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-die Sozialdemokraten zur^ Versöhnung der Par teien, wird von der „Nordd. Allg. Ztg." veröffentlicht. Es wird darin ausgefühvl,, daß dfe scharfe Fehde über die Art und Lösung der Finanz re form, die an sich allgemein als Notwendigkeit anerkannt wird, innerhalb der bürgerlichen Parteien jetzt beendet werden muß, wenn wiche die ganze national Arbeit leiden und als lachender Dritter die Sozialdemoktatie aus dieser Zer klüftung dauernden Gewinn ziehen soll. Die letzten Ersatzwahlen zum Reichstag und verschiedene LanL- tagswahlen haben gezeigt, wie infolge der bürgerli chen Uneinigkeit die Saat der sozialdemokratischen Ver hetzung üppiger hervorschießt als je, wie wieder eine Reichsverdrossenheit Platz zu greisen droht, die man schon überwunden glaubte. Nicht zurückschauende Kri tik, zielbcwußte Arbeit an den nationalen Ausgaben tut dagegen not. Der Reichsverband richtet daher an alle seine Mitglieder und Organisationen den dringenden Ruf zur Versöhnung imStreiite der Parteien, zur treuen Mithilfe an dem Werke der Verständigung. Jeder wirke an seinem Teil zur Beruhigung und Versöhnung! — Das orientalische Seminar in Ber lin. Für das orientalische Seminar in Berlin hat sich Reichskanzler Fürst Bülow sehr interessiert, mrd diese Liebe ist auch auf seinen Nachfolger von Beth- mann-Hollweg übergegangen. Trotzdem überall ge spart werden soll, wird das Seminar wiederum einen recht nennenswerten Z u s ch u ß (etwa 90000 Mark) vom Auswärtigen Amte erhalten. Die Zahl der Sprachen, welche im Seminar gelehrt werden, ist fortwährend im Wachsen, sie beträgt zurzeit über 20, hinzu kommen noch die Realienfächer, von denen die Unterweisungen in der Landeskunde von Kamerun,, Togo, Deutsch-Ost- Asrika, die Belehrungen über Konsularrecht und Kon- sulargeschäste rc„ weil sie sehr großen praktischen Wert haben, allgemeinen Anklang finden. — Berlin, 2«). Oktober»- Im Frühjahr kommen den Jahres wird in Berlin eine internationale Städtebauausste-llung stattjfinden, bei der über 20 deutsche Großstädte vertreten sein werden. Vom Auslande rechnet man besonders aus die Beteiligung von Schweden, Norwegen, Dänemark, England, Ame rika und den Niederlanden. Modelle von Gartenstäd ten, Arbeiteransiedlungen und Arbeiter-Heimstätten, Stadt- und Vorortanlagen sollen dem Publikum in an schaulicher Weise die Entwicklung des modernen Städte lebens vor Augen führen. Besondere Beachtung soll der Volkshygiene und der Volkswphlfahrt in den Städten, sowie den modernen Verkehrseinvichtungen gewidmet werden Deutsche «Kolonien. Weiße od,er farbige Polizei? In Deutsch-Ostafrika geht man dpzu über, die Polizei verwaltung, die bisher noch- vielfach allein durch far bige Organe ausgeführt wurde, nach und nach in aus schließlich deutsche Hände -zu legen, was in Farmer- Kreisen mit Genugtuung begrüßt wird- Es liegt im Interesse der schwarzen Rasse selbst, wenn Respekts personen nur von Weißen gestellt werden. Dänemark, Das gesamte Ministerium mit dem Mini sterpräsidenten H ölst-ein an der Spitze tratzurück. Graf Holstein war in Konflikt geraten mit der konser vativen Partei, die nach einem! an, sich kaum bedeu tenden Parteigezänk, in dem sich der Ministerpräsident zur Linken bekannte, ein Mißtrauensvotum gegen das Ministerium beantragte. Ueber die Bildung eines neu en Ministeriums verlautet noch, nichts. Italien. — Racconigi, 23. Oktober. Der Kaiser von Rußlandist um 2 Uchr 37 Minnrer: hier eiugetroffen. Am Bahnhöfe waren König, Viktor Emanuel, sowie die Minister Giolirti und Tittoni zur Begrüß ung .erschienen. Die Monarchen.umarmten nnd küß ten sich. Nachdem sie sodann die Front der Ehrenkom panie abgeschritten hatten, begrüßte der Bürgermeister von Raccouigs den Kaiser im Namen d-er Stadt. So dann wurde die Fahrt nach, dem Schjlosse awgptrrten. Der Zug wurde von Kürassieren eskortiert. Bei der Fahrt durch -die Straßen brachte die Bevölkerung dem Monarchen lebhafte Ovationen dar. Auf der Schloß treppe begrüßte die Königin den hohen Gast, der ihr die Hand küßte. — Der Zar gedenkt am heutigen Montag abends Racconigi -auf .demselben Wege und unter denselben bei spiellosen Sichmihcchsmaßregcln zu verlassen und die Hoimlrei.se zurückznlegem wie er die Hinfahrt ge- -macht und wie seine Ankunft an dem Befüchsgrte sich vollzogen hat. Da aher üben die Reiseroute in der ver gangenen Woche auch, währensd dar Fahrt des Zaren fortgesetzt Ungewißheit bestand und Z- B. die Fahrt durch Len St. Gotthard anstatt durch den Mont Eeinis ange kündigt wurde, so läßt sich, selbstveLständlich über den Weg der Rüchfahlrt nichts zuverlässiges sagen. — Die Jagden,, Autofahlrten, und sonstigen festlichen Veran staltungen in Raccomigi zu Ehren des- Zaren standen unter dem Schutze der Polizei und der Truppen. Der Unifang und die Schärfe das Sicherhoitsdiestes spot teten jeder Beschreibung, Sogar die Künstler, die bei der Gala-Vorstellung, am Sonntag mihwirkten, muß ten vorher ihre Instrumente dem Schloßkomminoan- ten voulegM, der sie auf etwa verborgenen Bomben untersuchte! — Da die Hinfährt, doch durch Südfrank reich, allerdings wicht über Besapson, sondern über Belfort ging, so wurde der Zar durch den- dortigen Prä fekten begrüßt. In seiner Erwiderung gab der Kaiser der Freude Ausdruck, wieder auf französischem Boden sich zu befinden und fügte dann folgende Worte, hinzu, denen eine politische Bedeutung zu geben, auch den kühnsten Franzosen, nicht gelingen wird: Die Reise nach Italien ber,öltet mir wirklich großes Vergnügen und nicht die geringste Ermüdung; auch mein Appetit läßt nichts zu wünschen übrige — Angesichts dieses enormen Diktums wirkt «s eigentümlich, wenn einige Pariser Blätter geringschätzig mitteilen: Von Frank furt a. M. bis Worstns geleiteten Prinz und Prinzessin Heinrich, sowie dar Großherzig von Hessen den Zaren; die Unterhaltung betraf jedoch nur Familienangelegen heiten, politische Kragen wurden nicht berührt. Spanien. — Nachdem der spanische Ministerra-t am Frei tag den Beschluß faßten General Marina zu seinen bisherigen Erfolgen auf dem Kriegsschauplätze zu be glückwünschen, dürste sich die Meldung von seiner be vorstehenden A-b beru ssu n ,g wohl nicht bestätigen. Türkei. - Die türkische Regierung ließ, wie in gut unterrichteten Kreisen der Pforte verlautet, durch Ver mittelung des türkischen Gesandten inAthender grie chischen Regierung erklären, daß die Pforte die Zu l as - sung kretischer Abgeordneter zum qriechi- schenParlamentalsCasusbelli betrachten wür de. Die griechische Regierung erwiderte darauf, sie sei bestrebt, diese Schswievigkeit zu umgehen, indem sie mit allen Mitteln den Beginn der Wahlen hinauszu schieben suche, um vorher eine endgültige Lösung der Kretafrage zu ermöglichen. Lokale und sächsische Nachrichten. — Schön Heide, 22. Oktober. Von einer Hirschkuh verfolgt wurde ein Knabe von hier, der sich Leseholz sammelnd im Walde zwischen hier und Schnarrtanne aufhielt. Der Knabe brachte sich noch rechtzeitig dadurch in Sicherheit, daß er an einem Baum emporkletterte und dort solange verblieb, bis das Tier durch näherkommende Menschenstimmen und des Jungen Geschrei verscheucht, das Weite gesucht hatte. — Dresden. Der König wird den Reichskanzler von Bethmann-Hollweg in Schloß Pillnitz am 25. Ok tober in Audienz empfangen. — Dresden, 23. Oktober. Die Vorsitzenden der Ar beitsausschüsse der nationalen Arbeiter- und Handluugsgehil- fenorganilaiion der drei sächsischen Großstädte, Dresden, Leip zig und Chemnitz, leisteten heute Sonnabend, einer Einladung des Herrn Staalsministers Grafen Vitzthum o. Eckstädt Folge, um dem Minister die Wünsche der nationalen Ar beiter und Handlungsgehilfen vorzutragen. Ander Audienz nahmen von Leipzig Sekretär und Stadtverordne ter Bunzel, von Dresden Buchdruckereifaktor Golf, von Chem nitz Sekretär Görner te'l. Herr Bunzel bat den Herrn Staalsminister, bei der Regierung dahin zu wirken, daß der Schulunterricht und die Lehrmittel unentgeltlich werden und daß die Regierung Mittel zur Verfügung stelle, um begabten Kindern unbemittelter Eltern den Besuch höherer Lehranstal ten zu ermöglichen. Die Versuche der Regierung, paritätische Arbeitsnachweise einzurichten, bat die Deputation nicht auf zugeben, sondern tatkräftig weiter zu verfolgen. In der Wohnungsfrage bat der Redner, solle die Regierung die Ge meinden veranlassen, für ihre nationalen Beamten und Ar beiter gute, gesunde und billige Wohnungen zu schaffen, um so der Wohnungsnot tatkräftig zu begegnen. Weiter wurden die Wünsche für die Bureaubeamten ausgesprochen. Herr Golf-Dresden wies den Minister darauf hin, daß es im In teresse der nationalen Arbeiterbewegung sehr erwünscht sei, wenn bei allen nationalen Vertretungen das Verhältniswahl recht eingeführt werde, um so auch der nationalen Arbeiter schaft eine selbständige Vertretung zu ermöglichen. Herr Se kretär Görner brachte die Wünsche der Handlungsgehilfen und der Päratbeamten zum Ausdruck und bat, bei der Ver gebung von staatlichen Arbeiten nur solche Unternehmer zu be rücksichtigen, die ihren Arbeitern und Angestellten das Koali- tionSrecht sichern und für ihre Beamten keine Konkurrenz klausel eingeführt haben. Die Heranziehung von Arbeitern und Handlungsgehilfen zum Amte eines Schöffen und Ge schworenen und die Bezahlung derselben, die Heranziehung von Arbeitern als Gehilfen für die Gewerbeinspektoren und der Handlungsgehilfen für die HandelSinspektoren wurde eben falls erbeten. Der Herr Minister brachte den Vertretern der nationalen Arbeiterschaft das größte Wohlwollen entgegen und versprach die vorgebrachten Wünsche zu berücksichtigen. — Dresden. Der sächsische Landtag ist zum 9. November einberufen worden. — Leipzig, 23. Oktober. Die hiesige Handelskammer beschäftigte sich erneut mit der Frage der Güterwagen gestellung und stimmte einer Resolution zu des Inhalts, solange Preußen nicht genügend großräumige Wagen besitze, die entschiedene Durchführung des Verbotes der Benutzung solcher Wagen zu fordern. -- Leipzig, 23. Oktober. Am 4. November findet vor dem Reichsgericht ein Hochverratsprozeß gegen die Anarchisten Levyn und Lübeck, verantwortliche Redakteure der in Berlin erscheinenden anarchistischen Zeitung „Der freie Ar- beiter' statt. Für die Verhandlung sind zwei Tage angesetzt worden. — Zwickau, 23. Oktober. Gestern in der 8. Abend stunde bot sich hier die Beobachtung einer Himmelserscheinung allerersten Ranges. Ein wundervoll smaragdgrün und violett schimmerndes großes Meteor leuchtete 7 Uhr 27 Min. am leichtbedeckten Himmel auf, nahm die Richtung 8O-kl>V und verschwand nach wenigen Augenblicken wieder. Paffanten sahen in dieser kurzen Spanne Zeit die Straße fast hell er leuchtet. Dieselbe Beobachtung wird auch aus Oberplanitz und anderen Orten gemeldet. — Reichenbach i. V., 23. Oktober. Die Kosten für die Erweiterung des hiesigen oberen Bahnhofs sind, wie von zuverlässiger Seite verlautet, auf drei Millionen Mark veranschlagt. Mn dem Bahnhofsausbau verbunden ist der viergleisige Ausbau der bisher zweigleisigen Strecke vom BahnhofSgelände bis zum Werdau-Zwickauer Kurven dreieck — etwa l5 Kilometer —, für den zwei Millionen Mark allein in Frage kommen werden, so daß e» sich um ein Fünfmillionen-Projekt handeln wird. — Annaberg, 22. Oktober Ueber das Bahnprojekt Chemnitz-Weipert-Keilberg-Tunnel-KarlSbad ver lautet von gutunterrichteter Seit« noch folgende»: Mit der Ober aufsicht der Trassierungsarbeiten der Bahn hat die österreichische Regierung den Oberingenieur RubriciuS-Prag, der bereit» in Weipert eingetroffen ist, betraut. Die Bahnlinie wird sich im Tal entlang bewegen, also unmittelbar an der Grenze zwischen Sachsen und Böhmen. Beim ForsthauS Parthum am Fuße de» Keilberges bei Oberwiesenthal i. S. ist der Eingang de» Tunnels projektiert. Einen Anschluß findet die Linie an die bereit» bestehende Bahn Lichtenstadt-MerkelS- grün-Dallwitz-Karlsbad. Der Entschluß der österreichischen Regierung bezügl. der Trassierung im Grenzgebiete bedeutet einen Markstein in der Entwickelungsgeschichte de» oberen Erzgebirges. Hochverdient um diese schnelle Entwickelung der Dinge ha: sich der EisenbahnauSschuß in Weipert, mit den Herren Stadtrat Langer und Stadtverordneter Franz V. Zapp an der Spitze gemacht. — Der Konservative Landesveretn imKönig- reiche Sachsen hat am Freitag in einer im Ständehause zu Dresden abgehaltenen Sitzung Stellung zu den bevorste henden Stichwahlen genommen. Es ist eine Entschließung angenommen worden, in der zunächst dem Bedauern über die Heftigkeit, mit welcher der Wahlkampf von allen Seiten gegen die konservative Partei geführt worden sei, Ausdruck gegeben und dann fortgefahren wird: „Und dennoch! — Wir dürfen der Verbitterung in unseren Reihen nicht aus schlaggebenden Einfluß gewähren! Und dennoch müssen wir, wenn es uns auch hart und schwer angehen mag, bei den bevorstehenden Stichwahlen überall dort, wo Sozialdemokraten Gegner sind, Mann für Mann eintreten für die bürgerlichen Kandidaten! .Da» Vaterland über die Partei!' ist bisher immer der Wahlspruch der Konservativen gewesen und soll es auch in dieser ernsten Stunde sein! Kein konservativer Mann kann einen Sozialdemokraten wählen, wenn ein jeder von uns des Gelöbnisses sich bewußt bleibt, allezeit einzutre ten für das unzertrennliche Wohl von König und Vaterland. Gegenüber dem gemeinsamen Feinde sind fest die Reihen zu schließen: Jetzt gilt der Kampf auf allen Linien und bis zum letzten Ende der Sozialdemokratie!' — Mittelstand und Landtagswahl. Ue ber dieses Thema wird uns geschrieben: Die bisheri gen ungünstigen Mitteilungen der Presse über den Wahlausfall für die Mittelstands-Vereinigung entspre chen nicht ganz den Tatsachen. Von den Abgeordneten» die sich verpflichtet haben, der Wirtschaftlichen Vereini gung beizutreten, sind ßn ersten Wahlgange zwei ge wählt worden. Drei reine Mittelstands-Kandidaten be finden sich in der Stichwahl (Biener-Ehemnitz, Reiche- Bautzen und Sch.reiber-Mischwi.tz), ebenso 8 Kompro miß-Kandidaten, die neben der konservativen Fraktion auch Anschluß an die Wirtschaftliche Vereinigung suchen werden. Für die Kandidaten,, die unter Führung der Mittelstandsvereinigung aufgestellt wurden und die in erster Linie als weine Mittelstands-Kandidaten anzu sehen waren, sind 90384 Stimmen abgegeben worden und für die 32 Kompromiß-Kandidaten, an deren Auf stellung die Mittelstands-Vereinigung beteiligt war, wurden 121'676 Stirpmen abgegeben, das sind zu sammen 212060 Stimmen für die Kandidaten, die ihre Bereitwilligkeit zum Eintritt in die Witschaftliche Ver einigung zu erkennen gegeben haben. Berücksichtigt man, daß infolge der wüsten Agitation, wegen der Reichsfinanzreform gewerblicher Mittelstand, Hausbe sitzer rc. ganz auf sich Mein- angewiesen waren, so muß man zugeben, daß die Mitteistands-Vereinigung einen Achtungserfolg erzielt hat, einen Erfolg, der zu den besten Hoffnungen für die Zukunft berechtigt. Die Stimmenzahl ist trotz aller ungünstigen Verhält nisse so groß, daß sich.wohl die Gegner der Mittelstands- Vereinigung keinem Zweifel darüber hingeben, daß in normalen Zeiten» in, denen ein Agitationsstoff wie die Reichsfinanzreform fehlt, der Vorstoß der Mittelstands- Vereinigung wahrscheinlich Mf der gangen Linie er folgreich gewesen wäre. Hierin liegt für den Mittel stand eine Ermunterung, den Ausfall der Wähl als Ansporn für den weiteren Ausbau seiner Organisation und zur Sammlung seiner Kräfte für den, nächsten Kampf zu betrachten. Ohne die Verbitterung über die Reichsfinanzreform wäre sicherlich der größte Teil je ner Mehrstimmenwähler, die jetzt sozialdemokratisch ge wählt haben, für die Kandidaten des Mittelstandes ein getreten. Die, Dinge biegen also- für den, Mittelstand derart, daß zähe Ausdauer unbedingt früher oder spä ter zum Siege führen muß. — Ein großer Tag im Haus: Die erste Kiste an ihn wird gepackt! An ihn? An den Jungen natürlich, der sich nun schon so langsam an den bunten Rock gewöhnt hat, den er Anfang oder Mitte dieses Monats in seiner Garnison anziehen mußte. Frei lich der Dienst! Abends ist der junge Vaterlands-Ver teidiger der Zukunft hundemüde und froh, wenn er ruhig in seiner „Falle" oder „Klappe" liegen kann-, aber wenn er Sonntags vom Herrn Unteroffizier oder Gefreiten mit den Kameraden ausgeführt wird, dann wirft er Blicke und Beine schon mächtig. Der Dienst gibt Strammheit. Vater zu Haus meint allerdings, nachdem er vor kurzem gelesen hat, das Front-Machen solle aufhören, zu seiner Zeit sei alles viel anstren gender gewesen, worauf Mutter ironisch meint, die jungen Soldaten von heute seien eben gescheidter, was eine Aeußerung des Gatten hervorruft, die in keinem Komplimentierbuch steht. Der Dienst gibt aber nicht allein Selbstbewußtsein, er gibt auch Hunger. Und. daher die Kiste! Vater weiß aus eigener praktischer Erfahrung schon, was der Junge am besten zum Ber- schnabulieren gebrauchen kann; über Mutter tut doch noch ein übriges. Aus -en drei Würsten werden vier, und zum ersten Pflaumenmußtopf, das der Fritz im mer so gern aß, kommt «in zweiter. Und Aepfel und Birnen und Butter und ein Stück Schinken, an dem ei gentlich eine Kämjlie für eine Woche genug zum abend lichen Aufschnitt hat. Und bann gslbt's ein Nachdenken, ob doch nicht etwas vepgelssen ist. „Ein Zehnmark stück?" fragt Mutter. Aber Vater spricht von schlech ten Zeiten und sägt, die Hälfte täte es- auch. Und so, wind denn ein Kuvert mit dem Schein- obenausgplegt, und der WeNt gxbß darauf geschrieben. Als er sich un beachtet sieht, zieht aber. Vater noch ein Fünfmarkstück aus der Tasche und stecks in eine, Kistenecke, und nach her kommt Mutter mA mehreren Mark und tuts in einer andern Ecke ebenso, Und, als der Bengel die Kiste bekommt, das GM findet.und sich alles zusam menreimt, da ist er nicht.einmal gerührt, sondern lacht und schreibt mit seinem Dank.nach Haus: „Liebe Eltern» das Leben ist wirklich sehr teuer!" Unsd „siehst du?" sagen einander, die Eltern. . — Niedrig-eObstPreife. Aus dem böhmischen Mittel Hier a ch en L Durch) große bei de den Fi es noi und B wert tu zahlen (40 Ki müsser Mücke schon i Menge fallen e nicht liier g . Pomid oder o Dörret nem B H o rd er die Pr einzige wirte i 15. Airs 50« Nr. 2802 63129 6! 108125 1 22344 36 82717 86 wo 17498 17 44118 45 68155 69 106184 1« SV« 9844 109 26242 25 46576 46! 68060 69! 83362 83« 94625 97! Fr dauernd gegangei Gründu« geschloss« d o n —j vorherrst nach Kö und auf besetzen zwei- un gering s« den Köp noch ma Wi einiger l treter de Blsrio Hunderti ker lebh holt sein Pa bei Pari Clemens Telegi geblieben auf frei, einiger - Hei, klingen, selben S ten Spi Tage vei fern vom des Lobe d-en, hetz chem jass ist, der « ewige H felbstvep hn ganz münzen,, bilden w ausgenom gegen, N der Mem auf jeher auf Flstg innig er f werden f Moll -aus we.hmuts denen dvt Hen Aurp fern jetzÄ Heimweh, t-en Mall „Orplid" weißgrau ruhen. A das rote gemahne: welch,en k Heimischei