Suche löschen...
- Erscheinungsdatum
- 1909-06-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426614763-190906050
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426614763-19090605
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426614763-19090605
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts ...
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-06
- Tag 1909-06-05
-
Monat
1909-06
-
Jahr
1909
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
mobile Kapital ernstlich zur Mehrbesteuerung heranzuziehen. Der Grund, weshalb sie dies in den eignen Vorlagen nicht getan hat, lag in den politischen Verhältnissen, in der Rück sicht auk den linken Flügel des Blocks Diese Rücksicht fällt jetzt fort, nachdem die Freisinnigen sich von der Mitarbeit von der Reform losgesagt haben. Fürst Bülow hält mit dem Staatssekretär und andern Mitgliedern des Reichsschatz amts jetzt häufiger Besprechungen ab. Bis zum 15. müssen die Waffen zur Entscheidungsschlacht geschmiedet sein. Die Versammlung dien? deutschen Handels vertretungen hat ebnen energischen Protest ge gen den konservativen Antrag auf Einführung einer W e rt p a pi e -r - B e st e u e r u n >g erhoben. — Die leidige Casablanca-Angelegenheit ist nunmehr durch die im deutschen Auswärtigen Amte von dem Staatssekretär Freiherrn von Schoen und dem franzö- sischcn Geschäftsträger Baron v. Berckheim erfolgte Unterzeich nung eines Protokolls, in dem die Rechtslage festgestellt und das gegenseitige Bedauern der beiden Regierungen über die unliebsamen Vorkommnisse ausgesprochen wird, endgültig aus der Welt geschafft worden. Wir möchten aber nicht ver fehlen, daran den dringenden Wunsch zu knüpfen, daß auch die Quelle dieser Vorkommnisse, das unselige, mit soviel Fluch und Elend beladene Institut der Fremdenlegion, end lich einmal dauernd beseitigt würde. — Graf Zeppelins Triumph-Fahrt bildet noch immer ein lebhaft erörtertes Thema für die Presse des Jn- und Auslandes. Namentlich das Ausland widmet, was ja begreiflich erscheint, der sensationellen Fahrt spaltenlange Betrachtungen. Sie sind meist in achtungsvollem und be wunderndem Ton gehalten, darunter fehlt es aber auch nicht an allerhand Unsinn. Der französische Luftschiffer Julliot, der Konstrukteur des »Lebaudy"-Ballons, erklärte den Unfall des ,2. II' bei Göppingen für den Bankerott des starren Systems und wundert sich, daß Zeppelin so etwas nicht schon früher passiert sei Mit der Tatsache, daß der .2. II" aus eigener Kraft, nur notdürftig ausgebessert, die Reise nach Friedrichshafen zurücklegte, scheint sich Monsieur Julliot noch nicht abgefunden zu haben. — Der in Gastein zur Kur weilende Fürst Eulen burg hat die Absicht geäußert, sich im Salzkammergut an- zukauken, sckeint also — Ausländer werden zu wollen. vr. Theodor Bartha der bekannte liberale Politiker und Schriftsteller, ist in einem Sanatorium zu Baden-Bajden, wo er Heilung von einem Magen- und Darinleiden suchte, in'der Nacht vom Mittwoch zum Donnerstag gestorben. Die parlamentarischen Arbeiterver treter Englands, die in Düsseldorf und Köln sehr freundlich ausgenommen wurden., sind nun auch nach Berlin gekommen, und werden gewiß auch an dem Empfange in der Reichshauptstadt nichts auszusetzen haben. Solche Besuchsaustausche sind ja auch recht schön und gut, für den Augenblick lassen sie die Fehde verstummen. Aber es sind eben immer nur Augen blicks-Erfolge, die wir ihnen zu danken haben. So lange England im deutschen Volke seinen größten wirt schaftlichen Konkurrenten erblickt., werden Neid und Mißgunst jenseits des Kanals nicht aufhören. Berlin, 2. Juni. Das M i l i t ä r l u f t s ch i f f „Parse val II", das seine Prüfungsfahrten bereits im vorigen Jahre bestanlden hatte, wurde heute vor mittag, weil sein Ballon inzwischen eine neue, in der 'Form veränderte und auch vergrößerte Hülle erhalten hat, dem Prüfungskommissar des Kriegsministeriums, Oberstleutant Schmieidicke, noch einmal vorgeführt. Es handelte sich jedenfalls besonders um eine Höhen fahrtprüfung. Das Luftschiff wprde um 9', Uhr nach >de,m Tegeler Schießplätze geführt und flog von dort Mn !U/-> Uhr uscher Führung des Hauptmanns George und des Fahringenieurs Ebersbachs gegen den aus Westen »gehenden, etwa 6 Meter starken Wind bis etwa 200 Meter auf. Zunächst wurden einige Manö ver mittels des Horizontalsteuers ausgeführt. Dann suchte das Luftschiff höhere Regionen auf und war nur noch als kleiner Punkt zu sehen. Gegen 10 Uhr sah man es mit dem Glas in etwa 1200 Meter Höhe noch über Spandau. Von dort aus flog das Luftschiff fast pfeilschnell immer tiefer gehend-, nach den» Tegeler Schießplätze zurück, und zwar so dicht gegen die Tannen- einfäumung, daß man glaubte, es müsse dort zer schellen. Der Gewandtheit des Führers gelang es aber, das Luftschiff noch kurz vor den Bäumen nach rechts herum zu werfen, worauf es dann zwar etwas plötzlich aber immerhin glücklich am Schießdamm landete. Dort stieß die Gondel zw>ar etwas unsffnft auf, auch ver suchte der starke Wind, der das Schiff breitseits traf, die Gondel umzükippen, das Luftschiff erlitt aber, weil schnell Hilfe kam, keinerlei Schaden. Auch von den Insassen wurde niemand verletzt. Das Luftschiff, das bei dem heißen Wetter sehr starken Auftrieb hat, hatte jedenfalls beim Aufsuchen höherer und kälterer Luft schichten zuviel an Tragfähigkeit eingebüßt und konnte sich dann, obgleich aller Ballast abgegeben wurde, nicht wehr halten. — Berlin, 3. Juni. Graf Zeppelin telegraphiert an »Wolffs Telegraphisches Bureau" aus Friedrichshafen: Gegen über Zeitungsmeldungen, denen zufolge ich das Erreichen Berlins mit meinem auf seiner ersten Dauerfahrt begriffenen Luftschiff in Aussicht gestellt und ersucht haben soll, Vorkehr ungen zu dessen Aufnahme treffen zu wollen, stelle ich fest, daß das von mir in keiner Weise geschehen ist. Insbesondere haben weder ich noch mein Neffe eine Depesche solchen In halts von Leipzig nach Berlin gesandt. Friedrichshafen, 2. Juni. Der Kaiser telegraphierte an den Grafen Zeppelin: „Zu dem großartigen Fahrtergebnisse kommt die Rückfahrt mit den» nur notdürftig reparierten Luftschiff als hochbe deutsame Leistung hinzu. Ein Beweis dafür, daß inan dem starren System alles zumuten kann. Der Kaiser empfiehlt dann, da er in sechs Wochen auf Reisen sei und diese Zeit auch in die Schulferien falle, dem Grafen Zeppelin,, für seine Fahrt nach Berlin die Tage um den 26. August in Aussicht zu nehmen. Stuttgart, 3. Junü König Friedrich August von Sachsen ist gestern nachmittag mit seinen Kindern von Bartenstein, wo der König zum Be suche des Fürsten Johannes von Hohenlohe-Bartenstein geweilt hatte;, hier eingetroffen und im Hotel Mar- guard abgestiegen. Als der König mit seinen Kindern heute früh auf dem hiesigen Hauptbahnhofe zur Weiter reise nach Sigmaringen erschien, hatte sich im Hof- wartesaal König Wilhelm von Württemberg eingefun den. Nach etwa l5 Minuten währender herzlicher Un terhaltung reiste der König von Sachsen zum Besuch des Hohenzollernhoss nach Sigmaringen weiter. Die deutsche Marineaktion vor Apia ist Blättcrinelduffgen zufolge nunmehr beendet. Un mittelbar vor den Pfingstseiertagen ist von den wäh rend der letzten Monate vor Apia versammelten Kriegs schiffen des ostasiatischen Kreuzergeschwaders jetzt auch das letzte, der Kreuzer „Leipzig," zurückgezogen worden. Oesterreich-Ungarn, Nunmehr wird be kanntgegeben, daß die diesjährigen Kaisermanö ver zwischen dem 8. und ll. September stattfinden werden. Kaiser Wilhelm und Kaiser Franz Josef wer den im Schlosse des Grafen Harrach bei Groß-Meseritz Aufenthalt nehmen. Frankreich. Dem Streik der Postbeamten konnte die französische Regierung gewappnet und er folgreich gegenüber treten, den heimtückischen Tele graphen- und Telephonzerstörungen, wie sie seit der Niederlage der Postbeamten vor» diesen beliebt werden, steht sie völlig machtlos gegenüber. Es nutzt nichts, wenn wirklich einmal zwei oder drei Atten tate.' ertappt und bestraft werden, hundert andere tre ten an ihre Stelle. Die Unsicherheit iin Verkehrswesen macht sich daher im geschäftlichen Leben empfindlich bemerkbar. Die Geschäftsleute sind so verängstigt, daß sie Clemenceaü bestürmen^ den Postbeamten und Ar beitern weitgehendste Konzessionen zu machen, nur da mit endlich einmal Telegraphen- und Telephonlinien wieder funktionieren. Die Regierung verhält sich vor läufig noch abwartend. In einer schweren Krisis befindet sich zur zeit das wirtschaftliche Leiben Frankreichs. Zu der Be triebsunsicherheit auf allen Telegraphenlinien infolge der andauernden Attentate rachsüchtiger Unterbeamten und Arbeiter gesellt sich- der Seemannsstreik, der dem Handel namentlich schwere, uneinbringliche Verluste be reitet. Die von der Regierung eingestellten Marinefahr zeuge erledigen nur den Postdienst von den großen Häfen nach den »Kolonien, die Güter bleiben liegen. Frankreich ist ein reiches Land, aber so schweren Er schütterungen hält schließlich auch das wohlfundierteste Geschäftsleben nicht stand. — Amerika. Die Vereinigten Staaten von Amerika werden an verschiedenen Orten des Landes Stationen für Luftschiffe und Flugapparate errichten, die zu Zwecken der Landesverteidigung dienen sollen. Lokale und sächsische Nachrichten — Dfr e s dse n, 28. Mai. In der Königlichen Arsenal-Sammlung, Dresden-Altstadt, hat der hiesige Militär- und Kunstmaler Herr Karl Henckel eine plastijche Darstellung des Sturmes auf Probstheida am 18. Oktober 1813 ausgestellt. Auf einem Flächenraum von zirka 20 Quadratmetern sieht mal» ein vollständiges Bild des damaligen bedeutungsvollen Kampfes, und zwar ist der Moment des zweiten Ansturmes der preußischen Truppen festgehalten worden. Probstheida war damals der Schlüsselpunkt der Stellung Napoleon», und man sieht den Kaiser zu Pferde, wie er seine Truppen zu einem neuen Vorstöße persönlich a,-feuert. Gegenüber liegt der Mvnarchenhügel, auf dem die drei Verbündeten Ausstellung genommen haben. Die Russen stehen iin Zentrum der Schlacht und rechts und link« die Preußen, während sich im Vordergründe ein interessanter Kavalleriekamps um ein Geschütz abspielt. Recht« sieht man auch die damalige sächsische Rote Garde und link« di« Gardereiter in ihren Weißen Uniformen. Der Künstler hat für die Auf stellung des malerischen Schlachtenbildes zirka 4000 Bleisoldaten verwendet, die sämtlich rn den naturgetreuen Uniformen der damaligen Zeit dargestellt sind. Ein Teil der Soldaten sind von Herrn Henckel sogar selbst bemalt worden. Außerdem hat er längere Studien an Ort und Stelle gemacht und in Probstheida sogar noch einen alten OrtSplan vom Jahre 1813 auf gefunden, nachdem die Aussledung der Schlacht erfolgt ist. Jedensall« bildet die plastische Darstellung, die man in dieser Ausdehnung und Naturtreue wohl überhaupt noch nicht gesehen hat, eine Sehenswürdigkeit der hervor ragenden vaterländischen Sammlung, deren Besuch nur wärmsten« em pfohlen werden kann. Leipzig, 2. Ium. Geistern abend mieteten sich ein 23jührtge»r junger Mann und ein 19 Jahre altes Mädchen eine Gondel auf der Pleiße, um eine Bootfahfft zu unternehmen. Einige Stunden später, gegen '/»N Uhr, wurde das Boot treibend ohne In sassen auf dem Flusse aufgefunden. In dem Boote lag nur noch der Hut des jungen Mannes. Ob die beiden jungen Leute Selbstmord begangen haben oder ob em Unfall vorliegt, konnte noch nicht fest- ,gestellt werden. Auch die Leichen sind noch nicht ge funden. Die Persoüalien der beiden Personen sind unbekannt. — Rochlitz, 28. Mai. Wie aus kleinen Ur sachen große Wirkungen entstehen, zeigte sich bei der am Mittwoch abend erfolgten Alarmierung der Feuerwehr. Ein hiesiger Tierarzt, so berichtet das „Rocht. Tgbl. wurde eilends nach Zetteritz zur Hilfe bei einem erkrankten Tiere gerufen. „Wo brennts denn schon -wieder?", fragte er den als Boten gekommenen Knaben. „Auf Rittergut Zetteritz" lautete die Ant wort. Dies Gespräch war vermutlich auch an andere Ohren gedrungen, denn bald darauf verbreitete sich die Nachricht, im Rittergut Zetteritz brennt es Die Feuerwehr exfuhr dies gleichfalls, die Mannschaften wurden zusammengerufein, die Pferde an die Spritze geschirrt und im Sturmschritt ging es nach Zettrritz. Dort sah sich die Feuerwehr, gleich den erstaunten Ortsbewohnern, vergebens nach dem Brandherd um. Später erst klärte sich das Mißverständnis auf. — Jedenfalls ist es aber besser, eine Feuerwehr zeigt sich einmal allzu eifrig, als allzu saumselig. — Aue, 3. Juni. Hier erkrankte, vermutlich in folge Genusses von gestandenem rohen Fleisch, die aus 7 Personen bestehende Familie des Fabrikfeuermanns Hermann Lötzsch an Bergiftungserscheinun- gen. Vater, Mutter und Kinder liegen seit gestern früh meist besinnungslos darnieder. Bon dem Fleisch hat die Familie am Dienstag abend gegessen. — Zwönitz, 31. Mai. Hier verstarb fin seinem 95. Lebensjahre der bis dahin älteste Einwohner unserer Stadt, der Webermeister Johann Heinrich Oeser. Er war noch einer von jenen Greisen, die der Eisenbahn mit stetem Miß trauen gegenüberstanden und der aus Furcht vor Eisenbahn unfällen nie mit der Bahn fuhr, sondern alle seine Wege strecken, oft vier bis fünf Stunden weit, als Handelsmann hin und zurück noch bis zu seinem 93. Lebensjahre meist schwer beladen zu Fuß zurucklegte. — Kirchberg, 1. Juni. Die Stadtocrtretung l>at di« Errichtung eines Volksbades mit 12 Brause bädern, 6 Wannenbädern, Dampfbad, elektrischem Bad und medizinischen Bädern beschlossen. Im Anschluß hieran soll «in Licht- und Luftbad mit Sommerschwimm- bassin eingerichtet werden. Die Kosten werden von der Kramerschen Volksbadestiftung in Höhe von 37 000 Mark, der Rest aus städtischen Mitteln bestritten. — Kleine Mitteilungen aus Sachsen: Im Verlaufe eines Streites ist am Sonnabend nach mittag der Bäckermeister Hey mann in Johann georgenstadt von seinem bisherigen Gehilfen Schneider aus Steinheidel mit dem Taschenmesser in den Rücken gestochen und ziemlich schwer verletzt wor den. Der Messerheld kam' noch- an demselben Tage zur Haft. — Bürgermeister Siegert in Brandts, wurde bis auf weiteres seines Amtes enthoben. Der Beamte soll sich- Bestechungen zu Schulden haben kommen lassen, sowie den Versuch gemacht haben, den Direktor der Sächsischen Tonwerke gu einer falschen Aussage zu veranlassen. Die Angelegenheit wird ein gerichtliches Nachspiel haben. — Am Pfingstmontage feierte in Grün au bei Ostritz der frühere Pächter des dortigen Klosterguts, Herr Franz Pfalz mit sei ner Ehefrau Rosina geb. Meyer, das seltene Fest der diamantenen Hochzeit. Das greise Jubelpaar steht im Alter von 86 bezw. 83 Jähren und sah 2 Kinder,, 9 Enkel und 8 Urenkel nm sich- versammelt. — Am Mitt woch brannte in Reimersgrün i. V. das Anwesen des Gerneinde.vorstands Pietz sch bis auf die Umfas sungsmauern nieder. Das Gomeindearchiiv konnte ge rettet werden. Der Gemeijndevorstand erlitt bei den Rettuugsarbeiten schwere Brandverletzungen. — Der neue sächsische Landtag, der nach einer Meldung aus Dresden etiva am 10.—12. No vember zusammentreten wird, soll, wie verlautet, außer mit dem Staatshaushaltsetat nur noch mit Vorlagen von geringerer Bedeutung beschäftigt werden. Es soll dadurch Zeit gewonnen werden, um die großen Vor lagen, wie die Gemeindesteuevreform, die Kirchen- und Schulsteuergesetzgebung rc., für den übernächsten Land tag wohl vorzubereiten. Für diesen Landtag stehe dann auch noch die Vortage betr. Reform des Volksschulwesens zu erwarten. — Am 24. vorigen Monats und folgende Tage Hal eine abermalige Auslosung Königlich Sächsischer Staats papiere stattgefunden, von welcher die auf 3'/,"/„ herabgesetzten, vormals 4"/„ Staatsschul- den-Kassenscheine von den Jahren 1852/55,58/59 62 66 und /68 und die durch Abstempelung in 3'/, "/„ und 4 <V„ StaatS- papiere umgewandelten Löbau-Zittauer Eisenbahn aktien lot. X. und 8 betroffen worden sind. Zugleich ist der gesamte Rest der auf den Staat übernommenen 3'/r "/„ Partialobligationen von den Jahren 1839,41 der Leipzig-Dresdner Eisenbahn-Kompagnie für den Termin 1. Dezember 1909 aufgekündigt worden. Die Inhaber der genannten Staatspapiere werden hierauf noch besonders mit dem Hinzufügen aufmerksam gemacht, daß die Listen der gezogenen Nummern in der Leipziger Zeitung, dem Dresdner Journal und dem Dresdner Anzeiger veröffentlicht, auch bei sämtlichen Bezirkssteuereinnahmen, so wie bei allen Stadträten, Bürgermeistern und Gemeindevor ständen des Landes zu jedermanns Einsicht ausgelegt werden. Mit diesen Listen werden zugleich die in früheren Terminen ausgelosten bez. gekündigten, aber noch nicht abgehobenen Nummern wieder aufgerufen, deren große Zahl leider be- beweist, wie viele Interessenten zu ihrem Schaden die Aus losungen übersehen. Es können dieselben nicht genug davor gewarnt werden, sich dem Irrtum« hinzugeben, daß, so lange sie Zinsscheine haben und diese unbeanstandet eingelöst wer- den, ihr Kapital ungekündigt sei. Die Einlösungsstellen können eine Prüfung der ihnen zur Zahlung präsentierten Zinsscheine nicht vornehmen und losen jeden echten Zinsschein ein. Da nun aber eine Verzinsung ausgeloster oder gekün digter Kapitale über deren Fälligkeitstermin hinaus in keinem Falle stattstndet, so werden die von den Beteiligten infolge Unkenntnis der Auslosung zu viel erhobenen Zinsen seiner zeit am Kapitale gekürzt, vor welchem oft empfindlichen Nach teile sich die Inhaber von StaatSpapieren nur durch regel mäßige Einsicht der Ziehungslisten (der gezogenen wie der «stierenden Nummern) schützen können. Wiederholt wird darauf hingewiesen, daß alle noch in Umlauf befindlichen Staatsschulden-Kassenscheine der beiden Anleihen von 1867 und 1869 zahlbar sind. — Im Grenzverkehr zwischen Sachsen und Böhmen find in den letzten Jahren zahlreiche Ver schärfungen eingetreten, und es hat sich damit eine beträchtliche Vermehrung der Grenzbeamten nötig gemacht. Eine weitere Folge dieser Maßnahmen ist die am 1. Juli d. I. eintretende Teilung der Adorfer Grenzoberkontrolle in zwei Bezirke und die Anstellung eines zweiten Ober-GrenzkontrolleurS in der Person des zeitherigen Zollinspektors Wagner auS Leipzig. Wenn auch das Einschmuggeln von lebendem Vieh aus Oesterreich nach Sachfen erheblich nachgelassen bat, nament lich, nachdem eine Anzahl sogenannter Vieheinbruchstellen neu errichtet worden sind, so wurden doch in den letzten zehn Jahren (seit 1898) immer noch 88 Stück Rindvieh durch die sächsischen Grenzbehörden beschlagnahmt. Die Strafen, welche die Schmuggler im BetretungSfall erleiden, sind ziem lich hoch bemessen. Einer Zusammenstellung zufolge find in den 14 Jahren 1891—1904 in Sachsen 8309 Personen zu Geldbußen und 57 Personen zu Freiheitsstrafen wegen Zollhinterziehung verurteilt worden. Die erkannten Geld strafen bezifferten sich auf 588 743 M.; dazu kommen aber noch die erheblichen Einbußen, welche der Zolldefraudant durch die Beschlagnahme de» eingeschmuggelten Gegenstände» erleidet. Die den Bewohnern des Grenzbezirkes zugestandene zollfreie Einfuhr kleiner Lebensmittelmengen (Mehl, Fleisch rc.) steigt fortaesetzt. — Die Gerichtsferien kommen. Für jeden, der eine KI halb hi Gericht! sich der zusamm fernt lie- zu besor dürfte, 1 zu erwc Klage, r ist. Jr nur ga» leiten zi hinaus!» - S erscheinend seit I»01 birgSverev soeben in missionSV« durch dir Kupfergass Text ist ir richtig gefl mehr oder etwa 500 nehmlichkei solider Ga wird eine ihrer land -leip rührigen L ist e« gelui che« Dient „ Krysta zenberg in vollen küns Gesang liel bevorstehen gesucht hab unerwähnt zwanzigjäh Krystallpal« solgendes: ES sind dr- Krystallpalc Schmidt, seiern zu kd Frische und nämlich da Feier wird im Theater unerwähnt bereits 10 langjährige lungen, den wie er bei i wolle man - 6 Etschtale in die Hö die Ginge liegen, w ihn fand, - U das am 2 ging und Schaden unter Wa 8er empfehlen den Keb MM perfekte, au säuernde Ai gesucht. O üith. Tätig an die Exp 8 zu besetzen mehrere g Sei sucht Schm For ist das Pa, läge, per 1. Eine! mit Aodeni event. auch L-uis
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)