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Jnsertionspreis: die kleinspaltige Zeile 12 Pf. Im amtlichen Teile die gespaltene Zeile 30 Pf. Fernsprecher Nr. 210. SA LAOS ------ 54. Jahrgang. Donnerstag, den 4. Inti Donnerstag, den 4. Juli 1SV7, nachmittags 1 Uhr tollen in der "Restauration „Jentrakhalle" hier folgende daselbst eingestellte Gegenstände, nämlich: 1 Wringmaschine, 1 Rolle Linoleum und 1 Taschenuhr mit Kette an den Meistbietenden gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Eibenstock, den 2. Juli 1907. Der Gerichtsvollzieher des Kgl. Amtsgerichts. Freitag, den 3. Juli 1S07, nachmittags 1 Uhr soll in der Restauration „Jentralhall'e" hier ein daselbst eingestelltes Fahrrad an den Meistbietenden gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Ei benstock, den 2. Juli 1907. Der Gerichtsvollzieher des Königl. Amtsgerichts. Aeutsch-französtsche Annäherung? An den Kieler Regatten haben in diesem Jahre auch eine Anzahl französischer Jachten teilgenommen. Die fran zösischen Gäste wurden ebenso wie die amerikanischen, japa nischen und spanischen vom Kaiser sehr freundlich behandelt. Unter ihnen befand sich der Vizepräsident der französischen Deputiertenkammer und der frühere Kriegsminister Herr Etienne. Der Kaiser zeichnete ihn auf dem Bierabend in Borby durch eine längere Unterhaltung aus. Vor seiner Rückkehr nach Paris wurde Herr Etienne auch von dem Reichskanzler Fürsten Bülow in Berlin empfangen. Die Pariser Presse legt dieser freundlichen Aufnahme des Herrn Etienne eine gewisse politische Bedeutung bei. Namentlich wird hervorgehoben, daß unser Kaiser den lebhaften Wunsch nach einer deutsch-französischen Annäherung ausgesprochen habe. Dabei ist besonders von einer Verständigung über Marokko die Rede, die durch die Unterredungen mit Herrn Etienne angebahnt worden sein soll. Demgegenüber ist zunächst zu bemerken, daß Herr Etienne keinerlei offizielle Mission hatte. Immerhin ist es nicht ohne politische Bedeutung, daß sich ein so hervorragender, nament lich auf dem Gebiete der Kolonialpolitik erfahrener franzö sischer Staatsmann über die an den obersten Stellen des Reichs herrschenden Stimmungen und Auffassungen unter richten konnte. In den Gesprächen mit ihm, dem Leiter des marokkanischen Komitees, wird auch ohne Zweifel von Ma rokko die Rede gewesen sein. Dabei wird er aber erfahren haben, daß die deutsche Politik sich an Wortlaut und Geist der Akte von Algeciras hält und daher kein Bedürfnis nach einer „Entente" wegen Marokko hat, es sei denn, daß man sich wegen Ausführung dieser Akte in guter Fühlung hält und die mit de* wirtschaftlichen Konkurrenz verbundenen Reibereien zu keinen neuen politischen Verstimmungen aus wachsen läßt. Eine andere Anerkennung der französischen Präponderanz als die in den Konferenzbeschlüssen enthaltene können wir nicht geben. Zu einem größeren politischen Ge schäft fehlt für Deutschland das Objekt, und wir glauben vorläufig auch nicht, daß sich ein solches in diplomatischen Eauserien, wie sie in französischen Blättern immer wieder verlangt werden, finden ließe. Die gute Wirkung diploma tischer Besprechungen kann einstweilen nur negativ, d. h. auf die Vermeidung ärgerlicher Zwischenfälle gerichtet sein. Zu einer positiven Annäherung wäre erforderlich, daß sich die öffentliche Meinung in Frankreich von falschen Vor stellungen frei macht. Dahin rechnen wir die immer wieder, erst kürzlich im Senat, zutage tretende Furcht vor einen, deutschen Ueberfall, ferner die Ansicht, als ob sich Deutsch land bei seiner angeblichen „Isolierung" nicht wohl fühle und keinen andern Ausgang aus ihr als eine Annäherung an Frankreich habe, endlich die Wahrnehmung, daß Herr Etienne jetzt trotz der, richtiger wegen der freundlichen Auf nahme in Deutschland nicht vor persönlichen Angriffen eines Teiles seiner Landsleute geschützt ist. Ernste Politiker, wie er, die ein Gegengewicht gegen die französische Abhängigkeit von England in einem bessern Verhältnis zu dem durchaus friedlichen Deutschland zu erlangen wünschen, haben also noch genug zu tun, um daheim den Boden für eine mehr als papierne deutsch-französische Annäherung zu bereiten. Tagesgeschichte. — Deutschland. Neber die Teilung des Reichs amts des Innern liegen zurzeit noch keine bestimmten Projekte vor. Die einzige Unterlage für alle Meinungs äußerungen über diese Frage bildet bis jetzt die Andeutung der Norddeutschen Allgemeinen Zeitung, daß man die Teilung in Erwägung ziehe. Der Rücktritt des Grafen Posadowsky legte diese Erwägung nahe. Es ist eine alte Erfahrung, daß Verwaltungsgebiete, die in rascher Entwicklung begriffen sind, trotz ihres beständig anschwellenden Umfanges noch von einer einzelnen Persönlichkeit versehen und übersehen werden können, wenn diese Persönlichkeit den wesentlichen Teil dieser Entwicklung von ihren Anbeginn an mitgemacht hat. Sobald dann das Amt in andere Hände übergeht, macht sich der Umfang der Geschäfte so fühlbar, daß man wohl berechtigt ist, eine Teilung ins Auge zu fassen. Aber derartige Auf gaben sind nicht so leicht zu lösen, wie etwa die Abtrennung der früheren Kolonialabteilung, die beinahe schon ein selb ständiges Amt geworden war, von dem Auswärtigen Amt. Es läßt sich daher annehmen, daß man dem neuen Staats ¬ sekretär Zeit lassen wird, seine Erfahrungen zu sammeln und selbst Vorschläge zu machen. Ein Gerüchl har den Plan der Errichtung eines Reichsarbeitsamtes erwähnt. Die Konser vative Korrespondenz spricht sich lebhaft dagegen aus, da ihr wohl die Vorstellung eines besonderen Staatssekretärs für Sozialpolitik nicht sympathisch ist. Das kann man gelten lassen, obwohl die Gründe, die in der genannten Korrespon denz angeführt werden, nicht gerade überzeugend wirken. Es werden nämlich die bureaukratischen Schwierigkeiten betont, die Geschäfte reinlich auseinanderzuwirren. Derartige Schwierigkeiten werden wohl jeder Teilung eines ursprünglich einheitlich organisierten Geschäftsbereiches entgegenstehen, und sie sind nicht unüberwindlich. Aber richtig ist, daß es sich hier um eine schwierige organisatorische Maßregel handelt, die längere Zeit und gründliche Vorbereitung erfordert. — Wegen Beleidigung des Gouverneurs a. D. Ur. Peters ist in München der Redakteur der sozialdemo kratischen „Münchener Post", Gruber, zu 500 Mark Geld strafe verurteilt worden. — Bisher lag der gesamte N a ch r i ch t e n d i e n st f ü r die Kolonien in der Hand des Reuterschen Bureaus, das sich stets durch den Eifer ausgezeichnet hat, womit es deutschfeindliche oder wenigstens den deutschen Interessen ab trägliche Nachrichten verbreitete. Jetzt schweben, wie die „Deutsche Zeitung" erfährt, Verhandlungen zwischen dem Auswärtigen Amt und dem Reichskolonial-Amt, um einen deutschen Depeschen-Dienst für unsere afrikanischen Küsten — vielleicht unter Zuhilfenahme des Reichsmarine-Amts einzu richten. — Oesterreich-Ungarn. Aus Wien wird gemeldet: König Eduard von England werde während seiner Anwesenheit in Marienbad im Anfang des Monats August eine Zusammenkunft mit Kaiser Franz Josef haben. Die Monarchen sollen sich in Schlackenwerth bei Karlsbad auf dem Schlosse des Großherzogs von Tos kana treffen, wohin sich König Eduard aus Marienbad und Kaiser Franz Josef aus Ischl begeben werden. Diese Nachricht klingt nicht unwahrscheinlich, dürfte aber vorderhand lediglich auf Kombination beruhen; amtliche Bestätigung bleibt abzuwarten. — Das Fortschreiten der evangelischen Bewegung in Oesterreich beweisen vielleicht am besten einige Zahlen, die der Superintendent Lummi in Aussig auf der Versammlung der deutschen westböhmischen Superintendentur vor kurzem angegeben hat. Danach betrug die Seelenzahl der Protestanten in diesem Bezirk im Jahre 1902 etwa 31000 und ist in fünf Jahren um etwa 10000 auf rund 41000 gestiegen. Im gleichen Zeitraum vermehrten sich die Pfarrgemeinden um 10, nämlich von 18 auf 28, die Kirchen um 30, nämlich von 25 auf 55. Evangelische Geist liche wirken dort gegenwärtig 51, darunter 11 noch nicht be stätigte Reichsdeutsche. 33 Seelsorger verließen ihre Diözese. An Predigtstcllen sind 84 fest organisierte und 17 andere vorhanden. Evangelische Lehrer zählt man 31, evangelischer Religionsunterricht wird an 249 Stellen für rund 6000 Kin der erteilt, sodaß ein evangelischer Nachwuchs gesichert er scheint und von einem künftigen Zurückgehen des Protestan tismus in diesem Bezirk kaum die Rede sein kann. — Portugal. Der Kronprinz hat am Montag seine Afrikareise angetreten. Der König, die königliche Familie, Minister und Würdenträger hatten den Prinzen an Bord des Postdampfers Afrika geleitet. — In Lissabon stehen alle Truppen unter Waffen. König Carol har die Diktatur verkündet. — Amerika. Zum neuen Konflikt zwischen Japan und Amerika sandten sieben Handelskammern in Tokio an die bedeutendsten Handelskammern in den Vereinigten Staaten eine Adresse, in der sie dieselben auffordern ihr Bestes zu tun, um die gegenwärtig bestehenden Ursachen der Mißstimmung livischen Japan und Amerika bald zu beseitigen und das Gedeihen beider Länder zu sichern. Die Handels kammern sandten ferner auch eine Adresse an den Präsidenten Roosevelt, in der sie seine Unterstützung erbitten und erklären, wenn man dulde, daß derartige Mißstände weiter beständen, so könne die Entwicklung des Handels, der auf freundlichen Beziehungen zwischen den beiden Nationen beruhe, schließlich aufgehalten werden. Lokale und sächsische Nachrichten. — Eibenstock, 2. Juli. Herr Schuhmachermeistcr und Tanzlehrer Christian Friedrich Flemmig feiert heute sein 50jähnges Bürgerjubiläum. Der Jubilar wurde von den städtischen Kollegien schriftlich wärmstens beglückwünscht. Wir wünschen dein Jubilars, daß er noch recht viele Jahre in unverminderter Gesundheit und Rüstigkeit verleben möchte. — Eibenstock. Am 2. d. M. beging der Buchbinder gehilfe Herr Albert Heierli eine seltene Feier. Es waren an diesem Tage 25 Jahre vergangen, seitbein derselbe an einer Arbeitsstelle — bei Herrn Carl Grohs, Buchbindermeister hier, resp. dessen Vater — gearbeitet hat. Dem Jubilar wurden infolgedessen verschiedene Ehrungen zu teil u. a. über reichte ihm der hiesige Vertreter der Gewerbekammer Plauen, Herr Pfefferkorn, das von dieser gestiftete Anerkennungs- Diplom mit den besten Wünschen, während sein Meister ihn reichlich beschenkte. Eine solche Treue und Anhänglichkeit gibt ein beredtes Zeichen von gutem Einvernehmen zwischen Meister und Gesellen und ehrt beide. Möge dieselbe Nach ahmung finden! — Eibenstock, 3. Juli. Nicht ganz zufriedenstellend gestaltete sich die Witterung im verstossenen Monat. Konnten wir auch einige schöne warme Tage verzeichnen, so standen denselben eine große Zahl recht unfreundliche gegenüber. Man ist wirklich gespannt, wann endlich mal der Sommer sich geltend machen wird, denn auch der Anfang ds. Mts. läßt noch auf keine Aenderung schließen. Montag abend zogen mehrere schwere Gewitter über unsere Gegend, die die Marktbesucher veranlaßten, unter ein schützendes Obdach zu flüchten. Der gestern anhaltende Regen beeinträchtigte gleich falls sehr den Marktverkehr und lange vor Schluß hatten die Verkäufer größtenteils eingcpackr, da Käufer sich nicht mehr einstelltcn. Heute scheinen init erneuter Ausdauer bei einer kalten Witterung die Regengüsse ihre Fortsetzung finden zu sollen. Doch auf Regen folgt Sonnenschein — möge sich dieser Spruch recht bald als zutreffend erweisen, denn der Landwirt vor allen hat jetzt dringend warme und trockene Witterung nötig. — Eibenstock. Am Sonntag fand hier eine Vor- t urner stunde vom Bezirk Aue des Erzgebirgsgaues statt. 57 Turner aus 15 Vereinen waren erschienen. Die Ver sammlung beschloß, die nächste Vorturnerstunde im Herbst in Schönheide abzuhalten und im Anschluß daran einen Aus marsch nach Stützengrün zum Besuche der dortigen Turn vereine zu unternehmen. — Schönhelderhammer, 1. Juli. Nach mehr jähriger Tätigkeit wurde der Vorsteher des hiesigen Bahnhofes Herr Stationsvorstand Wolf unter Beförderung zum Güter kassierer nach Hauptbahnhof Chemnitz versetzt. Die freige wordene Vorsteherstelle am hiesigen Bahnhofe wurde Herrn Stationsassistenten 1. Klasse Gentsch in Herlasgrün unter Er nennung zum Stationsvorstand übertragen. — Dresden, 1. Juli. Das „Dresdner Journal" gibt bekannt, daß Se. Majestät der König den vortragenden Rat im Ministerium des Innern, Geheimen Regierungsrat Ur. Fraustadt zum Kreishauptmann in Zwickau ernannt und dem als Rat für gewerbliche Angelegenheiten zur Kreishauptmannschaft Zwickau versetzten bisherigen Ge werberat Westphal in Dresden den Titel und Rang als Regierungsrat verliehen hat. — Chemnitz, 1. Juli. Starke Gewitter gingen gestern abend gegen 7 Uhr über Chemnitz und Umgebung nieder. Der Blitz hat an verschiedenen Stellen eingeschlagen. Aus zahlreichen Ortschaften wird über wolkenbruchartigen Regen gemeldet. Verschiedene Straßenbahnwagen, u. a. ein solcher auf der Albertstraße, wurden von Blitzschlägen ge troffen. Die Insassen der Wagen kamen mit dem Schreck davon. — Zwickau, 2. Juli. Nachdem am Montag mittag 12 Uhr im Königlichen Ministerium zu Dresden die Ver pflichtung des Herrn Kreishauptmann Ur. Fraustadt- Zwickau durch den Herrn Staatsminister Grafen von Höhen thal erfolgt ist, hat sich der Herr Kreishauptmann heute vor mittag in der Kgl. Kreishauptmannschaft Zwickau eingeführt. Um 10 Uhr wurden die Beamten und der Kreisobergendarm vorgestellt. Herr Kreishauptmann Ur. Fraustadt hielt eine kurze eindrucksvolle Ansprache an die Herren Beamten. Na mens der letzteren dankte Herr Sekretär Stöß und bat um das Wohlwollen des Herrn Kreishauptmanns für die Be amten. Hieran schloß sich um '/.N Uhr im Sitzungssaals die Vorstellung der Herren Räte der Königlichen Kreishaupl- Mannschaft durch Herrn Geh. Rat Ur. Ayrer. Auch an die Herren Räte richtete der Herr Kreishauptmann eine in war men Worten gehaltene Ansprache. — Annaberg, 1. Juli. Erhängt aufgefunden wurden