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Januar 1910 ab in ein Nebenjoll- amt umgewandelt worden. Dresden, am 20. Dezember 1909. MmMcGciilralzvlldircllii». 1. öffentliche Sitzung des Stadtverordneten-Kollegiums Wonlag, den 3. Januar 1910, vormittags 11 Mr im Sitzungssaal- des Rathauses. Eibenstock, den 23. Dezember 1909. Der Stadtrat. Hesse. M. 1) Verpflichtung der neu- bez. wiedergewählten Stadtverordneten. 2) Wahl des Stadtverordnelenvorstehers und des Stadtverordnetenoizevorstehers. 3) Losung zur Herstellung des Drittelverhältnisses. 4) Wahl der Stadtverordneten in die gemischten ständigen Ausschüsse. Versteigerung. Mittwoch, den 29. Dezember 1S9S, nachmittags 2 Uhr sollen in „Drechslers Gasthof" in Wildenthal folgende daselbst eingestellte Gegen stände als: 7100 Stück Cigarren an den Meistbietenden gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Eibenstock, den 28. Dezember 1909. Der Gerichtsvollzieher des Königlichen Amtsgerichts. Streu-Reisig in Abt.: 7 (Rehmergrund) des Auersberger Reviers soll am Sonntag, d. 2. Januar 1010 nachm. ',2 Uhr an Ort und Stelle meistbietend verkauft werden. Forstrevierverwaltunq. Simmig. Jahresrundschau sür das Königreich Sachsen. Bei einem Rückbllick auf die bemerkenswerteren Be gebenheiten und Momente, welche das zur Rüste ge hende Jahr 1909 für unser sächsisches Vaterland ge zeitigt hat, geziemt es sich zunächst, unseres allver- ehrten Königs Friedrich August und seines Hauses zu gedensken. Längst hat sich ja der jetzige Träger der Königskrone der Wettiner die Hergen seines Volkes gewonnen,, was sich besonders wieder in der jubelnden Aufnahme zeigte, welche ihm allerorten bei seiner zum Besuche von- Lengefeld, Marienberg, Zöb litz, Wolkenstein rc. ausgeführten Erzgebirgsreise be reitet wurde. Die gleiche Aufnahme wurde dem Mo narchen auch bei allen seinen sonstigen Ausflügen nach diesem oder jenem Teile des Landes, wie bei seinen Besuchen in Chemnitz anläßlich der Einweihung des dortigen neuen Theaters und des König Albert- Museums und in Bautzen gelegentlich der Einweihung der imposanten Spreetalüberbrückung zu teil. Bei der dem König entgegengebrachten allgemeinen Ver ehrung war es darum auch nicht weiter verwunder lich, daß der Unfall, welcher ihn im Februar traf, über all im Lande aufrichtiges Bedauern- hervorrief. Der hohe Herr glitt damals auf einer Treppe des Dresde ner Residenzschlosses aus und zog sich hierbei eine nicht unerhebliche Verletzung der rechten Hand (Bruch zweier Mittelhandknochen) zu, doch verheilte die Verletzung glücklicherweise gut und rasch. Wie schon 1908, so führte der König auch in diesem Jahre 'wieder eine Mittelmeerreise aus^ im März und April. Im Hochsom pner nahm der König mit allem seinen Kindern einen mehrwöchigen Erholungsaufenthalt in Seis in Tirol. Im Laufe des Jahres empfing der König in Dresden die Besuche einer Reihe fürstlicher Persönlichkeiten, unter ihnen jene des Heyzvg-Regenten Johann Al brecht von Braunschweig, des Prinzen Ludwig von Bay ern und des Großherzogs Friedrich von Baden. Zur Feier von Kaisers Geburtstag am 27. Januar weil te König Friedrich August, wie in den Vorjahren, be gleitet von seinem Bruder, Prinz Johann Georg, wie derum am kaiserlichen Hofe in Berlin. Auf seiner Rückreise von der, Mittelmeerfahrt stattete der König dem großherzoglich badischen Hofe in Karlsruhe ei nen Besuch ach In der Zusammensetzung des sächsischen Staats- Ministeriums brachte das Jahr 1909 eine bemerkens werte Veränderung. Der Minister des Innern Graf Hohenthal trat nach mehrjähriger Amtstätigkeit in folge andauernder, Kränklichkeit von seinem Posten zu rück und schied hiermit zugleich aus dem Staats dienste, Sein Amtsnachfolger wurde der seitherige Gesandte Sachsens am Berliner, Hofe Graf Vitzthum von Eckstädt; den hierdurch vakat gewordenen Gesand tenposten in Berlin erhielt der Amtshauptmann von Dresden-Neustadt, Freiherr von Salza und Lichtenau. Gras Hohenthal konnte leider, nicht lange die wohlver diente Ruhe genießen, wenige Monate nach seinem Amtsrücktritte erlag er seiner Krankheit. Neben diesem patrtiellen Wechsel in der Regierung liefen noch zahlreiche Personalveränderungen in den höheren Becvmtenpo st en des Landes ein her. Von ihnen mögen hier folgende erwähnt sein: Wirkt. Geheimrat Dr. Fischer, langjähriger stellvertre tender Bundesratsbevollmächtigter Sachsens, trat in den Ruhestand, ihn -ersetzte auf seinem Posten der Geh. Regierungsrat Dr. Hallbauer aus dem Ministerium des Innern. Der, zweite stellvertretende Bundesrats bevollmächtigte Sachsens, Geh. Finanzrat Härtig, wur de zum neuen Zoll- und Steuerdirektor in Dresden er nannt, zu seinem Nachfolger auf dem Berliner Posten rückte Geh. Finanzrat von Sichart aus dem Finanz Ministerium vor. In den Ruhestand zurück zog sich auch der Ministerialdirektor im Justizministerium Geh. Rat John, sein Nachfolger wurde der Generalstaatsanwalt m Dresden, Geßler; zum neuen Generalstaatsanwalt wurde der Geh. Justizrat Graf Vitzthum von Eckstädt ernannt. In Pension ging ferner der Geh. Reg.-Rat Münzner im Ministerium des Innern, ihn löste Amts hauptmann Dr. Uhlemann in Großenhain ab, den sei nerseits der bisherige Reig.-Rat Dr. Arndt im Ministe rium des Innern ersetzte. Auch Ministerialdirektor Wirk!. Geh. Rat Merz im Ministerium des Innern, ließ sich quieszierem seine Stelle nahm der, Kreise hauptmann in Dresden Dr, Rumpelt ein, und letzte rem wiederum folgte als Ersatzmann der vortragende Rat im Ministerium des Innern, Geh. Regierungsrat Dr. von Oppen, nach. Weiter wurden ernannt Land gerichtsdirektor Dr. Kung in Leipzig zum vortragenden Rai im Justizministerium, Landgerichtspräsident Gal lenkamp in Zwickau zum Landgerichtspräsidenten in Dresden, Oberlandesgerichtsrat Reinhard in Dresden zum Landesgerichtspräsideitten in Zwickau, Ober-Reg- Rat Dr. Sala im Finanzministerium zum neuen Amts hauptmann in Dippoldiswalde anstelle des in glei cher Eigenschaft nach Glauchau versetzten Amtshaupt man ms Dr. Mehnert, Olle rReg.-Rat Dr. Streit im Mi nisterium des Innern zum Anttshauptmann in, Dres den-Altstadt, für Achtshauptmann Krug von Nidda, welcher anstelle Dr. Hallbauers Vortragender Rat im Ministerium des Innern wurde. Als Has zweifellos bedeutsamste politische Ereig nis, welches das Jahr, 1909 für Sachsen zeitigte, sind die Neuwahlen zum La ndt agezu bezeichnen, die zum ersten Male auf Grund-des iim altgnLandtage nach langen parlamentarischen Kämpfen zustandegekomme- neu Wahlreformgesetzes stattfanden. Am 22. Januar 1909 war dieses Gesetz, weiches in seinem Kernpunkte das Pluralstimmensystem einführte, in Uebereiustim müng mst dar ersten Kammer endgültig angenommen worden, worauf am 26. Januar der Schluß derLand- tagssessivn durch Thronrede des Königs erfolgte Mit großer Spannung sah man in alletz Kreisen der Be völkerung den aus den 21. Oktober auberäumten all gemeinen Neuwahlen zur zweiten Kammer entgegen, stellten sie doch im Vergleiche zu den bisherigen Verhält nissen einen vollständigen Sprung ips Dunkle' dar. Von den 91 im ganzen vorzunehmenden Wahlen wurden am Hauptwahltage allerdings nur 34 entschieden, die sich auf 14 Konservative, 4 NationaMherale und 16 Sozialdemokraten verteiltem so daß noch 57 Stich wahlen auszufechten waren. Doch- bereits dieser -erste Wahlausfall genügte, um das doppelt charakteristisch!" Merkmal der Landlagswahlen erkennen zu lassen, eil neriseits die Zertrümmerung der bisherigen absoluten konservativen Mehrheit, anderseits das plötzliche Anschwellen der sozialdemokratischen Mandate in der zweiten Kammer, an welchem Ergebnisse auch durch die nachgefolgten zahlreichen Stichwahlen nichts we sentliches mehr geändert wurde. Sie ergaben die Wahl von 16 Konservativen der verschiedenen Schattierungen, 24 Nationalliberalen, 8 Freisinnigen und 9 Sozial damokraten, die neue Volksvertretung setzte sich al so aus 30 Mitgliedern der Rechten, 28 Nationallibera ¬ len, 8 Freisinnigen und 25 SoziMÄemokraten zusanu men. Am 9. November erfolgte der Zusammentritt des neugewählten Landtages, am 11. November wur de er vom König mittels einer politisch, farblosen Thronrede eröffnet, die sich im wesentlichen mit einer Aufzählung der gesetzgeberischen Aufgaben der neuen Session begnügte. Die Präsidentenwahl in der 2. Kam mer trug den gänzlich veränderten parteipolitischen Verhältnissen derselben Rechnung, indem zum Präsi denten der Rationalliberale Dr. Vogel, zum ersten Vize präsidenten der Konservativ« Opitz und zum zweiten Vizepräsidenten der Freisinnige Bär gewählt wurden. Den Sozialdemokraten wollten die bürgerlichen Par teien ursprünglich den zweiten Bizepräfidentenposten z,ubi!lligen, doch mußte von dem Plane abgesehen wer den, weil man sich sozia-ldemokraiischerseits nicht da zu verstehen konnte, dis mit einer Vertretung im Prä sidium verbundenen höfischen Verpflichtungen zu über nehmen. Die Verhand'lungeu her 2. Kammer im vor weihnachtlichen Sessionsabschnitte gestalteten iich wie derholt recht lebhaft, ja erregt, wie dies namentlich Veli den bekannten rednerischen Zusammenstößen Zwi schen den Minister.n Graf Vitzthum und Dr. v. Rüger einerseits, den Liberalen anderseits hervortrat. Es ist aller Grund zu der Vermutung vorhanden, daß sich die Kammerdebatten im neuen Jahre noch ,,in teressanter" gestalten werden. (Schluß folgt.) Tagcsgeschichte. Deutschland. Der Staatssekretär des Auswärti gen Amts von Schön erhielt zum Weihnachtssest den Roten Adlerorden I. Klasse mit Eichenlaub? Diese Auszeichnung beweist, daß die mancherlei wegen der Mannesmann-Affäre gegen dqn Staatssekretär gerich teten Angriffe wirkungslos gebligben sind. Auch die vielen Gerüchte vom bevorstehenden Rücktritt des Herrn von Schön sind damit bis auf weiteres bündig wider legt. Das Herzog-Regenten-Paar von Braunschweig wird seine Hochzeitsreise nach In dien morgen Mittwoch antreten. - Gras Zeppelin, der immer noch an seinem lästigen Hals-Furunkel zu laborieren hat, verließ das Friedrichshafener Krankenhaus, um dem heiligen Abend im Kreise seiner Familie verbringen zu können. Da raus begab er sich aber wieder ins Krankenhaus zurück. - P a r-l a m en t, Re g i e r u n g und Gewerbe. Die „Kölnische Zeitung" bringt in ihrer Nr. l315 vom 13. Dezember 1909 einen bemerkenswerten Aufsatz, der sich mit der schlechten Vertretung gewerblicher In teressen in den Parlamenten uttd der mangelhaften Heranziehung der Hanjdelskammern durch die Regie rungen beschäftigt. Der Artikel stellt bestimmte For derungen aufi, um eine Besserung zu erzielen. Diese For derungen sind: 1. Gründliche Unterrichtung der Ab geordneten bei Sachverständigen, bevor sie Initiativ anträge stellen, die das Gewerbe angehen. 2. Die Regierung soll vor Erlaß von Gesetzentwürfen die Han delsvertretungen hören. 3. Die Regierung soll di? zu den Gesetzentwürfen eingegangenensAeußerungen aus Interessentenkreisen übersichtlich und systematisch zu sammengestellt den parlamentarischen Kommissionen vovlegen oder diese sollen diese Arbeit selbst machen.