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der „Hohenzvllern" das Frühstück genommen, worauf die beiden Schiffe nach Trelleborg abdampfen, woselbst der König von Schweden an Bord des Panzerschiffes denn Deutschen Kaiser zu Ehren ein Galadiner gibt. Zur selben Zeit veranstaltet der schwedische Staat ein Festmahl aus der großen Dampffähre „Drottning Vic toria, zu dem zahlreiche schwedische und ausländische Gäste.geladen werden sollen. Unser Kaiser traf am Donnerstag, von Kiel kommend wieder in Berlin ein. Er begab sich sofort, ohne zu pausieren, im Automobil nach dem Döberitzer Truppenübungsplatz, stieg hier zu Pferde und besich tigte das Regiment Garde du korps und das Leib- Garde Husarenregilnent. Der Kronprinz, hat einen mehrwöchigen Uebung.skursus in der Bedienung der Geschütze und La fetten bei dem l. Gardefeldartillerie-Regiment absol viert. Die schon vor Monaten verbreiteten Gerüchte von dem zum Herbst-Stellenwechsel bevorstehenden Rücktritt des Prinzen Heinrich vom Komman do der Hochseeflotte,, das er vom Großadmiral von Koester übernommen«, werden neuerdings als den Tat sachen entsprechend bestätigt. Prinz Heinrich, der seit dem am 29. Dezember 1906 erfolgten Ausscheiden von Koesters als rangältester Admiral (fein Patent datiert vom 13. September 1901) an der Spitze des gesamten Seeoffizierkorps steht, ist, nachdem er zuletzt drei Jahre als Chef an der Spitze der Marinestation der Ost see gestanden, seit dem Herbst 1906 Chef der Hochsee flotte. Bei seinem Scheiden von dieser Stellung wird der Prinz wahrscheinlich unter Ernennung, zum Groß- Admiral den durch Kabinettsorder vom 14. März 1895 geschaffenen und seit dem Ausscheiden von Koesters aus fdem aktiven Dienst nicht wieder besetzten Posten eines General-Inspekteurs der Marine erhalten. Als solcher würde er unmittelbar dem Kaiser unterstehen und sein Hauptaugenmerk der dauernden Kontrolle über den Dienstbetrieb, die Kriegstüchtigkeit und Bereitschaft der Verbände und det Schiffe, ebenso der Marineteile am Lande rc. zuzuwenden haben. Zur Zwei-Kaiser-Begegnung, die am 16. und 17. d. Mts. in den Finnischen Schären statt findet, veröffentlichen gewisse ausländische Blätter noch immer bissige Kommentare. Ihre Verdrehungskünste- leicn haben ihnen jedoch nichts genützt. Von Peters burger amtlicher Stelle ist erklärt morden, daß der Zar «die Zusammenkunft angeregt habe. Auch unter läßt Kaiser Nikolaus nichts, was zum Beweist dafür dienen kann, daß er auf die Erhaltung guter und freund fchaftlicher Beziehungen zu dem deutschen Kaiser und der Deutschen Reichsregierung das höchste Gewicht legt. Die türkische S o n der ge s a n dt s ch a s t zur Notifizierung der Thronbesteigung des Sultans Mohammad V. trifft am Sonnabend in Berlin ein und wird am Sonntag vom Kaiserin Audienz empfangen, der Generaloberst von der Goltz beiwohnen wird. Die Wiederaufnahme der Reichsfi nanzreform. Arbeit hat mit den Besprechungen der einzclstaatlichcn Finanzminister und den eingehen den Konferenzen des Reichskanzlers mit den Staats sekretären von Bethmann - Hollweg und Sydvw, so wie dem preußischen Finauzminister von Rheinbaben nach der Pfingstpause eingesetzt. Die am Don nerstag fortgeführten Beratungen sollen am heutigen Freitag zum Abschluß gebracht werden. Am Montag wird sich der Bundesrat mit den neuen Steuer,vorschlä- gen beschäftigen, die dem Reichstage am Dienstag bei feinem Wiederzusammentritt zugehen werden. Es han delt sich bei den neuen Vorlagen um eine Erbanfall steuer, die jedoch nur 50, nicht 100 Millionen Mark einbriugen soll, um eine Reichs-Wertzuwachs-Steuev auf Immobilien und eine Erhöhung des Effekten- und Wechselstempels. Für die aussichtslosen Inseraten- und Elektrizitätssteuern sollen Erhöhung des Kasfeczolls und Einführung der Zündholzsteuer vorgeschlagen werden. Wieder ein neuer Anlauf! Wird jetzt das Ziel erreicht werden? In konservativen Kreisen hofft man bestimmt bis zum Ausgang des Monats auf Grund der Beschlüsse Der Kommission mit der Finanzreform ins Reine zu kommen. Aus diesem Wege wird es, nach der Haltung der verbündeten Regierungen zu urteilen, schwerlich etwas werden. Gleichwohl ist die Verständigung auf einer mittleren Linie noch immer nicht ausgeschlossen. Entgegen anders lautenden Meldungen glaubt die „Deutsche Tageszeitung" versichern zu können, daß sich eine Reichs-Wertzuwachs-Steuer auf Immobilien nicht unter den Entwürfen befindet, die das Reichsschatzamt den Vertretern der Verbündeten Regierungen bisher vorgelegt hat. — Die zweite Lesung der Finanzvor- lagen soll im Reichstage auf die Tagesordnung des 16. Juni gesetzt werden, nachdem am 14. Juni der Be richt der Finanzkommission zur Verteilung, gelangt sein wird. Wie verlautet, wird der Reichskanzler Fürst Bülow in dieser Sitzung den Standpunkt der ver bündeten Regierungen darlegcn und Schatzsekretär Sy- dow die neue Erbawsallsteuer begründen. Wahrschein lich werden die einzelnen Fraktionen Erklärungen über ihre Stellung abgeben. Die Ersatzsteuer wird, falls sie nicht vom Plenum abgelehnt wird, der Kommission überlwiesen werden. Man rechnet noch mit einer vier wöchentlichen Sitzungsperiode und will neben den Fi nanzgesetzen nur die Besoldungsgesetze und eventuell noch das Arbeitskammergesetz beraten. Für st Eulenburg mußte aus Verlangen der Staatsanwaltschaft nach Berlin zurückkehren. Die staatsanwaltschastliche Zurückberufung erfolgte, weil nach dem Gutachten der wissenschaftlichen Deputation für Medizinalwesen Fürst Eulenburg zwar leidend, aber vernehmungsfähig ist. Eulenburg wird nun als Untcrsuchungsgefangeuer in die Charite zurückkehren, aus der er am 22. September o. I. entlassen worden war. Wenige Tage später entschied das Kammcrgericht zu Berlin, daß der Fürst gegen Hinterlegung einer Kau tion von 100000 Mark bis zur Wiederherstellung sei ner Gesundheit auf freiem Fuß bleiben dürfe. Am 17. Juli war der Eulenburg-Prozeß wegen leidenden ^Gesundheitszustands des Angeklagten vertagt worden. Vielleicht wird er gerade nach Verlauf eines Jahres wieder ausgenommen. Denn die gerichtlichen Behör den sind jetzt gewillt, das gegen Eulenburg schwebende Verfahren wegen Meineides weiterzuführen und, wenn möglich, zum Abschluß zu bringen. - Auf der erzwun genen Rückreise machte Fürst Eulenburg zunächst in Salzburg Station und zwar in dem dortigen Sana torium. Er fühlte sich infolge der Reisestrapazen an gegriffen und war auch wegen der Ordre des Staats anwalts ziemlich erregt. . Im Sanatorium nahm er wiederholt ärztliche Hilfe in Anspruch, obgleich er von der Fürstin Eulenburg und seinem Kammerdiener be gleitet ist. Am nächsten Morgen fühlte er sich Wohler, so daß er die Weiterfahrt über Prag nach Berlin an treten konnte, wo er am heutigen Freitag eilntreffen sollte. — Englische Arbeiter in Deutschland. In den letzten Tagen haben wir, wie bereits erwähnt, eine Deputation englischer Arbeiterführer in Deutschland beherbergt. Es war nicht die erste Arbeiterschar, die von jenseits des Kanals zu uns kam — vor Jahr und Tag bereiste schon eine andere Abordnung das Reich, die hinterher über die Ergebnisse ihrer Beobachtungen sogar eine sehr instruktive Veröffentlichung veranlaßte — aber eS war das erste Mal, daß Parlaments mitglieder. Angehörige der verschiedenen Arbeiterparteien uns aufsuchten. In England, das keine Sozialdemokratie in ihren kontinentalen, speziell deutschen Formen kennt, kennt man auch nicht die törichte Absperrungsmethode, die bei uns zu Lande von den .Vertretern des arbeitenden Volkes* geübt wird. Die englischen Arbeiterabgeordneten bewegten sich hier zwanglos unter den hohen Beamten und den Angehörigen der bürgerlichen Welt, die ihnen Gastgeber und Führer waren, und sie kargten auch nicht mit ihrer Anerkennung über das, was ihnen vergönnt ward. Besonders starken Ein druck machte auf sie die Charlottenburger Ausstellung für Arbeiterwohlfahrt mit ihren unterschiedlichen Vorkehrungen gegen Unfälle im Betriebe. Um so tieferen Eindruck, als sie erfuhren, daß das alles nicht etwa nur Ausstellungszwecken diene, sondern längst — zum Teil unter nicht unerheblichen Kosten - in der Praxis der Industrie verwirklicht worden sei. Auch der Standard of life, der Stand der Lebensführ ung der deutschen Arbeiter, weckte vielfach ihre Bewunder ung. Es war darum nur konsequent von unseren sozialde mokratischen .Notabeln*. daß sie sich von den Veranstaltun gen zu Ehren der englischen Gäste fern hielten. Erstens sind unter ihnen bekanntermaßen ja nur wenig wirkliche Arbeiter; zum anderen aber mögen sie nicht bei Gelegenheiten betroffen werden, wo die guten Seiten ihres Vaterlandes naturgemäß ins Licht treten muss?". Die H aup tvers,a mmlun g der deutschen Kolonialgesellschaft wurde in Dresden unter Teilnahme des Königs Friedrich August vvn Sachsen, des Staatssekretärs Dernbuyg und mehrerer Vertreter der sächsischen Regierung von dein Präsiden ten der Gesellschaft, dem Herzog. Johann Albrecht zu Mecklenburg, Regenten von Braunschweig, eröffnet. Nach einer Begrüßung der Teilnehmer auf der Brühl- schen Terrasse wurde die erste Sitzung im Festsaale des Evangelischen Bereinsstauses abgehalten. Zur Verhand lung stand zunächst der Geschäftsbericht des Vorstandes. Der Voranschlag balanziert für die Jahre 1909 und 1910 mit 309500 beziv. 312 400 Mark. Die Mitglieder zahl beträgt 38 434 und ist gegen das Vorjahr um 1040 gestiegen. Die Beratungen erstrecken sich auf verschie dene Anträge wegen Beihilfe an den deutschen Schul derem, Verbesserung der Schiffs- und Tropenhygiene, Errichtung eines MäDchenheims in Keetmanshoop rc. Als Ort der nächstjährigen Tagung wurde Stuttgart .gewählt. Friedrichshafen, 10. Juni. „Zeppelin I" soll bis zum 20. Juli zu dem Fluge nach Metz be reit sein. Der Flug findet angeblich Ende Juli statt. — Rußland. Wie die .Petersburger Telegraphen- Agentur* erfährt, stehen für den beginnenden Sommer eine ganze Reihe von Begegnungen des Kaisers von Rußland mit fremden Monarchen bevor. An die Zusammenkunft Kaiser Wilhelms mit Kaiser Nikolaus in den finnischen Schären schließt sich die Erwiderung des Besuches des Königs von Schweden. Ende Juli oder Anfang August steht die Erwiderung der B-suche des Präsidenten der fran zösischen Republik und des Königs von England bevor Etwas später reist Kaiser Nikolaus nach Italien zur Erwiderung des Besuches des Königs Viktor Emanuel. Der genaue Zeitvunkt für die letzte Begegnung ist endgültig noch nicht bestimmt -Frankreich. Frankreich atmet auf, die Seeleute von Marseille haben beschlossen, den Ma rineminister zu bitten, einen obersten Schiffahrtsrat zusammenzüberufen, dem das Schiedsrichteramt über tragen wevden sollte. Das bedeutet, daß die Hoff nung auf eine baldige und' allseitig befriedigende Bei leg-ung des Streiks sich verstärkt. Zeit wird's, daß er ein Ende nimmt, del? französische Seemannsstreik, denn in Paris macht sich ein Anziehen der Brot- und Fleischpreise empfindlich fühlbar. Durch den Streik, der die Verbindungen nach den afrikanischen Kolonien unterbrvchen hat, kanü kein algerisches Vieh, Rinder und Hammel, nicht nach Frankreich importiert werden. Auch die Korn--Einfuhr ist reduziert. — Italien. Die italienischen Radfah rer, die Frankreich für seine Hilfe in den Kämpfen um die Einigung Italiens vor 50 Jahren den Dank Roms überbringen, sind in Paris eingetroffen und dort mit überschwänglichem Jubel aufgenommen worden. Im Städthansc wurdie den Italienern ein begeisterter Empfang bereitet. Es wurden viele schöne Reden auf die Waffenbrüderschaft und die unlösliche Freundschaft der beiden Nationen gehalten. Gleichzeitig wurden in Rom und zahlreichen lombardischen Orten Gedenk feiern abgehalten. Lokale und sächsische Nachrichte«. — Eibenstock, 10. Juni. In einer Montag Abend 9 Uhr im Rathaushotel hier abgehaltenen Versammlung ist die Gründung eines Zweigvereins für Eibenstock und Bei dav sind vorrät Glu 1.51 -rn leidet, mir, wie wurde. I Kami <Mohrenst Llki 1.73 25- 15 s 3.51 3- fetzt aller der G> 50jähr bei Ri n am a> war. Werder der S mal K Rat Hai 4. Jul in G ö Vöhmis Dynan wohl e gesund hen wi Mti bori jetzt man Lin! l ausgebc zu vermü später bez. in allen Gr treffendes f Paul 3 CH- Etappe Berlin-' behalter Diese E sie mißt nach Tc ist in Harz v« deckt wc raubte — Dur eine gar den Fr< fügt wo zeichnen Ort Ko In Ver schweren der Sta Einsturz wellenfö Umgebung des Landesvereins vom Roten Kreuz im Königreiche Sachsen beschlossen worden. Die Versamm lung war auch von Herren aus umliegenden Gemeinden sowie von Herrn Amtshauptmann Demmenng aus Schwarzenberg besucht. Dem Verein traten bei aus Eibenstock 103 Herren und 1 Korporation, auS Wildenthal und HundShübel je 11 und aus Schönheiderhammer einschließlich Gutsbezirk 9 Her ren, sowie aus Schwarzenberg, Blauenthal und Unterstützen grün je 1 Herr. Von verschiedenen Herren wurde die Notwen digkeit kräftiger Förderung der Zwecke des Roten Kreuzes betont, denn dieses verfolgt die wichtige Aufgabe, in Kriegs- zeilen an der Erfüllung der Zwecke der freiwilligen Kranken pflege in ihrem vollen Umfange mitzuwirken, aber auch in FriedenSzeiten bei Unalücksfällen und allgemeinen Notständen helfend einzutreten. In den Vorstand des neuen Zweigver- einS wurden die Herren Bürgermeister Hesse als Vorsitzender, SanitätSrat vr. Zschau als stellv. Vorsitzender, Stadtrat Kommerzienrat Wilhelm Dörffel als Schatzmeister und Stadt sekretär Müller als Schriftführer gewählt. Wir wünschen dem neuen Verein eine so gedeihliche Entwicklung, wie sie sein edler Zweck verdient Eibenstock, 11. Juni. Wieder stehen wir vor dem Schützenfest. Auf dem Festplatz ist laut An kündigungen in vorliegender Nummer für Unterhaltung in hinreichendem Maße gesorgt. Am Sonnabend abend gibt der Zirkus L. Straßburger dortselbst seine Eröffnungs-Vorstellung. Ueber die Leistungen des be treffenden Zirkus schreibt die „Greizer Zeitung": „Daß es nicht immer große Namen, wie Schumann, Blumen feld, Sayanfani rc. sein müssen, die eine Wte Zirkus vorstellung garantieren, hat der gestrige Abend im Zirkus Straßburger, Der «auf Barths Wiesen feine Vor stellungen gibt, gezeigt. Der Zirkus verfügt über ein in der Tat gutes, wohlgepslegtes und edles Pferdema- terial, das teilweise sehr gut dressiert ist. Die rein cirvenischen Leistungen sind ausgezeichnet. Der Parfor- ceritt und der Jockayakt des Herrn Leonhard, das Volti gieren des Frl. Klark, die Freilheitsdressuren, vorgeführt vvn Frau Direktor Straßbuyger, die Hohe Schule, ge ritten von Herrn Alexander, und die Czikos-Post auf 6 Pferden sind Darbietungen, die in einem größeren Zirkus auch nicht besser geboten worden sind. Was Herr Direktor Straßburger besonders versteht, ist die Abwechslung im Programm, die ja immer gefällt. Groß artig und etwas ganz Neues ist das Auftreten eines einbeinigen Künstlers- ebenso erregte Miß Harrys Er staunen mit ihren schier unglaublichen Gliederverrenk ungen nach Art der Schlangenmenschen. Hochinteres sant waren ferner die Szenen aus dem wilden Westen, das Kunstschießen, das von außerordentlicher Geschick lichkeit zeugende Lassowerfen- und die Kunststücke auf dem Pferde. Der Bär als Reitersmann war nicht mmver amüsant. Der musikalische Akt von „Ellen" und „Egon" brachten manchen neuen Trick. Da auch die Clows originell wären und das Amateurreiten wah re Heiterkeitsstürme erregte, so hat man sich von An fang bis zu Ende sehr gut unterhalten. Als ein be sonderer Vorzug sei noch erwähnt, daß die Darbietun gen rasch aufeinander folgen, und daß die ganze Auf machung einen recht guten Eindruck hinterläßt". Der Besuch des Zirkus dürste daher in erster Linie zu em pfehlen sein. Weiter empfiehlt sich die Besichtigung von Erlewein's Thalia-Theater mit sensationel len Vorsührungssn. Sodann ladet das Terrassen- Panorama zur Besichtigung ein. Von der Erzge- birgifch. Schießhalle winken freundliche Mägd lein den Herren der Schöpfung. An Töpelt's Spielbude lockt das Glück verführerisch zu einem Versuch rc. Zuletzt aber nicht zum geringsten sei auf Bechers Schankzelt verwiesen, wo jedem nach dem Besuch aller vorerwähnten Herrlichkeiten Erquickung in mancherlei Gestalt geboten wird. So bleibt zum guten Gelingen nur noch zu wünschen, daß Petrus idem Feste günstig gesinnt ist! — Zsch orlau, 9. Juni. Ein brennendes Auto mobil gewahrt man gestern nachmiitiag in der fünften Stunde auf der Staatsstraße Zschorlau-Eibenstock. Das Automobil, ein achlpferdiger Motor, fuhr von Zschorlau nach Burkhardtsgrün. »Das Feuer entstand vermutlich dadurch, daß Benzin in das Auspuffrohr geriet. In kurzer Zeit stand das Kraftfahrzeug in Hellen Flammen und brannte vollständig nieder. Die beiden Insassen, der Besitzer Herr Falk aus Aue und der Chauffeur, konnten sich rechtzeitig retten. — Oschatz, 10. Juni. Unter Giftmordver dacht wurde kürzlich der Handarbeiter Schulz in Schweta verhaftet, nach. Verlauf emsiger Stunden je doch wieder entlassen. Jetzt ist er neuerdings verhaftet und in das Untersuchungsgefängnis nach Leipzig ver bracht worden. Er ist verdächtig, gegen seiner Frau einen Giftmordversuch begangen zu haben, der miß lang, da die Frau, der er Arsenik im das Essen getan, statte, am Geschmack den Zusatz merkte. Weiter steht er im Verdacht, mehrere feiner unehelichen Kinder und ein eheliches Kind durch Gift beseitigt zu haben. — Kleine Mitteilungen aus Sachsen: Bei Werdau hat sich der Steinsetzer Ludwig Böhme von einem Eisenbahnzuge überfahren lassen. Er hin terläßt Frau und mehrere Kinder. — Herr A. v. Fei litzsch in Plauen' i'. B., der langjährige Mitinhaber der Firma Gerber u. Co., die jüngst das Jubiläum ihres 50 jährigen Bestehens feierte, hat zur Erinnerung an diesen Tag der Stadt Plauen eine Stiftung in Höhe von 10000 Mark vermocht, deren Zinsen zu wohltäti gen und gemeinnützigen Zwecken verwendet werden sollen. — In der Goeltzfch, in. der Nähe von Greiz, wurde von einem Jungen eine interessante Flaschen^ post gesundem die an die letzte große Fernfahrt Zeppe lins erinnert. Die Flaschenpost lautet: „Gruß aus den Lüften«, „2. II", 30. 9. 09. Dürr. Bitte um. Ant wort, wer gefunden. — Die Mörderin der Franken- bergxr Kellnerin Elfriede Menzel, das erst 16jähriye Dienstmädchen Martha Krompos aus Döbeln, wurde am Dienstag nachmittag von Chemnitz aus mittels EisenbähN-Gefangenentransportwagens in die Straf anstalt Voigts berg b. Oelsnitz i. V. ringeliefert. — In Grün bei Lengenfeld i. B. feierte am« 10. Juni Tan werden g Excel), d. Lu welche ihre ichönnt, si ichüffen wo Bitt v d » St. 80 P u l oNm