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dieser Erfahrung vor Augen haben wir uns die Linien für unsere jetzige Orientpolitik vorgezeichnet. Wir wah ren unser- eigenen Interessen und stehen treu zu Oester reich Ungarn. Das ist um dies auch in diesem Zu sammenhänge zu betonen identisch. Indem wir fest zu Oesterreich Ungarn stehen, sichern wir am besten unsere Interessen. Und damit, meine Herren, tragen «wir auch am meisten bei zur Erhaltung des Frie dens, des europäischen Friedens, dessen Wahrung auf richtig gewünscht wird von diesem hohen Hause und vom deutschen Bolke". Die lebhaften Kundgebungen der Zustimmung, die sowohl während wie nach der Rede des Reichskanz lers laut geäußert wurden, ebenso auch die ausdrück lichen Erklärungen der nachfolgenden Redner beweisen, daß die Regierung bei der von ihr befolgten tatkräftigen und entschiedenen Unterstützung unseres Verbündeten Oesterreich Ungarn das deutsche Volk einmütig und ge schlossen hinter sich hat. Tagesgeschichte. Deutschland. Zur kaiserliche« Tafel waren am Montag abend der Für st und die Fürstin Bü low, nachdem der Kanzler im Reichstage gesprochen hatte, geladen. Dienstag hörte der Kaiser im Ber liner Schlosse die militärischen Vorträge. — In seinem Teilnahme-Telegramm an den Norddeutschen Lloyd in Bremen zum Tode von dessen General-Direktor l)r Wiegand sagt der Kaiser: „Er hat Großes im Leben geleistet: er war ein Mann harter Arbeit, aber mit treuem, warmem Herzen. Der Lloyd hat viel an ihm verloren, aber sein Geist wird lebendig bleiben in dem großen Unternehmen: dessen nationale Bedeutung nie mand höher würdigt, als ich". Fürst Bismarcks Geburtstag, geboren im Jahre 1815, ist der l. April. Wir sind also nicht mehr fern von einer Hundertjahr-Erinnerungsfeier für den ersten deutschen Reichskanzler, die gewiß überall in vollster Einmütigkeit begangen werden wird. Die vorjährige Aufstellung der Bismarck-Büste in der Wal halla zu Regensburg hat ja schon gezeigt, daß der einstige Parteihader um den großen Staatsmann völlig geschwunden ist. Was Bismarck auf seinem ureigensten Gebiete der nationalen Politik geleistet, wissen wir alle; darum wird auch er, der unter den rauschenden Eichen in dem von ihm so sehr geliebten Sachsenwalde schlum mert, nie vergessen werden. Der Ausschuß zur Errichtung eines Bis marck N a t i o n a l d e n k m a l s war Montag inBer - lin zu einer Sitzung zusammengetreten. 50 Herren aus Berlin und dem Reiche nahmen an den Beratungen teil. Es handelt sich darum, wie die Sammlungen vor genommen werden sollen. Es stehen bis jetzt 200000 Mark zur Verfügung: da die Kosten aber rund 2 Mil lionen Mark betragen, so soll eine Agitation großen Stils eingerichtet werden. Der Generalsekretär des geschäftsführenden Ausschusses unterbreitete der Ver sammlung eine Reihe von Vorschlägen, über die dem nächst weiter beraten werden soll. Auf Grund einer Resolution wurde beschlossen, das Bismarck-National denkmal auf der Elisenhöhe bei Bingerbrück zu errichten. Es wurde weiter beschlossen, zur Erlangung von Ent würfen ein Preisausschreiben zu veranstalten. N e u e r A u f st i e g d e s R e i ch s l u f t s ch i f f e s. Das Reichsluftschiff führte am Sonnabend, am -^jähri gen Iubiläumstage des Luftschifferbataillons, trotz Regen und Schnee eine viereinhalbstündige Höhenfahrt, meist in den Wolken über Hohentwiel, das Rheintal und den Bodensee aus. Es hatte eine rein militärische Besatzung von 10 Mann: Führer mar Major Sper-^ ling. Das Fahrzeug landete durchnäßt und mit Schnee bedeckt bei guter Fahrt glatt. Nach Mitteilung des Kriegsministeriums hat der zweite Transport des ost asiatischen Deta chements, welcher mit dem Reichspvstdampfer „Prinz Ludwig" heimkehrt, unter Führung des Hauptmanns Rose in der Stärke von 8 Offizieren und 241 Mann am 28. März Tientsin verlassen. Anrechnung der M i l i t ä r d i e n st z e i t. Der Kaiser hat die Kabinettsordre betr. die Anrechnung der Militärdienstzeit auf das Bcsoldungs Dienstalter vollzogen. Sie besagt nach der Berliner Morgenpost: Auf eine mindestens neunjährige Militärdienstzeit wird, wenn sie mit der darauffolgenden Zivildienstzeit zusam men 42 Jahre beträgt, ein Jahr angerechnet. Das dreizehnte Dienstjahr zählt für die Anrechnung nicht mit. Bei zusammen vierzehn Militär- und Zivildienst jahren werden zwei, bei fünfzehn Jahren drei auf das Besoldungsdienstalter angerechnet. Bezüglich der Be soldung tritt rückwirkende Kraft bis zum ersten April 1908 ein, so daß die seit diesem Datum fälligen Bezüge nachgezahlt werden. Ganz besonders erfreulich ist, daß der Wunsch der Militär-Anwärter in Erfüllung ge gangen ist, der sich vor allem auch auf die unbeschränkte rückwirkende Kraft der Anrechnung der Militär Dienst zeit erstreckte. Oesterreich-Ungarn. Die serbisch österreichische Spannung hat weiter nachgelas sen. Die Rüstungen sind aus beiden Seiten eingeschränkt, zum Teil sogar rückgängig gemacht worden. Unter Aufrechterhaltung des für den Grenzschutz in Bosnien und der Herzegowina nötigen Truppenbestands wird der Wiener „Neuen Freien Presse" zufolge aus Rück sicht auf die Familien der in der letzten Zeit einbe rufenen und auf die Budgetbelastung der Armeever waltung in absehbarer Zeit mit der Beurlaubung der Reserven begonnen werden. Diese Maßnahme kann nicht a'lle Truppen und alle Jahrgänge zugleich be treffen und kann auch schon wegen der Aufrechterhal tung des normalen Bahnverkehrs nur nach und nach durchgeiührt werden. Serbien. Am Montag vormittag besuchte der Gesandte Graf Forgach den Minister des Aeußeren, Milowanowitscb. Gegenstand der Besprechung bildete die Regelung der Handelsbeziehungen zwischen Oester reich-Ungarn und Sevbitzn. Milowanowitsch erklärte, er werde diese Frage dem Ministerrat unterbreiten. In Regierungskreisen wird erklärt, die serbische Ne gierung werde die Forderung der Großmächte erfüllen, da sie überzeugt sei, daß nur solche Forderungen an Serbien gestellt werden würden, welche die Würde eines unabhängigen Staates nicht verletzen. Der Mini ster r a t beschloß Dienstag nachmittag, den Forder ungen der Großmächte vollinhaltlich zu entsprechen. Von diesem Beschlüsse wurde der ser bische Gesandte in Wien sofort in Kenntnis gesetzt. — Der bisherige Kronprinz Georg wird sich demnächst ins Ausland begeben und Universitäten in England und Frankreich besuchen. Der jetzige Kronprinz Alexander wird in das Petersburger Pagenkorps eintreten, um seine militärischen Studien fortzusetzen. Persien. In Benderiges, dem Hafen von Asterabad, landete der frühere Zeitungskorrespondent Panow mit fünfzig Revolutionären aus dem Kaukasus und Aserbeidschan und ging gegen Asterabad vor. Eine andere ebenfalls von ihm gebildete Abtei lung kam in Barferusch an. Die Revolutionäre unter brechen allenthalben die telegraphische Verbindung und rufen Gärung und Unruhen hervor. In Asterabad be mächtigte sich die Bevölkerung der Arsenale und der dort aufbewahrten Waffen. In der Turkmenensteppe herr schen starke Unruhen, Räuberei und Morde. In Te heran ist Sani ed Dauleh, ein Führer der Nationalisten und ehemaliger Finanzminister, in die britische Ge sandtschaft geflüchtet, da er sein Leben von den Reak tionären bedroht glaubte. Lokale und sächsische Nachrichten. Eibenstock, 31. März. Die Entlassung der Schüler der oberen Klasse unserer Kunstschulzweig- abteilung fand Montag vorm. nach einem feierlichen Schlußakt durch Herrn Kunstschullehrer Kneisel statt. Unter Zugrundelegung des Themas: „Was wollen wir, bez. Was wollten wir?" besprach Herr Kneisel zunächst den Wert des Zeichnens für alle Volksschichten und be leuchtete dann insbesondere das Ziel, welches die Träger der Zukunft des Musterzeichnerberufs zu erringen ha ben, und gab den die Schule Verlassenden ernste Mahn worte mit auf ihren ferneren Lebensweg. Schüler Adolf Kunz, der nach Hamburg in Stellung geht, rich tete im Namen seiner abgehenden Mitschüler Worte herzlichen Dankes an Herrn Lehrer Kneisel. Die ab gehenden Schüler Kurt Neubert bei Herrn Zeichner Dietrich, Adolf Kunz bei Herrn Fabrikant Ludwig, Paul Otto bei Herrn Zeichner Reißaus erhielten für vorzüglichen Fleiß und gute Leistungen je ein vom Königl. Sächs. Ministerium des Innern ausgestelltes Belobigungsdekret. Aus Klasse 2 erhielten Willy Sie gel und Fritz Flach für vorzüglichen Fleiß und gute Leistungen je eine mündliche Belobigung. — Eibenstock,3l. März. Nach vorangegangener Prüfung fand Montag nachmittag in der Aula die feierliche Entlassung der Fortbildungsschü ler statt. Herr Schuldirektor Petzold hatte seiner Entlassungsrede den Spruch: „Bete und arbeite" über dem Eingang des Hauses zu Grunde gelegt und sprach darüber in eindringlicher und mahnender Weise zu den Scheidenden. Auch wir schließen uns seinem Wun sche an, daß die Worte auf fruchtbarem Boden gefallen sein möchten. Von den Abgehenden wurde der Schü ler Kurt Friedrich (Buchdruckerei des Amtsblattes), aus Klasse V der Schüler Julius Wendler (Bäckerei des Herrn Kempt), durch Verleihung einer Prämie aus gezeichnet — Eibenstock. Zwei Damen aus dem Vorstande des hiesigen Fruue «Vereins, der seine segensreiche Tätigkeit nach dem Gotiesworte: .Wohlzutun und mitzuteilen ver gesset nicht, denn solche Opfer gefallen Gott wohl" seit dem Jahre 1844 in unserer Gemeinde übt, sind in diesen Tagen durch ehrende Anerkennung für langjährige treue Mitarbeit ausgezeichnet worden: Frau Helene Uhlmann und die einige Tage vor Eintreffen der Urkunde verstorbene Frau Emilie verw. Rockstroh geb. Weber hier. Beide Damen erhielten (die Urkunde für Frau Rockstroh ist deren Kindern als bleibendes Andenken an die Ehrung der Mutter übergeben worden) je eine von der jetzigen hohen Protektorin der Frauenvereine, Ihrer Kgl. Hoheit der Prinzessin Mathilde, Herzogin zu Sachsen persönlich unterzeichnete Anerkennungs urkunde, die am 19. März, als am Geburtslage der hohen Protektorin zu überreichen waren. Schönheide, 27. März. Bei dem Material warenhändler Herrn Ed. Ge risch er Hierselbst wur de in voriger Nacht ein Einbruchsdiebstahl ver übt. Der Dieb gelangte durch den mit dem Hause ver bundenen Stall in die Wohnung und entwendete hier aus einem verschlossenen Pult über IllO Mark. An Waren wurde nichts genommen. Durch das Fenster, nachdem erst eine Fensterscheibe eingedrückt war, ge langte der Einbrecher wieder ins Freie. Es wird an genommen, daß es sich um eine mit der Oertlichkeit vertraute Persönlichkeit handelt, da auch der Hofhund den Täter ruhig gewähren ließ. — Sosa, 28. März. Gestern abend gegen Uhr ist das einstöckige Wohnhaus der Witwe Au guste Meinhold hier vollständig niedergebrannt. Das Haus, welcbes schon seit längerer Zeit unbewohnt war, stand isoliert. Als Entstehungsursache des Feuers wird böswillige Brandstiftung vermutet. — Dresden, 29. März. Auf Befehl Seiner Majestät des Königs wird wegen erfolgten Ablebens Sr. Durchlaucht deS Fürsten Karl Günther von Schwarzburg-SonderShausen die Trauer auf eine Woche, vom 29. März bis mit 4. April, angelegt. — Dresden, 30. März. Zum Tode des Fürsten Karl Günther von Schwarzburg-SonderShausen schreibt daS .Dresdner Journal*: Der Verblichene, einer der ältesten deutschen Bundesfürsten und Senior des Fürstlichen Gesamthauses Schwarzburg, hat die Regierung 29 Jahre lang zum Segen seines Landes geführt. Die Teilnahme, welche sein Hinscheiden überall beroorruft, wird in Sachsen eine ganz besonders herzliche sein, da der greise Herrscher gerade in unserem engeren Vaterland« abgerufen worden ist und Seine Majestät der König in ihm einen Fürsten verehrt», der lange Jahre hindurch den hochseligen Königen Albert und Georg freundschaftlich nahe gestanden hat. Gott tröste die Fürstin Plane, die treue Lebensgefährtin deS Heimge gangenen, in ihrem tiefen Schmerze. Einen bemerkenswerten Trinkspruch hat bei seinem Besuche in Karlsruhe der König von Sachsen gehalten. Der König führte u. a. aus: „In unserem gemeinschaftlichen großen deutschen Vater lande ist es ungemein wichtig, daß wir Bundesfürsten treu zusammenstehen zum Wohle des Reiches wie unserer Länder. Gerade in diesen Tagen machen sich Bestreb ungen geltend, welche geeignet sind, unsere Stellung im Reiche in einer für uns ungünstigen Art und Weise zu beeinflussen. Es muß unser ganzes ernstliches Stre ben darauf gerichtet sein, diese Bestrebungen als un möglich zurückzuweisen, damit wir in der Lage sind, bei den immerhin nicht ganz ungetrübten äußeren Ver hältnissen unsere ganze Kraft dem großen Vaterlande weihen zu können. Wir fühlen uns in dieser Hinsicht vollständig einer Ansicht". Leipzig, 29. März. Eine fette Submis- sionsblüte brachte die Eröffnung der Angebote für die elektrische Einrichtung im Handelshofe. Der höchste Kostenanschlag unter den 17 Angeboten stellte sich aus 59 652 Mark, der zweithöchste auf 42 960 Mark, wäh rend die nachfolgenden langsam bis auf das mindeste Angebot von 22583 Mark heruntergehen. Das ist doch wieder einmal ein schneidiger Beweis für das Kalku lationstalent gewisser Leute. Zwickau. Zum Grubenunglück auf dem Wil Helmschacht liegen keine weiteren Nach richten von Bedeutung vor. Erfreulicher Weise sind die Verletzten noch alle am Leben. Hoffentlich gelingt es der ärztlichen Kunst und der fachmännischen Pflege im Königlichen Krankenstifte, die Opfer des beklagens werten Unfalles ihren Familien zu erhalten. Die Ur sache des Unglücks konnte noch nicht mit Bestimmtheit festgestellt werden, obwohl die Direktion die Förder maschine sofort durch Sachverständige untersuchen ließ. Wahrscheinlich trägt das Hängenbleiben eines Einlaß ventils an der Dampfmaschine die Schuld. Auch die staatsanwaltschaftliche Untersuchung hat vorläufig noch keinen Anlaß zu gerichtlichem Einschreiten geboten. Der Maschinenwärter Wendler dürfte für das bedauerns werte Unglück nicht verantwortlich zu machen sein, wes halb er auf freiem Fuße belassen wurde. Auch der zwei te Mann, der den Fahrstuhl bedienen hilft, ist schon seit sechs Jahren an dieser Stelle tätig, sodaß ein Verschulden der beiden Maschinenwärter wenig wahr scheinlich ist. Es liegt offenbar eine Verkettung mehre rer unglücklicher Umstände vor. - Plaueni. V., 28. März. In den letzten Tagen war wieder eine Anzahl hiesiger Einwohner durch Er presserbriefe beunruhigt worden. Der namenlose Briefschreiber verlangte Geld an bestimmt bezeichneten Stellen niedergelegt und drohte mit Zufügung allen möglichen Schadens für den Fall der Nichterfüllung seiner Forderung. Eine in der Dobeuaustraße wohn hafte Familie sollte eines Abends am Sockel des Denk mals auf dem Albertplatze 170 Mark niederlegen, wenn sie das fortgesetzte Einwerfen ihrer Fensterscheiben ver hüten wolle. Als der Briefschreiber an dem betreffenden Abend den Sockel des Denkmals absuchte, wurde er festgehalten. Es war ein 13jähriger Schul knabe, der zugab, acht solche Briefe geschrieben zu haben. Er will durch das Lesen von Nick-Carterheften und ähnlicher Schundliteratur aus die Idee gekommen sein, sich auf diese Weise Geld zu verschaffen. Jägersgrün, 29. März. Ein frecher Raub wurde am Sonnabend nachmittag in der vierten Stunde auf dem Wege von dem ca. Stunde ent fernten Muldenhammer nach hier verübt. Die Stickerei- Firma Weißbach u. Prager in Auerbach unterhält hier und in Muldenhammcr je eine Filiale; die Beamten der hiesigen Filiale haben an jedem Sonnabend den benötigten Lohnauszahlungsbetrag in Muldenhammer holen zu lassen. Am Sonnabend war ein 19 Jahre altes Mädchen hiermit beauftragt, das auf dem Rück wege einen Geldbeutel mit ca. 700 Mark trug. In der Nähe des Waldes gesellte sich zu dem Mädchen ein Mann, welcher es fragte, ob das der richtige Weg nach Jägers grün sei. Bevor die Gefragte zu antworten vermochte, hatte ihr der Mann den Geldbeutel entrissen und ver schwand sofort wieder im Walde. Die Polizeibehörde der nahen Stadt- und Landgemeinden wurden sofort von dem Raube telegraphisch in Kenntnis gesetzt, doch war es leider noch nicht möglich, den Täter zu ermitteln. — Kleine Mitteilungen aus Sachsen: Der Ort Tannenberg bei Geyer ist infolge des etngetretenen Dauwetters teilweise überschwemmt. — Der Sächsischen Maschinenfabrik vorm. Rich. Hartmann A.-G. in Chemnitz wurde ein Auftrag der französi schen Ostbahn auf 20 'Stück s/7 gekuppelte Schnellzugs lokomotiven erteilt. Die Firma war die alleinige deut sche, die zur Submission zugelassen war. — Den Stadt verordneten zu Leipzig ist eine ausführliche Rats vorlage über den Bau eines neuen Krankenhauses zu gegangen. Die Kosten sind veranschlagt zunächst auf 8 205 941 Mark bei 981 Betten. Wenn später die An stalt aber voll ausgebaut wird, werden sich die Kosten des neuen Krankenhauses auf 12 506 136 Mark belau fen, und bei insgesamt 1927 Krankenbetten ergibt sich pro Bett ein Aufjvand von 6490 Mark. — Prinz Waldemar von Preußen ist mit seinem militäri schen Begleiter Herrn Hauptmann Müllenhoff zur Kur in vr. Lahmanns Sanatorium auf dem Weißen Hirsch bei Dresden eingetroffen. - Der in Reichenbach beim Hochwasser ertrunkene Sohn des Portiers Pöhler ist am Rechen der Pappenfabrik neben der „Schützen burg" als Leiche gefunden worden. — Der in Dresden lebende Herr Schuldirektor Döring übergab dem Säch sischen Lehrerverein als Roßmäßler-Stiftung 1000 M., deren Zinsen zur Preiskrönung von Arbeiten über Hei matpflege im Sinne Roßmäßlers verwendet werden