Volltext Seite (XML)
unter Erzherzog Karls Führung verkünden. Nach der Feier kichirte der Kaiser nach Wien zurück. Fraukrei ch. Ende d e S P o st st r e i k s. Der französische Poststveik ist als definitiv beendet anzu sehen. Eine Versammlung der Postbeamten erklärte den Streik für beendet und nahm gleichzeitig eine Re solution an, in der alten Arbeitern, die aus Solidarität in den Streik getreten siird, der Dank der Postbeamten ausgesprochen wird. Die Postbeamten, soweit sie nicht gemaßregelt wonden sinh, haben sich auf ihren Aem- tern zur Wiederaufnahme der Arbeit gemeldet. — Große Abrechnung halten die unterlegenen französischen Post beamten mit ihnen Führern, denen sie vorwerfen, sie hätten wissen müssen, wie vortrefflich die Regierung auf den Streik vorbereitet war und wie aussichts los daher jeder Ausstand seitens der Beamten sein mußte. In diesem Streit kommt es sogar zu Tätlich keiten. In verschiedenen Häfen Frankreichs sind die Seeleute der H a n d e l s m a r i n e in den Ausstand getreten. Der Ausstand nimmt ernstere Formen an. Venezuela. Das Kriminalgericht in Caracas hat Castro von der Anklage der Teilnahme an einem Komplott zur Ermordung des Präsidenten Gomez f re i g e s p r o ch e n. Der Freispruch erfolgte auf Ersuchen des Generalanwalts, der auf den kürz lich erfolgten Amnestie-Erlaß hinwies. — Venezuela sammelt glühende Köhlen auf das Haupt Castros. Eine Verurteilung in contumaciam wäre ihm sicher gewesen. Türkei. Die schändlichen Christenmetzeleien in Türkisch Asien, die jetzt ja erfreulicherweise unter drückt sind, haben den Machthabern in Konstantinopel die heilsame Lehre erteilt, stets auf der Hut zu sein, nichts zu übertreiben, sondern den Stimmungen des zum Teil noch sehr rückständigen Volks Rechnung zu tragen, und vor allem die militärische Macht so zu stärken und zu befestigen, daß Ueberrumpelungen aus geschlossen werden. Sultan Mohammed V., der sich inzwischen von den Parlamentariern den Treueid hat leisten lassen, selber aber den Schwur auf die Ver fassung vor der Volksvertretung nicht erneuert hat, ließ die 35 Rädelsführer der Metzeleien von Adana aufknüpfen und eine Reihe weiterer exemplarischer Strafen ankündigen. Den geschädigten Armeniern in Adana überwies die türkische Regierung 600000 Mark. Die Regierung ließ das Gerücht für eben so böswillig, wie grundlos erklären, daß sie die Türken Kleinasiens gegen die Armenier aufgehetzt habe. Dieses Dementi ist unbedingt glaubwürdig. Der 3. Gcsangsrvettstreit deutscher Manner gesangvereine liegt hinter uns. Er war, wenn auch viele Gruppen der deutschen Sänger, so beispielsweise der ganze Osten, ferngeblieben 'waren, eine imposante Veranstaltung, die einen schönen Beweis dafür lieferte, wie lebendig noch die Poesie des deutschen Volksliedes bei uns gepflegt wird. Der letzte Tag des Frankfurter Sängerstreites, der den engeren Wettstreit und die Preisverteilung brachte, bildete einen wohlgeluugencn und krönenden Abschluß des ganzen Festes. Der Sonnabend war auch der Ehrentag der Berliner. Als der Vorsitzende des Berliner Lehrergesangvereins, mit der Preiskette, die zu verteidigen war, das Podium betrat, rauschte ihm enthusiastischer Beifall entgegen. Die Berliner Sänger erzielten den größten Erfolg, ihre Wahlchöre boten schlechthin vollendetes und waren das Beste, was je geboten wurde. Zum engeren Wettstreit waren fol gende Vereine gestellt: Barmer Sängerchor, Kölner Männergesangverein, Barmer Liedertafel, Wiesbade ner Männergesangverein, Liederhalle Karlsruhe, Rhein land Coblenz, Concordia Essen, Sänger-Vereinigung Krefeld, Concordia Aachen, Berliner Lehrergesangver ein, Berliner Sängerverein und Dortmunder Männer gesangverein. Als Stundenchor wurde Mörickes „Jung Volker" in einer Komposition von Julius Röntgen ge wählt. Es war keine leichte Aufgabe, den Chor in einer Stunde einzuüben, um ihn befriedigend wieder zugeben. Aber es gelang. Leider ereignete sich ein betrübender Zwischenfall, der einzige Wermuts tropfen in dem Becher reiner, ungetrübter Festfreude. Kurz bevor der Berliner Lehrergesangverein zum Wett singen antrat,, wurde der Lehrer Wilhelm Hahn plötz lich vom Schlage getroffen. Hahn war sofort tot. Er hinterläßt eine Witwe und eine Tochter. — So wenig dem Kaiser das Preislied „Loreley" von Othegraven imponierte, so gut gefiel ihm der Stundenchor „Jung Volker" von Röntgen, lieber das Preislied äußerte der Kaiser zu den Herren vom Preisrichter-Kollegium, es sei technisch viel zu schwierig, und schloß mit den Worten: „Es wird eben kein Mendelssohn mehr ge boren". — Der Andrang des Publikums zu allen Tagen des Wettstreits war ein kolossaler. Namentlich zum letzten Tage, der die Entscheidung brachte, war der Andrang wahrhaft beängstigend. Die Frankfurter Fest halle hat sich vortrefflich bewährt. Die P r e i s v'e r t e i l u n g im Sängerwettstreite er folgte am Sonnabend in folgender Weise: Den Ehrenpreis des Kaisers (goldene Kette) erhielt der Kölner Männergesangverein. Weitere Ehrenpreise wurden an folgende Ver eine verteilt: l. Preis: Berliner Lehrer-Ge sangverein; 2. Preis: Bonner Liedertafel-Bonn; 3. Preis: Rheinland-Coblenz: 4. Preis: Concordia-Es sen; 5. Preis: Wiesbadener Männergesangverein; 6. Preis: Berliner Sängerverein: 7. Preis: Liederhalle- Karlsruhe; 3. Preis: Barmer Sängerchor-Barmen, 9. Preis: Dortmunder Männer-Gesangoerein-Dortmund; lO. Preis: Concordia Aachen: 11. Preis: Sängerver einigung Krefeld. Der Kaiserpreis und die anderen Ehrenpreise wa ren aus einer gedeckten Tafel ausgestellt. Während die Preisrichter berieten, empfing die Kaiserin im Em- psangssaal hinter dem Kaiserzelt eine Anzahl Damen der Frankfurter Gesellschaft, und der Kaiser unter hielt sich mit den Ausschussmitgliedern. Die Frank furter Sänger trugen den Chor aus Mozarts „Zan b-erflöte": „O weile, Geistesfriede" vor. Alsdann er schien ein Herold im Saal, der das Ergebnis der Be ratungen der Preisrichter verkündete. Das Publikum begleitete die Nennung der einzelnen Vereine mit stür mischen Hurrarufen. Der Herold forderte zunächst den Vorsitzenden und den Dirigenten des Kölner Männer- Gesangvereins auf, sich in die Kaiserloge zu begeben. Der Kaiser hängte dem Vorsitzenden selbst d a s Kl e i n o d u m d e n H a l s. Es folgten nach Auf ruf des Herolds die Vorsitzenden und Dirigenten der weiter preisgekrönten Vereine. Jedem einzelnen reichte der Kaiser und die Miserin die Hand. Die Kaiserin überreichte die Ehrenpreise. Ober bürgermeister Adickes brachte ein dreifaches Hoch auf die Majestäten aus. Hiernach entbot der Kaiser die Preisrichter, unterhielt sich auf das freundlichste mit den .Herren und kündigte an, daß er Verbesserungen von Mängeln, Schwierigkeiten und Härten festzusetzen beabsichtige, welche in den jetzigen Bestimmungen über den Wettstreit etwa noch enthalten sind. Der Kaiser sprach auch diesmal den Wunsch aus, nicht zu schwierige Kompositionen zum Vortrage zu wählen, und gab sei ner Teilnahme für den Berliner Lehrergesangverein Ausdruck, der ihm mitgeteilt habe, daß seine Mitglieder durch das jähe Ableben eines seiner Sänger unmittel bar vor ihrem Auftreten hart mitgenommen gewesen seien. Gegen 6 Uhr verließ das Kaiserpaar die Fest halle unter stürmischem Jubel des Publikums und fuh ren im Automobil nach Wiesbaden zurück. Lokale und sächsische Nachrichten. Eibenstock, 22. Mai. Seine Majestät der König haben altergnädigst geruht, Herrn Bürger schullehrer und Erzgebirgsvereinsvorsitzenden Otto Find eis en und Herrn privat. Schmiedemeister 'und Tierarzt Gottlieb Ernst Tamm das Albrechtskreuz,, sowie den Vorstandsmitgliedern des Königlich Sächsi schen Militärvereins, Herrn Stickmaschinenbesitzer Karl Emil Hey mann und Herrn Straßenmeister Richard Schildbach die Friedrich Augvst-Medaille in Bronce zu verleihen. Diese allerhöchsten Gnadenbeweise sind heute früh ^9 Uhr den Dekorierten unter Ansprachen feierlichst überreicht worden und zwar Herrn Findeisen durch Herrn Königlichen Amtshauptmann Demmering und den 3 anderen Herren durch Herrn Bürgermeister Hesse. Der Vorsitzende des Königlich Sächsischen Mili tärvereins Herr Kaufmann Hermann Wagner wohnte der Aushändigung der Auszeichnungen an die beiden Herren Vorstandsmitglieder seines Vereins bei. Herrn Oberforstmeister Lommatzsch wurde das Rit terkreuz I. Klasse vom Verdienst-Orden, Herrn Förster Heidrich auf Sosaer Staatsforstrevier das Albrechts kreuz, sowie Herrn Waldwärter Schmidt auf Hunds hübler Staatsforstrevier das Ehrenkreuz allergnädigst verliehen. Diese allerhöchsten Auszeichnungen wurden den letzt Genannten vom Herrn Oberforstmeister Lom matzsch im Beisein der betreffenden Herren Reoierver- walter Sonntag in feierlicher Weise überreicht. Weitere Auszeichnungen, und Mar die Friedrich August-Me daille in Bronze, wurden den Militärvereinsvorstands- mitgliodern Karl Wilhelm Dörfel in H u n d s h ü b e l, Christian Gottliöb Fuchs in Schön Heide, Fried rich August Unger in Sosa, Heinrich August Krei ne r in S o s a und dem Ober-Briefträger Gerber in Carls selb das Ehrenkreuz verliehen. — Eibenstock. Am 23. d. M. abends fand im Saale des »Deutschen Hauses' hier seitens des Kgl. Sächs. Militär- Bereins Eibenstock die Vorfeier des Geburtstages Sr. Maj. des Königs Friedrich August statt. Hierzu hatten sich die Herren Ehrenmitglieder des Vereins und eine große Anzahl Kameraden nebst ihren Angehörigen eingefunden. Die Feier begann mit einigen von der hiesigen Kapelle vorgetragenen Musikstücken. Nach diesen sprach Herr Lehrer Rausch den Festprolog, woran sich dann wieder einige Konzertstücke an reihten. Im weiteren Verfolg wurde von den sangeskundigen Vereinsmitgliedern ein Männerchor mit Solls — darstellend eine Feldwache im Manöver — unter der Leitung des Herrn Lehrers Göhler in treffender und geschickter Weise zum Vortrag gebracht. Bei so manchem Kameraden wird bei Betrachtung dieser Manöverszenerie diese und jene stille Er innerung auS alter Soldatenzeit wieder aus der grauen Ver gangenheit aufgetaucht sein. Jedenfalls hat die gesamte Darbietung, die auch in Bezug auf die Ausstattung als Feldwache nichts zu wünschen übrig ließ, den besten Eindruck auf die Zuhörer gemacht. Anschließend hieran hielt der Herr Vorsteher Wagner eine Ansprache, in der er auf das Geburtstagsfest unseres allgeliebten Lan desvaters, Se. Majestät König Friedrich August hin wies und in beredten Worten Sr. Majestät huldigte. Diese Huldigung klang in einem von allen Anwesenden be geistert aufgenommenen dreimaligen Hurrah auf unseren Allergnädigsten König aus, dem sich die Absingung des ersten Verses der Sachsenhymne anschloß. Des weiteren gedachte der Herr Vorsteher noch der beiden Hrn. Kameraden Emn Hey man« und Richard Schildbach, die durch Königliche Huld und Gnade aus Anlaß ihres langjährigen treuen Zusammen stehens zum Vereine — ersterer als 25jähr. VereinSkassterer, letzterer als 31 jähr. Ausschußmitglied — mit der Friedrich August-Medaille dekoriert worden sind, und brachte den Ge nannten hierzu die Glückwünsche des Vereins dar. Weiter wurden unter Vortritt der Gewehrabteilung einer größeren An zahl von Kameraden anläßlich ihrer 2bjähr. treuen Mitglied schaft die zu diesem Zwecke seitens deS Vereins gestiftete, ehren volle Auszeichnung, bestehend in Diplom und Medaille, vom Herrn Vorsteher Wagner unter Worten des Danke- und den besten Glückwünschen überreicht. Eine besondere Freude war eS dem Verein, die soeben erwähnte ehrenvolle Auszeichnung auch den Herren Ehrenmitgliedern Kommerzienrat Gustav Bretschneiderin WolfSgrün, sowie Justizrat Landrock und Sanitätsrat vr.Z schau in Eibenstock überweisen zu können. Nach weiterem Vortrag einiger Konzertstücke endigte die of fizielle Geburtstagsfeier, nachdem zuvor noch der Herr Vor steher Wagner den Mitwirkenden hierbei seinen kamerad schaftlichen Dank zum Ausdruck gebracht hatte. Ein sich anschließender fröhlicher Ball hielt die alten Soldaten noch lange beisammen. — Eibenstock. Unser Auersberg erfreut sich fortgesetzt gesteigerter, freudiger Anteilnahme. Es beweist dies der ge waltige Besuch. Leider können wir ihn nur schätzen, nicht genau berechnen. Einen Anhalt bieten die verkauften Turm karten. Im Jahre wurden deren ca. 15000 Stück verkauft. Bekanntlich besteigen nicht alle Bergbesucher den Turm, die einen wegen Bequemlichkeit, die andern — und daS sind die meisten — wegen Nebel und Regen. Man kann al- sicher annehmen, und dies bestätigt auch der Bergwirt, daß von den Berggästen nur der kleinere Teil den Türm erklettert. Sonach müssen im Vorjahre mehr als 30000 Wanderlustige durch unsere schöne Landschaft gepilgert sein. Die große Verehrung unseres AuerSberges beweisen aber auch die man cherlei Schenkungen, die dem Unterkunftshause fortgesetzt zu teil werden. Ein hiesiger Verehrer unseres Bergriesen stiftete um die Weihnachtszeit eine prächtige Bergmannsfigur in schöner Holzschnitzerei. Andere Freunde sandten mancher lei Zinngerät. Vor kurzem langte eine riesige Kiste an und brachte ein — prächtiges Pianino aus der Fabrik von Feurich. Der Stifter dieses herrlichen Geschenkes war der Erzgebirgszweigverein Crimmitschau. Am vergangenen Sonn abend fand die solenne Weihe und Uebergabe des Instru mentes statt. ES zeichnet sich aus durch weichen Anschlag und angenehmen Ton, der nichts mit der blechernen Klangfarbe so vieler Klaviere gemein hat. Da ein Freiberger Kegelklub, dessen Mitglieder sich als Erzgebirgsvereinler entpuppten, oben sein Quartier aufschlua, so vereinten sich die Anwesenden zu einem gemeinsamen Kommers, der unter Sang und Klang und Ansprachen bei vorzüglicher Bowle ausgezeichnet verlies. Den edlen Gebern sei auch an dieser Stelle ein herzliches Glückauf! gebracht. — Eibenstock, 23. Mai. Der an der hiesigen Bürger schule bisher tätig gewesene Lehrer Herr Kurt Bohrisch, welcher sich ganz besonders um das hiesige Turnwesen ver dient gemacht hat, wurde an die Realschule nach Eisenach versetzt. — Leipzig, 21. Mai. Aufgehoben hat das Reichsgericht wegen prozessualer Fehler em Urteil des Landge richts Chemnitz vom 6. Februar, durch welches der Braumeister Richard Lehmann in Hartmannsdorf Degen Vergehen gegen das Brausteuergesetz zu 300 Mark Geldstrafe und zu 1680 Mark Mertersatz verur teilt worden ist. Diem Angeklagten wird zur Last ge legt, daß er Süßholz und Salycilsäure zur Bereitung von Bier verwendet hat. Gegen das Urteil hatte der Angeklagte Revision eingelegt, welche unrichtige An wendung, des Gesetzes rügte. Das Reichsgericht hat die Revision für begründet angesehen, das Urteil wur de aufgehoblen und die Sache zur nochmaligen Ver handlung an das Landgericht zurückverwiesen. Leipzig, 21. Mai. Gegen die Verhaftung vr. Artur 'Pleißners ist von "seinem Rechtsbeistand Justizrat Melos Beschwerde eingereicht worden un ter der Begründung, daß Kollusionsgefahr — Ver dunkelung des Tatbestandes, Zeugenbeeinflussung rc. nicht vorliege und" die Anklagepunkte Hausfrie densbruch, Freiheitsberaubung und Sachbeschädigung eine Verhaftung nicht rechtfertigen. Freiberg, 22. Mai. Das hiesige Schwur gericht verurteilte gestern in später Abendstunde den 72jährigen Gutsauszügler Ke mter aus Kleinhart mannsdorf wegen Totschlags, begangen an seinem 47 Jahre alten schwachsinnigen Sohne, zu 10 Jahren Zuchthaus. Kemter hatte seinen Sohn seit Jahren ver steckt gehalten und ihn systematisch verhungern lassen, um sich der Unterhaltspflicht zu entledigen. Zwickau, 21. Mai. An der Eche der Nord- und Osterweihstraße wurde heute vormittag V4IO Uhr ein von der Schule nach Hause gehender sieben Jahre al ter Knabe von der elektrischen Straßenbahn so unglücklich überfahren, daß der Tod auf der Stelle eintrat. Werdau, 19. Mai. Ein Unglücksfall mit töd lichem Ausgange ereignete sich gestern nachmittag in einem Grundstücke am Kranzberge. In einem unbe wachten Augenblick ist das 2^ Jahre alte Söhnchen eines Gärtners nachmittags gegen 3 Uhr in ein in dem Grundstücke eingegrabenes Wasserfaß gefallen. Erst durch hinzugekommene Personen ist das Kind aus dem Wasser gezogen und in die Wohnung gebracht worden. Die sofort von einem Arzte angestellten Wie derbelebungsversuche blieben leider erfolglos; der Arzt konnte nur den durch Herzschlag eingetretenen Tod feststellen. — Plauen. Am Freitag nachmittag gab der Bürgerschullehrer Johannes Höra auf seine Frau und seine Schwiegermutter mehrere Revolverschüsse ab. Hierauf richtete er die Waffe auf sich selbst. Die Schwie germutter ist tot, die Frau und Höra selbst sind schwer verletzt. Höra zeigte schon seit mehreren Tagen ein aufgeregtes Wesen, so daß das Motiv zu der fürchter lichen Tat wahrscheinlich in nervöser Ueberreizung zu suchen ist. Höra und Frau liegen bewußtlos im Kran kenhause — Plauen. Vom Landgericht Plauen wurde der Kaufmann Alfred Hermann Günther aus Reichen bach, der mit großem Raffinement "sich auf dem hiesi- sigen Postamt die Postanweisungen verschiedener Fir men und dann die Beträge äushändigen ließ, zu 2 Jahren 8 Monaten Zuchthaus verurteilt. Buchholz, 21. Mai. Hier verunglückte kürzlich ein auf der Straße weilendes Kind dadurch, daß es von einem bei Dachdeckerarbeiten vom Dach ab stürzenden Schiefer getroffen und ihm eine klaffende Wunde am Kopf zugefügt wurde. An der dabei er littenen Zertrümmerung der Schädeldecke ist das Kind jetzt gestorben. Aue, 21. Mai. Am Himmelfahrtstage kamen hier Vertreter der „Königl. sächs. Militärvereine 105er" aus Crimmitschau, Werdau, Plauen, Zwickau, Dres den, Leipzig, Meerane, Planitz, Limbach und Aue zu sammen. Die beschlossen, 1911 ein Regimentsfost in Crimmitschau abzuhalten. Der vom Dresdner Verein gestellte Antrag, im kommenden Jahre anläßlich der 4<hährigen Wiederkehr des Einzugs des Regiments in Straßburg für alle 105er einen Sonderzug dorthin zu veranstalten, wurde angenommen. Der nächste Ver tretertag findet in Limbach statt. Umgegei für Hun nehmen gebeten, aebirge 1 Verband buchführ den unt< einen de Bochum, Ehrenpr in AuSs Ehrenpv Verfüau das Pro soll nicht soll aus Hundewl werden Waase, ' Pfarrer low zu und dai Kämpfe kanzler tischen gleich il form g,e verfaßte rechtes" hat den Handsch kes sein schenkt. In Elsi Glaserm so schwe Kindes c Sächs. fahrtsta staurant ung und Kaiser u des M^c net. — 5 m e i ste teordn Juni Jun, Leöt ff. g Arif, Herc Jein empfiehlt Z <7>as B« grün grundstück widerhand gebracht. V0IÜ6 hitzebef empfiehlt b von Bon aus Stil neuester fen gefm nerer M< übernomi an die C De GerLrrö täglich , 5 Uhr an I Gel Ein noel findliches ? u. Rücktritt! Sports sofi Wo, zu erf