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«Bunte mit einem widerspenstigen Schwein am Stricke/ antwortete Wilhelm Risch. «Richtig! Run passt mal auf. Wenn der Bunke schlau gewesen wäre, dann hätte er das Schwein in die Langestraße hineingetrieben und ihm dann ruhig seinen Willen gelassen; wie nun einmal solcher Schweinskopf geartet ist, wäre das Borstenvieh nicht in der Langenstraße geblieben, sondern schon nach wenigen Schritten seitwärts und in die richtige Straße, das ist die Nordstraße, gerannt. Der Brave hätte sonach mit ein wenig List seinen Zweck erreicht. Jetzt versteift sich, wie Ihr seht, das Vieh darauf, auf der Langenstraße zu bleiben, weil es in die Nordstraße soll/ «Was hat diese dumme Geschichte da draußen nur mit unserer Angelegenheit zu tun?" bemerkte Frau Doris sich unwillig abwendend, während ihrem Manne eine Ahnung aufzudämmern schien. „Liebe Schwägerin, auch unter den Menschen gibt es solche widcrhaarigc Köpfe wie das Borstentier dort draußen. Haben solche aus Eigensinn und Widerspruch zusammen gesetzte Köpfe sich in der Wut oder im Eifer in eine Sack gasse verrannt, so wäre es töricht, sie durch vernünftige Vorstellungen oder Bitten wieder auf den rechten Weg zu rückführen zu wollen. Will man das erreichen, so muß man auch zu einer List greifen; man muß sie nicht allein auf dem falschen Wege lassen, sondern sie auf demselben sozusagen noch weiter vorwärts drängen. Oder mit anderen Worten, man muß sich stellen, als ginge man mit der größten Seelenruhe auf ihre unsinnigen Pläne ein. Schon allein der Gedanke, daß das, was solche Menschen Unsinniges planen oder Böses gegen andere im Schilde führen, von diesen mit dein größten Gleichmut ausgenommen wird, erweckt bei ihnen den Argwohn, daß sie vielleicht mit ihren Handlungen et waigen geheimen Wünschen ihrer Gegner entgegengekommen seien. Hat sich dieser Gedanke erst in dem Hirn eines solchen querköpfigen Menschen festgesetzt, dann ist es bis zum voll ständigen Fallenlassen seiner törichten Ideen nur ein kurzer Schritt. Und dieser erfolgt sicher, wenn ihm eine Möglich keit gelassen ist, sich, ohne dem Fluch der Lächerlichkeit zu verfallen, aus einer dummen Affäre wieder herauswickeln zu können. Du wirst mich nun wohl schon besser verstehen, liebe Doris. Erinnere Dich, wie die Mutter vorhin in Har nisch geriet, als ich ihr ruhig erklärte, daß alle ihre Forder ungen erfüllt werden würden. Das hatte sie ja garnicht erwartet. Und dann vergegenwärtige Dir ihr Erstaunen und ihre geschickt maskierte Ratlosigkeit, als ich ihr eröffnete, daß sie bestimmt am l. Januar ihre Zimmer räumen müsse. Die Geschichte mit dem Vermessungs-Inspektor war, neben bei bemerkt zu dreiviertel keine Flunkerei. Der Herr, mit dem wir heule Nacht gekneipt haben, zieht wirklich mit noch einem Gehülfen und einem Diener auf ein Jahr bei Euch ein, und Ihr werdet ein schönes Stück Geld dabei verdienen. Daß sich der Mutter Ratlosigkeit bald in Zorn und Grimm gegen mich und Wilhelm verwandelte, darf bei ihrer Charakter anlage nicht weiter auffallen. Denkst Du im Ernst daran, liebe Schwägerin, daß jetzt die Mutter noch von Euch zieht? Glaubt Ihr, daß sie es auch nur acht Tage unter fremden Menschen aushält? Sie, die trotz ihrer Gelähmtheit es sich nicht nehmen ließ, hier Tag für Tag in jeden Winkel des Hauses hineinzugucken, ob sich darin nichts Ungehöriges ver berge, sie, d,e seit fast fünfzig Jahren der Perpendikel in dem Getriebe des Hauses war, oder doch wenigstens es zu sein glaubte, sie sollte plötzlich auS diesem Hause, das ihre ganze Welt ist, hinausziehen können in eine fremde Umgebung, zu fremden Menschen, die sich keine ihrer vielen Schrullen und Launen, so wie Ihr hier, auf die Dauer gefallen lassen würden und bei denen sie jedes Wort erst fein säuberlich zu überlegen hätte, bevor sie es ausspräche, oder denen gegenüber sie ihrem Aerger über die „jetzige total verdorbene Menschheit" in Zetern und Schimpfen, als die „Arnica ihres Lebens", »licht mehr Luft schaffen könnte — nein, das ist undenkbar, dazu wurzelt ihr Sein viel zu tief in der Luft und dem Leben und Treiben des Ratskellers. Und wenn sie es wirklich fer tig brächte, sich eine andere Wohnung zu mieten, so würde ihr das Fremde und Berechnende in dem Wesen der Menschen ihrer neuen Umgebung gegenüber der uneigennützigen Behand lung und respektvollen Unterordnung unter ihren Willen, wie sie es hier gewohnt war, doch bald den großen Unterschied zwischen den. Sonst und Jetzt so deutlich zeigen, daß sie bald von peinigender Sehnsucht nach „ihrem Ratskeller" erfüllt werden und nach hier zurückkehren würde. Rian verläßt in ihren, Alter nicht ohne einen gehörigen Knacks im Innern ein Haus, in dem man fünfzig, wenn auch ar beitsreiche, so doch immerhin glückliche Jahre verlebt hat. Wenn sie auch, nach ihren Worten und ihrein schnellen Ent schluß zu urteilen, sich leichten Herzens und leichten Sinnes von diesem Hause und von Euch trennen kann, so ist das nur ein Impuls des Augenblicks gewesen und ihr Grollen und Schmollen nur äußere Maske, durch die sie die Em pfindungen ihres Innern vor Euch verbergen will. Ich kenne die Mutter besser als Ihr sie kennt. Und daher habe ich eben das Mittel gewählt, durch das Ihr nicht allein im Besitze des Ratskellers verbleiben, sondern auch in der Folge vor ihrer bösen Zunge geschützt werden könnt, das heißt, wenn ihr nicht selbst durch Nachgiebigkeit und törichtes Betteln um ihre Gunst in letzter Stunde alles wieder verderben werdet," schloß der Kantor seine tiefsinnige Erklärung für sein befrem dendes Handeln der Mutter gegenüber. Wilhelm Risch verstand langst den Bruder, er schmunzelte befriedigt und nickte lebhaft Beifall. „Du hast Recht, Bernhard, Du bist immer der Klügere gewesen. Du weißt sie richtig zu nehmen!" Frau Dorette hingegen schüttelte zweifelnd den Kopf. „Wenn sie nicht Ernst machen wollte mit dem Ausziehen, hätte sie doch den Advokaten nicht holen lassen brauchen," .warf sie ein. „Gewiß, aber das geschah eben im Aerger und in der Erregung," erwiderte der Kantor. „Gesetzt den Fall, es wäre so, wie Du sagst, lieber Schwager, dann müßte man sich doch darüber Gewißheit verschaffen. Wilhelm müßte ihr mal auf den Zahn fühlen." „Ums Himmels willen nicht!" rief der Kantor. „Ja, aber was sollen wir denn tun?" „Gar nichts! Laßt die Geschichte jetzt ruhig an Euch herankommen. Du, Wilhelm, gehst ja wohl noch heute morgen zu ihr, um ihr Glück zu wünschen. Warte damit bis zum Mittage, bis dahin hat sie wohl ihren Aerger und Groll gegen Dich und mich bekämpft. Du darfst beileibe aber nichts von der Sache erwähnen, vielleicht fängt sie selbst davon an. Dann sagst Du weiter nichts, als daß alle ihre Wünsche und Forderungen erfüllt würden und empfiehlst Dich kurz. Dreht sie bei, dann laßt sie erst noch einen Tag gehörig zappeln. — So, Kinder, nun helft Euch selbst." Er goß lachend die drei Gläser voll. „Prosit! Das Unwetter wäre mal glücklich vorüber, das Euer Haus bedrohte." Der Bruder stieß freudig und lebhaft, die Schwägerin jedoch nur ernst lächelnd und zögernd mit dem gut aufge räumten Kantor an. Dieser verließ in heiterster Stimmung den Ratskeller. Er hatte einen kleinen Schwips von dem feurigen Wein bekommen. Es schien sich jedoch des Kantors Prophezeiung von dem sicheren Einlenken der Alten nicht zu erfüllen. Wilhelm Risch kam am Mittage mit einem langen Ge sichte aus dem Zimmer seiner Mutter. Die Alte hatte des Sohnes Glückwunsch ruhig angehört und bei dessen warmem Händedruck dagesessen, wie eine ägyptische Sphinx. „Sie ist eine Frau ohne Herz und tieferes Gemüt," sagte Risch seufzend zu seiner Frau. „Morgen gehe ich zur Bank in Hannover und hebe unser erspartes Kapital ab. Wir müssen es opfern. Hoffentlich hilft uns Gott weiter. Auf keinen Fall bitte und bettele ich jetzt auch nur mit einem Worte bei ihr um Zurücknahme der Kündigung ihrer Hypo thek oder um Ermäßigung ihrer Forderung wegen der Zinsen derselben." Frau Doris seufzte noch lauter als eben ihr Mann. „Ja, sie ist eine merkwürdige Frau, Deine Mutter. Ob ich noch einmal den Versuch mache, ihr diese schreckliche Idee auszureden?" „Um keinen Preis, lieber will ich mich hier tot schuften, als daß ich leide, daß Du noch einmal von ihr mit Spott und Hohn fortgeschickt wirst", entschied ihr Mann. Und dabei bliebs. Am nächsten Tage sprach der Kantor wieder im Rats keller vor und fragte lachend die Schwägerin, ob die Mutter noch nicht die Friedensflagge herausgesteckt habe. Frau Doris schüttelte seufzend de» sorgenvollen Kopf. „Darauf werden wir ivohl lange warten können. Hättest Du mich nur ruhig gewähren lassen," setzte sie vor wurfsvoll hinzu, „dann hätten meine Bitten und mein Flehen zuletzt ihren starren Sinn sicherlich erweicht." «Prosit die Mahlzeit, da kenne ich die Mutter besser. Denk an das Bild draußen auf der Straße," bemerkte der Schwager mit trockenem Lachen. „Ach Du mit Deinem Vergleich! Du nimmst alles so leicht, und kannst da noch lachen, wo andere blutige Tränen weinen möchten." „Wart's ab, liebste Doris, diesmal sollst Du zuletzt lachen. Heute noch spiele ich den letzten Trumpf aus: ich schicke Euch den famosen Vermessungsbeamten her, der soll sich ihre beiden Zimmer ansehen. Du schickst den Herrn in Begleitung eines der Mädchen zu ihr ins Zimmer. Das wird sie von dem Ernst der Sache überzeugen. Und wenn sie dann noch in ihrem Trotz und Groll verharrt, dann — na ja, dann hast Du recht und ich bin ein Esel gewesen." Am Nachmittage kam der Herr Vermessungs-Inspektor, den der Kantor in die Geschichte eingeweiht hatte, zur Be sichtigung der für ihn bestimmten beiden Zimmer. Er erhielt Rieke, das Aufwarte-Mädchen der Alten, zur Begleitung in die „Höhle der Löwin", wie er zu Wilhelm Risch lachend äußerte. Der junge Beamte war ebenso zu allen abenteuer lichen Streichen bereit wie der Kantor. (Fortsetzung folgt.) Name. Frau Dietrich Herr Eckhardt und Tochter Frau Peltz und Tochter Herr Leo de Leeuwe Fräulein Hella Seufert „ Else Weißbach Herr Curt Egerland und Frau Frau Henriette Worlitsch Herr Wilhelm Gericke Stand. St-inh-id-l. Opernsänger Postbeamtin Heimat. Zahl. Chemnitz 1 » 2 Plauen 2 Rotterdam 1 Aachen 1 Leipzig 1 Zwickau 2 Meißen 1 Leipzig-Gohlis 1 NN. Fehlende Personen wolle man unS gütigst melden. Sa.: 56 Ueberhaupt: 1330 Weise-Erinnerungen an England. Von Rudolf Jllgen, Eibenstock. (Schluß.) Eine Nachahmung des Crystal Palace ist der im Norden Londons gelegene Alexan dra Palace mit dem herrlichen Park. Dieser Palast, der im Jahre 1863 eröffnet und nach seiner Zerstörung durch eine Feuersbrunst (1873) wieder aufgebaut wurde, bietet vielerlei Abwechslungen: Ausstellungen, Sammlungen, Konzerte, Theater, Varwtss, Cafös, Luftballonfahrten und Feuerwerke. Doch sind die Feuerwerke im Crystal Palace noch berühmter. Auch im Aquarium und in Olnmpia hat man reichlich Gelegenheit, sich zu vergnügen. Letzteres ist ein Amphitheater m Renaissance und faßt 10000 Per sonen wie die bekannte Albert Hall, in der Konzerte im großen Stil abgehalten werden und die in den Jahren 1868—71 erbaut wurde. Das herrlichste Konzerthaus ist die in der Regent Street gelegene Queens Hall, die mehrere Säle enthält, deren größter 3000 Personen faßt. Ungezählte Theater, Vari^tvs und Cafös Chantants hat London aufzuweisen. Auch ein deutsches Theater und deutsche Liebhaber-Theater sind vertreten. Alles in dieser Riesenstadt geht in das Riesenhafte: Sehenswürdigkeiten, Ausdeh nung und Verbrauch an Nahrungsmitteln. London, das heißt Groß-London, hat einen Durchmesser von 30 englischen Meilen oder 78 Kilometer. Auf über 18 000 Plätzen und Straßen stehen gegen 870000 Häuser; jedes Jahr legt man 44 Kilometer neue Straßen an und baut 9000 neue Häuser, um die Bevölkerung, die sich täglich um 120 Seelen vermehrt, zu beherbergen. In 1600 Kirchen sorgt man für das Serlenwohl der Londoner, deren äußere Sicherheit durch über 16000 Polizeibeamte garantiert wird. Diesen steht „nebenbei" die Aufsicht mit zu über 15000 Droschken, 2500 Tramwagen, 2600 Omnibuswagen und 200 elektrischen Motorwagen. Auch an den Bahnhöfen der Stadt sorgen Polizisten für Ordnung; denn es werden mit der Stadtbahn jährlich über 120 000000 Reisende befördert, von denen gewiß ein großer Teil in den 13000 Bier- und Kaffeehäusern verkehrt. Der jährliche Konsum beträgt über 500000000 Liter Bier, 35000000 Liter Wein, 20000000 Liter Spirituosen, 25000000 Kilogramm Weizen, 4 000000 Schafe, Kälber und Schweine, 800000 Ochsen, 140000 Tonnen Fische. Im ganzen verzehren die Londoner alljährlich über 400000 Tonnen Fleisch; das sind über 400000000 Kilogramm! Gewiß eine stattliche Zahl! An Kohlen verbraucht London jährlich 5500000 Tonnen, wovon allein 2500000 auf die Gasbeleuchtung zu rechnen sind. Jeder der berüchtigten Londoner Nebeltage verursacht einen Sonder-Aufwand für Beleuchtung von 7000 Pfund Sterling gleich über 140000 Mark. Die Hefayren der Sommerfrische. Sin zeitgemäßer Warnungtzruf. Von P. Pasig. . - lRachdruck verboten.) Endlich, endlich waren sie da, die heißersehnten großen Ferien und mit ihnen der Zeitpunkt der Abreise in die Sommerfrische. Diesmal alaubten Sekretär Müllers einen ganz besonders glücklichen Griff getan zu haben. Auf Rat einer befreundeten Familie, die voriges Jahr dort gewesen war, hatten sie in einem freundlich gelegenen Dörfchen, das ganz in waldigen Bergen versteckt lag, eine bescheidene Parterrewohnung mit Pen sion gemietet, und kaum brach der große Tag an, so pilgerte man dem Bahnhofe zu, Papa und Mama Müller voran, denen das vierzehnjährige Gretchen würdevoll zur Seite schritt, während der allezeit zu losen Streichen aufgelegte zwölfjährige Quartaner Fritz, die grüne Botanisierbüchse auf dem Rücken, sein um vier Jahre jüngeres Brüder chen Fredi, das ein Schmetterlingsnetz lustig schwang, getreulich an der Hand führte. Die Fahrt, die leider nur vier Stunden dauerte, war überaus kurzweilig. Denn bald wellten sich zu beiden Seiten waldige Hügel, die immer ansehnlicher wurden und den Großstadtkinoern einen ungewohnten Anblick boten. In den klaren GebiraSflüssen spie gelten sich idyllisch gelegene Dorfschaften, zuweilen sauste man an einer hochgetürmten Stadt vorüber, und als der Rus des Schaffners daS Endziel der Fahrt verkündete, da entrang sich unseren Freunden ein bedauerndes „Wie schade I" Bald war das Häuschen, das ihnen für die nächsten drei Wochen Unterkunft bieten und das traute Heim ersehen sollte, erreicht. Es war wirklich um seine Lage zu beneiden. Etwas oberhalb der sau beren Ortschaft hart am Waldsaume gelegen, bot es einen entzückenden Ueberblick über den anmutigen Talgrund und die waldigen Höhen, die ihn umsäumten. Unmittelbar vor dem Häuschen, das nur ein einziges Obergeschoß hatte, lag ein Gärtchen, in dem Blumen, Gemüse und Johannisbeer- und Stachelbeersträucher in reizender Unordnung durcheinander standen, und murmelnd grüßten die kristallklaren Wellen eines vorüber rauschenden Bächleins das stille, traute Glück der Insassen. Hinter dem Hause stieg der Bergwald zuerst allmählich, dann immer steiler bis zu einem kahlen Plateau an, das mit einem hölzernen Aussichtsturme gekrönt war. So hatte man alles, wonach der müde, abgearbeitete Großstadlmensch verlangt: Luft, Licht, Sonnenschein, Waldesgrün, Wiesen duft, Quellenrauschen und eine gute Verpflegung obendrein. Denn die Wirtsleute be trieben eine kleine Oekonomie und hatten eine Kuh, die delikate Milch spendete, ein paar Ziegen, Kaninchen und lustig gackernde Hühner in Menge, die sozusagen die frischen Eier auf den Tisch legten. Während die Eltern mit der Tochter sich's im Stübchen bequem machten, visitierten die Knaben natürlich vor allem die Ställe. Die Kuk machte zwar große Augen ob des ungewohnten Besuches, ließ sich aber in ihrem Verdauungsgeschäfte nicht weiter stören. Das war zu langweilig. Dagegen war's im Kaninchen- und vollends im Hühnerstall viel lustiger. Die Knaben krochen überall umher. Fritz langte ein paar frisch gelegte Eier hervor, und Fredi hatte ein kleines Kaninchen erwischt, und so kehrten beide beutebeladen zu den ahnungslosen Eltern zurück, die eben auf der Gartenbank Schlochtenplän eentwarfen. „Aber Kinder, um Himmelswillen, wie seht Ihr denn aus?" rief die Mutter bestürzt den Ankömmlingen entgegen. „Die neuen, schönen Anzüge!" „Sagte ichs nicht?" warf der Vater ein, „daß die Jungens vor allem mehrere Werk tagsanzüge, am liebsten Waschanzüge, mitnehmen sollen? Da hast Du die Bescherung!" „Aber man will doch, zumal auf dem Dorfe," meinte kleinlaut die Gattin, „mit seinen Jungen auch etwas Staat machen. Schul- und Waschanzüae auf der Reise, das fehlte noch!" . . . Weiter kam sie nicht. Herr Müller hatte sich erhoben. „Wir lassen so fort die Schulanzüge nachkommen," äußerte er diktatorisch. „Die Kinder sollen sich hier nach Herzenslust auStummeln können und nicht steif wie SonntagSpüppchen einhergehen — ein Festtagskleid genügt, und damit Punktum!' Frau Müller kannte daS entschie dene Auftreten ihres Gatten nur zu aut, um Widerspruch zu erheben, und so blieb'S bei dessen Anordnung .... Die erste Nacht im neuen Heim verlief leidlich. DaS Mur meln des Baches und daS Rauschen des nahen Waldes mußte man erst gewohnt werden. Den Morgenkaffee nahm man im Garten ein, wo ein Vögelchor ein Gratiskonzert ver anstaltete. Fredi ging bald hinab zum Bächlein, um Fische zu fangen, wie er dem älte ren Bruder geheimnisvoll anvertraute. Kopfschüttelnd folgte dieser von fern. An einer schattigen Stelle setzte sich Fredi nieder und ließ sein Schmetterlingsnetz ins Wasser. So, meinte er, könne ihm kein Fisch entschlüpfen. Da — plumpS — An Aufschrei, und der Knabe stürzte kopfüber in daS hier nickt gerade seichte Wasser. Fritz prang schnell herbei, reichte dem Bruder die Hand und zog ihn anS Ufer, gerade noch Zeit genug, um die bestürzt herbeieilrnden Eltern und die Schwester zu beruhigen. Fredi kam mit dem Schreck und einem durchnäßten StaatSanzug davon. „Daß Iyr mir nie Ekle; Ban wen» endlv Abei wer! oiertelj. de« u. der blasen" unseren D und 2 S We afrikanifi Erwartu unserer! eingeleitc bestätigt. Führung Kappoliz, deutsche gefährlich kapitän unterwor renga un Front zu Es > an dem l wird er i der deutsi Mit den mannscha schluchtew nicht jahr sehen den ihren Kap Spitze zu gezeigt ha dem südr anderer C diese mal Der sein, sind, Unterlass» und gelbe Macht bet büßen mü Die v Berl neurs v.Li der Kapkol Polizeiinsp bis zur G denen 150 Henry-Gen bei Orlo von Hott wurde. D ländes mit Minister h, angeblich i C h r i st i a verhandeln, rat in Upu Kapkolo Polizeikräft Morenga j zurückzut britisches G lichkeit im < bereit gestel find gewar» Die ? hierzu noch stehenden H Deutsche zugehen. Nach e hat Sir E. Uebertritt D bestätigt, dc lischem 5 zeitig sein T ungen der 5 erfolglos gei Durch i wie 1905 z Glücklicherwl Hoop vollen! fährlich wert Schuld des i