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- Erscheinungsdatum
- 1909-01-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426614763-190901236
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426614763-19090123
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426614763-19090123
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts ...
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Jahr
1909
-
Monat
1909-01
- Tag 1909-01-23
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Monat
1909-01
-
Jahr
1909
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Dresden, 20. Januar. Der Abgeordnete Goldstein erlitt heute Morgen in seiner Wohnung in Zwickau einen neuen Schlaganfall, nachdem sein Zustand in der letzten Zeit sich gebessert hatte. Er hatte die Absicht, sich heute nach dem Sanatorium zu Kreischa zu begeben — Dresden, 2l. Januar Soeben ist der Bericht der außerordentlichen Deputation der II. Kammer über den Wahlgesegentwurf erschienen. Die Deputation be antragt, die Kammer möge ihre Beschlüsse vom I. und 2. Dezember 1908 fallen lassen und in sachlicher Uebereinftim- mung mit der I. Kammer das von dieser beschlossene Wahl gesetz annehmen und die dazu eingegangenen Petitionen auf sich beruhen lasten. Leipzig, 20. Januar. Die Wirtschaf terin Minna Döll, die vom Schwurgericht am 12. November 1008 wegen Giftmord, begangen an dem Buchhändler Arthur Giegler in Leipzig, zu 14 Jahren Zuchthaus verurteilt wurde, stand heute wegen Unter schlagung vor der Strafkammer des Landgerichts. Sie ist beschuldigt und gibt zu, sich am Tage nach der Er mordung Gieglers, am l>. November 1907, aus dessen Geldschrank 2000 Mart angeeignet zu haben. Außer dem hat sie gegen 4000 Mark unterschlagen, die sie im Geschäft vereinnahmt hatte. Sie hat ferner Gieg lers goldene Uhr und Kette und seinen Spazierstvck an ihren Geliebten, den Buchdrucker Walter Schmidt, verschenkt, dem sie auch von den unterschlagenen Gel dern 9000 Mark gegeben hat. Die anderen 3000 Mark habe sie für ihren eigenen Unterhalt und zu Geschäfts spesen verausgabt. Sie wurde wegen Unterschlagung zu einer Zusatzstrafe von 6 Monaten Zuchthaus ver urteilt, so daß sie nun im ganzen 14 Jahre 6 Monate Zuchthaus zu verbüßen hat. Die Döll wurde aus dem Zuchthause Waldheim vorgeführt. Leipzig, 21. Januar. Die Zelluloid- warenfabrik von Engelmann u. Co. in Leip zig Plagwitz ist heute vormittag durch Großfeuer fast gänzlich zerstört worden. Das Feuer, welches im 2. Stockwerk entstanden war, griff mit rasender Schnellig keit um sich, so daß sich das Personal über die an der Außenseite des Gebäudes angebrachten Notleitern rei ten mußte. In wenigen Minuten stand das ganze Fabrikgebäude in Flammen. Nur das Parterre ist er halten geblieben, hat aber durch Wasser stark gelitten. Leipzig, 22. Januar. In der Wohnung des Bäckermeisters Agricola in der Ludwigstraße feuer te gestern früh der dort beschäftigte Bäckergeselle Otto Polet mehrere R e v o l v e r s ch ü s s c auf die Familie des Meisters ab. Fran Agricola wurde von einem Schuß in den Rücken getroffen und anscheinend schwer verletzt. Der Meister blieb unverletzt, ebenso die 18- jährige Tochter, die einen Schuß durch die Kleidung erhielt. Der Täter flüchtete sodann und feuerte auf einen ihn verfolgenden Kutscher ebenfalls einen Schuß ab, jedoch ohne zu treffen. Hierauf gelang es, den Täter festzunehmen und der Polizei zu übergeben. Po let scheint aus Rache gehandelt zu haben, da ihm seine Stellung gekündigt worden war. Kleine Mitteilungen aus Sachsen. Die endgültige Entscheidung betr. die Ausführung des König Georg-Denkmals in Dresden ist zugunsten Professor Wrbas gefallen. — In einer Spinnerei und Weberei in Löbau stürzten infolge Seilreißens zwei Arbeiter aus dem zweiten Stock mit dem Fahrstuhl in die Tiefe hinab. Beide erlitten mehrfache Bein- und Knöchelbrüche und sonstige Verletzungen. — In einer Schiffchenstickerei in Ellefeld wurde die 17 Jahre alte Fädlerin Lina Schädlich, als sie bei der im Betriebe befindlichen Maschine einfädeln wollte und hierbei mit dem Kopfhaar der Hauptwelle zu nahe kam, von dieser erfaßt. Das Mädchen konnte infolge Heiserkeit nicht um Hilfe rufen, so daß ihr die ganze Kopfhaut abge zogen wurde. Die Verunglückte wurde dem Krankenstift Zwickau zugeführt. — Die Leipziger Stadtverordneten beschlossen, einen zentralen Arbeitsnachweis zu gründen, und üch mit der Frage der Möglichkeit einer Arbeitslosenversicher ung zu beschäftigen. — Das Landgericht in Dresden verurteilte den Maler Braune, der seine Geliebte Minna Colbitz mit deren Einverständnis erschossen und dann sich selbst vier Kugeln beibrachte, zu fünf Jahren Zuchthaus und zehn Jahren Ehrverlust. — Eine, Arbeitslosenversamm lung in Dresden, die von mehr als 2000 Mannern und Frauen besucht war, tagte Donnerstag vormittag im Saale des .Tivoli". Das Referat erstattete Arbeitersekretär Menke- DreSden über die Maßnahmen der Behörden zur Verminde rung der Arbeitslosigkeit. Wintersport. Zu dem 2. Verbands wettlauf des Ski-Verbandes Sachsen am 30. und 3l. Januar 1909 in Oberwiesenthal wird uns ge schrieben: Die Vorbereitungen sind in vollem Gange. In Oberwiesenthal hat sich ein Wohnungsausschuß ge bildet, der bei rechtzeitiger Bestellung für gute Unter kunft nach einheitlich festgesetzten Preisen in Privat häusern wie Hotels sorgt. Derselbe Ausschuß hat mit den Fuhr leuten feste Taxen, die an geeigneten Stellen bekannt gegeben werden, vereinbart. Der Sprunghügel ist fertig und kann zu Hebungen benutzt werden. Das Material zu den Zuschauertrübinen liegt an Ort und Stelle, um kurz vor dem Feste aufgebaut zu werden. Der Fichtel- und Keilberg prangen in herrlichstem Win terschmuck und werden am Festtag durch ihren Reiz den Abschluß eines Bildes herbeisiihren, wie es das obere Erzgebirge noch nicht gesehen hat. — AnderweiteEntschädigung der Land tagsabgeordneten. Am Montag abend ging dem Landtage ein neues Königliches Dekret zu, das den Entwurf zu einem Gesetz über die Gewährung der Ent schädigung an die Mitglieder der Ständeversammlung enthält. In der Begründung des Dekrets wird gesagt, daß es sich empfiehlt,. mit Rücksicht aus die Bestim mungen über die Gewährung von Diäten an die Reichs tagsmitglieder, die für das Königreich Sachsen er lassenen landcsgesetzlichen Vorschriften abzuändern, um, vielfachen Wünschen folgend, die aus die Volks vertretung bezüglichen Vorschriften im Reiche und im Bundesstaat gleichmäßig zu gestalten. An der Berech tigung der Stände, für die Dauer der Sitzungsperiode auf den sächsischen Staatseisenbahnen freie Fahrt zu genießen, soll indessen nichts geändert werden. Der vorliegende Entwurf bestimmt, daß die Mitglieder der Ständeversammlung, mit Ausnahme von zehn Mit gliedern der Ersten Kammer, soweit sie nicht an dem Orte, wo der Landtag gehalten wird, wesentlich wohnen, für die Dauer eines ordentlichen Landtags eine Auf wandsentschädigung von insgesamt 3000 Mark erhal ten, die am 1. Dezember des Jahres, in welchem der Landtag eröffnet wird, mit 400 Mark, am folgenden 1. Januar mit 300 Mark, am 1. Februar mit weiteren 300 Mark, am 1. März mit 500 und am 1. April mit .500 Mark, ferner am Tage der Schließung des Land tags mit 1000 Mark zahlbar ist. Die Mitglieder, die an dem Orte, wo der Landtag gehalten wird, wesent lich wohnen, erhalten die Hälfte der Entschädigung. Für jeden Tag, an dem ein Mitglied der Plenarsitzung fernbleibt, wird ein Betrag von 15 bezw. 7,,^ Mark in Abzug gebracht. Dieser Abzug findet nicht statt, wenn das Fernbleiben durch Krankheit oder durch Ge schäfte im Interesse des Landtags veranlaßt worden ist. Ein Mitglied der Ständeversammlung, das zu gleich Mitglied des Reichstags ist, erhält die Entschä digung nur für denjenigen Zeitraum einer Sitzungs- I Periode, während dessen nicht gleichzeitig der Reichs tag versammelt ist. — Länge der Sächsijchen Slaatseisenbahnen. Ende deS JahreS 1908 betrug die Betriebslänge der Sächsischen Staatseisenbahnen einschließlich der gepachteten und ausschließ lich der verpachteten Strecken 3263,81 Km., also 14,08 Km. mehr als am Schluffe des Vorjahrs. Vollspurig sind hiervon 2820,64 Km. schmalspurig 443,17 Km. Dem Personen- und Güterverkehr dienen 3175,28 Km., nur dem Güterverkehr 88,53 Km. Hierin ist die Länge der in Staatsverwaltung stehenden Privatbahn für den öffentlichen Verkehr Mittweida - Dreiwerden von 5,93 Km. nicht mit enthalten. Reichstag. Sitzung vom 20. Januar. Am Mittwoch wurde der sozialistische Antrag wegen reich-gesetzlicher Regelung des Vertrag- Verhältnisses zwischen Gesinde und ländlichen Arbeitern einerseits und den Arbeitgebern anderseits verhandelt. Abg. Stadthagen (Soz.) schilderte die Stellung der Landarbeiter in den schwärzesten Farben, eine Auffassung, der vom Abg. Kley« (Natl.), Strauffer (Wirtsch Berg.) und Hahn (Kons.) mit Entschiedenheit entgegengetreten wurde. Abg. Gothein (Freis.) trat für den Antrag ein. Donnerstag wird die Interpellation Wege» Handhabung deS Vereinsrechts verhandelt. Sitzung vom 21. Januar. Der Reichstag besprach in seiner Donnerstagssitzung die Interpella tionen der Sozialdemokraten und der Polen über die Handhabung deS Reichsvereinsgesetzes. Nachdem Präsident Gras Stolberg in ehrenden Worten des verstorbenen Alterspräsidenten u. Zentrumsabgeordneten Grafen Hompesch gedacht hatte, begründete» die Abg. Brey (Soz) und BrySki (Pole) die Interpellationen in mehrstündigen Reden, in denen sie eine Unzahl von Beispielen sür die ungerecht« Handhabung deS Gesetzes «»führten. Staats sekretär Graf PosadowSly wiederlegte darauf in eingehender Weise die Beschwerde der Polen, daß den polnischen Gewerkschaften nicht gestattet werde, in ihren Versammlungen in ihrer Muttersprache zu verhandeln. Der Mi nister gab eine ausführliche Geschichte der grobpolnischen Entwickelung und zeigte, daß die polnischen Gewerkschaften nur ein Teil dieser grobpolnischen Organisation seien. Den polnischen Berussvereinen seien weder die sozial demokratischen noch die christlichen Gewerkschaften oder die Hirsch - Duncker- schen Vereine grün. Die polnischen Berussverein« sind politische Organi. sationen, die preubische Regierung tut daher recht daran, ihnen den Gebrauch der polnischen Sprache in ihren Versammlungen zu verbieten. Die übrigen etwa 100 Beschwerdesälle tat der Staatssekretär kurz ab. Sächs. Bevoll mächtigter l)r. Fischer macht Mitteilungen über die Handhabung in Sachsen. Freitag Fortsetzung Schluß 0,7 Uhr. Bom Landtag. (Sitzungsbericht vom 20. Januar siehe Beilage.) Dresden, 21. Januar. VV. Die 1. Kammer erledigte in ihrer Heuti gen Sitzung zunächst die Petitionen um Errichtung von Amtsgerichten. Sie überwies die Petition um Errich tung eines Amtsgerichtes in Schöneck der Staatsregie rung zur Erwägung, ließ dagegen die Petition des Ge meinderates zu Hammerbrücke um eventuelle Belas sung der Gemeinde Hammerbrücke beim Amtsgericht Falkenstein auf sich beruhen. Zur Kenntnisnahme über wies man die Petition um Errichtung eines Amts gerichtes in Weißenberg, in Lunzenau und in Strehla. Die übrigen Petitionen ließ man in Uebereinstimmung mit dem Beschlüsse der 2. Kammer auf sich beruhen. Die Petition des Komitees für den Bau einer Eisen bahn durch das Bahratal und Gen. und des Stadt gemeinderats zu Gottleuba nebst Anschlußpetitionen um Weiterführung der Linie Pirna-Gottleuba bis zur Lan desgrenze überwies man der Regierung zur Kenntnis nahme. Darüber entspann sich eine äußerst heftige Auseinandersetzung. Die 2. Kammer hatte die Peti tion auf sich beruhen gelassen. Im Laufe der Verhand lung erklärte der Finanzminister l)r. von Rüger un ter anderem, er habe aus den Ausführungen der Mit glieder des Hauses einen sehr schmerzlichen Eindruck gewonnen. Es seien Angriffe gegen die Generaldirek tion der Staatsbahn erhoben worden, die man mit unbewiesenen Beschuldigungen zu begründen versucht habe und die er mit aller Energie zurückweisen müsse. Mit einer gesunden Finanzpolitik lasse sich der Bahn bau nicht vereinigen. Solange er Minister sei, werde man den Bau nicht ausführen. Trotzdem beschloß die Kammer einstimmig, die Petition dem Anträge der Deputation entspreche»:- der Regierung zur Kenntnis nahme zu überweisen. Die Petition des Landwirt schaftlichen Vereins Lampertwalde bei Großenhain und Umg. und Gen., die Aufhebung der Schonzeit für Eich hörnchen und Amseln betr., überwies man in Ueber einstimmung mit dein Beschlüsse der 2. Kammer der Regierung zur Erwägung. Nächste Sitzung morgen vormittag 11 Uhr. Die Zweite Kammer vollzog heute zuerst die Wahl von drei Mitgliedern und zwei Stellvertretern zum Staatsgerichtshof. Zur Schlußberatung stand hierauf eine Petition des Pastors Ludwig Anacker. Die Kammer beschließt, die Petition der Regierung zur Erwägung zu überweisen. Die Kammer erledigte hierauf den Antrag Zöphel stind Genossen, die Veran schlagung der aus den Arbeiterversicherungen stammen den Bezüge zu den Gemeindesteuern nur zu betr. Das Haus beschließt, die Regierung zu ersuchen, dem nächsten Landtage eine»» Gesetzentwurf vorzulegen, durch den die betreffenden Bezüge nur zu überall da in Anschlag zu bringe»» sind, wo Gemeindesteuern nach Maßgabe des Einkommens erhoben werden. So dann fände»» zwei weitere Petitionen Erledigung Den letzten Punkt der Tagesordnung bildet die Schlußbe ratung über das gestern den Ständen zugegangene Dekret, betreffend den Entlvurf zu einem Gesetze über die Gewährung der Entschädigung an die Mitglieder der Ständeversammlung. Berichterstatter Abg. Schick (Natl.) erklärt, die Deputation sei der Ansicht, daß es zweifellos praktisch sei, dem Vorgänge des Reichs tages entsprechend eine Pauschalsumme auch für die Landtagsabgeordneten festzusetzen. Er bitte deshalb um Annahme der Anträge der Deputation. Bei Be ratung über 8 7 beaniragk Abg. Merkel (Natl ), die Be stimmungen des Paragraphen dahin abzuändern, daß den Doppelmandataren bei ihrer Anwesenheit iin Land tage Diäten in Höhe des vom Reichstage abgezogenen Betrags vergütet werden. Hierüber entspinnt sich eine längere Debatte. Finanzminister l)r. v. Rüger warnt wiederholt vor Annahme des Antrages Merkel und »neint, er würde bei dessen Annahme sein Interesse für das ganze Diätengesetz verlieren. Abg. Lang hammer Natl.) fordert die Freunde des Antrages auf, sich durch die Erklärungen des Finanzministers in ihrer Ueberzeugung nicht beirren zu lassen. Schließ lich wird der Antrag Merkel in namentlicher Abstim mung mit 34 gegen 33 Stimmen abgelehnt und schließ lich das ganze Gesetz mit 51 gegen 16 Stimmen ange nommen. Der Präsident stellt ausdrücklich fest, daß 67 Abgeordnete, also mehr als 3/4 sämtlicher Mitglie der des Hauses anwesend seien, und daß von den An wesenden 51, das ist die erforderliche Zweidrittelmehr heit, mit Ja gestimmt haben. Nächste Sitzung morgen vormittag 10 Uhr. Wahlrechtsvorlagen. Amtliche Mitteilungen aus der 12. Sitzung des Stadtver- ordneteukollegiums zu Kibeuftock vom 21. Dezember 1908. Anwesend: I« Stadtvervkdnete. Den Vorsitz führte Herr Stadlver ordnetenvorsteher Diersch. Der Rat ist durch Herrn Bürgermeister Hesse vertreten. Außerdem ist Herr Justizrat Landrock, Ritter pp., anwesend. — Ohne Gewähr sür daraus abgeleitete Rechte. — 1) Nach Abschluß der Verhandlungen mit den am Rathausneubau beteiligte» Gewerken hat der Stadtrat die Abrechnung über den Rathausneubau vorgelegt. Die Abschluß- und Wertsummen werden von dem Herrn Vorsitzenden vorgetragen, der seinen Darlegungen vorausschickt, daß der Bau den bewilligten Betrag von »50 000 Mk. nicht voll erfordert habe. Die Aufstellung weist folgendes nach: Die Baukosten des Rathauses, ohne die Kosten deS in früheren Jahren erkauften Platze- und ohne den Aufwand sür GaS- und Wasserleitungs einrichtungen — denn letzterer ist beschlußgeniäß von den betreffenden städtischen Werken selbst getragen worden — betragen: »38357,72 M. Rechnet man trotzdem die Gas- und Wasserleitungskosten mit 5718,52 M. und 4353,99 M. — »0072,5» „, hinzu, so ergibt sich ein Bauauswand von insgesamt »49430,23 M. Die eigentliche Bausumme von »39357,72 M. ermäßigt sich noch durch Stistungsgelder sür Arbeiten, die in den Baukosten mit enthalten sind, um 3789 M , also auf — »35568,72 M. — Nur dieser Betrag und einige vom Rat« beantragte Ueberweisunge» an andere Kassen im Gesamtbeträge von »000 M. sind sür den Bau auS den verfügbaren Anleihemitteln von »50000 Mark zu decken. Die Einrichtungsgegenstände waren aus den Mitteln de» städtischen Dispositionsfonds bis zum Betrage von 20000 M. bewilligt. Außer den auf 61^6,73 M. zu veranschlagenden Stiftungsmitteln wurden auf gewendet nur 12241,86 M. Der frühere Ankauf deS alten FriedbosS, (7660 gw ä 3 Rk. 22 980 Mark), feine jetzige Einebenung und Herstellung als städtisch« Anlage, der Bau der Straße und der Wege im Rathausplatze, di« Schleusenherstellungen im Platze, in der inneren Auerbachstraße, in der Haberleithe, di« Fußwegherstellungen an der inneren Auerbacherftraße, an der Haberleithe, an der Südseite deS Gebäudes, die Pflasterung daselbst, die Erwerbung von Areal zur Verbreiterung deS Einganges der Hab«r. leithe, die Fußweghcrstellung am Amtsgerichtsgarten, die Instandsetzung d«S Schulplatzes, die Herstellung deS MennelbrunnenS mit Treppenanlage und dergl. mehr haben einen Aufwand von 59 319,50 Mk. verursacht. Dem Betrage steht «ine Einnahme, bestehend in StistungSgeldern, StaatSbeihilsen, Anliegerleistungen, Materialerlös usw. gegenüber im Betr age von 7786,07 M., sodaß sich der Auswand für den Platz und für die genannten Arbeiten, die übrigen» zum größten Teile auch ohne den Bau des Rathaus«» an und sür sich hätten auigesührt werden müssen, auf 5 l 533,43 M. ermäßigt. - Der Gesamtaufwand der Stadt beträgt somit 1. ) »35568,72 Mk. für da» fertige Gebäude, 2. ) 10072,5» „ „ GaS- und Wasserleitung, 3. j 12241,86 „ „ Einrichtung-gegenstände, 4. ) 51533,43 „ „ Areal und Herstellung der Umgebung d«» Rathaus«». Se. 209416,52 Mk Diesrr Summ« steht rin Wert gegenüber von 170900,— Mk. Brandversicherungssumme, „ 49000,- „ Mobiliarversicherungssumme für die Ein richtung einschl. der von den alten Dienst- räumen übernommenen, „ 22980,- „ Arealwert, „ 34 009,23 „ Kosten der Anlagen, Straßen, Trottoir«, Schleusen pp. Se. 276889.23 Mk. Der VermögenSzuwach» sür die Stadt beträgt demnach 67 472,71 Mk., mindesten» aber — nach Abzug de« Bettages für Herstellung der Rat- hauSumgebung — 33463,48 Mk. Der Stadtrat hat beschlossen, den Betrieb-Mitteln der Stadt noch 1000 Mk. auS den Rathausbaumitteln zuzusühren und zwar 350 Mk. für den au- haushaltplanmäßigen Mitteln beschafften Tresor und 650 Mk. al- Bercchnungsgeld für etwa noch unter Betriebsmitteln steckende BauauSgaben Da» Kollegium stimmt den Ueberweisunge» zu. Im Anschluß an die Bekanntgabe der Abrechnung trägt der Hrrr Vorsitzend« Auskünfte verschiedener Städte, die neu« Rathäuser gebaut haben, über die Zeit der Rechnungslegung für diese Bauten und üb«r deren Abschlußsummen vor. ES geht darau» hervor, daß in den be treffenden Städten di« Abrechnung auch nicht sofort nach der Ingebrauch nahme de» neuen Hause- hat folgen können. Herr Stadtverordneter Kunz wünscht die Uebermittelung «ine- hekto graphischen Abzüge» de» Rechnungsauszuges. ES folgen hierbei Gegen bemerkungen der Herren Stadtverordneten Hirschberg und Männel, sowie eine weitere Ausführung und Erläuterung der von beiden Herren ge« äußerten Ansichten durch den Herrn RatSvertteter, worauf Hrrr Stadt verordneter Kunz noch betont, daß er die Abschrift lediglich au» Privat- intereff« erbitte, also nicht daran gedacht hätte, sie Dritten gegenüber zu gebrauchen. Nach weiteren Auseinandersetzungen wurde beschlossen, di« Prüfung der Rathausabrechnung den Herrrn Mitgliedern de» RathauSbauauSschuffeS zu übertragen 2) In di« Kommission zur Vorbereitung der Wahl der ständigen Ausschüsse auf da» Jahr 1909 wählt man die Herren Mitglieder d«S Kollegium» Diersch, Fritzsche, Hirschberg, Männel und Clauß, die — soweit anwesend — di« Wahl annehmen. 3) Der Herr Vorsitzende trägt di« Beschwerde de» Herrn Stadtverordnete» Scheller über angeblich unzulässig« Behandlung durch den Bürgermeister und den Vorsteher in der letzten Siadlverordnetensitzung vor. Er äußert dazu seine Meinung dahin, daß er weder da» Vorgehen de» Herrn Stadt verordneten Scheller, wie e» in letzter Sitzung beanstandet worden wär«, für berechtigt ansehen könne, noch daß di« fraglich« Handlungsweise dem Intereff« der Stadt oder demjenigen de» Kollegium» gedtent hätte. Sie habe lediglich di« Stadt diskreditiert. Der Herr Vorsitzende fragt sodann da» Kollegium, welche Stellung e» heutr zur Sache einnehm«, ob e» di« Hand- lung de» Herrn Scheller billige oder mißbillig«. Segen I Stimm« spricht da» Kollegium seine Mißbilligung au«. 4) von der Abrechnung über den Aufwand für Dekorationen usw. gelegentlich de« vesucheS Sr. Maj. de« König« nimmt man Kenntnis. 5) Fern von «h«si Schl. Land ») Der von Spitz» Daher nem z ein m nem T Wolf I mit eri b affin ges m te es in der zwar beleckt weguii tig, ei dieses aus, u du lrel „Das des D Sob al Höhle ein,ma te", m er ein und sc enthal gifchei war i das M es nic lich be fürcht, husche) in das noch a seine Saudi und w derprc wesen, auch n erzähl se Fre vereni nicht. Jeden Spielz fressen Pranke Seite mit G Euk. Bef bei K. Hil K vi. find zu von
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