angesehen« Natur- Wissenschaftler von auswärts haben die Sainmlung schon besucht und di« aufgrwandt« Mühe de» Besitzers voll und gern anerkannt. r. Lustschiffahrt. „Z. III" wird nicht vom Reiche angekauft. Wie dem „Lok. Anz." aus Friedrichshafen telegraphiert wird, ist .<> der Zeppelin-Gesellschaft die Mitteilung eingetroffen, die Heeresverwaltung beabsichtige nicht, den „Z. III" zu erwer ben. Gleichzeitig stellte die Heeresverwaltung in Aussicht, im Jahre 1910 mit der Gesellschaft wegen des Baue» und Ankäufe» eine» neuen Zeppelin-LuftschiffeS in Verhandlung § n n li v n t« bi T r R er m di dr w ar de H lick sin Fr lui Ka ha wi im Pu voi far Ge Hal aus det ger Ha Ma rüc ma feri die sten unr Not am Kur mai Grc Ges abiei dem Wer vier Nack des des richt send „W mau te, d ins L nötix altes das t dräu' zünd« Tisch gelt leicht mit; längs so ge der f kleid l tend, Luft Gesich tung unterl ja so T Kind e flattei < Frage Atemz Zug ii D stoß ai schon l die ve W Eintre
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