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ÄiAagsmhl! Au äie Väkler von Libenstock! Knöttch einmcrt etwas LM" Wahrheit und Klarheit "Ms übev die sogenannte WationaMbevate Kanöiöatenfvage. Auf der in Schneeberg stattgefundenen Wahlversammlung für die Kandidatur Bauer hat der Parteifreund des Herrn Bauer, Herr Rechts anwalt Germann, Schneeberg, der doch wohl über interne Angelegenheiten des Wahlfeldzuges gut unterrichtet ist, erklärt: „Daß die Kandidatur Mauer schon im Kervst 1906 von dem nationalliveraten Landesverein beschlossen worden sei." Bestätigt wird diese Tatsache durch das Leiborgan des Herrn Bauer, das „Auer Tageblatt", vom Freitag, den 6. September 1907, indem es schreibt: „Sollte es Herrn Prof. Goldhan als damaligen 2. Vorsitzenden des Reichstreuen Wäblervereins nicht bekannt geworden sein, daß schon vor einem Jahre der Nationalliberale Landesverein für das Königreich Sachsen den Reichstreuen Wählerverein davon in Kenntnis ge setzt hat, daß er zu dieser Wahl Herrn Bauer als Kandidaten aufstellen werde?" Und trotzdem wurde von denselben Parteifreunden des Herrn Bauer am 23. Mai 1907 die ItoinöÄL« einer Vertrauensmännerversamm lung in Aue inszeniert, auf der sich viele — und leider auch unsere dort anwesend gewesenen Eibenstocker — sogenannten Vertrauensmänner täuschen ließen!! Also: Im Kervst 1906 war die Kandidatur Mauer schon beschlossene Hatsache — und trotzdem am 23. Mai 1907 diese Komödie. Wer lacht da? Weiter: Am 15. April 1907 erklärte Herr Stadtrat Roßner, Aue, der Hauptmacher der Kandidatur Bauer, folgendes: „Ja, Aue hat noch viele Wünsche; wir können nur einen Auer gebrauchen, und das ist unser Mauer! Wenn Ihr — seine Worte waren an Eibenstocker Herren gerichtet! — nicht mit uns geht, dann machen wir es eben ohne Euch! Wir staben die Majorität!" Also hört, ihr kleinen Städte, eine Vergewaltigung des ganzen Wahlkreises in des Wortes vollster Bedeutung! Und trotz alledem diese Komödie mit der Vertrauensmännerversammlung am 23. Mai!! Aber das muß man den Auern lassen, schlau angelegt und schlau durchgeführt war sie. Aue hat seinen Zweck erreicht; es stellt, wie man zu sagen pflegt, jetzt sogar auf zwei Herden, 1 liberal und 1 konservativ, und denkt im Stillen: „Auf einen wird es nun doch wohl klappen!" Und die Eibenstocker Liberalen leisten ihm „aus Marteirückstchten" Schlepperdienste. Doch weiter: In einer Versammlung in Neustädtel am 27. August 1907 hat laut Referat Herr Härtel aus Eibenstock (soll wohl heißen Herr Hertel) die Behauptung aufgestellt: „daß die Nationalliberalen, die sich in Eibenstock für die Kandidatur Hesse erklärt, der Organisation nicht angestören!" Diese Behauptung des Herrn LvrtSt ist üne HvlÄvi» HVI88S» »U88«8provli«n« Krobv z denn dem Herrn Hertel ist zur Genüge bekannt, daß Bürgermeister Hesse auch von Nationalliberalen in Eibenstock unterstützt wird, die dem Nationalliberalen Landesverein, «I«» «ivr schon seit länger als 10 Jahren und wahrscheinlich ebensolange, als er (Hertel) selbst angehören. Derartige grobe Unwahrheiten, um keinen schärferen Ausdruck zu gebrauchen, sollen natürlich nur dazu dienen, daß dem gegnerischen Kandi daten durch verzögerte Erteilung der nachgesuchten Eintrittskarte der Besuch unmöglich ist, wie dem Herrn Bürgermeister Hesse zu einer national liberalen Versammlung geschehen! Die nachträglich und zu spät erteilte Erlaubnis zum Besuch der Versammlung kann an dem Faktum nichts ändern! Betrachtet man hingegen die ruhige sachliche Art der Versammlungen für Hesse, zu denen jedermann unbeschränkten Antritt hat, so möchte wohl Niemandem die Wahl schwer werden! Wer nach allen diesen Vorkommnissen, der Spiegelfechterei der Auer Versammlung, der Ver gewaltigung der kleinen Städte, noch einen Wahlmann für Bauer wählen kann, der ist einfach durch die „MarteiVrilke" blind geworden. Dem ist aber auch nicht zu helfen, wenn er später am eigenen Fleische in seiner eigenen Stadt die Folgen spürt, und wenn Aue seine Pläne, ob sie nun den kleinen Städten des Bezirkes passen oder nicht, durchsetzt! Wer eS aber mit seiner Stadt — und in diesem Punkte haben die sämtlichen 5 kleinen Städte des Bezirkes das gemeinsamste Interesse — wohl meint, wer einen Abgeordneten haben will, der ein offenes Auge für Kandel, Industrie und Gewerbe, sowie für die Forderungen des Mittelstandes und der Beamten und Lehrer hat, und der auch mit den um das tägliche Brot ringenden Schwächergestellten durch seinen Beruf tag täglich in Berührung kommt und ihre Bedürfnisse kennt, der trete für Bürgermeister Hesse, Givenstock und für die folgenden Wahlmänner ein: Mr die III. Abteilung: Bezirk I. Herrn Stickmaschinenbes. Herm. Auerswald „ „ „ Buchbindermstr. August Mehnert „ Hl. „ Schneiderinstr. Herm. Pfefferkorn „ „ „ Privatier Friedrich Göbler „ III. „ Handschuhfabrikant August Edelmann „ „ „ Buchbindermstr. Heinrich Otto. Mr die II. Abteilung: Bezirk I. Herrn Kaufmann G. Emil Tittel „ „ „ Oberlehrer Emil Herklotz „ II. „ Gärtnereibes. Beruh. Fritzsche „ „ „ Hauptzollamtsrendant Karl Ernst Clauß „ HI. „ Malermstr. Paul Flemmig. Mr die I. Abteilung: Bezirk I. Herrn Kaufmann Herm. Wagner, Ritter xp. „ „ „ „ Emil Herm. Fischer „ II. „ Stadtrat Justizrat Landrock. Ritter pp. „ „ „ Kaufmann Hermann Müller „ HI- „ „ Carl Seidel „ „ „ Stadtrat Kaufmann Alfred Meichßner, Ritter pp. ver Mliui88kllii88 Nir M KMMU NeM. Sanitätsrat Dr LsvLa-i». Druck und Verlag von Emil Hannebrhn in Eibenstock.