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Bruder öfter geschrieben, er möchte Chamblas verlassen und hierherkommen. Glaubt mir, Ihr guten Leute, Eure Worte find nicht auf unfruchtbaren Boden gefallen; wir werden ihn nochmals beschwören, daß er Chamblas mit Moulins vertauscht und die Ländereien in der Auvergne verpachte. Jetzt, wo die Fehde nicht allein erklärt ist, wo sich Theodora von ihrem Gemahl getrennt und gegen ihn, wenn auch unglücklich, prozessiert hat, kann ihn nicht das Geringste dort zurückhalten." .Vielleicht doch", bemerkte Andr6. Die Anwesenden sahen nicht die finster gerunzelte Stirn, da er nach Sitte der Auvergnaten die Haare bis über die Augen hängend trug. Nur der Vater hörte die Worte und warf Andrv einen mißbilligenden Blick zu. Zu den Worten des Bruders setzte Frau von Tarrade hinzu: „Es ist ein trauriges Verhältnis; in diesem Briefe unseres Louis fühlt er selbst, daß man auf seinen Tod sinnt, und daß er sich dort nicht mehr sicher glaubt. Er beschwört uns schließlich, seinen Mord zu rächen — und ich habe mir gelobt", fuhr sie ihn gehobenem Tone fort, „daß ich nichts scheuen werde, sollte mein Bruder von Schurkenhand fallen." Sie hatte sich erhoben und die Majestät des gerechten Zorns umspielte ihre Stirn. „Diese Frau wird halten, was sie gelobt hat", sprach der alte Arsac, und als er mit seinem Sohn reich beschenkt sich auf dem Heimweg befand, rieb er sich die Hände und meinte: „Andre, dieser Gang nach Moulins ist mir höchst lieb. Nun mag Marcellange abfahren, wie er will; auf uns kann kein Verdacht fallen." In der Tat waren die Todesahnungen, deren Frau von Tarrade gedacht hatte, bei Louis nicht vereinzelt gewesen; war doch selbst Jaques Besson, als die Damen (in den Prozeßakten, wie besonders in den Verteidigungsreden dieses Prozesses, werden Mutter und Tochter meist mit dem Aus druck „die Damen" bezeichnet) abreisten, mit dem geladenen Gewehr ihm gegenüber gestanden, in jedem Augenblick bereit, auf einen Wink der Gräfin oder der Frau von Marcellange ihm eine Kugel durch den Kopf zu schießen, hatte der Diener doch gedroht, die nächste Gelegenheit zu benutzen, um das auszuführen. Uebrigens war Louis Villehardin de Marcellange durch aus kein Feigling und fest entschlossen, sein Leben so teuer wie möglich zu verkaufen, weshalb er nie ohne bewaffnet zu sein ausging. Mit Humor sprach er hin und wieder vor sich hin: „Ich weiß, daß in dem Canton Septenil Dolch und Büchse eine Rolle spielen, aber ich bin kein Mensch, der sich deshalb in ein Loch wie die Maus vor der Katze versteckt. Auch ich habe Krallen und Zähne, und wer mit mir an bindet, der sehe zu, daß er nicht auch zerkratzt und zerbissen fortgehe." Endlich brachten die Mahnungen seiner Familie und die Bitten Marie Badion's, welche noch immer die Liegen hütete, ihn dahin, daß er wirklich daran dachte, die Guter zu ver pachten— und zwar sollte Marie's Bruder am 4. September in Chamblas eintreffen, um dann die Pacht noch vor dem 1. Oktober anzutreten. Seit die Gräfin von Rochenegli und Frau de Marcel lange ihren Prozeß verloren hatten, lebten sie ziemlich ein gezogen in Puy. Ihre Dienerschaft war nicht groß; sie be stand mit Ausnahme des Kochs aus Marie Boudoin und Jaques Besson. Letzterer führte gewissermaßen die Kasse der Damen und besorgte alle größeren Einkäufe. In Cham blas hatte man ihn nur einige Male verstohlen spionierend gesehen, dagegen war er öfter mit Andr6 Arsac gesehen worden. Im Juli 1840 erkrankte Theodora an den Pocken, und der treue Diener wurde im August von der Krankheit ange steckt; doch nahm sie in beiden Fällen ihren ruhigen Verlauf. Als Marcellange davon hörte, äußerte er zu Marie Badion: „Vor vier Tagen ist der Feldhüter Colombel er schossen, er soll vor seinem Tode mich als den bezeichnet haben, der ihm zuerst in das Reich der Nacht folgen werde. Pah, die Hand meiner Schwiegermutter und meiner teueren Gattin ist gelähmt, und wenn ich erst im Bourbonnais bin, wird sie nicht so lang sein, um mich dort zu erreichen." Marien kamen in dem Augenblick die Klänge eines alten Volksliedes in den Sinn. Sie summte sie mit schwermütigem Lächeln vor sich hin. „Was willst Du mit diesen Tönen sagen?" fragte Louis de Marcellange. „Kennen Sie nicht die Sage von dem König, welcher das Glück auf immer gewonnen zu haben meinte?" ant wortete sie und reichte ihm einen soeben beendeten Strauß: „Der Refrain lautet: Falsches Glück! falsches Glück! Fliehst gar bald, kehrst nie zurück!" „O, werde Du nicht auch zum Unglücksraben!" rief er; „Sonst warst Du es, die mir Mut einsprach, welche Kummer und Sorge von meiner Stirn fortlächelte. Soll es anders werden?" „Sie reichte ihm die Hände: „Nein, nein! es wird, es kann Ihnen ja nur gut gehn, da Sie so gut gegen jeden sind. Der Himmel muß ja alle Anschläge vernichten, die gegen Sie gerichtet sind. Vater im Himmel! was wäre deine Gerechtig keit, wenn " Aus dem Dickicht trat plötzlich der Bettler Michel Besson hervor und unterbrach die Rede des schönen Hirtenmädchens. Marcellange faltete finster die Stirn, aber der Bettler kam ihm in der Rede zuvor. „Gnädiger Herr", sagte er, „ent schuldigt mich, wenn ich Euch durch mein plötzliches Erscheinen erschreckt habe; aber meine Botschaft ist von Wichtigkeit. Mein Namensvetter ist von den Pocken erstanden und gestern zum ersten Male ausgegangen." „Dann wird er sich wohl einem so weiten Spaziergange, wie von Puy nach Chamblas, in den ersten vierzehn Tagen nicht unterziehen", äußerte Marcellange; „habe ich nicht recht, Magnan?" Wie schon gesagt, wurde der Bettler Besson Magnan genannt. „In vierzehn Tagen bin ich nicht mehr hier, da weile ich im Bourbonnais". „Gnädiger Herr", bemerkte der Bettler, „mit anderen Leuten können Sie Jacques nicht vergleichen. Er ist nicht mein Freund, das weiß der liebe Gott; aber sein Wille ist eisern, das muß ich ihm zugestehen. Ehe er krank wurde, hat er oft die Faust geballt und gemeint, er warte nur den Augenblick ab, um Euch gegenüberzutreten." Marcellange zog einige Sous hervor und reichte sie Magnan. „Da, trinkt auf mein Wohl, ich bin nicht in der Laune, mir den heutigen Nachmittag trüben zu lassen". „Gnädiger Herr, tch will nicht nur für Ihr Wohl trinken, ich will auch für dasselbe wachen", versetzte Magnan und verließ die beiden. (Fortsetzung folgt.) Preise für Lebensmittel in Eibenstock. Nach dem Stande vom 1. Juni 1807. Benennung der P reis Höch- e nt'd» Benennung der P reis Höch- e nied« Lebensmittel. für sie P'g. ligfte Ple. Lebensmittel. für «u Plg. ngste Pig. Kolonialwaren. Zander '/, kg 100 80 Kaffee, geröstet Kaffee, ungeröstet '/.kg soo 160 260 100 80 120 Hechte Schellfisch Dorsch 100 30 30 80 15 15 Tee, Haushalt Tee, feiner Zucker, ganzer Zucker, Würfel - 400 28 28 200 Kabliau Rotzunge Weißfische c) geräucherte u. 25 SO Ik Zuckes gemahlen Reis - 23 40 16 eingemachte. Kistenpöklinge Stück 10 8 Graupen - 36 18 Kieler Sprotten '.kg 100 Linsen Erbsen Bohnen - 44 24 24 24 24 18 LO Eibsprotten Lachs Aal« Rollmöpse Stück 60 400 200 10 200 180 5 Hrrse Sago HauSmachernudl. Fadennudeln Maccaroni 24 20 Bratheringe - 10 8 Oelsardinen Büchse 200 KO - 60 50 40 Ruff. Sardinen Heringe in Gelee ä) gesalzene. 250 250 200 SO Korinthen Rosinen Sultaninen - 40 50 70 32 40 40 Heringe Sardellen BrieSlinge Stück '/.kg 10 180 20 8 Mandeln, süß Mandeln, bitter 120 110 Schnittheringe Stück 130 120 Gemüse. Zwiebeln, inländ. '/.kg 12 70 10 Tafelbutter Koch-«.Backbutter Margarine Quark 140 145 80 20 ILO 130 Zwiebeln, ausld. Schwarzwurzel Spargel Radieschen I Bund kg Bund 50 5 Grüne Bohnen '/, kg 50 45 Milch. Rahm Vollmilch Magermilch Liter 80 20 10 Rapünzchen Krauskohl Rosenkohl Spinat Liter '/, kg Liter 15 Eier. Sauerkraut Kg 15 Landeier Stück 10 7 Petersilie 100 80 Kistcncier 7 Petersilienwurzel Bund Käse. Porree - 5 50 Bauernkäse 5 Blumenkohl Stück 70 Kümmelkäse 30 25 Kohlrabi 15 10 Harzer Käse g. 10 Welschkohl * Altenb. Ziegenkäse Schwcizerkäs«, 50 Rotkraut Weißkraut - Eminenthaler '/, kg 120 Sellerie 25 Schweizer!., bayr. 110 Meerrettich 20 Limburgerkäse 60 50 Kohlrüben kg Fleisch. ») frisches. Rindfleisch Kalbfleisch Schweinefleisch Schöpsenfleisch Speck Schweinsknochen Schmer Talg, frischer Talg, ausgelass. - 90 90 80 90 100 Rote Rüben Möhren Kartoffeln Karotten Salat, inländ. Salat, auSländ. Gurken (zu Salat) '/. kg Stde. Stück 8 400 70 6 380 10 SO - 50 80 60 60 Gurken (z. Einleg.) Pfeffergurken Sensgurken Sauergurken Mdl. '/.kg Stück 60 50 10 5 Leberwurst 100 80 Obst-, Süd- und Mettwurst 100 Gartenfrüchte. Blutwurst 80 Aepfel, inländ. kg 80 50 40 50 100 40 80 30 b) geräuchert., ge pökeltes. Schinken Rauchfleisch Speck Leberwurst Cervelatwurst Salamiwurst Wild u. Geflügel. - 120 100 ICO 80 120 100 90 Aepsel, ausländ. Pflaumen Kirschen Preißelbeeren Heidelbeeren Erdbeeren Datteln Tomaten Feigen Weintrauben 60 35 40 90 30 Wild. Not- u. Damwild. Kochfleisch Walnüsse Haselnüsse Aprikosen 45 70 35 40 Keule Rehwild Apfelsinen Zitronen Stück 10 10 5 5 Hasen im Fell Kaninchen Stück 100 Maronen Honig '/.kg 140 80 Geflügel. Rebhühner Stück 60 Backobst. Aepsel Birnen 60 40 Tauben 50 - 80 Hühner, alt« U 200 100 Pstaunren Kirschen - 70 25 Hühner, junge 170 Ganse, ausgewog. '/.KZ 900 Prünellen 90 Gänse, im Ganzen 1 Stck. 600 Aprikosen 90 Enten B 500 Mischobst 60 40 Poularden 300 250 Pilze, a) frische Steinpilze Truthühner '/. kg 120 110 Fische und Schal- Birkenpilze M tiere. Gelbschwämmchen - ! ») lebende. Champignons - 120 Spiegelkarpfen kg Ir) getrocknete. Schuppenkarpfen Steinpilze Schleie 160 Morcheln 40 Hechte B 140 Mehl, Brot. Aale 200 Weizenmehl 00 22 1>) frische (i. EiSP.) Kaiserauszug 24 Lachs (Weser) 500 150 Roggenmehl 22 Steinbutt 140 80 Gerstenmehl Schollen L 60 40 Roggenbrot, I. S. 15 Seezungen 220 180 Roggenbrot, II.S. 13 Schleie B Landbrot 12 Im Einwohnermeldeamt« der Stadt Eibenstock sind im Monat Mai 1807 151 Anmeldungen, 68 Abmeldungen und 50 Ummeldungen be wirt t worden. Während dieser Zeit sind im ganzen 186 Personen zugezogen, 77 abgezogen, 107 umgezogen. In der Stadt Erbenstock sind im Monate Mai 1807 insgesamt — neuerrichtet« Wohnung erstmalig bezogen worden. Es haben in diesen Wohnungen zusammen — Personen Unterkommen gefunden. Uebernachtet haben in der Stadt Eibenstock im Monate Mai 1907 im Hotel Rathaus 124 Fremde, „ Stadt Leipzig 121 „ „ Englischer Hof 80 „ „ Stadt Dresden 52 „ in der Herberge bez. Gasthaus Garküche . 148 „ zusammen 525 Fremde. Im Kgl. StandeSamte der Stadt Eibenstock sind im Monat Mai 1807 34 GeburtS- und 18 Todesfälle gemeldet worden. Vermischte Nachrichten. — Die Teilnehmer an der Herkomer- Konkurrenz starteten am Freitag früh 6 Uhr in Mann heim und trafen von nachmittag 4 Uhr an in Lindau i. B. ein. Insgesamt fuhren 136 Wagen. Unfälle sind nicht vorgekommen. Am Sonntag wurde die Strecke Lindau- München gefahren. Dabei wurde der Wagen der Oberleitung zwischen Jmmenstadt und Kempten von einem anderen Wagen angefahren und umgeworfen. Einer der Insassen, Hauptmann von Normann, erlitt außer Verletzungen am Kopf und an den Beinen einen Armbruch. Wagen 24 erlitt auf der Strecke Lindau—München beim Nehmen einer Straßen kurve einen Radbruch. Der Wagen fuhr in den Straßengraben, wobei ein Insasse einen Armbruch, ein anderer eine Kopf verletzung erlitt. Wagen 89 zog sich infolge eines Zusammen stoßes einen Defekt zu. — Ein langer St r e i k. Nach 37 jähriger Dauer wurde dieser Tage m Solingen ein Streik aufgehoben. Im Jahre 1870 verhängte der Scherenschleiferverein über die Firma Karl Ohliger, die das vereinbarte Preisverzeichnis (Stücklohntarif) nicht anerkannt hatte, den Streik, und dieser Streik wurde in der ganzen langen Zeit aufrecht erhalten. Die Firma vermochte sich aber mit den Unorganisierten zu behelfen, bis vor kurzem die Gründung des Jndustriarbeiter- Verbandes erfolgte und auch die anderen dem Verbände angeschlossenen Gewerkschaften den Streik über die Firma Ohliger verhängten. Nunmehr wurden erneut Verhandlungen ausgenommen, die zur Anerkennung des Preisverzeichnisses und zur Zahlung einer „Kriegskostenentschädigung" seitens der Firma führten. Der Streik wurde darauf beendet. — Der Konkurs eines Prinzen. Wie hollän dische Zeitungen bekanntgeben, hat das Gericht zu s' Graven- hage über das Vermögen des Prinzen Eberwyn zu Bentheim- Steinfurth, in Oud-Äassenaar bei s' Grafenhage wohnhaft, den Bankerott erklärt. Das gesamte Mobiliar und Jmmo- biliar in Oud- Wassenaar ist gepfändet und wird demnächst zur öffentlichen Versteigerung kommen. Es handelt sich um jenen Erbprinzen, der bekanntlich auf seine Rechte verzichtete, als er im Herbst des vorigen Jahres in London eine Liebes heirat mit Fräulein Lili Langenfeld aus Godesberg einging. Das Paar hielt sich zuerst längere Zeit in Godesberg auf und kaufte sich alsdann ein Gut in Oud-Wassenaar, wo cs auf sehr großem Fuße lebte. — Aus einer amerikanischenZeitung. Un ser Blatt mar das einzige am Platze, das bereits vergangene Woche die Mitteilung bringen konnte, daß Herr Dr. Brown die Scheidungsklage gegen seine Gattin eingeleitet hat. Vor züglich unterrichtet, wie wir sind, können wir heute wiederum zuerst feststellen, daß diese Nachricht völlig aus der Luft gegriffen ist. — Erster Gedanke. Studios: Da schreibt mir meine Tante, daß sie in letzter Zeit viel von Todesahnungen gequält würde — ob mir mein Schneider hierauf hin wohl noch den schwarzen Gehrock pumpen wird? Wettervorhersage für den n. Juni 1907. Trocken bei zunehmender Bewölkung, mäßige südwestliche Winde, baldiger Witterungsumschlag wahrscheinlich. Aei Brechdurchfälken und Sommerdiarrh-en der Kinder hat sich „Kufeke"-Kindermehl ohne Milchzusatz, in Wasser gekocht, als Nährmittel hervorragend bewährt. Die im „Kufeke"-Mehl enthaltenen Eiweißstoffe bie ten den Organismen, welche die Durchfälle verursachen, einen schlechten Nährboden, wodurch die Krankheit behoben wird. Standesamtliche Nachrichten von Schönheide vom 2. bis mit 8. Juni 1907. Gcdurtsfälle: 135) Dem Maurer Ernst Max Schellenberger hier 1 S. 136) Dem Bürstenhändler Albert Oelschlägel hier 1 T. 137) Dem Bürsten^ fabrikarbeiter Louis Schlesinger hier 1 T. Aufgebote: s. hiesige: 31) Appr. Apotheker Albert Kindt in Dahlen mit Haustochter Hertha Johanna Reichel hier. 32) Eisengießer Kurt Wal ther Pilz in Schönheiderhammer mit Stepperin Klara Rosa Jähn hier I>. auswärtig«: keine. Eheschließungen: 25) Hilfsheiter Erwin Willy LeichSner in Beuthen in Oberschlesien mit Wirtschastsgchilfin Anna Marie Unger hier. Sterbefälle: 96) Der ans. BUrstenfabrikant Gustav Adolf Emmrich hier, ein Ehemann, 36 I. 8 M. 2 T. 97) Karl Hans, S. des Bürsten- fabrikarbeiterS August Friedrich Schädlich hier, I I. 1 M. 12 T. 98) Fritz, S. des Bürstenfabrikarbeiters Ernst Emil Männcl in Neuheide, 17 T. Chemnitzer Marktpreise am 8. Juni 1907. Weizen, fremde Sorten 10 Mi. 50 Pf. bis 10 Mk. 90 Pf. pro SO Kilo Neueste Nachrichten. (Wolff's Telegraphisches Bureau.) — Dresden, 9. Juni. Se. Majestät der König wohnte heute früh dem Gottesdienste in der Hauskapelle der königlichen Villa zu Wachwitz bei. Um 2 Uhr nahm der König an der Familientafel bei der Prinzessin Mathilde in Hosterwitz teil und unternahm später mit seinen Kindern einen Ausflug. — Berlin, 10. Juni. (Privattelegramm.) In der Fruchtstraße im Osten Berlins stach der Arbeiter Schelitzky auf einige Burschen los, die ihm begegneten und ihn an rempelten. Er tötete einen und verletzte zwei lebensgefährlich. Ein dritter wurde leichter verletzt. Der Täter wurde verhaftet. — Elberfeld, 9. Juni. (Privattelegramm.) Gestern abend wurden bei Streitigkeiten aus Anlaß einer Geburts tagsfeier den „Elberfelder Neuesten Nachrichten" zufolge ein junger Mann getötcr und ein Freund schwer verletzt. Der Täter, ein in demselben Hause wohnender Schreiner wurde verhaftet. — Nürnberg, 9. Juni. (Privattelegramm.) Der Bankbuchhalter Fehlhammer erschoß seine Frau und seinen 9jährigen Sohn, verletzte seinen 4jährigen Sohn lebens gefährlich und sich selbst leicht. Der Beweggrund ist verfehlte Spekulation. — Wien, 9. Juni. Die Königin der Hellenen, Prinzessin Helene, sowie Prinz und Prinzessin Andreas von Griechenland mit ihren Kindern sind heute früh hier eingetroffen. — Athen, 9. Juni. (Meldungen der Agcnce Haoas.) Eine Depesche aus Adrianopel meldet, ein Zug griechischer Auswanderer, die Bulgarien verlassen haben, sei an der türkisch - bulgarischen Grenze von einer Patrouille angegriffen worden, wobei 6 Griechen getötet und 6 schwer verwundet wurden. Die griechische Bevölkerung ist in großer Erregung. Aus Monastir wird gemeldet, daß unweit von Wilowiskik bei einem Kampfe zwischen türkischen Truppen und einer Bande der Führer und 3 Mann getötet worden seien. - sächsischer. 10 - 60 - - 10 - kO - B Roggen, niedl. sächs., 10 - 40 - - 10 - 70 - - preuß., 10 - 40 . - 10 - 70 - - hiesiger. 10 - 35 « - 10 . KO - - fremder, 10 . 50 - - 10 . 70 - Braugerste, fremde. — « — < , — « — - - sächsische, — O — * « — B — « s Futtergerste 8 - 50 - - 8 - 75 - ^3 Haser, sächs. 10 - 15 - - 10 - 40 . - ausländischer — « —— i» , — - — » « preußischer 10 . 25 - - 10 . 50 - Kockerbsen 10 . —— O , 10 . 50 - I l» A v Mahl- u. Futtererbsen 9 . 50 . . 10 . — B Heu 8 - 70 - - 4 - 10 . Stroh, Flegeldrusch, - Maschinendrusch, 8 « 20 . - 3 - 40 - Langstroh 2 - 70 . . 3 - — , - Maschinendrusch, netto. Krummstroh 2 - 40 - - 2 - 70 - Kartoffeln 4 - — » « 4 - 30 - Butter 2 - 60 - - 2 - 70 - I