Volltext Seite (XML)
die Wirtschaft des Messerschmieds Hahiiig nieder. Die drei ! Bewohner muhten sich durch einen Sprung aus dem Fenster ! retten und verletzten sich sämtlich. Bei dein Brande ist auch Vieh uinS Leben gekommen. — Der langjährige Kassierer des Bankhauses Frege und Co. in Leipzig. Martin Borr- mann, wurde wegen Unterschlagung von 133000 M. vom dortigen Landgericht ain Montag zu 4 Jahren 6 Mon. Ge fängnis verurteilt. Ende der Hauptjagdsaisvn. Mit dem 3l. Januar hat die Hauptjagdsaison für diesen Winter ihr Ende erreicht. Vom l. Februar an beginnt nach dem sächsischen Jagdgesetz die Schonzeit für Rehböcke, Hasen, Fasanen, Schnepfen, Auer, Birk- und Hasel wild: Rehböcke dürfen nun bis zum 30. Juni, Hasen und Fasanen bis zum 30. September nicht mehr ge schossen werden. Auer, Birk- und Haselwild steht bis zum 31. August in der Schonzeit. Mit Ende Februar geht dann auch die Jagd aus männliches und weib lichcs Rot und Damwild, sowie auf Wildkälber und Krammetsvögel zu Ende. Dann dürfen nur noch wilde Kaninchen, Schwarzwild, Raubsäugetiere und Raubvö gel geschossen werden. — Sächsische Jäger undSchützen! Die Feier des lOOjährigen Bestehens findet am sür das 1. Jäger-Ba taillon Nr. 12 an« 2l>., 30. und 31. August in Freiberg, für das 2. Jäger-Bataillon Nr. 13, das Schützen-Regiment Nr. 108 und die Angehörigen des vormaligen 3. Jäger-Bataillons Nr. 1b gemeinsam am 30., 31. August und l. September d. I. in Dresden statt. Um auch den weniger Bemittelten die Beteiligung zu ermöglichen oder zu erleichtern, ist von den Herren Kommandeuren in herzlichster Weise ein Fonds zur Verfügung gestellt, aus dem Beihilfen gewährt werden können. Der junge Hailer von Eöina, das vierjährige Kind, das dereinst berufen sein wird, über das vierhundert Millionen Volk des Ostens zu herrschen, lernt trotz seiner Jugend den schweren Druck einer Krone kennen: die Freiheit seiner Jugend ist da hin. Seit dem Tode seines kaiserlichen Onkels hält man den kleinen Prinzen Pu-Yi in dem verschwiegen sten Teil der verbotenen Stadt verborgen, und hier ist er der Gefangene seiner Untertanen und der Sklave seiner Anhänger. Niemand weiß, in welchem der zahl reichen Pavillons das Kind verborgen ist, und wo es die harte Vorbereitung auf den Herrscherberuf erfährt. Der kleine Kaiser ist noch zu jung, um die Ehrungen, die seinem Rang gebühren, entgegenzunehmen und auch dem Schatten des verblichenen Kaisers kann er nicht die traditionellen Ehren erweisen: hier vertritt ihn ein anderer Prinz, dem die Ehrung des Toten als Amt übertragen ist. Trotzdem wird der kleine Pu-Yi bald einen der verantwortungsvollsten Regierungsaktevor nehmen müssen. Von dem Augenblick an, wo seine kleinen Hände den Tuschpinsel halten können, werden ihm die Listen der zum Tode Verurteilten vorgelegt: auf dem großen Bogen mag dann der kleine Kaiser mit seinem Pinsel einen Kreis malen. Die Größe die ses Kreises und seine Stellung entscheiden über das Leben vieler: alle, deren Namen sich innerhalb des Kreises befinden, werden sofort hingerichtet. Auf Jahre hinaus wird dies die einzige Regierungshand lung Pu-Yis sein, und erst später wird er die düstere Bedeutsamkeit dieses Pinselstriches ermessen lernen. In zwischen wird die Erziehung des Kaisers ihren alten, durch die Tradition geheiligten Gang nehmen. Er wird die chinesischen Klassiker auswendig lernen — gegen 300 Bände , und jahrelang mag er daran arbeiten, die vielen tausend komplizierten und verschiedenarti gen Schriftzeichen lesen und schreiben zu lernen, die ein gelehrter Chinese kennen muß. Der verstorbene Kaiser Kwang-sü, so erzählen die Lectures pour Tons, verdankte seine Schwächlichkeit und seinen frühen Tod nicht zuin geringsten Teile dem angestrengten und har ten Studium, durch das er die völlige Beherrschung der chinesische« Gelehrten und Schriftsprachen, sowie der alten klassischen Literatur zu erringen suchte. Der Herr von Lorenzdorf. Roman von Maximilian Morgelin. (I. Fortsetzung.) So saß er geraume Zeit. Endlich, als er fertig schien, waren seine Gedanken wiederum daheim. Seine Linke fuhr durch sein nicht sehr starkes Haar und kraute dann Hinterm Ohr, er dachte an Mine, die ihn in ungleich größerem Maße beherrschte (er wollte es sich freilch nie gestehen), als er sein Dorf. Man gab doch wirklich was auf seine Stimme, denn wenn er auch gufbrausend und zuweilen heftig war, so kannte doch jeder seinen geraden und gerechten Sinn, der im tiefsten Innern insbesondere doch dem Gemeinwohle galt. Aber wie kam es nur, daß gerade diese seine Tochter solche eigenartige Macht über ihn besaß wie auf Gottes weiter Welt wohl kaum ein zweiter Mensch? Dieses Mädchen, das doch kaum zwanzig Jahre zählte! Als des Kätners Lorenz Sohn Friedrich einst vom Militär kam, da war mit ihm jene Umwandlung ge schehen, wie dies gewöhnlich der Fall ist, denn gleich vielen ward die Militärzeit in seinem Leben ein Er zieher, der nicht zu unterschätzen war. Nicht, als ob der nachmalige Schulze der Bildung ganz besonders be durft hätte, nein, denn dafür hatte der alte, selige Kantor schon gesorgt. Indes bei Lorenz war diese Umwandlung denn doch zu augenfällig. Alles, aber auch alles Eckige schien er still abgelegt zu haben, und bei aller Ehrerbietung und Zurückhaltung den Aelteren gegenüber war das Auftreten des hübschen, strammen Burschen dennoch ein bestimmtes: dazu entwickelte er Ansichten und vertrat Urteile, als kämen diese direkt aus einem Offizierskasino. Und wie er bei den Alten so im Ansehen stieg, nicht anders war es bei seinesgleichen, insbesondere aber bei den Schönen im heimatlichen Dorfe. Er war ein guter Tänzer, der jede ohne Unterschied behan delte, als wäre sie eine vornehme Dame, das im vonierte ungemein Sehr bald fühlte er denn auch die Gewißheit, Paß er nun getrost bei den Reichsten im Dorfe wegen einer Tochter anklopfen könne: aber nicht nur hier, sondern auch in Stolzenburg, Zantoch, WormS oder Jahnsfelde. Aber unser Lorenz zstng aufs Ganze. Die stille Marie Wilitz vom Schulzenhofe, die mit ihrem tiefen Gemüt ihn anbetete, wurde seine Braut, nach ein paar Jahren seine Frau, und somit war er ein gemachter Mann. Das aber und nichts anderes war das Ziel seiner Wünsche, denn im Elternhause war das Leben, solange er denken konnte, immer nur Mühe und Arbeit ein Durchringen gewesen, und nichts an deres wäre auch füglich sein Los gewesen. Reichtum und Wohlleben aber hatte er zur Genüge in der Resi denz als Soldat gesehen. Wie elend und armselig erschienen ihm nun seine heimatlichen Verhältnisse, aus denen herauszukommcn wie bei unzähligen Menschen auch in ihm das Ver langen reifte. Aber freilich, wie vielen Menschen solch ein Umschwung im Leben wenig heilsam ist, Fried rich Lorenz machte keine würdige Ausnahme. Sehr bald fühlte er sich als gemachter Mann und sah auch den Grund nicht ein, sich anders auszuspielen. Die Arbeit, das emsige Schaffen, oftmals von Son »enauf- bis Sonnenuntergang, das machte ihm sehr bald keine rechte Freude mehr, vielmehr aber der Krug, wo er natürlich sehr willkommen war, und seine Frau, der er Liebe nicht entgegenbrachte, wie auch keiner ringsum, nur als Soldat, da glaubte er einmal sein Herz entdeckt zu haben, das hatte er dann freilich bald vergessen, denn solche Treue im bunten Rocke, die steht nicht sonderlich hoch im Klange ja, sein Iran, die alles litt und still dahinnahm, die hat te oftmals ihre liebe Not, wenn er dann schwer be laden, über viel, viel leichter an Geld heimkehrte, be sonders wenn er in der Stadt gewesen war. K^in Auge vermochte sie dann zu schließen, und wenn es Heller, lichter Morgen ward. Fürsorglich schloß sie stets die grünen Fensterläden, kleidete ihn aus, brachte ihn mit Ausbietung aller ihrer Kräfte zu Bett,und weinte sich beim Melken ihrer Kühe, wo sie sich unbeobachtet wußte, dann die Augen rot. So ging das Jahr für Jahr und wurde immer roller, aber keine Dankbarkeit empfand dieser Mann für jenes Weib, das ihm alles gebracht, alles geopfert, alles gab. Und als dann Mine sechs Jahre zählte und mit ihrer Tafel unterm Arm nach der Schule zum Kantor Teschner pilgerte, da sah jener ihr oft mals mit stiller Wehmut ins Gesicht, denn die Tage ihrer Mutter waren schon gezählt. Und als die Oster glocken bald daraus die Auferstehung übers Dorf verkündeten, da fuhr ergeben und still, wie diese Dulderin gelebt, auch ihre Seele hinauf zur lichten Höhe. Gewiß, der Bauer Lorenz ging dann freilich in sich, denn er erkannte nun sehr wohl den Wert alles Dessen, was er verlor, und auch der Pastor hatte sein reichliches Teil schon dazu beigetragen, aber — von langer Dauer sollte auch diese Besserung nicht sein. Und merkwürdig, was nnn die Selige nicht mehr zu vollbringen vermochte, Line, seine Aelteste, sie tat cs mit derselben Hingebung, als wäre es ein unaus gesprochenes Vermächtnis. Und wieder gingen Jahre ins Land, Mine kam von der Töchterschule zurück, sie war konfirmiert und teilte sich mit der Schwester in die Sorgen der Wirt schaft. Hoch und heilig bewahrte sie das Andenken ihrer Mutter, aber ihrem Vater vermochte sie nie mals ein freundliches Wort zu geben; es war ihr, als schnüre sich ihre Kehle gewaltsam zu. Auf dem Grun de ihrer zarten Seele schlummerte manches Wort, man che Tat unvergessen, durch die jener Mann an der Ent schlafenen gesündigt hatte, und gewaltsam mußte sie oft ihren Zorn zurückdrängen, um nicht offen ihre Ge danken zu enthüllen. Wieder einmal kam bald darauf der Vater mit schwerem Rausch aus der Stadt. Er war mit Sta- benow, dem Krugwirt, zum Holzverkauf nach Lands berg gefahren und hatte, wie immer, im „Löwen" aus gespannt. Gewiß, sie hatten ihre Einkäufe gemacht und dies und jenes besorgt, und dann kam es, wie es oftmals kam — in dem Hinteren Gastzimmer im „Löwen" fing es an und endete in der echten Bierstube auf der Richtstraße da war es immer gemütlich und heute insonderheit. Die Förster von Hohenwalde, Rahmhütte und Kladow, die der Traurigkeit auch nicht sonderlich hold waren, hatten sich eingefunden, eben so der lange Fischer von Marwitz, der unter anderem drei Schock achtbare Krebse in der „Krone" abgelie fert hatte, der, wenn seine Frau nicht hinter ihm stand, in solchen Fällen zumeist nur bescheidene Münzen mit nach Hause brachte. Jawohl, dort ließ man die Sorgen sehr gern wo anders und war viel lieber recht vergnügt. Und als so gegen eins des Schulzen Knecht nach dort kam, um mal zu horchen, ob er bald anspannen könne, da hörte er ganz deutlich singen: „Ein Vöglein sang im Lin denbaum" — es war die Stimme seines Herrn. Nun wußte er, was die Glocke geschlagen hatte; denn so leicht kriegte ihn jetzt schon keiner fort. Er ging zu rück, sah noch einmal nach den Pferden und streckte sich auf ein Bund Stroh. Aber schließlich nimmt der schönste Tag oder rich tiger die beste Nacht doch einmal ein Ende, und um 4 Uhr, als der höchsten Fröhlichkeit zum Teil schon die Reaktion folgte, da tat der freundliche Wirt — obwohl der Kreide es nicht bedurfte — nichts anderes, als sein Herr Kollege im Nubierland, wie aus dem „schwarzen Walfisch" es deutlich genug bekannt ist. (Fortsttzunfl folgt.) Aermischte HlaErtchten. Berlin, 3. Februar. Nach den bisherigen miß lungenen Flugversuchen auf dem Tempelhofer Fel de konnte Armand Zipfel mit dem Voisin'schen Appa rat am Montag die ersten Erfolge seit Beginn seiner Probeflüge verzeichnen. Nach größeren Sprüngen und einem freien Fluge von 300 Metern in 1 Meter Höhe gelang ein zweiter Versuch gegen den böigen, teils sehr frischen Wind. Der Apparat kam bald nach dem Start frei und flog, ohne die Erde zu berühren, et wa l500 Meter, dann 300 Meter in über 15 Metern Höhe. Sonneberg. Die Züge von hier nach Lau scha sind im Schnee stecken geblieben. Die Heimarbeiter mußten ihre Wohnhäuser aus den Schneemassen heraus schaufeln. Alto n a. Nachdem der 6jährige Erwin Scholz und der 14jährige Sträubichen seit mehreren Tagen spurlos verschwunden waren, erhielten die Eltern des Scholz jetzt einen Einschreibebrief mit der Aufforderung, sofort 300 Mark auf dem Hauptpostamts unter „Es meralda" niederzulegen, sonst müsse der Knabe ver hungern. Eine Benachrichtigung der Polizei sei un nütz; der Knabe liege an einer bestimmten Stelle ver graben. Eine Untersuchung ist eingeleitet. Arbeitslose und Schnee abfuhr in Berlin. Für die Schneebcseitigung in den Straßen Berlins wurden Montag von der städtischen Straßen reinigung 1700 Arbeitslose eingestellt, so daß mit dem ständigen Personal rund 3900 Arbeiter mit der Säu berung der Straßen beschäftigt sind. Am Sonntag konnten nur 1220 Arbeitslose Verwendung finden, da trotz der großen Arbeitslosigkeit sich im Innern der Stadt nur verhältnismäßig wenig Arbeitssuchende mel deten. Dagegen wurden die Depots in den Außenbe zirken förmlich bestürmt. Die Säuberung der ganzen Stadt dürfte noch etwa 3 Tage in Anspruch nehmen. Zur Schneeäbsuhr wurden 1200 Wagen in Betrieb ge nommen, von denen jeder etwa 28 Kubikmeter Schnee täglich wegschaffen kann. — In Hamburg wird seit zwei I ahren an einem Tunnel unter der Elbe gearbeitet und jetzt hat man den ersten Bauabschnitt, der aber noch vor dem Flusse liegt, beendet. Der ganze Tunnel soll im Jahre 1911 fertig sein; ein größerer Fluß Tunnel besteht schon bei Treptow unweit Berlin unter der Spree. Ein zweiter Spree-Tunnel wird hinzukommen, wenn eine neue elektrische Straßenbahn zur direkten Verbindung des Südens von Berlin mit dem Nor den der Residenz gebaut wird. Die chinesische Blumenbootflotte ein Raub der Flammen. Aus Kanton wird gemel det: Eine Feuersbrunst zerstörte die Flottille der Blu menboote. 170 verkohlte Leichen wurden gefunden: eine Anzahl von Personen wird noch vermißt. Die berühm te Blumenbootflottille ist bereits im Juli vorigen Jah res durch einen Taifun zum Sinken gebracht worden, wurde jedoch in der Zwischenzeit wieder neugebaut. Durch einen brennenden Lampion geriet die ganze Flot tille in Brand. Auf dem von zahlreichen Hausbooten belebten Fluß entstand eine ungeheure Panik, durch die die Rettungsarbeiten ungemein erschwert wurden. Mehr als 500 Menschen sind in den Flammen umge kommen. Bisher wurden über 200 Leichen geborgen, unter denen sich eine Anzahl hoher Würdenträger be fand. — In Kanton leben etwa ein Viertelmillion Men schen auf den Wassern des Kantonflusses. Auf den Netnen Tampons, den flachgebauten und mit zwei lan gen Rudern getriebenen Wohnbooten, haust unter dem gewölbten Schutzdach die Familie des Bootbesitzers. Zu Hunderten, zu Tausenden schwimmen die kleinen Wohn boote durcheinander. Neben den einfachen Tampons spielen die sogenannten Blumenboote eine große Rolle. Mit ihrem zierlichen S.chnitzwerk und den prächtigen Lackornamenten sind sie kleine schwimmende Paläste. In diesen Blumenbooten bewirtet der Chinese seine Freunde und läßt sich bei einem guten Mahl durch junge Mädchen in kostbaren Gewändern etwas vor musizieren. Im Rachen des Haifisches. Die Zahl der Leichen, die bei der Katastrophe in Messina ins offene Meer hinausgeschwemmt worden sind, ist sehr groß. Einen grausigen Fund haben nun Fischer bei Catania gemacht. Sie töteten einen Haifisch, der 4^/z Meter lang war und 4 Zentner wog. Im Bauche des Tieres entdeckten sie ein menschliches Bein, das mit Strumpf und Stiefel bekleidet war. Ferner wurde ein Frauenkopf mit langen Haaren in einem ebenfalls er legten Haifisch gefunden. Ein furchtbarer Schneesturm, der an Heftigkeit selbst den berühmten Blizzard des Jahres 1888 übertrifft, geht durch das östlich der Rocky Moun tains gelegene Gebiet der Vereinigten Staaten. Die Staaten Iowa und Montana liegen völlig unter Schnee. Die Telegraphendrähte westlich von St. Louis und nördlich von Chicago sind gerissen, und ein großer Teil des Landes ist völlig von der Verbindung mit der Außenwelt abgeschnitten, da auch der Eisenbahnver kehr unterbrochen werden mußte. Die Expreßzüge blie ben im Schnee stecken. Große Massen Vieh, die sich im Freien befanden, sind umgekommen. Stellenweise er reichte der Wind eine Geschwindigkeit von über 100 Kilometer in der Stunde. Die Schiffahrt von New- York südlich bis nach Jacksonville in Florida und die ganze Nordküste entlgng ist von den Wetterwarten ge warnt worden, daß ein ungeheuerer Sturm im An zug sei. Der Verkehr nach Texas ist völlig unter brochen, da der Staat weder mit der Eisenbahn noch mit dem Schiff zu erreichen ist. Die Vorboten dieses Sturmes machten sich in New-York durch einen starken Schneefall bemerkbar. — Februar. Der Monat Februar bildete im altrömischen Kalender den letzten Monat des Jahres. Er verdankt seinen Namen der römischen Göttin Fe- brua, der Mutter des Mars, und war den unbekann ten Mächten der Unterwelt geweiht, weshalb auch in ihm die zwölf Tage lang dauernden Sühne- und Reini gungsopfer zur Entsündiaung der Verstorbenen statt fanden. Im deutschen Kalender führt der Februar seit dem 9. Jahrhundert den ihm von Karl dem Großen gegebenen Namen Hornung, eine Bezeichnung, die viel fach auf die in diese Zeit fallende Periode des Hörnens beim Wilde zurückgeführt wird. Andere wieder suchen den Ursprung des Namens Hornung in der Sitte der alten Germanen, den Jahresschlutz im Februar durch