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mittag unter dem Hunderttausenden von Psingstge- fchmückten, lachenden Berlinern sehr gefallen zu haben. Der Kaiser meinte beim Aufbruch zu seiner Umgebung: .-Schade, daß ess nicht gekommen ist, aber passen Sie mal auf, nächstens kommt ess doch!" Auf Befehl des Kaisers war auch das Luftschifsess Bataillon auf dem Tempelhvfer Felde erschienen n. nahm dort mit Schein werfern - es war mittlerweile 9 Uhr abends gewor den Aufstellung, um die etwaige Landung des Gra fen auf dem Felde so viel wie möglich zu erleichtern. Die Reparaturarbeiten in Göppingen sind in der Nacht zum Dienstag und gestern vormittag so energisch betrieben worden, daß das Luftschiff bald nach Mittag als fahrbereit befunden werden konnte. Allerdings ist die Reparatur nur eine ganz notdürftige. Man hat ans Aluminium eine: provisorische Spitze hergestellt, die nun mit Ballonstoff überzogen wurde. Während der Nacht wurde das Luftschiff in der bei München bewährten Weise verankert, indem man einen Leiter wagen, .dem man die Räder abgenommen hat, tief in die Erde vergrub, ihn mit Steinen beschwerte und da rüber dann die Erde feststampfte. Man gab mit drei Tannenmasten dem vorderen Teile eine Art Stütze, der Hinterteil des Ballons setzte sich nunmehr, so daß auch die Hintere Gondel auf der Erde aufstand. Der Birnbaum, der das Unglück verschuldete, wurde gefällt, um Platz zu gewinnen. Auffällig ist, daß bei den Re paraturarbeiten die strengsten Absperrungsmaßnahmen getroffen worden waren, die Zuschauer wurden in gro ßer Entfernung von dem Luftschiff gehalten und die Po lizei beschlagnahmte sogar die Apparate der Photo graphen, die Aufnahmen von dem Luftschiff gemacht hatten. - Der Besuch des Reichstags beim Grafen Zep pelin ist infolge des Göppinger Unfalles aufgeschoben worden. Die vollständige Wiederherstellung des Luft schiffes wird, wie Graf Zeppelin an das Bureau des Reichstages telegraphiert hat, 6 Wochen in Anspruch nehmen. Bereits am gestrigen Dienstag nachmittag '/.z4 Uhr ist das Luftschiff in Göppingssn wieder zur Heimfahrt aufgestiegen und heute Morgen 6 Uhr nach folgendem uns heute früh zugegangenen Telegramm nach einer abermaligen Nachtfahrt in Manzell gelandet. Das Tele gramm lautet: Friedrichshafen, L. Juni. Das Luftschiff Zeppelin »ist heute früh « Uhr in Manzell gelandet, nachdem es gestern abend S Uhr zur ErgSnznng der Gasfüllung eine Zwischenlandung bei Schem- merberg ausgeführt hatte und dort um IS Uhr 4« Mi«, nachts wieder aufgestiegen war. Zeppelin II schlug auf seiner Fahrt folgende Route ein: Ab Friedrichshafen über Ulm, Treuchtlingen, Nürnberg, Erlangen, Bayreuth, Hof, Plauen, Reichen bach, Zwickau, Leipzig, Bittessfeld, Halle, Eisleben, Wei mar, Schweinfurt, Würzburg, Heilbronn, Stuttgart nach Göppingen. Die Heimfahrt von Göppingen er folgte über Münsingen, Ehingen, Biberach, Schemmer- berg. Die französischen Blätter sprechen neben ihrer Be wunderung für den unermüdlichen und erfolgreichen Luftschiffe« zugleich ihr Bedauern über den Unfall von Göppingen aus. Nur die Gegner des starren Systems bleiben bei ihrer Meinung und sehen sich dabei durch den Ausgang der Pfingstfahrt nur noch bestärkt, daß die Zeppeline von g«ar zu viel Zufälligkeiten abhängig feien, um dauernd erfolgreich sein zu können. Auch die öffentliche Meinung Englands kann dem Grafen Zeppelin, willig oder Widerwillig, ihre Anerkennung nicht versagen. -I« -i< -i- Die Luftschiffbaugesellschaft in Fried richshafen teilt in bezug auf die in Berlin erwartete Landung Zeppelins folgendes mit: In der Nacht, als die Mitteilung in Berlin eintraf, daß Graf Zeppelin sich auf der Rückkehr befinde, sandte Se. Majestät der Kaiser ein Telegramm ab, in welchem er seiner eigenen großen Enttäuschung, sowie der der Kaiserlichen Familie und der ganzen Einwohnerschaft Berlins Ausdruck gibt über die unerwartete Rückkehr des Grafen 'Zeppelin, nachdem dieser seine Ankunft gemeldet und das Luft- schifferhataillon bestellt habe. Der Kaiser hebt die freu dige Anteilnahme des Publikums und die Begeisterung hervor, mit der die Mannschaften der verschiedenen Re gimenter trotz des Feiertages herbeigeeilt waren, nm bei den Vorbereitungen für den erwarteten Besuch mit- zuwirken, und gibt der Hoffnung Ausdruck, daß der Graf die Stadt Berlin für die gehabte Enttäuschung bald entschädigen werde. „Ich hatte gehofft", so schließt das Telegramm, „Sie als Gast in meinem Schlosse zu sehen, wo eine Wohnung für Sie bereit war. Ein Mahl mit Bowle, das wir gemeinsam mit Ihnen, einzu nehmen hofften, erwartete Sie im Kasino. Auf bal diges Wiedersehen in Berlin!" — Nachdem Gras Zep pelin nach der Landung in Göppingen nach 37stündiger Fahrt wenige Stunden geruht hatte, begab er sich uach dem Postamt in Geislingen, um ein Telegramm an Se. Majestät den Kaiser aufzugeben, in welchem er dem Kaiser, der Kaiserin und der versammelt gewesenen Kaiserlichen Familie, sowie der ganzen Bevölkerung Berlins und her, wegen der mutmaßlichen Luftschiff landung ausgerückten Truppen seinen Dank und sein tiefes Bedauern ousspricht für die Enttäuschung, die er durch sein Nichterscheinen verursachte. „Niemals" — sagt Graf Zeppelin — „habe ich die Absicht, Berlin zu besuchen, noch dort zu landen, ausgsssprochen. Ich bitte, Untersuchung zu veranlassen, wer das Telegramm an das Luftschiffer^Bataillon, das so große Verwirr ung hervorrief, gefälscht hat. Die Umkehr wurde be schlossen — fährt Graf Zeppelin fort — weil bei Sturm und Regennacht sich die Fahrt verspätete und viel Ben zin erforderte. Einige teilweise Irrfahrten in später dunkler Nacht brachten weiteren unvorhergesehenen Benzinverlust. Starker Gegenwind ab Stuttgart mach te eine kurze Landung zur Benzinaufnahme empfehlens wert. Navigations-Irrungen lenkten auf einen Baum. Ich hoffe in 6 Wochen mit dem hergestellten Luftschiffe mich bei Ew. Majestät melden zu können". * ch Ueber den Eindruck, den das Erscheinen des Luft schiffes in Sachsen hervorgerufen, liegen folgende kurze Meldungen vor: Plauen, 30. Mai, l Uhr 20 Minuten nachmittags. Wie der „Vogtländische Anzeiger meldet, schwebte der Zeppelin II etwa 200 Meter Wer dem Gebäude des An zeigers. Man bemerkte in der vorderen Gondel 6 und in der Hinteren etwa 4 Insassen. Die Propeller hörte man deutlich arbeiten. Das Schiff flog schnell, sicher und stolz dahin in der Richtung Reichenbach Zwickau. Der Bevölkerung bemächtigte sich ein ungeheurer Jubel. Zwickau, 30. Mai. Der Zeppelin II hat um 2 Uhr 8 Minuten die Stadt passiert. Gera, 30. Mai. Zeppelin II passierte um 3 Uhr 20 Minuten Gera in der Richtung Zeitz. Leipzig, 30. Mai. Auf die Kunde von einer Ankunft des Zeppelin II hatte sich schon gegen l Uhr eine nach tausenden zählende Menge auf dem Meßplatz eingefunden. Auf dem für eine etwaige Landung vor- geseheneu, von Militär abgesperrten Platze war u. a. auch der Neffe des Grafen Zeppelin anwesend. Die Erwartung des Publikums stieg von Minute zu Miuute. Um 4 Uhr 50 Minuten kam das Luftschiff von Südwesten her in Sicht und näherte sich in schneller Fahrt. Eine Landung fand nicht statt. Das Publikum brachte dem Grafen Zeppelin stürmische Ovationen dar. Um 5'/^ Uhr befand sich das Luftschiff über der Stadt, führte einige Manöver aus und fuhr dann in nordöstlicher Richtung weiter. Tagesgeschichte. — Deutschland. Die Nordlandreise des Kaisers, für die fünf Wochen in Aussicht genommen sind, wird nach Beendigung der .Kieler Woche" von Travemünde aus voraussichtlich am 5. Juli angetreten werden. Als Be gleitschiffe der „Hohenzollern" werden, wie auch schon zu Beginn der .Kieler Woche", der neueste kleine Turbinenkreuzer .Dresden" und das Depeschenboot „Sleipner" dienen, denen sich für den Depeschen- und Kurierdienst noch drei Torpedo boote anreihen. Die Kaiserflotlille, die laut eingegangener Order am 15. Juni seeklar zu sein hat, geht zunächst durch den Kaiser Wilhelm-Kanal nach Hamburg, wo sich der Kaiser an Bord der .Hohenzollern" einschifft, um sich nach Helgoland, als Ziel der Wettfahrt Dover—Helgoland, zu begeben und sodann der in der Elbmündung statlfindenden Regatta bei zuwohnen, bei der der neue .Meteor" des Kaisers zum ersten Male am Start erscheinen wird. Von dort begibt sich der Kaiser durch den Kaiser Wilhelm-Kanal nach Kiel, wo der Aufenthalt an Bord der .Hohenzollern" bis zum 2. Juli geplant ist. An Bord des .Meteor" macht dann der Kaiser die Wettfahrt nach Travemünde mit, die den Abschluß der eigentlichen .Kieler Woche" bildet. — Die Frühjahrsparade auf dem Tempelhofer Felde. Anläßlich der Frühjahrsparade auf dem Tempel hofer Felde vor dem Kaiser sind eine Reihe von Veränder ungen in den höheren Kommandostellen der Armee bekannt gegeben worden. Generalfeldmarschall von Hahnke wurde unter Bewilligung seines Abschiedsgesuches von der Stellung als Gouverneur von Berlin enthoben. Zum selben Zeitpunkt wird der Kommandierende General v. Kessel zum Gouver neur von Berlin und Oberkommandierendcn in den Marken ernannt. General der Infanterie v. Loewenfeld, bisher Kommandierender General des 10. Armeekorps, erhielt das Gardekorps. Das lO. Armeekorps erhielt Generalleutnant Emm ich, der bisher die lO. Division in Posen befehligte. Ferner wurden noch eine Anzahl von Veränderungen vor- genommm und viele Ordensauszeichnungen verliehen. — Der Reichskanzler Fürst Bülow war während der Pfingshzeit nicht untätig. Er hat über die Finanzveform nicht nur mit Führern der Rechten, sondern auch mit solchen der Linken verhandelt. Der nationalliberale Abgeordnete Bassermann wurde zum Kanzler berufen. Es handelte sich dabei, wie der „Franks. Ztg." aus Berlin gemeldet wird, nicht um die sachliche Mitwirkung sondern nur um den Namen der Liberalen für das Werk der Konservativen und des Zentrums, mit deren Rezept sich Kürst Bülow schon mehr vertraut gemacht hat. Aber nicht nur die Frei sinnigen, sondern auch die große Mehrheit der National liberalen, rind deren Anhänger im Lande in einem noch höheren Grade, sind sich, wie das genannte Blatt wei ter schreibt, bewußt, daß die bevorstehende Entschei dung sich um mehr und andres dreht, als um einzelne Stenergesetze, daß sie sich dreht um die Frage, ob in Deutschland Konservative und Agrarier wirtschaftlich und politisch tatsächlich herrschen sollen. Es kann eine Schicksalsstunde werden für den gesamten Liberalismus! — Die Erb an fall steuer hat die Regierung nicht fallen lassen. Die Nordd. Allg. Ztg. kann viel mehr konstatieren, daß die Regierung die Erbanfall- steuer einbringen und nach wie ttor mit allem Nach? druck für deren Annahme wirken wird. Die verbün deten Regierungen und der Reichskanzler werden sich ferner keine Steuern aufdrättgen lassen, die eine Schä digung von Handel oder Industrie nach sich ziehen würde. — Zu den Arbeiten der Finanzkom mission des Reichstags sagt das Regierungsorgan etwa: Die Kommission erzielte aus den indirekten Steu ern, da die Mühlen-Umsatzsteuer und der Kohlen-Aus- fuhrzoll, als nicht in das Finanzgkßetz gehörig, außer Betracht bleiben müssen, insgesamt 320 Millionen Mark, statt 380 Millionen nach der Regierungsvor lage. Immerhin ist auf dem Gebiete der indirekten Steuern doch eine brauchbare Grundlage für die Durch setzung der Reform geschaffen. Auf dem Gebiete der Besitzsteuer ist ein solches Ergebnis nicht zu verzeichnen. Die von der Kommission beschlossene Kotierungssteuer, Reichsumsatzsteuer für Grundstücke und Wertzu-vachs- sdeuer haben keine Aussicht, Gesetz zu werden. Es liegt bei diesen Entwürfen auch nicht die geringste Möglichkeit vor, eine einigermaßen zuverlässige Er tragsberechnung aufzusbellen. — Ueber die Haltung des Reichskanzlers in diesen Fragen hat ein Teil der Presse gänzlich unbegründete Anschauungen ent wickelt. Der Reichskanzler war laut Nordd. Alla. Ztg. in den letzten Wochen fortgesetzt niit Verhandlungen über die Reichsfinanzreform beschäftigt. Er hat nichts unversucht gelassen, um eine Einigung zwischen der Rechten und der Linken herbeizuführen. Seine Stell ungnahme zu den einzelnen Teilen der Reichsfinanz reform ist so häufig unh so nachdrücklich dargelegt wor den, daß eine neue Kundgebung in diesem Sinne kaum noch nötig sein sollte. Auch die Vorgänge in der Kom mission, die er auf das lebhafteste bedauert, können ihn keineswegs zu einer Aenderung seiner ganzen bisheri gen Haltung bewegen. Der Kanzler wird die nächste Gelegenheit im Reichstage benutzen, um seine Stellung vor dem Lande klarzulegen. — Fürst Eulenburg in Gastein. Der Kur aufenthalt des unter der Anklage des Meineides stehenden Fürsten Philipp Eulenburg wird in nationalen Kreisen de» deutschen Volkes nicht mit Unrecht als der Ausfluß unerlaubter Nachsicht seitens der preußischen Justiz betrachtet. In diesem Sinne schreiben z. B. die freikonservativen ,B. N. N.": E» handelt sich heute nicht mehr um den Fürsten Eulenburg, weder um die Gefahr seiner politischen Wirksamkeit, noch um den Schmutz seiner Prozesse. Die Kosten der steigenden Empörung trägt nicht Eulenburg, sondern der Staat. WaS wir beantwortet s e h e n m ö ch t e n, so sagt man in nationalen Kreisen, ist garnicht, ob Fürst Eulenburg als ab wesend im Sinne des Gesetzes gelten dürfe, während er sich außerhalb der Grenzen des deutschen Reiches aufhält, eS ist vielmehr die ernsthafte Frage, ob den Justiz- und Medizinal- Behörden die Handhabe oder die Entschlußkraft fehlt, einer andauernden offenen Verhöhnung des Staates als Hüter der Gerechtigkeit - und noch dazu m einem durch Europa be achteten Fall — ein Ende zu bereiten. DaS wird jetzt allent halben ausgesprochen. .Und diese Frage möchten wir nicht der Beantwortung der Geschichte überlasten, sondern richten sie an die denkenden StaalSleiter von heute." — Frankreich. Der Streik der französischen Seeleute dauert noch immer an und fügt der Schiffahrt Frankreichs empfindlichen Schaden zu. Unterhandlungen der Streikenden, die über ziemlich bedeutende Geldmittel anscheinend verfügen, mit den Reedereigesellschaften sind bis jetzt ergeb nislos geblieben, werden aber nichtsdestoweniger fortgesetzt. — Serbien. Er lebet noch, nämlich der brave Ex- Kronprinz Georg, Stolz und Zier des edlen Serben volkes. Er hat erklärt, daß er auf Muberufung der großen Skupschtina dringe, damit diese in der Thronfolge ihre Ent scheidung treffe. Danach scheint Prinz Georgs Verzicht auf die Thronfolge doch nicht so ganz freiwilliger Natur gewesen zu sein. Auch eine Pöbelszene des Exkronprinzen Georg wird wieder gemeldet. Er geriet mit einem pensionierten Major in Streit, während dessen Verlauf der temperament volle junge Mann dem alten Militär die Faust unter die Nase hielt. Nur besten Besonnenheit war es zu danken, daß es zu keinen Tätlichkeiten kam. — Amerika. Aus Cuba kommt die Meldung, daß unter General Gomez dort eine leichtsinnige Wirtschaft eingerissen ist. Zwischen Einnahmen und Ausgaben herrscht das denkbar größte Mißverhältniß. Um Geld zu beschaffen, sollen Hahnen- und Stierkämpfe von staatswegen abgehalten werden. Unter den ausländischen Gläubigern Cubas stehen die Vereinigten Staaten von Amerika an erster Stelle und es ist nicht ausgeschlossen, daß eine neue Okkupation CubaS durch amerikanische Truppen und die Etablierung einer pro visorischen amerikanischen Staatsleitung auf Cuba erfolgen wird. (TageSgeschichte und sächsische Nachrichten siehe auch Beilage.) Lokale und sächsische Nachrichten. — Eibenstock. Der Gerichlsassessor I)r. Beer, bis her beim Königl. Amtsgerichte Eibenstock, ist vom 1. Juni ab dem Königl. Amtsgerichte Klingenthal als Hilfsrichter zu gewiesen worden. Vom gleichen Zeitpunkte ab ist dem Königl. Amtsgerichte Eibenstock der Gerichtsastessor vr. Häußler, bisher beim Königl. Amtsgerichte Lößnitz, als jurifnscher Hilfs arbeiter zugewiesen worden. — Eibenstock. Das Pfingstfest hat nicht ent täuscht. DaS Wetter war im allgemeinen gut, Ausflüge konnten an allen Tagen unternommen werden, und so sind fowohl die Gastwirte auf ihre Rechnung gekommen als auch die Wanderlustigen selbst, die natürlich auch mehr oder minder Vorbereitungen zum Fest getroffen hatten. — Schönheide, 29. Mai. Bei der Reparatur des durch Blitzschlag beschädigten EfsenkopfeS der Bürstenfabrik Oschatz u. Co. hier, welche unter Verwendung eines Kunstgerüstes oorgenommen wird, hätte am Donnerstag gegen 6 Uhr abend» sehr leicht ein Unglück geschehen können. Bei Herauf beförderung der Eisenreifen löste sich ein Teil des von innen stark ausgebrannten Mauermaterials, waS zur Folge hatte, daß der Flaschenzuggalgen sich aus seiner Befestigung löste, einen großen Teil Mauerwerk sowie den Schutzstab des Blitzableiters mit sich reißend. Der Maurer Löw, der die gerade oben ankommende Last in Empfang nehmen wollte, mußte sich über das Gerüst hinauSlehnen, in diesem Augen blicke kamen die Mafien über ihn hereingebrochen. Um einen Stützpunkt zu haben, griff der gefährdete Mann nach dem mitkommenden Blitzableiterstab, letzerer gab jedoch weiter nach und bog sich bi« unter daS Gerüst hinunter. Löw besaß die Geistesgegenwart, sich mit einer Hand am Ableiter festzuhalten und hing so 40 Meter hoch zwischen Himmel und Erde. Der auf dem Gerüst mit beschäftigte Polter MageS übersah sofort die Gefahr und unternahm unter Aufbietung all seiner Kräfte und unter eigener Lebensgefahr die Rettung seine» Kollegen aus dieser gefährlichen Lage, indem er ihn von dem beschädigten Teile de« Kunstgerüstes aus, ohne irgend welchen Stützpunkt zu haben, am Leibseil packte und herauf beförderte. Löw wäre sonst unrettbar verloren gewesen. Durch die von oben herabstürzenden Mafien waren auch die unten beschäftigten Hilfsarbeiter gefährdet; wie durch ein Wunder sind sie unbeschädigt geblieben. — Stützengrün, 28. Mai. Da» im hiesigen Ort«- teile .Neulehn" gelegene .alte" Schulhau», jetzt Herrn Tischlermeister Günther gehörig, brannte am Mittwoch abend '/-9 Uhr total nieder. — Sofa, 1. Juni. Am 1. Feiertag wurde der hier wohnhafte Invalid Hermann Albin Schmidt im Keller des Hauses Abt. 121 8 erhängt aufgefunden. Al» Grund zur Tat darf geistige Umnachtung angenommen werden, da der Lebensmüde schon seit längerer Zett in ärztlicher Behand lung war. Ehemni den, mi vorüber Der Hi Maien halten, von dei blieb, alsbald der Fre fand hl daS ma seines 1 -Villen Jvachir Ein au war do kranken in eine nach de hier na Äermstl Bei ein den, d nickstarr gelte feri sch reiche: bestätW ständen f e rs ue Hanse 4 die von Schulz versetzte Hammei de in da mit den Freitag ein geölt waren j reits ve torate Z Bundest 16. Jun 1 Meist« bahnen, Dauerbo 20 Kegel facher W berg h Sr. Ma Aussicht bringen lich entk nennung Stadtrai terpersoi Jahren, würde a samten ij fall erk Ein Aut Wer das Schulkna in das e wurde di Hospital ren ruhi mern. - C gebirg wird die 6. Juni e nach Aue georgenst« Bayerische und trifft stock Um 8 Uhr 51 hanngeorx Für die Abends 9 sto ck Obe Bahnhof, ab Aue. Ich such erstklassige dortigen is Bi Off. unt. »««.,G I« gt eine größe srcmidl sofort veri der Expedi M auch gegen Gar vermiete « Auch en tige« Mi