Suche löschen...
- Erscheinungsdatum
- 1907-12-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426614763-190712120
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426614763-19071212
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426614763-19071212
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts ...
-
Jahr
1907
-
Monat
1907-12
- Tag 1907-12-12
-
Monat
1907-12
-
Jahr
1907
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Partei bezüglich der Verstärkung der deutschen Kriegsflotte mit zu vertreten. — Dresden, 10. Dezember. Der Präsident Graf Vitzthum von Eckstädt teilte in der heutigen Sitzung der Ersten Ständekammer mit, daß Oberbürgermeister I)i. Beck- Chemnitz zum Kultusminister ernannt worden ist. Die amt liche Ernennung werde in den nächsten Tagen, der Amts antritt des neuen Kultusministers am 15. Januar 1908 erfolgen. — Dresden. Am 3. dss. Mts. und folgende Tage hat eine abermalige Auslosung Königlich Sächsischer Staats papiere stattgefunden, von welcher die auf 3'///o herabgesetzten, vormals Staatsschul den Kassenscheine von den Jahren 1852/55,58/59/62 /Ü6 und /68 betroffen worden sind. Zugleich ist der gesamte Rest der 3'///„ Staatsschulden-Kassenscheine vom Jahre 1867 für den Termin 30. Juni 1908 aufgekündigt worden. Wie derholt wird darauf hingewiesen, daß von den auf 3'/,°/o herabgesetzten, vormals 4°/, Staatsschul- den-Kassenschei»en vom Jahre 1869, die infolge Aufkündigung bereits seit 1. Juli 1906 zahlbar geworden sind, noch eine große Anzahl uneingelöst verblie ben ist. -- Bautzen, 9. Dezember. Der Lokalsteuereinnehmer Hafer in Sohland-Ellersdorf fand, als er hinter seinem Hause nach Sand grub, das Skelett eines großen und starken Mannes. Es rührt jedenfalls von einem russischen Offizier her, der am Tage vor der Schlacht bei Bautzen auf dem Gut verschollen sein soll. — Leipzig, 10. Dezember. In der in Leipzig-Reud nitz gelegenen Mansfeldschen Maschinenfabrik waren heute mittag Arbeiter mit dem Emporwinden einer I I Zentner schweren eisernen Tür beschäftigt. Hierbei riß ein Seil und die heruntcrsausende Tür erdrückte den 42 jährigen Arbei ter Uhlmann aus Zschopau. Der Tod trat sofort ein. — Freiberg, 9. Dezember. Während es erst schien, als ob es bei der L an d t ag s - N a ch w a h l im 15. länd lichen Wahlkreise Freiberg-Land zu mehreren bürgerlichen Kandidaturen kommen sollte, wurde in einer am Sonnabend abend in Freiberg stattgefundenen Versammlung der Wahl männer der Direktor des Bundes der Landwirte in Sachsen Herr Oswin Schmidt-Freiberg als alleiniger Kandidat der bürgerl. Parteienen aufgestellt. — Zwickau, 10. Dezember. Den Gemeinden, welche den Bau einer Eisenbahn von Zwickau nach Wilden fels finanziell unterstützen wollen, Hal sich jetzt auch Ober hohndorf mit 1000 M. Beitrag angeschlossen. Falls der Staat den Bahnbau nicht aussührl, hat sich die Zwickau- Oberhohndorfer Kohlenbahngesellschaft zur Fortsetzung ihrer Bahn bis Wildenfels bereit erklärt. — Plauen, 10. Dezember. Beiden gestrigen Stadt verordneten wähle n ist die Liste der freis. Volkspartei nebst ihren Anhängern, die seit einigen Jahren stets die Mehr heit auf sich vereinigte, unterlegen, ebenso die sozialdem. Liste. Es siegten die Kandidaten des Bürgervereins mit erheblicher Mehrheit. — Aue, 9. Dezember. Herr Former Friedrich und Ehefrau wurden vor kurzer Zeit durch den rasch auf einander folgenden Tod zweier Kinder in tiefe Trauer gesetzt. Vom Reichskanzlcraml ging den betrübten Eltern jetzt die Nachricht zu, daß ihr 21 Jahre alter Sohn im Februar in Rio Paranapanema (Brasilien) nebst drei anderen Männern ertrunken aufgefunden worden sei. — Schneeberg, 9. Dezember. Bei der am Toten sonntag für den Bau der Kirche in Brunndöbra gesammelten Kirchenkollekte wurde innerhalb der einzelnen Parochien der Ephorie Schneeberg eingelegt wie folgt: In Schneeberg 60,»o Mk., Griesbach 7,«z, Albernau 28,««, Aue St. Nicolai 90,ov, Aue-Klösterlein-Zelle 18,s», Beierfeld 22,»7, Bernsbach 31,«», Beulha 3,«», Bockau 42,-«, Breitenbrunn 9,"«, Carlsseld 15,»n, Crandorf 7,->», Eibenstock 80,«», Grünhain 21,»», Straf anstalt Grünhain 2,-«, Grünstädtel 13,--, Hartenstein 20,°«, Hundshübel 21,41, Johanngeorgenstadt 23,-«, Lauter 26,55, Lößnitz 45,n», Markersbach 24,oo, Neustädte! 47,»», Neuwelt 22,d«, Oberpfannenstiel 7,.», Obcrschlema 16,<w, Niederschlema 16,97, Raschau 1I,»°, Rittersgrün 12,««, Schönheide 24,i°, Schwarzenberg 51,<>«, Sofa 25,»«, Stützengrün 24,»», Thierfeld IO,«», Wildbach 7,»«, Langenbach II,60, Zschorlau 36,oo. In Summa: 936,»» Mk. — Schwarzenberg, 10. Dezbr. Heute vormittag hatte Herr Sekretär Kirch eis vom König!. Amtsgericht das Unglück, als er im Begriff war, mittels einer Leiter Akten aus dem Regal zu holen, mit dieser abzurutschen. Der Verunglückte fiel und hat anscheinend innere Verletzungen erlitten. — Aus Dresden wird den „Lpz. 9t. N." geschrieben: Vor acht Tagen traten hier die berufenen Vertreter der sächsischen Städte mit revidierter Städteordnung zusammen, um zu dem Gesetzentwürfe der Regierung auf Abände rung der Kommunal- und Bezirks verbände Stellung zu nehmen. Die Verhandlungen waren vertrauliche, doch wird jetzt bekannt, daß beschlossen wurde, in einer ein gehenden Petition die Gefahren, die in dem Gesetzentwurf angeblich für die Selbständigkeit der Gemeindeverwaltungen enthalten sind, darzulegen und zu bitten, von einer Aenderung in dem von der Regierung vorgeschlagenen Sinne abzu - sehen. Die Petion soll sowohl an die Regierung, wie an den Landtag gerichtet werden. — Weißenfels, 10. Dezember. Die Polizei hat ein ftanzes Räubernest sieben jugendlicher Banditen ausge hoben, die hier und in der Umgebung Personen überfallen hatten und Brandstiftungen und Einbrüche ausführten. In dem Schlupfwinkel wurde eine Menge gestohlener Güter ent deckt, darunter vier Jagdgewehre. Die Burschen sind geständig. Vom Landtag. Dresden, 9. Dezember. 8t. 6. Die heutige Sitzung der Zweiten Kammer bot wieder ein typische« Beispiel dafür, wie überflüssig« Debatten zustande kommen. Aus der Tagesordnung stand der Antrag der Finanzdeputation bei Ka pitel 49 de« Staatshaushalt», Sicherheitspolizei betreffend, die Ausgaben mit 161,200 Mk. zu bewilligen und die Verrechnung persönlicher Ausgaben zu genehmigen. Diese» Kapitel enthält «ine Mehreinstellung von 16000 M., die durch daS Anwachsen der Stadt Leipzig und di« dadurch erforderlich« Vermehrung der Pvlizeibeamtcn veranlaßt worden ist. Der Berichterstatter Abg. vr. Andrü empfahl die Annahme de« DeputotionS-Anttage». Man hätte nun annehmen sollen, daß die Kammer ohne Debatte dem Anträge zustimmen würde, da e« sich hierbei um Verhältnisse handelt, die nicht kur- zerhand abgrandert werden können, aber der Abg. Hübner (k.) war der Meinung, daß in dieser Mehrsordcrung «ine Begünstigung der Großstädte liege. Di« Stadt Leipzig möge selbst die Kosten der Polizeibeamten-Ber- waltung tragen. Der Vertrag vom Jahre 1622, der di« Beitrag-Pflicht de« Staate« zum Leipziger Polrzeiamt regle, müsse revidiert werden. Der Berichterstatter entgegnete hieraus, daß der Bertrag bereit« 1683 revidiert worden sei und daß di« Poliz«iv«rwaltung der Großstädte nicht für dies« allein, sondern sür das ganze Land tätig sei, weil die bedenklichen Elemente au« dem ganzen Lande, sowie daö internationale Verbrechertum sich den Großstädten zuwende und der Aussicht bedürften ES sprachen weiter nicht weniger al» 6 Redner zur Sach«. Fast sämtliche wendeten sich gegen die Ausführungen de» Abg. Hübner und zwar waren die» die Abgg. Dürr (k), Enke (k.), Zöphel (ntl.), Hähne! (k.), Klein h emp e l (ntl.) Kunath (k). Da« hielt jedoch den Abg. Hübner nicht ab, noch zweimal seinen Standpunkt gegen alle darauf gerichteten Angriffe zu verteidigen. Hierbei ereignet» sich noch ein kleiner Zwischenfall, indem der Abg. Zöphel in seiner Rede von mangelndem Verständnis für die Ausgaben der groß städtischen Polizeiverwaltungen gesprochen hatte, welche Aeußerung der Prä sident aber Veranlassung nahm, zu rügen und zu erklären, daß man in die sem Haus« von mangelndem Verständnis nicht reden dürfe. Nach einem kurzen Schlußworte des Referenten, der auch noch betont«, daß gerade die ungenügende, polizeiliche Ueberwachung zuziehender neuer Einwohner in die Landgemeinden in der Umgebung der Großstädte «in Hauptgrund für die letzteren sei, die Einverleibung derselben berbeizusühren, wodurch dann selbst verständlich eine Vermehrring der Polizeibeamten erforderlich werde, wurde der Antrag der Deputation angenommen. — ES folgte die Beratung des Antrags der Finanzdeputalion ä zu Kap. 72 deS Staatshaushalt« betr. allgemeine Ausgaben des Ministeriums des Innern, die Ausgaben mit 10 0O> Mk zu bewilligen. Der Referent teilte mit, daß die Mehreinstellung von 6000 Mk. mit den erforderlich werdenden Untersuchungskosten de» Wal sers bei Anlage von Wasserleitungen in den Gemeinden begründet werde. Abg. Greulich zk.) fragte die Staatsregierung, ob auS diesem Fond« auch die Kosten für Brunnenuntersuchungen gedeckt werden sollten, die man einzelnen Leuten und armen Gemeinden nicht zumute» könne. Herr Staat«. Minister vr. Gras v. Hohenthal bemerkte, daß sür diese Zwecke die Mittel nicht verwendet werden könnten. Hierauf wurde der Deputation«- antrag angenommen. Dresden, 10. Dezember. 8t. 0. Wie bei der allgemeinen Vorberatung in der Zweiten K a mmer, fo veranlaßte der auch in der heutigen Schlußberatung des niit dem Königlichen Dekret Nr. S vorgclegte Entwurf eines Gesetzes, daS Kirchengesetz über di« Verbindung auswärtiger Kirch gemeinden und Geistlicher mit der evangelisch-luthe rischen Landeskirche deS Königreichs Sachsen betreffend, eine umfangreichere Debatte. Der Berichterstatter vr. Rühlmann em pfahl namens der CsisetzgebungSdeputation die Annahme des Entwurfs unter Angabe der gleichen Gründe, wie sie die Mvtivc des Gesetzentwurfs enthalten Eine in der Vorberatung gewünschte Aenderung sei nicht ratsam, da jedes Kirchenaesetz von der Landessynode genehmigt werden müsse und falls also eine Aenderung beschlossen werde, so müsse das Gesetz an die Synode zurückverwusen werden, wodurch die Angelegenheit aus lange Zeit hinaus verzögert werde. Die Vorlage habe einen nationalen und kulturellen Zweck und die finanziell« Belastung deS Staates sei eine so geringe, daß sie gar nicht ins Gewicht fall«. Wirkt. Geh. Rat Ministerialdirektor vr. Waentig unterstützte in längerer Ausführung die von dem Referenten ge gebene Begründung und bat ebenfalls um die Annahnie des Deputations antrages. Abg. Günther (fr.) stellt nicht in Abrede, daß die finanzielle Bedeutung der gegenwärtigen Vorlage eine sehr geringe sei, aber sie könne Konsequenzen nach sich ziehen und weitere Ansprüche Hervorrufen. Davor warne er nur eindringlich. Er werde gegen die Vorlage stimmen. Abg. Goldstein sSoz) erklärt kurz, weShalb er gegen den Antrag stimmen werde. Damit war die Debatte geschlossen. Der Berichterstatter hob in seinem Schlußworte hervor, daß man vor Konsequenzen keine Furcht zu haben brauche, da in jedem einzelnen Falle dieser Art die Regierung und die Stände Entschließung fassen könnten. Da der Berichterstatter aber im Laufe seiner Rede eine Erklärung der König!. Staatsregierung, di« der Wirk!. Geh. Rat vr. Waentig dann abgab, provozierte, so war die De batte wieder eröffnet. Der Abg. Günther (fr.) betonte wiederholt seinen Standpunkt, er und seine Freunde würden gegen die Vorlage stimmen. Er verwahre sich jedoch dagegen, daß man daraus etwa schließen dürfe, daß sie die nationalen Zwecke nicht zu fördern geneigt seien, sie hielten nur andere Wege sür zweckdienlicher. Abg. Hähnel (k.) machte ebenfalls daraus aufmerksam, daß man Konsequenzen nicht zu fürchten brauche, da die Staatsregierung und die Stände cS stets in der Hand hätten, von Fall zu Fall zu entscheiden. Abg. Langhammer sntl.) glaubt, die Unterstützung der ev.-luth. Landeskirche im Ausland« sei eine kulturelle Aufgabe ersten Ranges, der gegenüber die geringe finanzielle Belastung des Staates gar nicht in Frage kommen könnte. Preußen sei auf diesem Wege schon voran- gegangen und wir können ihm unbedenklich folgen. Damit war bi« Debatte wiederum geschlossen, und die Kammer nahm den DeputarionSantrag gegen 4 Stimmen an. Auf der Tagesordnung der Ersten Kammer stand der Deputa tionsantrag betreffend den Vertrag zwischen dem StaatsfiSkuS und der Stadtgemeinde Chemnitz wegen Ueberlassung der Schilling'schen Figuren gruppen an der Brühlschen Terrasse in Dresden (die Tageszeiten). Vor Eintritt in die Verhandlungen teilte der Präsident mit. daß daS bisherige Mitglied de» Ersten Kammer, Hr. Oberbürgermeister vr. Beck-Chemnitz, seinen Austritt aus der Kammer angezeigt habe, da er durch Entschließung Sr. Majestät deS Königs zum Kultusminister ernannt worden sei Die amtliche Eröffnung werde am 16. Januar erscheinen. Der Herr Präsident beglückwünschte den neuernanntcn Herrn Minister und gedachte mit warmen Worten der Teilnahme des schwererkrankten bisherigen Kultusministers Se. Exzellenz les Herrn v. Sch sie den Hierauf erhielt der Berichterstat ter Vr. v WächIer das Wort und empfahl den Antrag der Deputation, die Vorlage zu genehmigen, zur Annahme. Herr Oberbürgermeister Vr. Beck sprach nan.enS der Stadl Chemnitz der Kgl. Staatsregierung seinen Dank sür die Entschließung aus, kam auf einige Einwendungen, die in der Zweiten Kammer gemacht worden waren, mit kurzen Worten zurück und empfahl ebenfalls die Annahme des Dcputationsantrages. Nachdem auch Herr v. Trebra-Lindenau im gleichen Sinne gesprochen hatte, erfolgte di« Abstimmung, die die einstimmige Zustimmung der Kammer ergab. Hier- auf erstattete Herr v. Schönberg die Anzeige über 4 als unzulässig be zeichnete Petitionen, womit die Sitzung ihren Abschluß fand. Nächste Sitz ung Mittwoch, den 18. Dezember. Schlimme Aolgen des Durstes. Wessen Herz ist nicht vom innigstem Mitgefühl ergriffen worden, bei der Beschreibung der unsäglichen Leiden und Qualen, welche unsere tapferen Soldaten während des Süd afrikanischen Krieges zu erdulden hatten. Wer das Buch noch nicht kennt, der lese die Soldatenbriefe in „Peter Moors Fahrt nach Südwest/ von Gustav Frcnsen, worin ein ein facher Schmiedesohn in herzergreifender Weise schildert, wie so mancher tapfere Held, der den Kugeln der heimtückischen Schwarzen glücklich entronnen war, elendiglich am Typhus zu Grunde ging. In den von der glühenden Sonne durch- hitzlen, endlosen Hochebenen von Südwestafrika, die kein Baum, kein Strauch beschattet, und deren Flußläufe wäh rend der sieben Monate langen, ganz regenlosen Zeit, völlig austrocknen, war der schlimmste Feind unserer Tapferen der entsetzliche qualvolle Durst. Nach tagelangen, ermüden den Märschen stürzten sich die Truppen, trotz aller Ab mahnung, auf die wenigen trüben Wassertümpel des Latkdes und tranken, tranken immer wieder, so ekelhaft dies Wasser meist war. Denn es war nicht nur mit dem Unrat des Viehs verunreinigt, sondern der tückische Feind hatte absicht lich auch die Kadaver der gefallenen Tiere in die Tümpel geworfen. Vergebens war alles Zureden. Der Naturtrieb siegt vom gemeinen Soldaten bis zum höchsten Offizier und die Folgen des Genusses des verdorbenen Wassers spiegel ten sich wieder in den kurzen Depeschen, wo als Ursache jeden zweiten oder dritten Todesfalles daS Wort „Ty phus" stand. Wie kommt es, daß in dem Burenkriege, der sich doch pänz in der Nähe abspielte, wenigstens solange die Buren m der Freiheit kämpften und nicht in Gefangenschaft waren, dergleichen Krankheiten nicht vorkamen? Zweifellos zum Teil wohl daher, daß sie ihr Land genau kannten und daß die Engländer minder tückische Feinde waren und die Brunnen nicht vergifteten. Aber in der Hauptsache doch davon, daß der Bur überhaupt kein ungekochtes Wasser argen den Durst trinkt, weil er dafür ein viel besseres Mittel benützt, daS ist der Tee, den er sehr stark mit Zucker versüßt. Die Burrn sind tapfere Soldaten, aber wenig ge horsam. Jeder wollt« seinen Kopf für sich haben. Es ist bekannt, daß der Ungehorsam in ihren Reihen am stärksten Preise für Lebensmittel t« «ibenftock Nach dem Stand« vom 1. November 1907. Benennung der P reif e hoch. ntsd. Lebensmittel. für st- V'a- rigfte VH. Kolonialwaren. Kaffee, geröstet '/. >-8 200 IOO Kaffee ungeröstet 168 80 Kakao' B 260 120 Tee, Haushalt 400 200 Tee, seiner Zucker, ganzer B 28 Zucker, Würfel 28 Zucker, gemahlen 23 16 ReiS B 40 Graupen 3« 18 Linsen 44 24 Erbsen 24 20 Bohnen GrieS A 24 Hirse 24 Sago 60 40 Hausmachernudl. Fadennudeln B 60 Maccaroni O Korinthen 40 32 Rosinen 60 40 Sultaninen M 70 40 Mandeln, süß M 120 110 Mandeln, bitter O ISO 120 Butter. ISO Tafelbutter '/-i-8 140 Koch-u. Backbutter 146 ISO Margarine 80 Quark - 20 Milch. Rahm Liter 80 Vollmilch 20 Magermilch 10 Eier. Landeicr Stück 10 7 Kisteneier 7 Käse. Bauernkäse 6 Kümmelkäse - SO 26 Harzer Käse g. IO Altenb. Ziegenkäse Schweizerkäs«, s 60 120 Emmenthaler Schweizer!., bayr. NO Limburgerkäse B KO Fleisch, a) frisches. 90 90 Rindfleisch Kalbfleisch Schweinefleisch 80 Schöpsenfleisch - 90 60 Speck « 100 Schweinsknochen A 60 Schmer 90 Talg, frischer 60 Talg, ausgclass. - 60 Leberwurst M 100 80 Mettwurst 100 Blutwurst b) geräuchert., ge- 80 pökelteS. Schinken 120 IOO Rauchfleisch 100 90 Speck « 100 Leberwurst « 80 Cervelatwurst 120 Salamiwurst Wild u. Geflügel. s 120 Wild. Rot- u. Damwild. Kochfleisch 36 Keule 70 Rehwild a 160 WO Hasen im Fell Kaninchen Stück 460 100 400 Geflügel. Rebhühner Stück Tauben 60 60 Hühner, alte a 200 90 Hühner, junge 200 160 Gänse, auSgewog. 7e Kg 90 Gänse, ini Ganzen 1 Stck. 1000 700 Enten M 600 400 Poularden w 300 260 Truthühner Fische und Schal- '/-Kg 120 NO tiere. s) lebende. Spiegelkarpfen kg 160 Schuppenkarpfen IOO Schleie 180 170 Hechte 140 Aal« B 200 d) frische (i. EiSP.) LachS (Weser) - 600 160 Steinbutt « 140 80 Schollen 60 40 Seezungen 220 ISO Schleie Benennung der Lebensmittel. P für reis st« Vk«. e nied rigst« Pfg. Zander '/, >-8 IOO 80 Hecht« IOO SO Schellfisch 30 15 Dorsch 30 15 Kabliau 26 15 Rotzunge Weißfische 30 o) geräucherte u. eingemachte. Kistenpöklinge Stück 10 8 Kieler Sprotten V-I-8 100 Elbsprottm 60 200 Lachs w 400 Aal« B 200 ISO Rollmöpse Stück 10 5 Bratheringe 10 8 Oelsardinen Büchse 200 50 Ruff. Sardinen - 260 200 Heringe in Gelee 260 50 a) gesalzene. Heringe Stück 10 8 Sardellen '/.i-8 180 BrieSlinge 20 Schnittheringe Stück Gemüse. Zwiebeln, inländ. kg 10 Zwiebeln, auSld. 12 Schwarzwurzel 1 Bund 25 20 Spargel '/,I-8 Radieschen Bund 7 Grüne Bohnen Rapünzchen Liter 26 Krauskohl >-8 15 12 Rosenkohl 40 Spinat Liter 18 Sauerkraut 1-8 10 Petersilie 80 Petersilienwurzel Bund 10 8 Porree 5 Blumenkohl Stück 35 25 Kohlrabi - 10 5 Welschkohl 25 20 Rotkraut - 25 20 Weißkraut 6 5 Sellerie w 20 10 Meerrettich L 25 15 Kohlrüben '/. 1-8 5 Rote Rüben 10 8 Möhren - 8 6 Kartoffeln Ztr. 300 Karotten '/. >-8 8 6 Salat, inländ. Stde. Salat, ausländ. 15 10 Gurken (zu Salat) Stück Gurken (z. Einleg.) Mdl. Pfeffergurken '/,I-8 60 Senfgurken 50 Sauergurken Obst-, Süd- und Stück 10 5 Gartenfrüchte. Aepsel, inländ. '/,>-8 25 16 Aepfel, ausländ. 50 35 Birnen 25 15 Pflaumen 13 Preißelbeeren - 50 45 Heidelbeeren - Erdbeeren 100 90 Datteln 45 40 Tomaten Feigen - 35 Weintrauben 70 Walnüsse * 45 35 Haselnüsse 70 40 Aprikosen Apfelsinen Stück 10 6 Zitronen W 10 6 Maronen '/, 1-8 30 Honig 140 80 Backobst. Aepfel 60 40 Birnen B 80 Pflaumen Kirschen 80 50 - Prünellcn - 120 Aprikosen B 90 «5 Mischobst 60 40 Pilze. ») frische Steinpilze Birkenpilze Gelbschwämmchen - Champignon« d) getrocknete. - Steinpilze Morcheln * 250 Mehl, Brot. Weizenmehl 00 32 Kaiserauszug 24 Roggenmehl Gerstenmehl 22 Roggenbrot, I. S. 15 Roggenbrot, II.S. 13 Landbrot 12 Im Einwohnermeldeamt« der Stadt Eibenstock sind im Monat November 1607 62 Anmeldungen, 98 Abmeldungen und 69 Ummeldungen be wirkt worden. Während dieser Zeit sind im ganzen 87 Personen zugezogen, IOK abgezogen, 170 umgezogen. In der Stadt Eidenstock sind im Monate November 1907 in-gesamt 20 nruerrichtet» Wohnungen erstmalig bezogen worden. ES haben in diesen Wohnungen zusammen 64 Personen Unterkommen gefunden. llebernachtrt haben in der Stadt Eibenstock im Monate Novbr. 1907 im Hotel Rathaus 99 Fremde, „ Stadt Leipzig 104 „ „ Reich-Hof 102 „ „ Englischer Hof 62 „ „ Stadt Dresden 87 „ in der Herberge dez. Gasthaus Garküche . 206 „ zusammen 6K9 Fremd«. Im Kgl. Stande-amt« der Stadt Eibenstock sind im Monat Novbr. 1907 84 Geburt«, und 24 Todesfälle gemeldet worden. wurde, wenn der Zuckeroorrat zu Ende ging. Der Bur kann alles entbehren, er kann hungern und dürsten, nur auf den Genuß von Tee mit Zucker mag er unter keinen Umständen verzichten. In der Tat ist nun den Wenigsten bekannt, daß das beste und dabei ungefährlichste Mittel geaen starken Durst reichlicher Zuckergenuß ist, weil der Zucker im Blute — nicht im Magen, sondern direkt im Blute — zersetzt wird und dabei große Mengen Wasser abspaltet, das Blut also direkt verdünnt. Man probiere da« z. B. einmal in der Erntezeit, wo auch bei unS schon mancher seiner Gesundheit durch kalte« Brunnenwasser ernstlich geschadet hat. Wenige Stücke Zucker beseitigen sofort das Durstgefühl und bewirken außerdem eine fast augenblickliche Stärkung der Körperkräste. Denn der Genuß von Zucker gibt bekanntlich Muskelkraft und ist deshalb besonders bei starker Ermüdung zu empfehlen. Durst Ai Bergst« z. B. k mittag worden mit ein Hieb- r Wahrst worden die Erx ausgese Statt z H. wai Polizei Alle Bk waren die star gelenkt. Aufgebl fand B fanden aus all Trauun mußte l und in in der 9 karge 6 uralte der Vill den. E Bäumst Flußhin eine Lc denken Pferde Erst mi M für Hasg ekektr. KI setts zur und üblki schiedener veschtäge empfiehlt E Beiß in elegani gewogen IL
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)