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Im amtlichen Teile die gespaltene Zeile 30 Pf. Fernsprecher Nr. 2IÜ. Nbpnnement »iertelj. 1 M. 25 Pf. einschließl. des „Jllustr. UnterhaltungSbl.' u. der Humor. Beilage .Seifen blasen' in der Expedition, bei unseren Boten sowie bet allen ReichSpostanstalten. Trlrgr.-A-rrstt. Amtsblatt. LSS. L»«S 54. Jahrgang. Domerstag, de« 31. Oktober Konkursverfahren. Ueber das Vermögen des Klempners tllnnp«! Ii». in Eibenstock wird heute am SS. Oktober 1007, vormittags 10 Uhr das Konkursverfahren eröffnet. Der Rechtsanwalt Justizrat Landrock in Eibenstock wird zum Konkursverwalter ernannnt. Konkursforderungen sind bis zum l. Dezember 1907 bei dem Gerichte anzumelden. Es wird zur Beschlußfassung über die Beibehaltung des ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters sowie über die Bestellung eines Gläubigerausschusses und ein tretenden Falles über die in Z 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände — auf dm 29. Mvemver 1907, vormittags 10 Mr und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf dm 20. Hezemver 1907, vormittags 10 Mr vor dem unterzeichneten Gerichte, Termin anberaumt. Allen Personen, die eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinschuldner zu ver abfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze der Sache und von den Forderungen, für die sie arzs der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum l. Dezember 1907 Anzeige zu machen. Königliches Amtsgericht zu Eibenstock. BcsichtWNji des neuen Rathauses bete. Um unserer Bürgerschaft Gelegenheit zu geben, die innere Einrichtung des neuen Rat hauses kennen zu lernen, wird hiermit am Reformationsfeste mittags von 11 bis 1 Uhr und nachmittags von 3 bis 5 Uhr die Besichtigung des Rathauses freigegeben. Für Führungen durch den Neubau ist gesorgt. Die Bürgerschaft wird zur Besichtigung bestens eingeladen. Stadtrat Eibenstock, den 21. Oktober 1907. Hesse. Müller. Deklarativ» zur Einkommen- und ErgäuzuuMeuer bett. Anläßlich der Einschätzung zur Einkommensteuer für das Jahr 1908 sind Aufforderungen zur Deklaration des Einkommens ergangen Diejenigen Personen, denen eine solche Aufforderung nicht zugegangen ist, können eine Deklaration bis 20. November dss. Js. bei der unrerzeichneten Stelle einreichen, woselbst in der Stadtsteuereinnahme Formulare hierzu unentgeltlich abgegeben werden. Gleichzeitig werden alle Vormünder, Vertreter von Stiftungen, eingetragenen Vereinen usw. hierdurch aufgefordert, für die von ihnen bevormundeten Personen oder vertretenen Stiftungen usw., insoweit sie ein steuerpflichtiges Einkommen haben, binnen gleicher Frist eine Deklaration hier einzureichen, wenn auch die Zustellung einer besonderen Aufforderung hierzu nicht erfolgt ist. Bezüglich der Ergänzungssteuer steht es einem jeden frei, sein Vermögen hierzu zu deklarieren. Auch zu diesem Zwecke werden Formulare unentgeltlich in der Stadtsteuerein nahme abgegeben. Hierbei wird noch zur Vermeidung der in den 68—70 des Einkommensteuergesetzes angedrohten Strafen die genaue »vahrheitsgemätze Aufstellung der Einkommens deklarationen empfohlen. Eibenstock, am 30. Oktober 1907. Der Stadtrat. Hesse. Bg. Einkommensteuer betreffend. Die schleunige Bezahlung der noch rückständigen Staatseinkommensteuer auf den 2. Termin 1907 wird nochmals in Erinnerung gebracht. Es wird hierbei erneut darauf hingewiesen, daß die Erinnerungsgebühren nach dem Kostengesetz vom 30. April 1906 sich nach der Höhe der Beträge richten und bis zu 10 Mark betragen können und daß diese Gebühren unter Anrechnung anderer Kosten eventl. zwangsweise eingehoben werden müssen. Eibenstock, am 30. Oktober 1907. Der Stadtrat. Hesse. Bg. Von heute ab find sämtliche Dienststellen der Stadtverwaltung im neue« Rathanse rtnleraebraiüt. Eibenstock, den 30. Oktober 1907. Der Stadtrat. Hesse. Müller. Mformationsfest. Die Tat vr. Martin Luthers am 31. Oktober 1517 hat weltgeschichtliche Bedeutung. Wohl ist schon zu oft wieder holten Malen darauf hingewiesen worden, daß der Witten berger Augustinermönch mit jenen 95 Thesen, die er an die Tür der Schloßkirche zu Wittenberg anheftete, zunächst nur eine akademische Disputation über den Ablaß in die Wege leiten wollte, und sicherlich ist sich Luther damals am Vor abende des Allerheiligentages über die eigentliche Tragweite seines Vorgehens noch keineswegs im klaren gewesen. Das ändert aber nichts an dem grundsätzlichen und bleibenden Werte dieser Streitsätze. Erschienen sie doch schon den so fort begierig aufhorchenden Zeitgenossen wie wuchtige Po- faunenstöße gegen das mittelalterliche Rom. Man mutz nur bedenken, was in einer Zeit, wo die römische Gewissens bindung sozusagen der Grundton der offiziellen Frömmig keit war, Erklärungen wie diese bedeuteten: „Da unser Herr und Meister Jesus Christus spricht: tut Butze, so hat er gewollt, daß des Christen ganzes Leben eine fortwährende Butze sei', oder: „Die welche, glauben, dah sie durch Ablaß briefe ihrer Seligkeit gewiß sind, werden mitsamt ihren Lehrern zum Teufel fahren,' oder: „Der wahre Schatz der Kirche ist das Evangelium der Herrlichkeit und Gnade Gottes.' Solche und ähnliche Thesen haben eine neue Zeit ringelei- tet, und es hat darum seine tiefinnerliche Bedeutung, wenn wir jenes 31. Oktobers als des Beginnes der deutschen Re formation gedenken. Um ihre Segnungen alle im einzelnen aufzuzählen, müßte man dicke Bücher schreiben. Obenan mutz jedenfalls die große Hauptsache stehen, daß Luthers Werk einen vor nehmlich religiösen Charakter Hal. Aus den Tiefen eines nach Gottesfrieden ringenden Menschengewissens ist es ge boren und gewachsen. Deshalb haben auch die Protestanten aller Zeiten, so fest an der Rechtfertigungslehre gehangen und immer wieder deren beide Brennpunkte betont, die Gnade und den Glauben. Auch das äußere Kirchenwesen ist um gestaltet worden, oder richtiger, man hat es versucht, im evangelischen Geiste eigene Gemeinschaften mit eigener Ver fassung und eigenem Kultus zu gründen; freilich der Traum einer deutschen evangelischen Reichskirche hat sich nicht erfüllt. Die allgemeine Hebung der Kultur ist ebenfalls der Reformation zu verdanken, auS dem reformatorischen Geiste erwuchs eine neue Erweckung des geistigen Lebens in Deutsch land. Die ganze Nationalmltur Deutschlands, wie sie sich im 18. Jahrhundert ausgebildet hat, ist daraus hervorge- aangen, ebenso die sittliche Erweckung, die bis ins Innerste veS Volkslebens gedrungen ist, der moderne Staatsgedanke und die Freiheit der Wissenschaft. Das durch die Refor mation erzogene christliche Volk erwies sich in der Freiheit von priesterlichem Zwang, in der Freiheit der Gewissen, in der Freiheit von der Aeußerlichkeit der toten Werke, im Fortschritt der Zeiten mehr und mehr als zu jeder großen geschichtlichen Wirksamkeit befähigt. Protestantische Nationen traten die Herrschaft über den Erdkreis an, kleine Völker übten die größte geschichtliche Wirksamkeit für längere Zeit oder gelangten zu dauernder geschichtlicher Größe. Die staat lichen Einrichtungen zeigten hier ein Maß von freier Beweg lichkeit und zugleich von fester Ordnung, das den andern Völ kern unerreichbar war, und dasselbe gilt von den Hervor bringungen auf dem Gebiete der Wissenschaft und der Lite ratur überhaupt, auf dem die protestantischen Völker mehr und mehr die Führung übernahmen. Unser Vaterland vor allem hat in diesem Sinne den Segen der Reformation an sich im reichsten Maße ersahen, und wenn es heute an innere Ordnung und äußere Macht stellung unter den Reichen der Erde in der vordersten Reihe steht, so haben wir das der evangelischen Gesinnung und den aus ihr erwachsenen Einrichtungen, Kräften und Ver hältnissen am meisten zu verdanken, so daß wir allen Grund haben, am Reformationsfeste des großen Reformators Luther und seines Werkes dankbar zu gedenken. Tagesgeschichte. — Deutschland. Berlin, 29. Oktober. Der Reichs kanzler Fürst von Bülow wurde gestern vom Kaiser empfangen. Es dürften hierbei die aktuellen Tagesfragen iur Erörterung gelangt sein. Der Kanzler war auch zur Abendtafel beim Kaiser geladen. — In dem Beleidigungsprozeß des Grafen Kuno v. Moltke gegen Maximilian Harden wurde der Beklagte freigesprochen. Gegen das Urteil wird der Privatkläger Graf Moltke bei der Strafkammer des Landgerichtes I Ber lin Berufung einlegen. — Berlin, 28. Oktober. Das Parseval-Luft- schiff stieg heute vormittag 10 Uhr 15 Minuten bei leichtem Winde auf und fuhr über Spandau, die Pfaueninsel, Pots dam, Stadt Brandenburg bis nach dem Plauener See, machte dann unterwegs eine leichte Zwischenlandung, um frisches Kühlwasser aufzunehmen und fuhr darauf über Ketzin und Spandau nach seinem Aufsteigeplatz Reinickendorf, wo es um 5 Uhr 45 Min. landete. Das Luftschiff war 7'/, Stunden ohne Ballastabgabe oder Gasnachfüllung unterwegs und hatte eine Eigengeschwindigkeit von über 40 Kilometer entwickelt; geleitet wurde es, wie gewöhnlich, von Hauptmann v. Kehler und Hauptmann v. Krogh, sowie 2 Chauffeuren. Das Luft schiff hat damit in jeder Beziehung den Weltrekkord geschla gen. Hauptmann v. Kehler versicherte, daß er noch viel länger in der Luft hätte bleiben können. Die militärische Brauch barkeit des Luftschiffes ist damit glänzend erwiesen, denn der Plauener See ist 70 Kilometer von Berlin entfernt und wei ¬ tere Rekognoszierungsfahrten dürften auch im Kriege nicht notwendig werden. — Berlin, 29. Oktober. Der Gesetzentwurf, betreffend die Rechtsfähigkeit derBerufsvereine, der dem Reichstage im November 1906 vorgelegt war und im Reichs tage eine herbe Kritik erfahren hat, wird, wie verlautet, dem Reichstage zunächst nicht wieder vorgelegt werden. Der Ent wurf wird im Laufe der nächsten Monate unigearbeitet und für eine spätere Session vorbehalten bleiben. Dieser Entschluß hängt eng mit dem kommenden Vereins- und Ver sammlungsrecht zusammen, daß das Recht der Berufsvereine nach der öffentlichen-rechtlichen Seite regelt. — Der Diskont der Reichsbank ist heute um 1 Proz. auf 6'/, Proz., der Lombardzinsfuß für Darlehen gegen Verpfändung von Effekten und Waren auf 7'z Proz. erhöht worden. — Aus Südwestafrika. Von dem Beginne eines frischen Unternehmungsgeistes im Süden von Deutsch-Süd westafrika wird neuerdings berichtet. In dem Bezirke Keetmans- hoop ist ein frisches Leben angebrochen, nachdem das Auftreten des Morenga dort einen starken Stillstand hervorgerufen hatte. Die Farmen in der Nähe vonKeetmanshoop waren zumeist von den Truppen besetzt worden, überall waren Pferde unterge bracht. Jetzt hat die schaffende Tätigkeit wieder mit frischen Kräften eingesetzt, überall drängt man sich zum Farmenkauf. Wie auf landwirtschaftlichem Gebiete, so besteht auch in bezug auf den Bergbau eine große Regsamkeit. Das Keetmans- hooper Minensyndikat ist von neuem eifrig am Prospektieren und hat schon schöne Muster aufzuweisen. Mehrere andere Syndikate haben sich gebildet. Nach Norden zu, zwei Kilo meter von Keetmanshoop, wird von Männern an Schächten gearbeitet, welche Vertrauen auf Goldvorkommen haben. Die Geschäftslage ist dort äußerst flau, die Geldknappheit ist so arg, wie noch nie zuvor. Man erwartet aufs ungeduldigste die Auszahlung der letzten zwei Siebentel der Entschädigung. Das Vereinsleben im dortigen Bezirke ist sehr lebendig, hoffentlich auch fruchtbringend. Fast jeder Keetmanshooper Bürger arbeitet mit an der Entwickelung des> Bezirks und an der Förderung des Gemeinwohls, damit der Verwaltung Richtschnuren gegeben werden können. — Frankreich. Der oberste Marinerat hat in seiner letzten Sitzung das Flottenprogramm erörtert, das der Marineminister der Kammer vorlegen wird. Den Blät tern zufolge bandelt es sich hauptsächlich um die in den Jahren 1909/1910 zu erbauenden Panzerschiffe. Im Jahre 1909 soll der Bau von 0 Panzerschiffen von 20000 bis 21000 Tonnen in Angriff genommen werden, welche auch in betreff der Schiffsausrüstungen das englische Panzerschiff Dreadnought übertreffen sollen. — Zu Ehren des Königs Alfons von Spanien fand am Montag im Elysee ein Festmahl statt, auf dem